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Ladungssicherung

Ladungssicherung. das warum und wie. Warum Ladungssicherung?. Tödlicher Leichtsinn: Die Ladung, zwei 12 Tonnen schwere Granitblöcke. Beide wurden ohne jegliche Sicherung, d. h. kein Formschluss bzw. keine Direktzurrung, transportiert.

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Ladungssicherung

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Presentation Transcript


  1. Ladungssicherung das warum und wie ...

  2. Warum Ladungssicherung? Tödlicher Leichtsinn: Die Ladung, zwei 12 Tonnen schwere Granitblöcke. Beide wurden ohne jegliche Sicherung, d. h. kein Formschluss bzw. keine Direktzurrung, transportiert. Darüber hinaus wurden Vierkanthölzer (mit quadratischem Querschnitt) untergelegt, die das Verrollen begünstigen. Die beiden Blöcke wären mit jeweils 8 Gurten, die in Form von Umspannungen zur Seite, nach Hinten und nach Vorne (evt. unter Verwendung von Kopfbuchten) ausgeführt werden müssten, ohne Probleme zu sichern. Das ist so schwer, dass rutsch nicht ...

  3. Unfall: Stahlbrammen Stahlbrammen im fließenden Verkehr: Ein Lkw fuhr auf eine ampelgeregelte Doppelkreuzung zu und musste verkehrsbedingt in einer leichten Rechtskurve bremsen. Bei dieser Bremsung verrutschte die Stahlbrammenladung und durchschlug die Stirnwand sowie die seitliche Bordwand des Wechselpritschenaufbaus. Die gesamte Ladung von ca. 24 t lagen verstreut auf der linken Spur.

  4. Ungehaltene Drahtcoils "Verdammte Axt, war das knapp! ... ABER was ist das? ... Wer von euch war nicht auf seiner Station? Uns hat soeben eine Horde Drahtcoils auf der Steuerbordseite überholt?????„ "Hey Leute, der Alte ist ganz schön sauer, was ist mit der Ladung passiert??" ... Die Coils lagen haltlos auf ihren Wicklungen und haben nichts vom Richtungswechsel mitbekommen. Deshalb haben sie, stur wie sie sind, Kurs und Geschwindigkeit beibehalten. Zum Glück sind nicht alle abgehauen."

  5. Ungehaltene Drahtcoils Zum Glück haben die Coils (je 1,2 Tonnen) nur das Fahrstrasse und den Frachtraum beschädigt. Dennoch kriegen Fahrer, Verlader und Halter eine Ordnungswidrigkeiteinanzeige an die Backe.

  6. Einmachgläser Der Fahrer hat vergessen, dieWechselbrücke zu verriegeln. Sie stand somit lose auf dem Fahrgestell. Nach wenigen hundert Metern Fahrt passiert, was passieren musste: Beim Linksabbiegen fällt die gesamte Wechselbrücke vom Fahrgestell. Wieder einmal Glück im Unglück: Es wurde niemand verletzt, entstanden ist nur Sachschaden.

  7. Granit auf dem Anhänger Auf einer Bundesstraße war der Fahrer dieses Lastkraftwagenzuges gezwungen, eine Bremsung durchzuführen. Die Ladung auf dem Anhänger, ein ca. 10t schwerer Granitblock, rutschte nach vorn und durchbrach die Stirnwand. Die Ladung war nicht gesichert. Der Block war lediglich auf einer Art Lafette (aus Holz) befestigt. Ein tödlicher Leichtsinn! In einer Kurve hätte der Granitblock die seitliche Bordwand durchbrochen und wäre nicht auf die Deichsel gefallen, sondern in den Gegenverkehr.

  8. Auf einem Lastzug werden Baustoffe palettiert transportiert. Die Ware wurde durch Stahlband jeweils mit den Paletten zu Ladeeinheiten verbunden. Die Paletten jedoch stehen lose ohne Sicherung auf der Holzladefläche. Gesamtgewicht der Ladung ca. 15 Tonnen. Bei der Gerichtsverhandlung wird auf Verlangen des Unternehmers ein Kfz-Sachverständiger mit der Erstellung eines Gutachtens durch das Gericht beauftragt. Dessen Aussage: "Holz auf Holz rutscht nicht!Die Ladung muss nicht gesichert werden!„ Fazit Gutachten: "Zurrgurte sind hier nicht erforderlich, da ... ein Abkippen der Ladung über die Bordwand nicht möglich ist. Dem Unterzeichner, der sich nicht unbedingt als Schwächling bezeichnen möchte, ist es nicht gelungen, durch körperlichen Einsatz diese Paletten ins Schwanken zu bringen oder gar zu verschieben. Damit kann aus technischer Sicht eine Beeinträchtigung, insbesondere auch keine wesentliche Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit erkannt bzw. bejaht werden." Zitate zur Ladungssicherung ...

  9. www.Ladungsverlust.de

  10. Verantwortliche der Ladungssicherung Absender - THW Gesetzgeber • Handelsgesetzbuch • StVO • StVZO Verlader Fahrer Frachtführer Halter

  11. Pflichten des Fahrers Durchführung der Ladungssicherung auf Basis der Richtlinie VDI 2700 • Pflicht zur Kontrolle der Ladungssicherung und Lastverteilung vor Fahrtantritt • Pflicht zur Kontrolle und Nachbesserung der Ladungssicherung während des Transportes • Pflicht zur Einrichtung des Fahrverhaltens auf der Ladung Der Fahrer ist gem. §23 StVO auch dann zur Kontrolle der Ladungssicherung verpflichtet, wenn ein anderer das Fahrzeug beladen hat. Notfalls hat der die Durchführung der Fahrt abzulehnen

  12. Rechtsfolgen • Die Rechtsfolgen gelten in gleicher Art und Weise für Fahrer, Verlader und Fahrzeughalter • Untersagung der Weiterfahrt bis zur ordnungsgemäßen Sicherung der Ladung • Verkehrsordnungswidrigkeitsanzeige mit Bußgeld und drei Punkte in Flensburg • Strafanzeige mit Geld- und Freiheitsstrafe (bei Unfall mit verletzter oder getöteter Person) • Haftungsanspruch bei Fremdschäden gem. §823 BGB (Schadensersatz) • Haftungsanspruch bei Eigenschäden gem. §254 BGB (Mitverschulden)

  13. Physikalische Grundlagen Ladungssicherung hat für den „normalen Fahrbetrieb“ zu erfolgen und dazu gehören auch Vollbremsung, starke Ausweichmanöver. Folgende Kräfte können im normalen Fahrbetrieb auftreten: In Fahrtrichtung max. 0.8 FG 80% Ladungsgewicht(F) Zu den Seiten max. 0.5 FG 50% Ladungsgewicht Nach Hinten max. 0.5 FG 50% Ladungsgewicht

  14. Kräfte (1)

  15. Kräfte (2)

  16. Gleit – Reibbeiwert μ Der Gleit – Reibbeiwert μ ergibt sich aus der Art und Struktur der Oberflächen. Je größer der Gleit-Reibbeiwert, desto weniger muss die Ladung zusätzlich gegen verrutschen gesichert werden. Antirutschmatten können nach Herstellerangaben bei trockenen und nassen (nicht fettigen) Oberflächen einen Gleit – Reibbeiwert von μ=0,6haben.

  17. Belastbarkeit der Aufbaukonstruktion • Die folgenden Belastungswerte müssen gemäß der DIN EN 12 642 als Prüfkriterium ohne bleibende Verformung erreicht werden: • Stirnwand 40% der Nutzlast, max. 5000 daN • Rückwand 25% der Nutzlast, max. 3100 daN • Seitenwand 30% der Nutzlast In der Ladungssicherung können diese Werte nur bei formschlüssiger Beladung angenommen werden.

  18. Zurrmittel und Hilfsmittel • Zurrgurte sind gewebtes Gurtband aus aus Chemiefaser mit einer Ratsche. • Zurrgurte können einteilig oder zweiteilig sein.

  19. Kennzeichnung von Spannmitteln Zurrgurte müssen mit einem rechteckigen, dauerhaft beständigen Etikett versehen werden. LC = Lashing Capacity Zugkraft STF= Standard Tension ForceVorspannkraft der Ratsche SHF= Standard Hand Forcenormale Handkraft

  20. Kurzhebel- / Langhebelratsche Der wesentliche Unterschied zwischen Kurzhebelratsche und Langhebelratsche besteht in der erreichbaren Vorspannkraft! Kurzhebelratsche = ca. 250 bis 350 daN Langhebelratsche = ca. 375 bis 750 daN Zu erkennen ist dies immer auf dem Etikett (STF)

  21. So nicht ...THW....!!!

  22. Ein Zurrgurt ist defekt ... • Bei Garnbrüchen oder Garnschnitten, die mehr als 10% des Gewebes zerstören. • Bei Beschädigung tragender Nähte, bei Verformungen durch Wärmeeinfluss. • Bei Schäden infolge der Einwirkung von Chemikalien. • Bei nicht vorhandenem oder nicht lesbaren Kennzeichnungsetikett. • Bei Anrissen, Verformungen, Brüchen oder bedenklichen Korrosionserscheinungen an Ratschen und Verbindungselementen.

  23. Arten der Ladungssicherung • Man unterscheidet 3 Arten: • KraftschlüssigeLadungssicherung • Niederzurren • Formschlüssige Ladungssicherung • Die Ladefläche mit festen Bordwänden ist vollständig ausgefüllt. • Diagonalzurren • Kombinierte Ladungssicherung • Kombination aus beiden

  24. Niederzurren Das Zurrmittel wird an der Ladefläche eingehängt, über die Ladung geführt und gespannt. Damit die Vorspannkraft gleichmäßig verteilt ist, sollten Kantengleiter verwendet und die Spannelemente wechselseitig eingesetzt werden.

  25. Niederzurren - Berechnung μ = Gleit + Reibwert Bei den folgenden μ – Werten muss der % - Wert durch die Vorspannkraft aufgenommen werden:

  26. Diagonalzurren Zusammenfassung:

  27. Kombinierte Ladungssicherung Die Kombination aus Kraftschluss Niederzurren z.B. als Sicherung zur Seite und nach hinten mit Formschluss (Fahrzeugaufbau) Ergänzende Sicherung nach vorn, bietet oftmals die besten Sicherungsmöglichkeiten.

  28. Ablauf Ladungssicherung • Feststellen des Ladungsgewichtes • Ladefläche begutachtenBestimmen des Gleit – Reibbeiwertes • Bestimmen der SicherungsmethodeNiederzurren, Diagonalzurren, Kopfschlinge • Bestimmen der Anzahl der Zurrgurte • Verladen und anbringen der Sicherungsmittel • Überprüfen der Ladungssicherung

  29. Vielen Dankfür Aufmerksamkeit Schulung: Ladungssicherung

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