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Bedeutung der Theory of Mind für die Psychotherapie der Depression

Bedeutung der Theory of Mind für die Psychotherapie der Depression. Elif Yerli, KS 12. Allgemeines zu Depressionen. Eine Depression ist eine Funktionsstörung, die sowohl Gedanken (sog. Kognitionen), Gefühle (Emotionen oder Affekte), körperliche Beschwerden und

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Bedeutung der Theory of Mind für die Psychotherapie der Depression

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Presentation Transcript


  1. Bedeutung der Theory of Mind für die Psychotherapie der Depression Elif Yerli, KS 12

  2. Allgemeines zu Depressionen Eine Depression ist eine Funktionsstörung, die sowohl Gedanken (sog. Kognitionen), Gefühle (Emotionen oder Affekte), körperliche Beschwerden und das Verhalten der davon betroffenen Person verändert Typen der Depression • Major Depression • Bipolare Störung • Dysthyme Störung • Zyklothyme Störung

  3. Major Depression Bei der Major Depression handelt es sich um eine psychische Störung, die schwerer als ein vorübergehendes Stimmungstief ist und deswegen als klinisch relevant angesehen wird Hauptsymptome • depressive Verstimmung und Verlust von Interesse oder Spaß z.B. auf der affektiven Ebene (Hoffnungslosigkeit), der Verhaltensebene (Antriebshemmung), der kognitiven Ebene (negatives Denken), der physiologischen Ebene (Schlafstörungen, Erschöpfung) & der interpersonellen Ebene (sozialer Rückzug) • Körperliche und psychische Beeinträchtigung im Selbsterleben und in ihren Beziehungen zur Umwelt • Beeinträchtigungen der ToM-Fähigkeiten

  4. StudienbeispielVater-und-Sohn-Bildergeschichte Der Vater jagt den Sohn aus dem Haus, weil dieser mit dem Ball eine Scheibe kaputt gemacht hat. Später geht der Vater den Sohn suchen, weil er sich große Sorgen macht. Als der Vater zu seinem Haus zurückkommt, zerschießt der Sohn gerade ein zweites Fenster. Der Vater ist nicht wütend, sondern nimmt den Sohn erleichtert in die Arme Gestellte Fragen: • Was denkt der Sohn, wie der Vater reagieren wird? • Warum reagiert der Vater so?

  5. ToM bei Menschen mit affektiven Störungen • Bei durchgeführten Studien mit komplexeren ToM-Geschichten (hier: Vater-und-Sohn-Bildergeschichte) stellt sich heraus, dass es chronisch Depressiven schwer fällt, sich in andere Personen und deren Gedankengänge hineinzuversetzen, um z. B. die vorher genannten Fragen richtig beantworten zu können • Depressive, deren Fähigkeiten zu Metakognition („Wissen über das eigene Wissen“), Perspektivenübernahme und Selbstreflexion eingeschränkt sind, leiden unter interpersonellen und psychosozialen Problemen • Sie haben weniger guten Zugang zu eigenen Gefühlen und Intentionen und deshalb können sie sich nur sehr schwer in andere Menschen »hineindenken« • Das Verhalten der Umwelt wird oft als feindselig oder sehr kritisch wahrgenommen, eigene Anteile werden übersehen • Aber es zeigen sich keine Zusammenhänge zwischen neurophysiologischen Aspekten (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Exekutivfunktionen, IQ) und ToM-Leistungen

  6. Psychotherapeutische Verfahren bei Depression • Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) • Interpersonelle Psychotherapie (IPT)

  7. CBASP Theoretische Überlegungen • Der amerikanische Psychologe McCullough hat bei chronisch Depressiven die Tendenz zu gestörtem und unveränderlichem Denken beobachtet • Er glaubt, dass chronisch Depressive ein präoperatorisches Denken (Piagets Forschungsansatz) haben d.h. er nimmt an, dass sie auf eine frühere Entwicklungsstufe zurückfallen oder die höchste Stufe (der formal-logischen Denkoperationen) aufgrund kindlicher Traumatisierungen nicht erreicht haben

  8. Aufgrund klinischer Beobachtungen werden folgende Ähnlichkeiten zwischen dem chronisch Depressiven und dem präoperatorischen Kind formuliert: • Beide zeigen globales und prälogisches Denken • Beide zeigen Denkprozesse, die kaum durch die Denkweise und Logik ihrer Gesprächspart­ner beeinflusst werden • Beide sind egozentrisch in ihren Sichtweisen ihrer selbst und von anderen • Beide zeigen überwiegend monologisierende verbale Kommunikation • Beide zeigen Unfähigkeit zu authentischer interpersonaler Empathie • Beide haben unter Stress wenig affektive Kontrolle

  9. Die kognitiv­emotionale Entwicklung dieser Patienten wurde aufgrund einer Kette negativer Lernerfahrungen, wie seelische oder körperliche Traumatisierung in verletzlichen Phasen, meist in einem frühen Stadium verzögert oder gestört • Dieser Entwicklungsrückstand führt dazu, dass man seine negativ­depressive Lebenssicht, trotz Sammeln anderer Erfahrungen, nicht korrigieren kann • McCullough sieht den Grund für die mangelnde Wirksamkeit von traditioneller KVT und IPT bei chronisch Depressiven darin, dass diese nicht die notwendigen kognitiven Voraussetzungen mitbringen, um im Rahmen üblicher therapeutischer Kommunikation ihre negativen Sichtweisen zu verändern

  10. Vorgangsweise bei der CBASP • Ermutigung Depressiver zu formal-logischemDenken • Abbau der Selbstzentriertheit durch Förderungvon Einfühlungsvermögen • Aufbau von Problemlösekompetenz und -strategien • Einsatz negativer Verstärkung zur Verbesserung der Therapiemotivation • Verdeutlichung und Lösen der zwischenmenschlichen Probleme durch so genannte Situationsanalysen • Gegenüberstellung des Therapeutenverhaltens und des Verhaltens von wichtigen Bezugspersonen des Patienten durch so genannte interpersonelle Diskriminationsübungen (IDÜ)

  11. Fazit • ToM-Defizite bei Depressionen spielen eine große Rolle und deswegen müssen diese beim psychotherapeutischen Prozess unbedingt berücksichtigt werden • CBASP kann als eine Art ToM-Therapie der Depression bezeichnet werden, da sie explizit auf die mentalen und emotionalen Zustände des Patienten gerichtet ist • Das Risiko einer Überforderung des Patienten wird minimiert, indem man die Behandlung stark strukturiert und große Lernschritte vermeidet

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