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LUST-2: Teil II

LUST-2: Teil II. Der Siegener Satzlese-Test Intention, Aufbau und erste Befunde. Fragen für die Untersuchung mit dem differenzierten Test.

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LUST-2: Teil II

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Presentation Transcript


  1. LUST-2: Teil II Der Siegener Satzlese-Test Intention, Aufbau und erste Befunde

  2. Fragen für die Untersuchung mit dem differenzierten Test • Gibt es unter den erfolgreichen LeserInnen so etwas wie die „normale Leserin“ bzw. den „normalen Leser“, gleichen sich also ihre Leistungsprofile? Unterscheiden sich schwache LeserInnen von den erfolgreichen nicht nur durch das niedrigere Leistungsniveau, sondern auch qualitativ durch andersartige Leistungsprofile, gibt es also so etwas wie „typische Fehlentwicklungen“?

  3. Revival einer alten Idee Adams u. a. (1980) In ihrem „Prototype Test of Decoding Skills“ haben Adams u. a. (1980) verschiedene Wortmerkmale und Aufgabenbedingungen systematisch variiert und die Ergebnisse kontrastiv ausgewertet haben, z. B. unterschiedliche Leistungen • bei sinnvollen Wörtern vs. Kunstwörtern, • bei häufigen vs. seltenen und • bei kurzen vs. langen Wörtern sowie • bei Wörtern in Zufallsfolgen vs. Wörtern in syntaktisch und semantisch legalen Sätzen.

  4. Ergebnisse von Adams u. a. (1980) (I) Unter allen Aufgabenbedingungen, d. h. unabhängig von der Anforderung der verschiedenen Teilleistungen, lesen die (im Gesamtniveau) 50% besseren Leser erfolgreicher als die 50% schwachen Leser. aber 

  5. Adams (II) • Das Ausmaß dieser Überlegenheit ist umso höher, je anspruchsvoller die Aufgabe: + 20% :Buchstabenkenntnis und + 700% :drei- bis fünfsilbige Wörter; seltene unregelmäßige Wörter am Ende sinnvoller Sätze. und 

  6. Adams (III) Gute und schwache LeserInnen machen in allen Dimensionen Fortschritte von Klasse 2 bis Klasse 5. Dabei verringern die schwachen LeserInnen den Rückstand bis zur fünften Klasse in den meisten Bereichen oder holen ihn sogar ganz auf. abgesehen von zwei Ausnahmen: seltene Wörter und Kunstwörter. Im einzelnen 

  7. Buchstabenkenntnis Beim Benennen von Buchstaben sind schwache LeserInnen den oberen 50% schon früh kaum unterlegen. Bis zur 5. Klasse holen sie deren Vorsprung sogar vollständig auf.

  8. Häufige Wörter Je bekannter Wörter sind, d.h. je häufiger sie in Alltagstexten auftauchen, umso geringer wird der Vorsprung der guten vor den schwachen Lesern. Dass die schwachen Leser den Vorsprung der guten Leser bis zum 5. Schuljahr fast ganz aufholen zeigt, dass häufiges Lesen (von häufigen Wörtern) nachhaltig wirkt.

  9. Orthographische Regelmäßigkeiten Der Vorsprung guter Leser wächst, wenn sie Kunstwörter (statt sinnvoller Wörter) erlesen und wenn sie Wörter seltener Bauart lesen müssen. Gute Leser nutzen also die (implizite) Kenntnis von der Bauart der Schriftsprache beim Lesen besser aus und sie verfügen außerdem über ein breiteres Repertoire an gängigen Rechtschreibmustern.

  10. Wortlänge Lange Wörter müssen in Teilen erlesen werden, einzelne Buchstaben müssen zu größeren Einheiten zusammengefasst werden. Diese Gliederungsfähigkeit ist bei schwächeren Lesern unzureichend ausgeprägt: Ihre Leistung nimmt bei wachsender Silbenzahl drastisch ab, während sie bei guten Lesern kaum oder (bei 3- bis 5-silbigen Wörtern) nur in geringerem Umfang absinkt.

  11. Kontext-Nutzung Aufmerksamkeit für die inhaltliche Bedeutung und für den grammatischen Aufbau des Textes erleichtert die Speicherung des bereits Gelesenen und die Entschlüsselung des folgenden Texts. Insbesondere unbekannte Wörter können im Kontext leichter erlesen werden. Gute Leser profitieren deutlich stärker als schwache Leser, wenn man ihnen sinnvolle Sätze statt Zufallsfolgen von Wörtern anbietet; d.h. sie nutzen den Satzzusammenhang besser aus.

  12. Folgerungen für die Konstruktion des SSL-Tests • Wir nutzen das effektive Instrument der Stolperwörter und • differenzieren die Aufgabenanforderungen analog zu Adams u. a., um über die Kontraste Einblick in die Kompetenzprofile und in die Lesentwicklung verschiedener Leistungsgruppen zu gewinnen.

  13. Konstruktion des SSL-Tests (I) • Variation der Schwierigkeiten • Schrift : kleine (2) vs. große Type (1) • Buchstaben: seltenere (3) vs. häufigere (2) • Wörter : lange (4 & 8) • komplexe (5 & 9) • seltene (6 & 10) • vs. einfache (3 & 7) • Sätze : lange (7-10) vs. kurze (3-6)

  14. Konstruktion des SSL-Tests (II)

  15. Erste Befunde • Zur Schriftgröße wird Erika Brinkmann gleich etwas sagen. • Die Daten zur Wortschwierigkeit und zur Satzlänge berichte ich • nicht nach Mittelwerten der Gruppen • sondern nach Anteilen in den Gruppen, die ein Mindestniveau noch nicht erreichen.

  16. Satzlänge Zweit- vs. Viertklässler

  17. Satzlänge Schwache vs. starke Viertklässler

  18. WortschwierigkeitZweit- vs. Viertklässler

  19. Wortschwierigkeit4. Klasse obere vs. untere Leistung

  20. Zwischenbilanz Probleme haben mit • Satzlänge: 18 % 4. Klasse vs. 74 % 2. Klasse 4. Kl.: 6 % obere ¾ vs. 43 % unteres ¼ • Wortschwierigkeit • 8 % 4. Klasse vs. 69 % 2. Klasse 4. Kl.: 8 % obere ¾ vs. 18 % unteres ¼

  21. "Erste Erfahrungen mit Schrift – Konzepte für Vorschule und  Schuleingangsphase" Leseuntersuchung mit dem Stolperwörtertest Erste Ergebnisse aus einer Längsschnittuntersuchung im Satzlesen und Textverstehen Vorstellung des Projekts LUST Axel Hans  Erika Backhaus Brügelmann Brinkmann  DGLS-Jahrestagung in Rauischholzhausen vom 12. – 14. November 2004

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