1 / 22

Der Einfluss internationalen Politik auf Agrobiodiversität bei Pflanzen

Der Einfluss internationalen Politik auf Agrobiodiversität bei Pflanzen. Impulsreferat von Rudolf Buntzel-Cano Beauftragter für Welternährungsfragen des Evangelischen Entwicklungsdienst EED. 80 % d. Saatgut weltweit aus Bauernhand Diversifizierte Saatgutbehandlung

adler
Download Presentation

Der Einfluss internationalen Politik auf Agrobiodiversität bei Pflanzen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Der Einfluss internationalen Politik auf Agrobiodiversität bei Pflanzen Impulsreferat von Rudolf Buntzel-Cano Beauftragter für Welternährungsfragen des Evangelischen Entwicklungsdienst EED

  2. 80 % d. Saatgut weltweit aus Bauernhand Diversifizierte Saatgutbehandlung Arten-, Sorten-, Feldermischung, heterogene Linien, Hofsorten, Saatgutpflege Kleinbauernsektor extrem vielfältig Wegen Anbauformen (z.B. Mischkultur) Wegen Subsistenz Wegen Vielfalt der Agrarkulturen Diversifizierte Bedürfnisse an Pflanzen und Beikräutern Bedeutung bäuerl. Sektor für Agrobiodiversität Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  3. Organisierter kollekt. Sortenvergleich Gem.Selektion,Reinigung, Vermehrung Einbezug Bauern in formale Züchtung Bauer-zu-Bauer Aus-tausch u. inform. Saatgutmärkte Participatory Plant Breeding (PPB) Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  4. Marktversagen bei Versorgung mit angepaßten Sorten Selbstversorgungsdrang (Krisenerf.) Kulturelles Erbe Enge Verbindung Erhaltung und Nutzung Berücksichtigung von speziellen vernachlässigten Bedürfnissen Warum ist PPB eine Alternative zur kommerziellen Züchtung? Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  5. In Anerkennung des enormen Beitrags, den die Bauern in allen Regionen gemacht haben zur Erhaltung und Weiterentwicklung der PGRs, die die Grundlage der Pflanzenzüchtung auf der ganzen Welt darstellen,... ..sicherstellen, dass die Bauern den vollen Vorteil ziehen aus der verbesserten Nutzung ihrer PGRs,.. Die Fortführung ihrer Beiträge zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung unterstützen durch hinreichende Finanzmittel und Hilfe. (IU, 1989, Annex) Priorität Aktionsplan zur Erhaltung und Nutzung von PGRs: in-situ on-farm Erhaltung (Leipzig, 1986) Farmers´Rights: Anerkennung der Beiträge Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  6. Verschwinden der Kleinbauern Modernisierung d. Landwirtsch. Schwache Rechtsstellung trad. Saatgutsektor u. –aktivitäten Geringe finanzielle Unterstützg. Vordringen der Gentechnik Gefährdung des Beitrags der Bauern zur Vielfalt Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  7. Sortenschutz schränkt Landwirteprivileg ein • UPOV: 1961,1972,1978,1991 • UPOV 1991 und Landw.privileg: • Kein freier Nachbau • Staaten können Bauern zur Eigennutzung ermächtigen • Verbot: Weiterverkauf • Folgen von Sortenschutz: • Anzahl geschützter Sorten nimmt zu • Anteil einiger weniger Sorten nimmt zu im Anbau • Bauernsortenanteil fällt rapide • Innerhalb d. Bauernsorten: abnehmende Bandbreite • Bauerneigene Fähigkeit schwindet Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  8. Verschärfung durch Patente • Keine Rechte für Bauern: • Nachbau • Austausch • Weiterverkauf • Weiterzüchtung • Kein Züchtervorbehalt für „im wesentlichen abgeleiteten Sorten“: - Weiterzüchtung - „Forschung“ Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  9. Flexibilität von TRIPS: z.B. „sui generis“ in Indien • Bauernsorten können registriert werden • Recht der Bauern auf lizenzfreien Nachbau • Recht d. Bauern auf Verkauf auch von Z-Saatgut, aber ohne Zertifikat • Nutzung von Bauernsorten durch Züchter setzt Einwilligung voraus • Offenlegung von Herkunft der PGR • Vorteilsausgleich • Nat. Fond zur Förderung „in-situ on-the-farm“ Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  10. Freier Zugang zu PGR Nat. Souveränität vs. Multilateraler freier Zugang IPR (u. Gentec.) viele IPRs für Vorteils-ausgleich vs. wenig IPRs, damit wenig Ausschlie-ßungsrechte Zwei Widersprüche des intern Rechtsrahmens Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  11. Süden hat Vielfalt Norden hat Techno und Patente Süden profitiert wenig v. Patenten Benefit Sharing für PGR ist Ausgleich Warum bilateral nicht geht? Warum Markt für PGR ausbliebt? Warum Material Transfer Agreements den freien Austausch behindern? Große Illusion der intern. Saatgutbeziehung Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  12. Warum es in der Landw. nicht bilateral geht? • 10.000 Jahre Pflanzenzucht mit komplizierten Stammbäumen • Beispiel Weizenlinie VEERY: 3170 Kreuzungen von 51 Eltern-generationen aus 26 Ländern • Der Wert d. einzelnen Beiträge nicht ermittelbar Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  13. Warum der Markt für PGR ausblieb? • Zu lange IT verhandelt; unsicherer Rechtsrahmen; TRIPS/CBD/IT unklar • Kein Geld für Global Plan of Action (insbes. ex-situ marktfähig machen) • Keine Förderung v.in-situ on-farm. • Gentechnik kommt langsam voran • Züchter tauschen eher m. Züchtern Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  14. Neue Gefährdungen für bäuerliche Vielfalt • Weltmarktintegration v. Landw. d. Südens und der Kleinbauern • Vordringen von Produktstandards u. Qualitätsmanagementsystemen • Marginalisierung trad. Bauern auf Grenzstandorte und –märkte • Beschleunigung durch Gentechnik: Koexistenz, Rückverfolgbarkeit, Haftung Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  15. Wie will man strikt trennen und Sicherheitsabstände halten, wenn die Felder aneinander angrenzen und sogar überlappen? Warum Koexistenz im Süden erst recht nicht machbar ist? Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  16. Wie will man strikt trennen, wenn alle den gleichen Dreschplatz nutzen und mehrere Bauern gleichzeitig dreschen? Warum Koexistenz in Süden nicht möglich ist? Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  17. Wie will man trennen, wenn die Inspektion, Vermarktung und öffentliche Beschaffung im Offenen auf Plätzen passiert? Warum Koexistenz im Süden nicht machbar ist? Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  18. Wie kann man trennen, wenn die nationale Lagerhaltung im Offenen unter einfachen Verhältnissen stattfindet? Warum Koexistenz im Süden nicht machbar ist? Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  19. Wie kann man trennen und kennzeichnen, wenn die Masse der Nahrungsmittel auf informellen Märkten gehandelt wird? Warum Koexistenz im Süden nicht machbar ist? Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  20. Wie kann man trennen und kennzeichnen, wenn die Masse d. Nahrungsmittel auf informellen Märkten gehandelt wird? Warum Koexistenz im Süden nicht machbar ist? Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  21. Kleinbauern und informelle Märkte gehören zusammen: Wie soll sich hier ein Produktstan-dart durch-setzen? Informelle Märkte und Agrobiodiversität Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

  22. Warum das Biosafety Protokoll zu einer stumpfen Waffe werden kann? • EU-Umsetzungsverordnung: Exports müssen angezeigt werden. • Dt.Gentec.Gesetz: Genehmigung nur für Inverkehrbringung Inland • Für Importe:gleiche Regeln wie im Inland • Modellgesetz OAU: schärfer, mit Ex- und Importgenehmigung • Trennung nicht machbar, also schleichende Totalkontamination Einfluss intern. Politik auf Agrobiodiv. bei Pflanzen

More Related