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Gedichte, die uns gefallen

Gedichte, die uns gefallen. Eine Auswahl des 6. Schuljahres GS Büllingen. Yannick. Der Komiker Ein Komiker von erstem Rang Ging eine Straße links entlang. Die Leute sagten rings umher Hindeutend: Das ist der und der! Der Komiker fuhr aus der Haut Nach Haus und würgte seine Braut.

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Gedichte, die uns gefallen

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Presentation Transcript


  1. Gedichte,die uns gefallen Eine Auswahl des 6. Schuljahres GS Büllingen

  2. Yannick Der Komiker Ein Komiker von erstem Rang Ging eine Straße links entlang. Die Leute sagten rings umher Hindeutend: Das ist der und der! Der Komiker fuhr aus der Haut Nach Haus und würgte seine Braut. Nicht etwa wie von ungefähr, Nein ernst, als ob das komisch wär. Joachim Ringelnatz

  3. Elisa: Unter den Sternen Wer in der Sonne kämpft, ein Sohn der Erde, Und feurig geißelt das Gespann der Pferde, Wer brünstig ringt nach eines Zieles Ferne, Von Staub umwölkt - wie glaubte der die Sterne? Doch das Gespann erlahmt, die Pfade dunkeln, Die ew'gen Lichter fangen an zu funkeln, Die heiligen Gesetze werden sichtbar. Das Kampfgeschrei verstummt. Der Tag ist richtbar. Conrad Ferdinand Meyer

  4. Stille der Nacht Willkommen, klare Sommernacht, Die auf betauten Fluren liegt! Gegrüßt mir, goldne Sternenpracht, Die spielend sich im Weltraum wiegt! Das Urgebirge um mich her Ist schweigend, wie mein Nachtgebet; Weit hinter ihm hör ich das Meer, Im Geist, und wie die Brandung geht. Ich höre einen Flötenton, Den mir die Luft von Westen bringt, Indes herauf im Osten schon Des Tages leise Ahnung dringt. Ich sinne, wo in weiter Welt Jetzt sterben mag ein Menschenkind – Und ob vielleicht den Einzug hält Das viel ersehnte Heldenkind. Doch wie im dunklen Erdental Ein unergründlich Schweigen ruht, Ich fühle mich so leicht zumal Und wie die Welt so still und gut. Der letzte leise Schmerz und Spott Verschwindet aus des Herzens Grund; Es ist, als tät der alte Gott Mir endlich seinen Namen kund. Gottfried Keller Laurena:

  5. Yentl: Kuttel Daddeldu und die Kinder Wie Daddeldu so durch die Welten schifft, Geschieht es wohl, daß er hie und da Eins oder das andre von seinen Kindern trifft, Die begrüßen dann ihren Europapa: »Gud morning! – Sdrastwuide! – Bong Jur, Daddeldü! Bon tscherno! Ok phosphor! Tsching–tschung! Bablabü!« Und Daddeldu dankt erstaunt und gerührt Und senkt die Hand in die Hosentasche Und schenkt ihnen, was er so bei sich führt, - – Whiskyflasche, Zündhölzer, Opium, türkischen Knaster, Revolverpatronen und Schweinsbeulenpflaster, Gibt jedem zwei Dollar und lächelt: »Ei, ei!« Und nochmals: »Ei, Ei!« – Und verschwindet dabei. (--) Joachim Ringelnatz

  6. Christina B. Heutige Weltkunst Anders sein und anders scheinen; Anders reden, anders meinen; Alles loben, alles tragen, Allen heucheln, stets behagen, Allem Winde Segel geben, Bös` und Guten dienstbar leben; Alles Tun und alles Dichten Bloß auf eignen Nutzen richten: Wer sich dessen will befleißen, Kann politisch heuer heißen. Friedrich von Logau, 1604 - 1655

  7. Sushila Der Ritter und die treue Maid Es stand eine Lind im tiefen Tal, War oben breit und unten schmal. Worunter zwei Feinsliebchen saßen, Und die vor Freud ihr Leid vergaßen. Mein Liebchen, wir müssen voneinander, Ich muss noch sieben Jahre wandern. Musst du noch sieben Jahre wandern: Ich nehme keinen andern. (-) Volkslied

  8. Firnelicht Wie pocht’ das Herz mir in der Brust Trotz meiner jungen Wanderlust, Wann, heimgewendet, ich erschaut Die Schneegebirge, süß umblaut, Das große stille Leuchten! Ich atmet eilig, wie auf Raub, Der Märkte Dunst, der Städte Staub. Ich sah den Kampf. Was sagest du, Mein reines Firnelicht, dazu, Du großes stilles Leuchten? Nie prahlt ich mit der Heimat noch Und liebe sie von Herzen doch! In meinem Wesen und Gedicht Allüberall ist Firnelicht, Das große stille Leuchten. Was kann ich für die Heimat tun, Bevor ich geh im Grabe ruhn? Was geb ich, das dem Tod entflieht? Vielleicht ein Wort, vielleicht ein Lied, Ein kleines stilles Leuchten! Conrad Ferdinand Meyer Selina:

  9. Christina M.: Das Wasser Ohne Wort, ohne Wort rinnt das Wasser immer fort andernfalls, andernfalls spräch es doch nichts andres als: Bier und Brot, lieb und Treu, - und das wäre auch nicht neu. Dieses zeigt, dieses zeigt, dass das Wasser besser schweigt. Christian Morgenstern

  10. Marcia: Sie war ein Blümlein, hübsch und fein, hell aufgeblüht im Sonnenschein. Er war ein junger Schmetterling, der selig an der Blume hing. Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm und nascht und säuselt da herum; oft kroch ein Käfer kribbelkrab am hübschen Blümlein auf und ab. Ach Gott, wie das dem Schmetterling so schmerzlich durch die Seele ging. Doch was am meisten ihn entsetzt, das allerschlimmste kam zuletzt: Ein alter Esel fraß die ganze von ihm so heiß geliebt Pflanze. Wilhelm Busch

  11. Jil Der letzte Elefant Ich bin der letzte Elefant. Vor hundert Jahren fand Mich ein schwarzer Prinz und band An seinen Traum mich fest. Der Prinz ist tot. Und meine haut Ist schwarz, vom Wetter angeraut. Auf meinem Rücken war ein Haus gebaut- Dort saß mein Prinz und hielt mich fest. Ich konnte tanzen. Ich war leicht. Man hat mcih einst von Hof zu Hof gereicht: Seht diesen Elefanten, dem kein andrer gleicht! Und zog mir bunte Decken über für das Fest. Dann kam der brand, der Elefantentod. Die Wälder sanken ein, und auch die Märchen starben. Die Häuser wurden schwarz, die Erde rot- Das letzte Fest war wild in seinen Farben.

  12. Die Prinzen starben und die Löwen auch. Die Tore schlugen zu, das Reich zerfiel. Der Zauberer versuchte es mit Götterrauch, doch jenem Gott war’s nur ein Spiel. Ich bin der letzte Elefant. Mein Prinz ist tot. An einem Strand, wo ich die Wälder nicht mehr fand hüt ich den letzten Baum. Da singt kein Vogel. Nur der Wind. Und Sand macht meine Augen blind. Vielleicht nimmt einmal doch ein Kind Mich mit in seinen Traum. Peter Härtling

  13. Gutenachtliedchen Leise, Peterle, leise, Der Mond geht auf die Reise, Er hat sein weißes Pferd gezäumt, Das geht so still, als ob es träumt, Leise, Peterle, leise. Stille, Peterle, stille, Der Mond hat eine Brille, Ein graues Wölkchen schob sich vor, Das sitzt ihm grad auf Nas und Ohr, Stille, Peterle, stille, Träume, Peterle, träume, Der Mond guckt durch die Bäume, Ich glaube gar, nun bleibt er stehn, Um unser Peterle im Schlaf zu sehn - Träume, Peterle, träume. Paula Dehmel Natalia:

  14. Dein Geburtstag heute wieder, Und der Frühling kommt zu mir, Und das schönste aller Lieder Säng´ ich heute gerne Dir. Fühl´ ich mich doch neu geboren Und des Lebens erst bewusst, Seit mein Herz Dich hat erkoren Zur Genossin meiner Lust. Lass mich nur den Glückwunsch sagen In des Glückes Überschwang: Höre meines Herzens Schlagen! Nimm die Freude für Gesang! D´rum sei Dein Geburtstag wieder Heute Dir, was mir er ist, Denn das schönste meiner Lieder Ist, dass Du geboren bist! Hoffmann von Fallersleben, 11. April 1855 Sona:

  15. Michelle: Wettstreit Der Kuckuck und der Esel, Die hatten großen Streit, Wer wohl am besten sänge Zur schönen Maienzeit. Der Kuckuck sprach: »das kann ich!« Und hub gleich an zu schrei'n. »Ich aber kann es besser!« Fiel gleich der Esel ein. Das klang so schön und lieblich, So schön von fern und nah; Sie sangen alle beide: Kuku Kuku ia! August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

  16. Anika: Mailied Wie herrlich leuchtet Mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur! Es dringen Blüten Aus jedem Zweig, Und tausend Stimmen Aus dem Gesträuch. Und Freud und Wonne Aus jeder Brust. O Erd', o Sonne! O Glück, o Lust. O Lieb', o Liebe! So golden schön

  17. O Mädchen, Mädchen, Wie lieb ich dich! Wie blickt dein Auge! Wie liebst du mich! So liebt die Lerche Gesang und Lust, Und Morgenblumen Den Himmelsduft. Wie ich dich liebe Mit warmem Blut, Die du mir Jugend Und Freud' und Mut Zu neuen Liedern Und Tänzen gibst. Sei ewig glücklich, Wie du mich liebst! Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

  18. Ronny: Alter Schulweg Auf dieser Straße wo sie laut drohten Jahre bevor sie kamen WARTE NUR habe ich nicht gewartet Auf dieser Straße droht das Vergangene lautlos Jahre nachdem es verging WARTE NUR und ich warte Erich Fried

  19. Chiara: Eine Flamme wächst Mit sanfter Gewalt Schmelzt den glatten Spiegel Der Träume Eine brennende Hand Drückt sich auf Deine Lippen Rückwärts gehst du den Weg Hinauf zur Spitze Dein Wille ist deine Kraft Die Glut der Hände stillt sich Schon siehst du die andere Seite Ein letztes Mal erhebst du dich zum Streite Sitzt auf die Spitze auf Und reitest über die Dächer der Häuser Hinaus Robert Schaus geb. Nieder-Emmels 1939

  20. Florence: minz den gaawn minz den gaawn bill den baud minz den gaawn bill den baud kittl koo kittl koo minz den gaawn ganz den eschn ruttl znop Ernst Jandl

  21. Ellen: Wenn Schnecken abreisen Bei Köln am Rhein, wo’s nach Düsseldorf geht, saßen zwei Schnecken in einem Beet. Sie saßen im Beet von Frau Habersaat und waren vergnügt und aßen Salat. Da sprach die eine zur andern: „Schwester, wir wollen wandern! Wir wollen wandern wir wollen gehen, bis wir die Türme von Bamberg sehn!“ Drauf rief die andere: „Susewitt, herzliebe Schwester, ich komme mit!“ Sie zogen hinweg nach diesem Wort -, und jede nahm ihr Haus mit sich fort. Nach Bamberg zu kriechen von Köln am Rhein, hundert Jahre lang querfeldein, das ist fürwahr eine große Tat! Was meinen Sie, Frau Habersaat? „Was ich dazu meine? Ich sage bloß: Dem Himmel sei Dank! Ich bin sie los!“ Josef Guggenmos

  22. Jenny: Die junge Gefangene Die Ähre steigt und reift, noch dräut die Sense nicht, Der Weinstock trinkt der Kelter fern das Morgenlicht, Des langen Sommers holde Gaben; Ich bin dem Rebenzweig an junger Schönheit gleich; Und sei die Zeit an Not, an Wirrung überreich, Sie sollen mich noch nicht begraben. (-) André Chénier, 1762-1794

  23. Sarah: Nicht verwelkt? Zu früh -? Ein Strauß hat hier gewartet, still und allein auf einem Tisch. Die Blumen sind nun so geartet: Sie bleiben einen Tag nur frisch. Verwelkt? Es lösen sich die losen und weichen Blätter zögernd-schwer … Verblüht. Nimm neue frische Rosen -! Und welken die, du erste der Mimosen -: Es bleibt ein Duft. Und es bleibt mehr. Kurt Tucholsky

  24. Im Dunkel Wenns im Zimmer dunkel ist, Kind, das grämt mich nicht; deines Augs Gefunkel, ist ja so lieb, so licht. Überm Fensterbrette schwebt Licht noch bis zu viel, scharf als Silhouette hebt ab sich dein Profil. Wie bezaubert schau ich dann diese Linien, fein, flüsternd dir vertrau ich an Herzensträumerein… „Doch – der Anstand!“ spricht empört mancher Alltagstropf. Lieber Freund, das Licht gehört immer in den – Kopf! Rainer Maria Rilke Johannes:

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