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Prof. Dr. Gerd Egloff, TU Darmstadt egloff@linglit.tu-darmstadt.de Kloster Banz, 26. Okt. 2006

Sprachenpolitische Ziele der Europäischen Union und deren Umsetzung in Deutschland Vortrag auf der Expertentagung „Fremdsprachenkompetenz. Der Schlüssel zur Tür nach Europa“. Prof. Dr. Gerd Egloff, TU Darmstadt egloff@linglit.tu-darmstadt.de Kloster Banz, 26. Okt. 2006.

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Prof. Dr. Gerd Egloff, TU Darmstadt egloff@linglit.tu-darmstadt.de Kloster Banz, 26. Okt. 2006

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  1. Sprachenpolitische Ziele der Europäischen Union und deren Umsetzung in DeutschlandVortrag auf der Expertentagung „Fremdsprachenkompetenz. Der Schlüssel zur Tür nach Europa“ Prof. Dr. Gerd Egloff, TU Darmstadt egloff@linglit.tu-darmstadt.de Kloster Banz, 26. Okt. 2006

  2. Fragen eines staunenden Farmers 1 Prinzipien eines zeitgemäßen Sprachunterrichts 2 Sprachenpolitische Ziele der EU Umsetzung der EU Sprachenpolitik in Deutschland 3 4 Positionen 5 Agenda

  3. Fragen eines staunenden Farmers • Ist es realistisch, drei Sprachen für jeden Europäer anzustreben? • Warum wird nicht eine einheitliche Grundlage für die Kommunikation in Europa gefördert? • Warum gibt es kein zentrales europäisches Entwicklungsinstitut für das Erlernen von Sprachen?

  4. Prinzipien eines zeitgemäßen Sprachunterrichts Ein zeitgemäßer Sprachunterricht ist • Lernerorientiert • Inhaltsbezogen • Kooperativ • Interkulturell • Bewusst • Handlungsorientiert • Projektorientiert

  5. Ziel der Europäischen Sprachenpolitik • Das erklärte Ziel der EU Sprachenpolitik ist die Mehrsprachigkeit (in den Gemeinschaftssprachen) für die europäischen Bürger. • Jeder Bürger kann in seiner Muttersprache und in zwei weiteren Gemeinschaftssprachen „eine Unterhaltung führen“.

  6. „Eine Unterhaltung führen“ • „…kann in direktem Kontakt mit einfachen Mitteln ein kurzes Gespräch beginnen, in Gang halten und beenden.“ • „…kann ein einfaches Gespräch über vertraute oder ihn/sie interessierende Themen beginnen, führen und beenden.“ • „…kann mit einem ausreichend breiten Spektrum an passenden Redemitteln ein Gespräch beginnen, in Gang halten und beenden und angemessen zwischen Hörer- und Sprecherrolle wechseln.“

  7. Begründungen für die EU Sprachenpolitik • die persönliche Entwicklung des einzelnen • die berufliche Mobilität • das Verständnis anderer Kulturen • ein „wirkliches Gefühl der Unionsbürgerschaft“ Mehrsprachigkeit ist eine Kernkompetenz für alle europäischen Bürger. Sie ist wichtig für

  8. Gesetzlicher Rahmen • „Mit dem Programm wird also nicht angestrebt, in die Struktur und in die Inhalte der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung einzugreifen, sondern es zielt auf Bereiche ab, in denen ein europäischer Mehrwert generiert werden kann.“ (Vorschlag über ein integriertes Aktionsprogramm im Bereich des lebenslangen Lernens, 14.7.2004) • „Die Rolle der Europäischen Union in diesem Bereich soll nicht darin bestehen, Maßnahmen der Mitgliedsstaaten zu ersetzen, sondern diese Maßnahmen zu unterstützen und zu ergänzen.“ (Mitteilung der Kommission: Förderung des Sprachenlernens und der Sprachenvielfalt: Aktionsplan 2004-2006, 24.7.2003)

  9. Vorschläge der EU an die Mitgliedsstaaten • Frühbeginn des Fremdsprachenlernens • Lebenslanges Lernen • Einsatz von Informationstechnologie • Sachlernen in der Fremdsprache (CLIL) • Beschränkung auf Teilkompetenzen • Betonung von Sprachfamilien • Verwendung eines europaweiten Kompetenzprofils (GER)

  10. Fragen an junge Lehrerinnen und Lehrer • Spielen Sprachen eine Rolle im Profil der Schule? • Gibt es eine Partnerschaft mit einer Schule im Ausland? • Gibt es einen regelmäßigen Schüler-/Lehreraustausch? • Ist die Schule an Projekten der EU beteiligt? • Hat die Schule einen Europabeauftragten? • Hat der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen einen Einfluss auf den Unterricht?

  11. Widerstände in Deutschland • Dreigliedriges Schulwesen • Festhalten an einem formalen Berechtigungswesen • Ablehnung einer Orientierung an Lernergebnissen • Mangelnde Anerkennung von informellem Lernen • Fehlen von gestuften Lernmöglichkeiten • Traditionelle Konzepte von sprachlichem Lernen

  12. Auf dem Weg zu einer sprachenfreundlichen Gesellschaft Deutschland wird sprachenfreundlicher durch • Informellere Lernformen (Erwachsenenbildung) • Neue Lernchancen (Berufliche Bildung) • Neue Lernorte (Lernen in Betrieben) • Neue Vernetzungen (Informationstechnologie) • Neue Formen von Qualitätssicherung • Neue Formen der Zertifizierung von Kompetenzprofilen

  13. Positionen • Die Sprachenpolitik der EU ist ein imponierender Versuch, im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine neue Kultur des Sprachenlernens anzustoßen und zu fördern. • Sie schränkt dabei allerdings den Begriff von Sprache ein. • Sie tabuisiert die Frage einer lingua franca für die EU. • Ihre Projektförderung vernachlässigt die nachhaltige Wirkung ihrer Ergebnisse. • Aber: Die Europäische Union ist eine lernende Institution!

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