1 / 32

Weiterbildung Hufschmiede FDT 2012

Weiterbildung Hufschmiede FDT 2012. Springreiten Anatomie, Technik, Boden, Verletzungen. Dank. Der vorliegende Vortrag wurde in Anlehnung an die Diplomarbeit von Dr. méd. vét. Stéphane Montavon, C Vet D A, „ENTRAÎNEMENT ET QUALITÉ DES SOLS CHEZ LE CHEVAL DE SAUT D‘OBSTACLES“ erarbeitet.

eddy
Download Presentation

Weiterbildung Hufschmiede FDT 2012

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Weiterbildung HufschmiedeFDT 2012 Springreiten Anatomie, Technik, Boden, Verletzungen

  2. Dank Der vorliegende Vortrag wurde in Anlehnung an die Diplomarbeit von Dr. méd. vét. Stéphane Montavon, C Vet D A, „ENTRAÎNEMENT ET QUALITÉ DES SOLS CHEZ LE CHEVAL DE SAUT D‘OBSTACLES“ erarbeitet.

  3. Gliederung Anatomie Technik Boden Verletzungen Fazit

  4. Anatomie – Äussere Ansicht Kopf Hals Vorderhand Rücken Hinterhand

  5. Anatomie - Skelett • Kopf und Hals machen 20% des Gesamtgewichtes aus und helfen beim Balancieren. • Der Reiter setzt sich direkt auf die Wirbelsäule, welche als die schwächste Stelle beim Pferdekörper angesehen werden kann. • Durch ihre ausgeprägte Bemuskelung dient die Hinterhand dem Vorwärtsschub sowie zum kräftigen Absprung über das Hindernis. • Die Vorderhand hat kein Schlüsselbein, sondern ist durch eine sogenannte Synsarkose (reine Muskelverbindung) mit der Brust verbunden.

  6. Anatomie – Distale Gliedmasse Um die Bewegungen an der distalen Gliedmasse zu garantieren, sowie die enormen Kräfte zu kontrollieren ist ein enormer Knochen-Bänder-Sehnenapparat nötig. • Beugesehnen zur Flexion der Fessel • Oberflächliche (Ansatz an Kron- und Fesselbein); • Tiefe (Ansatz an Hufbein). • Fesselträger • Hält zusammen mit den Gleichbeinbändern und den Gleichbeinen das Fesselgelenk an seinem Platz; • Verhindert, dass die Fessel am Boden schleift; • Spannt sich wie eine Spiralfeder bei jedem Schritt, um das Körpergewicht abzufangen. • Fesselringband • Stabilisiert das Fesselgelenk; • Hält die Beugesehnen im Bereich des Fesselkopfes in korrekter Position.

  7. Anatomie - Huf Nur die hinteren Teile des Hufes (Strahl, Strahlpolster) vermögen die Stösse beim Auftreten etwas zu dämpfen.

  8. Anatomie – Technik des Sprunges Grundsätzlich unterscheidet man 5 Phasen bei einem Sprung Annäherung Sprung Flug / Bascule Landung Balance

  9. Anatomie – Technik des Sprunges Die Annäherungsphase Fotos aus Robert 2003 und Higgins 2009 Wichtige Punkte: Richtung, Kadenz, Schwung, Gleichgewicht Für den Reiter: Damit das Pferd das Hindernis auch richtig sehen kann, muss der Kopf des Pferdes hoch getragen werden.

  10. Anatomie – Technik des Sprunges Die Sprungphase Fotos aus Robert 2003 und Higgins 2009 Ist die wichtigste Phase: Höhe, Länge, Dynamik und Kinetik der Flugbahn werden in diesem Moment festgelegt. Die Vordergliedmassen werden im Carpus gebeugt und die Hufe möglichst nahe an die Brust gelegt. Der Reiter muss hoch auf dem Pferd im Gleichgewicht sein.

  11. Anatomie – Technik des Sprunges Die Flugphase / Die Bascule Fotos aus Robert 2003 und Higgins 2009 Schönste Phase: Aufwölben des Rückens, Abwärtsstrecken des Kopfes und Halses, Wiederist sollte der höchste Punkt der Flugbahn sein. Der Reiter muss sich möglichst immer im Zentrum auf dem Pferd befinden, damit das Pferd nicht aus der Balance gerät.

  12. Anatomie – Technik des Sprunges Die Landephase Fotos aus Robert 2003 und Higgins 2009 Härteste Phase: Die zuerst auffussende Vordergliedmasse muss ein Gewicht von bis zu 2,5x des eigenen Körpergewichtes auffangen.

  13. Anatomie – Technik des Sprunges Die Wiedererlangung des Gleichgewichts Fotos aus Robert 2003 und Higgins 2009 Wichtige Phase: Durch das Aufbieten aller Sinne muss das Pferd wieder das Gleichgewicht erlangen und sich direkt auf den nächsten Sprung vorbereiten.

  14. Qualität und Einfluss des Bodens Der optimale Reitboden • Trittsicher; • Elastisch; • Stabil; • Schont die Gelenke des Pferdes; • Einfach und günstig zu unterhalten; • Möglichst ganzjährig und bei jedem Wetter gut bereitbar.

  15. Qualität und Einfluss des Bodens Bodenarten • Sandboden (aussen und innen möglich); • Natur- resp. Grasboden (nur aussen); • Synthetische Böden (aussen und innen möglich).

  16. Qualität und Einfluss des Bodens Sandboden • Lässt sich gut bewirtschaften; • Für alle Prüfungsteilnehmer immer +/- gleiche Bedingungen. • Je nach Unterboden sehr gute Drainagemöglichkeiten. • Richtige Wahl des Sandes; • Siliziumsand kann unter Wassereinfluss sehr hart und starr werden; • Lehmiger Sandboden wird sehr tief und glitschig unter Wassereinfluss. • Schützt die Hufe vor zu starker Abnutzung; • Ist allerdings sehr von der Korngrösse und –form abhängig.

  17. Qualität und Einfluss des Bodens Natur-/Grasboden • Sehr verschiedene Qualitäten; • Klima (nass – trocken, hart – weich, eben – uneben, flach – abschüssig); • Unterboden (Drainagemöglichkeiten?). • Schwierige Bewirtschaftung; • Bedingungen verschlechtern sich i.A. für aufsteigende Startnummern; • Erholungszeit nach einem Concurs. • Häufig wird Sand über die Oberfläche gestreut und eingearbeitet.

  18. Qualität und Einfluss des Bodens Kunstboden • Lässt sich gut bewirtschaften; • Für alle Prüfungsteilnehmer immer +/- gleiche Bedingungen. • Je nach Unterboden sehr gute Drainagemöglichkeiten. • Häufig Sand als Hauptstoff und dann Beimengungen von Kunststoffen (Bsp.: Gehackte Altpneus, Polyurethan,…); • Es ist an giftige Inhaltsstoffe zu denken (Pferd, Umwelt); • Entsorgung dieser Böden nicht unproblematisch.

  19. Fakten zur Kinetik beim Springen • Im Trab: Jede Gliedmasse erhält beim Auftreten eine höhere Belastung als das Gesamtgewicht des Pferdes (Weishaupt et al. 2004). • Belastung der Vordergliedmasse bei einem 1m Sprung: 1,5x der Körpermasse des Pferdes. Bei 1,3m bereits 2x KM des Pferdes (Meershoek 2001). • Die Sehnen werden beim Springen am meisten belastet: 1. Fesselträger, 2. tiefe und oberflächliche Beugesehne (Meershoek 2001); • Bsp.: Die oberflächliche Beugesehne hat einen Durchmesser von 2,5cm2 und kann Spannungen von ca. 1500kg aushalten bevor sie zerreisst. • Beim Landen auf dem Boden wird der Huf als erstes verformt. Die Festigkeit des Bodens bestimmt dabei den Grad der Rotation des Hufes (Zebarth, Sheard 1985).

  20. Einfluss des Bodens beim Springen Der zu harte Boden • Die Schläge beim Auftreten werden direkt auf die harten anatomischen Strukturen weitergegeben. • Dies führt zu Pathologien an den Knochen und Gelenken.

  21. Einfluss des Bodens beim Springen Der zu weiche Boden • Beim Auftreten sinken die Hufe in den Boden ein. Der Fuss findet nur ungenügenden Halt. • Durch dieses unstabile Auftreten kommt es zu Überdehnungen bei Sehnen und Bändern.

  22. Einfluss des Bodens beim Springen Der ideale Boden • Beim Auftreten finden die Hufe guten Halt; • Der Stoss wird durch eine gute Schockabsorbtion sowie einer guten Elastizität des Boden abgefedert. • Der Boden funktioniert ähnlich einer Feder und gibt einen Teil der aufgenommene Kraft wieder zurück, so das eine fliessend leichte Bewegung stattfinden kann.

  23. Häufige Verletzungen beim Springenaufgelistet nach ihrem Auftreten (Ross und Dyson 2002) 1. Caudale Hufpathologien

  24. Häufige Verletzungen beim Springenaufgelistet nach ihrem Auftreten (Ross und Dyson 2002) 2. Sprunggelenkspathologien

  25. Häufige Verletzungen beim Springenaufgelistet nach ihrem Auftreten (Ross und Dyson 2002) 3. Osteoartikuläre Degenerationen der Phalangen

  26. Häufige Verletzungen beim Springenaufgelistet nach ihrem Auftreten (Ross und Dyson 2002) 4. Fesselträgerentzündungen

  27. Häufige Verletzungen beim Springenaufgelistet nach ihrem Auftreten (Ross und Dyson 2002) 5. Thoraco-lumbale und sacro-iliale Degenerationen

  28. Häufige Verletzungen beim Springenaufgelistet nach ihrem Auftreten (Ross und Dyson 2002) 6. Degenerationen des Carpus

  29. Häufige Verletzungen beim Springenaufgelistet nach ihrem Auftreten (Ross und Dyson 2002) 7. Kniegelenkspathologien

  30. Häufige Verletzungen beim Springenaufgelistet nach ihrem Auftreten (Ross und Dyson 2002) 8. Fesselringbandentzündungen

  31. Fazit Springreiten ist ein hochkomplexer Sport für Pferd und Reiter, welcher gezeichnet ist durch Geschwindigkeit, Richtung, Kadenz, Schwung, Balance und Distanz; Nur eine kontinuierliche Ausbildung und Entwicklung von Pferd und Reiter ermöglicht ein erfolgreiches Zusammenspiel; Um Verletzungen im Springsport bei Pferd und Reiter vorzubeugen sind gute Kenntnisse der Anatomie und der biomechanischen Abläufe essentiell; Durch eine dem Pferd und seinem Körper angepasste Bodenstruktur können Verletzungen vorgebeugt werden.

  32. Fragen

More Related