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Grundlagen körperlicher und psychischer Entwicklung des Kleinkindes

Grundlagen körperlicher und psychischer Entwicklung des Kleinkindes. Einführungsvortrag zur Tagung „ Kindertagesstätte als gesundheits-fördernder Lebensraum“ am 4.11.06 Inés Brock – appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Erziehungswissenschaftlerin Uni Halle. Gliederung.

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Grundlagen körperlicher und psychischer Entwicklung des Kleinkindes

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Presentation Transcript


  1. Grundlagen körperlicher und psychischer Entwicklung des Kleinkindes Einführungsvortrag zur Tagung „Kindertagesstätte als gesundheits-fördernder Lebensraum“ am 4.11.06 Inés Brock – appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Erziehungswissenschaftlerin Uni Halle

  2. Gliederung • Umgang mit körperlicher Entwicklung • Dimensionen des Temperaments • Kindliche Entwicklung und anregungsreiche Umwelt • Bindung und Interaktion • Kleinkinder als Akteure • Gestärkte Eltern • Sozialisationsagenten, Erziehungspartnerschaft Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  3. Umgang mit körperlicher Entwicklung • Motorische Entwicklung: Fertigkeiten beruhen überwiegend auf Reifungsvorgängen – gezieltes Training über spontanen Aktivitäten der Kinder hinaus keine nachweisbaren Vorteile, in ersten beiden Lebensjahren kein Entwicklungsvorsprung (Zwillingsforschung) Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  4. Kompetenzen des Säuglings und Kleinkindes • Repertoire sozialer Verhaltensweisen, Aufnahme von Interaktionen mit Bezugspersonen • Konstruieren individuell ihre frühe soziale Beziehungsmatrix • Physiologische Frühgeburt – Kindchenschema – verhaltensgenetische Steuerung • Einzigartiger Entwicklungskontext – signifikanter Faktor für Entwicklungsverlauf • Kinder im Alter von 2-3 Jahren verfügen bereits über „Elternprogramme“, Signale von Säuglingen zu dekodieren und angemessen zu reagieren • Entthronungstrauma - Geschwister ist Mythos Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  5. Kind treibt aktiv Entwicklungsprozess voran Initiative vom Kind aus Umwelt alters- und entwicklungsgemäß gestalten Anregungsreiche Umgebung Reizüberflutung vermeiden – Pausen! Entwicklungstheorie nach Piaget: Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  6. Entwicklungsschaufenster Mädchen mit 3 Jahren – Jungen mit 3, 3/4tel J. • äußeres Erscheinungsbild – Wachstumsschub – kein Baby mehr! • Auge-Handkoordination – Malen: Kopffüßler • Trotzphase überwunden • Unabhängiger von Betreuungsperson • Verhaltenssteuerung, Anpassungsfähigkeit gestiegen • Alltagssprache grammatikalisch richtig • Phantasiewelt (Alb- und Tagträume) • Keine Theory of Mind (über das Wissen des anderen) • Entdecken des eigenen Geschlechts • Frühe Moralentwicklung – Verbotsgehorsam • Rollenspiele – Metasprache • Rough-and-tumble-plays (Überstimulation) • Anstrengungsvermeidung (nur 8-min Übungen) Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  7. Aktivität Regelmäßigkeit Annäherung/Rückzug Anpassungsfähigkeit Sensorische Reizschwelle Intensität Stimmungslage Ablenkbarkeit Ausdauer Dimensionen des Temperaments Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  8. Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  9. Alter Selbst-kontroll-entwicklung Soziale Entwicklung Kognitive Entwicklung Emotionale Entwicklung Kleinst-kind (0-1) Exploriert Umgebung, Bezugsperson als sichere Basis Bindung mit primärer Bezugsperson Soziales Lächeln und Weinen Exploriert Umgebung, Bezugsperson als sichere Basis Zeigt Emotionen Kleinkind (1-3) Reagiert auf externe Kontrolle von Erwachsenen Trennt sich von Bezugsperson, um zu spielen mit anderen Zeigt sich neugierig Komplexere Emotionen, auch durch Verhalten im Spiel gezeigt Vorschul-kind (3-6) Folgt Regeln Spricht laut beim Spielen Interaktives Spiel kooperiert, teilt, hilft, konkurriert Stellt sich darauf ein, von Eltern zu trennen, Lust am Lernen Drückt Emotionen sprachlich aus, mitfühlend Entwicklungsaufgaben der kindlichen Entwicklung Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  10. Passung zwischen elterlichem und kindlichem Verhalten • Transaktionales Entwicklungsmodell – Elternverhalten wird durch spezifische Verhaltenscharakteristika des Kindes beeinflußt – gleiches Verhalten hat bei verschiedenen Kindern unterschiedliche Auswirkungen • erzieherischer Einfluß findet seine Grenzen an den Möglichkeiten kindlicher Dispositionen • Nicht-gemeinsame Umwelt – Geschwister !! Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  11. Aufmerksamkeit (Muster geteilter Aufmerksamkeit) Sensitivität für positive/negative Kindsignale Kontingenz (spezifische Verhaltensbereitschaft) Wärme (positiver affektiver Austausch, emotionale Regulation) Interaktionsmechanismen Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  12. Bindung • Bindungsverhalten angeboren • inner working model entwickelt sich • Balance zwischen Bindungs- und Explorationssystem • Sichere Bindung – größeres Selbstvertrauen • Responsivität – Konzept der elterlichen Feinfühligkeit (Mary Ainsworth) • Reaktionsbereitschaft (Aufmerksamkeit, Promptheit, Angemessenheit, Wahrnehmung und Interpretation) • Bindungsmuster entwickeln sich • Sichere Bindung • Unsichere Bindung (vermeidend, ambivalent) Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  13. Angeborenes intuitives Kommunikationswissen Engelskreis positiver Gegenseitigkeit Störanfälligkeit der intuitiven Kompetenzen Teufelskreis eskalierender Erregung (nach Papousek) Bindung Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  14. Elternverhalten: Primäre Pflege Körperkontakt Körperstimulation Face-to-Face- Verhalten Komponentenmodell Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  15. Bindungsentwicklung im 2.und 3. Lebensjahr • Beginn der zielkorrigierten Partnerschaft • Rollen der Eltern erweitern sich, von Bindungsperson zu Vermittler von Kulturtechniken, zu Wächtern über sozial akzeptable Umgangsformen, Helfern beim Kennenlernen neuer Lebensbereiche  • Kinderängste (Trennungs-, Kontakt-, Tierphobien) – normales Reaktionsmuster • Angst kann nie durch Problemvermeidung verringert werden – sinnvolles Verhalten Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  16. Grundlegende psychische Bedürfnisse Bedürfnis nach Verbundenheit/ Zugehörigkeit Bedürfnis nach Autonomie/ Selbstwirksamkeit Bedürfnis nach Kompetenz Was kleine Kinder brauchen: Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  17. Symetrische und asymetrische Interaktion • Beziehung zwischen nichtaltersgleichen = asymetrisch • Fähigkeitsvorsprung positiv auswirken • Modellwirkung jedoch am größten, wenn nächst höhere Entwicklungsstufe • Soziales Lernen erleichtert • Spielmaterial mit Aufforderungscharekter verlängert und intensiviert Spiel Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  18. Kleinkinder als Akteure ihrer Entwicklung • Verhaltensgenetische Optionalität • Entwicklungs-psychologische Forschung v.a. aus USA • systemtheoretische Grundannahme • Kindheitsforschung ändert Fokus Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  19. Alter in Monaten Selbstkonzept Interpersonale Erfahrungen 0-2 Monate Entstehen des Selbst Entstehende Beziehungen, primäre Bindung 2-8 Monate Erfahrungen eines Kernselbst Verstehen von zentralen Beziehungsmerkmalen 9-15 Monate Erfahrungen des subjektiven Selbst Verstehen von Intersubjektivität 15-18 Monate Erfahrung des verbalen Selbst Verbalisierung von Beziehungen Auftauchen des Selbstbewußtseins in den ersten beiden Jahren (Stern) Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  20. Kapazität, die im Verlauf der Entwicklung im Kontext der Kind-Umwelt-Interaktion erworben wird psychische Widerstandsfähig-keit Resilienz als Anpassungsprozess Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  21. vorverbale differenzierte Nachahmungsspiele Spracherwerb Symetrisch-reziproke Interaktion nur unter Gleichaltrigen – Qualitätsunterschied zu Eltern-Kind-Interaktionen Symbolspiele (Als-ob) und Rollenspiele (Perspektivenübernahme) Prosoziale Verhaltensweisen – Konflikte als Motor für Sozial- und Denkentwicklung Körpererfahrung und Bewegungsaktivitäten Peers-Bedeutung für Entwicklung Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  22. Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  23. Gestärkte Eltern als Ressource für Kinder • Bedürfnis nach unterstützender Matrix als sichere Basis für die Eltern • Elternverhalten ist als Konsequenz der unterschiedlichen ökosozialen Lebensorganisation zu verstehen • Beziehungsdiagnostik – Muster der Beziehungsentwicklung – Persönlichkeit des Kindes erzeugt adaptive Balance • Affektabstimmung: • Bezugsperson drückt das aus, was hinter dem sichtbaren Verhalten steht, die momentane Gefühlslage des Kindes Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  24. Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

  25. Danke! Inés Brock - Kinderpsychotherapeutin

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