1 / 9

Hauptfruchtfutterbau, Zwischenfruchtfutterbau und Gründüngung

Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschl. Wein-, Obst- und Gemüsebau) für den Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen

ann
Download Presentation

Hauptfruchtfutterbau, Zwischenfruchtfutterbau und Gründüngung

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschl. Wein-, Obst- und Gemüsebau) für den Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (Initiiert durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau) Fachschule Landwirtschaft Hauptfruchtfutterbau,Zwischenfruchtfutterbau und Gründüngung D2 Spezieller Pflanzenbau Quelle: Hans Schneck, staatlicher Berater für ökologischen Landbau, Oberpfalz

  2. Wirkungen des Futterbausim Öko-Landbau • Futtergewinnung (Grünfutter, Silierung) • In viehlosen Betrieben Leguminosen als Grünbrache, -düngung (gute Vorfruchtwirkung für Marktfrüchte) • Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit durch • Bodenbedeckung, Erosionsschutz, Gareförderung • Pfahlwurzeln (Luzerne, Rotklee) lockern Unterboden • Blatt und Wurzelmasse erhöht Humusgehalt • Bodenleben fördern (Regenwurm „füttern“) • Pflanzennährstoffe binden und mobilisieren • Stickstoff hinzugewinnen (Leguminosenanbau) • Grundnährstoffe aufschließen (auch aus Unterboden) • Unkraut unterdrücken durch wiederholten Schnittund Beschattung • Krankheiten und Schädlinge reduzieren durchAuflockerung der Fruchtfolge • Agrarökologische Wirkungen • Bienenweide, Lebensraum für Nützlinge • Deckung und Äsung für Wild 2 / 9

  3. Futterbau im Öko-LandbauNutzungsmöglichkeiten und Beispiele 3 / 9

  4. Kleegras statt Silomaisanbau? Kleegras statt Mais ist häufig eine der wichtigsten Planungs-größen bei der Umstellung auf den Öko-Landbau Kleegras Silomais Aber auch im Öko-Landbau wird Silomais als Hauptfruchtfutterpflanze angebaut ... 4 / 9

  5. Silomais auch imÖko-Landbau? Hohe Nährstoffansprüche • 100 dt Grünmasse entziehen20 kg N, 5 kg P und 25 kg K je Hektar • Gute Vorfrucht erforderlich (z. B. Kleegras) • Optimales Düngungsmanagement(300 dt Stallmist, 30 m³ Gülle) Saattermin • Ortsübliche Frühsaat (Ertrags- und Qualitätsvorteile) • Spätsaat (besseres Auflaufen des ungebeizten Saatguts,Konkurrenzvorteil gegenüber Unkräutern) Sorte • Konkurrenzstark, massewüchsig mit frühem Reihenschluss,intensive Beschattung zur Unkrautunterdrückung erforderlich Unkrautregulierung • Empfindlich gegen Konkurrenz im 2- bis 10-Blatt-Stadium • Striegel (10 Tage vor und direkt vor Saat, eine Woche nach Saat - vor Auflauf, 3- bis 4-Blatt-Stadium) • Hacke (4- und 6-Blattstadium, 40 cm Wuchshöhe) • Häufeln verschüttet Unkräuter in der Reihe • Abflammen Düngung • Bedarfsgerechte Düngung erforderlich(insgesamt 30 m³ Gülle oder 300 dt Stallmist je Hektar) • Dungeinarbeitung (Striegel, Rollhacke, Injektion) Optimale Energiedichte • Bei 30 bis 35 Prozent TM-Gehalt 5 / 9

  6. Ziele des (Zwischenfrucht-)Futterbaus und der Gründüngung im Öko-Landbau • Zusätzliche Futtergewinnung • Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit durch • Bodenbedeckung • Erosionsschutz, Gareförderung • Bodenleben fördern (Regenwurm „füttern“) • Pflanzennährstoffe binden und mobilisieren • Stickstoff konservieren (Auswaschung minimieren) • Stickstoff hinzugewinnen (Leguminosenanbau) • Grundnährstoffe aufschließen • Unkraut unterdrücken • Krankheiten und Schädlinge reduzieren, z. B. • Kohlhernie • Nematoden (z. B. nematodenresistenter Ölrettich) • Blattkrankheiten bei Getreide • „Auflockerung“ der Folgefrucht erreichen • Agrarökologische Wirkungen • Bienenweide • Deckung und Äsung für Wild • Gülle verwerten 6 / 9

  7. Mögliche Nachteile des Zwischenfruchtbaus • Risiko des Feldaufganges bei Trockenheit und auf tonigen (Minuten-)Böden • Bei lückigen Beständen besteht Gefahr derQueckenvermehrung • Zusätzlicher Kosten- und Energieaufwandfür Saatgut und Bodenbearbeitung • Durchwuchs in Folgekulturen • Vermehrung von speziellen Krankheiten • Zusätzlicher Wasserverbrauch In Ökobetrieben sollte der Zwischenfruchtbau sehr gut geplant und gezielt eingesetzt werden. Optimale Zwischenfruchtansaat und optimale Bodenbe-arbeitung zur Queckenregulierung schließen sich aus. Lückige Zwischenfruchtbestände können nicht geduldet werden. Die kostengünstigen Kreuzblütler, wie Senf, Ölrettich und Raps leiden oft unter mangelnder N-Versorgung. 7 / 9

  8. Saatgutkosten ausgewählterZwischenfrüchte Saatmenge Saatgutkosten kg/ha €/ha Leguminosen Perserklee 20 55,- Alexandrinerklee e. 35 82,- Alexandrinerklee m. 35 115,- Inkarnatklee 30 84,- Sommerwicken 90 135,- Felderbse 150 135,- Ackerbohnen 200 170,- Serradella 35 98,- (+ Impf.) Bitterlupinen 180 225,- (+ Impf.) Winterwicken 120 294,- Kreuzblütler Gelbsenf 20 33,- Futterraps Winter 15 21,- Futterraps Sommer 15 24,- Winterrübsen 15 28,- Ölrettich 20 50,- Sonstige Buchweizen 40 42,- Phacelia 12 60,- Sonnenblumen 30 29,- 8 / 9

  9. Eine gute Unkrautunterdrückung und die Erzielung eines guten Feldaufgangs erfordern relativ hohe Saatstärken,eine gute Boden-vorbereitung und eine optimale Saattechnik. Folge: relativ hohe Kosten. Für das Erzielen eines dichten und mächtigen Zwischenfruchtbestandes können zusätzlich zur geplanten Zwischenfruchtmischung noch folgende kostengünstige Komponenten zuge- setzt werden: 5 kg/ha Gelbsenf 10 kg/ha Sonnenblumen Kosten ca. 28,- € 10 kg/ha Buchweizen z. B. zu 40 kg/ha Sommerwicken Kosten ca. 60,- € oder zu 10 kg/ha Alex.klee + 30 ha SoWicken Kosten ca. 76,- € oder zu 100 kg/ha Felderbsen betriebseigenes Saatgut Kosten ca. 48,- € oder zu 50 kg/ha Ackerbohnen + 30 kg/ha Grünmais 9 / 9

More Related