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Innovationsmanagement

Innovationsmanagement. 2004 Ursula Weisenfeld. Der Lehrstuhl:. Ursula Weisenfeld Eeva Korjamo, wissenschaftliche Mitarbeiterin Ulrich Meyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter Beate Hackbarth, Sekretariat Helge Hansmann, Studentischer Mitarbeiter

Olivia
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Presentation Transcript


  1. Innovationsmanagement 2004 Ursula Weisenfeld

  2. Der Lehrstuhl: Ursula Weisenfeld Eeva Korjamo, wissenschaftliche Mitarbeiterin Ulrich Meyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter Beate Hackbarth, Sekretariat Helge Hansmann, Studentischer Mitarbeiter Öffnungszeiten des Sekretariats (R. 3): Mo-Fr 9-12:00, Gebäude 6 Mut@uni-lueneburg.de

  3. Zu dieser Veranstaltung: • Ziel und Inhalt: • Begeisterung für das Thema, Einsicht in Notwendigkeit, Wesen, Management von Innovationen • Vorbereitung auf Klausur • Vorgehensweise: • Theorie und Diskussion • Praxisbeispiele • Klausur: • Orientiert sich an Vorgehensweise in Vorlesung, kleine Fallstudie

  4. Materialien • Reader (inkl. Hinweise auf Lehrbücher): CampusCopy • Jede Woche im Netz: • Foliensatz • Aufgaben

  5. Die Welt... • Technologische Diskontinuitäten • Globalisierung • Gesellschaftlicher Wandel • Unsicherheit • Negative externe Effekte

  6. Wandel • Ist nicht neu: Revolutionierung der Produktion, sozialer Wandel, Unsicherheit • Heute: positive und negative Auswirkungen ökonomischer Aktivitäten werden schneller und weiter kommuniziert • Zu- und Widerspruch kann sich besser organisieren • Beschleunigung, Massenwirkung

  7. Innovationen • sind notwendig • eröffnen Potenziale • sind risikoreich • stoßen auf Widerstände • betreffen viele Bereiche der Organisation • müssen dem jeweiligen Umfeld Rechnung tragen • sind von strategischer Bedeutung • sind geprägt von zahlreichen Kooperationen

  8. Inhalt • Begriff und Wesen von Innovationen • Charakteristika, zentrale Aspekte • Innovationsprozess • Umfeld • Innovation: Strategische Aspekte • Innovation und Nachhaltigkeit • Kollaborativer Prozess • Adoption und Diffusion • Innovationserfolg • Beispiel: Biotechnologie • Beispiel Automobilindustrie • Beispiel: Nahrungsmittel

  9. Begriff und Wesen von Innovationen • Definition • Wandel • Bedeutung

  10. Beispiele • Bookham Technologies • Amazon • Ebay • EasyJet, Ryanair • Modelluniversität Lüneburg

  11. Für diese Beispiele gilt: • Innovation ist erfolgsrelevant bzw. überlebensnotwendig

  12. Innovation ist • Eine Geisteshaltung • schöpferisch • zerstörend • risikobehaftet • eine Herausforderung

  13. Innovation: Was ist das? Schumpeter: Durchsetzung neuer Kombinationen • Herstellung eines neuen, d.h. dem Konsumentenkreise noch nicht vertrauten Gutes • Einführung einer neuen, d.h. dem dem betreffenden Industrie-zweig noch nicht praktisch bekannten Produktionsmethode • Erschließung eines neuen Absatzmarktes, d.h. eines Marktes, auf den der betreffende Industriezweig des betreffenden Landes bisher noch nicht eingeführt war, mag dieser Markt schon vorher existiert haben oder nicht • Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen ... gleich-gültig, ob diese...schon vorher existierte oder...erst geschaffen werden muß • Durchführung einer Neuorganisation... Schumpeter 1931, zitiert nach Hauschildt 1997

  14. Innovation: Was ist das? • erstmalige Einführung einer Invention in ein Innovationsumfeld • Invention = Ergebnis von F&E • Innovationsumfeld z.B. regionaler/nationaler ... Markt, Unternehmen • Neuigkeitsgrad: ‘marginale Verbesserung’ bis ‘radikale Weltneuheit’ • neu für wen?

  15. Das Forschungszentrum Management of Innovation and New Technology (MINT)*, Kanada, definiert Innovation wie folgt • "For the purposes of the activities within the MINT* Research Centre, innovation is defined as both a process and a result. The complete process of innovation involves a set of activities and a sequence of events (both within and outside the organization) that begin with an idea and end with the innovation's adoption or reduction to practice. As such, all innovations involve change for an organization. (But not all change is an innovation.) The result of innovation can involve a new product, a new service, a new practice/process and/or a new technology.“ http://mint.mcmaster.ca/mint/about.htm

  16. Innovation: Definition • Einführung neuer technischer, wirtschaftlicher, sozialer Problemlösungen in ein Umfeld • ein neues Produkt wird auf dem Markt angeboten • eine neuer Prozess wird im Unternehmen eingeführt • das Unternehmen erschließt einen neuen Absatzmarkt • ... • Betrifft nicht nur individuelle Firmen oder Märkte: soziale Formung, ‘stört’ Wirtschaft und Gesellschaft • Beinhalted häufig auch Rückzug von anderen Technologien (und von komplexen Zulieferer-Nutzer-Beziehungen)

  17. Beispiele??? • Anti-Matsch-Tomate • Virtual Communities • Revolutionärer Marketing-Plan • Entdeckung der DNS-Struktur

  18. Die Anti-Matsch-Tomate • Die Tomate wurde mit Hilfe der Gentechnik so verändert, dass ein Enzym, dass den Reifeprozess der Tomate steuert, in seiner Wirkung beeinflusst wurde. Im Ergebnis ist die Tomate länger haltbar und kann darüber hinaus reif gepflückt werden (üblich ist, Tomaten zu ernten, wenn sie noch grün sind, um sie besser transportieren und lagern zu können).

  19. Virtual Communities “Virtuelle Communities besitzen die Macht, die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden von Grund auf neu zu strukturieren. Sie benutzen Netze wie das Internet und versetzen die Kunden auf diese Weise in die Lage, ihren eigenen Wert als potentielle Käufer von Waren und Dienstleistungen zu kontrollieren...Virtuelle Communities werden im wesentlichen als Agenten ihrer Mitglieder fungieren und ihnen helfen, von den Anbietern mehr Informationen über Produkte und Dienstleistungen sowie niedrigere Preise zu erhalten...Die Kunden sind nicht die einzigen, die mit Sicherheit von virtuellen Communities profitieren. Für Anbieter...stellen virtuelle Gemeinschaften ein mächtiges Mittel dar, um ihre Märkte zu vergrößern.” Hagel/Armstrong 1997

  20. The Double Helix “The discovery of the structure by Crick and Watson, with all ist biological implications, has been one of the major scientific events of this century. The number of researchers which it has inspired is amazing; it has caused an explosion in biochemistry which has transformed science.” Sir Lawrence Bragg, Foreword to ‘The double helix’ by James D. Watson, 1968

  21. Wandel • Gutenberg, der Buchdruck und das Internet • webdoc.sub.gwdg.de/ebook/aw/2000/gutenberg_vortrag/vortrag-rothmann.pdf

  22. IKT • Reproduktion, Diffusion von Wissen • Um 1000: in Asien nutzte man Holz als Material, um durch Einkerbungen zu drucken; Problem: ca 50000 chinesische Schriftzeichen • Gutenberg: Metall, bewegliche Schrifttypen, einfaches Alphabet

  23. Bücher waren im Mittelalter ein knappes Gut • Schreibstuben erstellten Abschriften • Neue Schulen, Universitäten, Verwaltung, Wirtschaft: steigender Bedarf an Informationsträgern, Zeit war ‚reif‘ • Gutenberg: Gießtechnik und Druckerpresse • Ab Mitte des 15. Jh. rasche Verbreitung des Buchdrucks (Luther etc.) • Enorme Beschleunigung der Informationsvermittlung • Lohnschreiberhandwerk verschwand • Verlagswesen als neues Gewerbe

  24. Buchdruck: eine Bandbreite von physischer Arbeit; Textvorlage, Layout, Druckplatten, Tinte auftragen, Papier einführen, Distribution; verschiedene Arbeitsschritte, mehrere Beteiligte: Unternehmen als Glieder in der Wertkette (z.B. Spezialisten zur Erstellung von Druckplatten) • Elektronische Form: Software erlaubt Erstellung und Layout, Internet erlaubt online-publishing oder publishing-on-demand

  25. Gutenbergs Buchdruck war Voraussetzung für Reformation, Aufklärung und industrielle Revolution • Massenmedien: eine Stimme erreicht Tausende oder gar Millionen; Presse, Radio und TV: umfassende Verbreitung von Information • Internet: via email oder website Kommunikation mit einer Person oder vielen Personen, keine Filterung, rasante Verbreitung

  26. Welche Auswirkungen haben die neueren Entwicklungen im Bereich IKT auf die Buchbranche?

  27. Umbrüche • Sind nicht sehr selten • Beziehen sich aber häufig auf einzelne Branchen • Fotoindustrie (Digitalkamera) • Linienflugverkehr (Billigflieger) • Weitreichende Konsequenzen haben Technologien wie • IKT • Biotechnologie • Nanotechnologie

  28. Formen des Wandels, Quellen von Innovationen (Drucker) • Unerwartete Vorkommnisse • Unstimmigkeiten • Prozessnotwendigkeiten • Industrie- oder Marktveränderungen • Demographischer Wandel • Wandel in Wahrnehmungen • Neues Wissen

  29. Angst vor Preisanstieg: Polen horten Zucker Der baldige EU-Beitritt Polens macht so manchen Konsumenten nervös. Am 30. März titelte die "Gazeta Wyborcza": "Weißes Fieber - Der Zucker verschwindet aus den Geschäften". Und in der Tat - aus Angst vor dem bevorstehenden starken Preisanstieg nach dem EU-Beitritt haben die polnischen Verbraucher begonnen, massiv Zucker zu horten. Es kommt bereits zu Lieferengpässen, in manchen Supermärkten bleiben die Zuckerregale leer und der Zuckermenge wird auf 10 Kilo pro Käufer limitiert. Ab 1. Juli 2004 wird auch Polen Teil des EU-Zuckermarktes. Dann können die polnischen Zuckerfabriken für eine Tonne Zucker 623 Euro verlangen. Das bedeutet, dass der Einzelhandelspreis von zuletzt knapp 2 Złoty auf 3,50 bis 4 Złoty steigen dürfte. Auch Milchprodukte und Backwaren werden demnächst zwischen 5 bis 10 Prozent teurer. http://www.mdr.de/viaeuropa/645973-hintergrund-181163.html#absatz1

  30. Wandel und ‚Newcomer‘: • Neue kleine Unternehmen sind häufig flexibel, nicht mit hohen Investitionen belastet (sunk costs) • Etablierte Unternehmen müssen nicht nur das Neue denken sondern Altes ablegen, umdenken

  31. Innovation: Bedeutung “Eine wesentliche Ursache für das schnelle Aufblühen unserer Fabriken sehe ich darin, daß die Gegenstände unserer Fabrikation zum großen Theil auf eigenen Erfindungen beruhten. Waren diese auch in den meisten Fällen nicht durch Patente geschützt, so gaben sie uns doch immer einen Vorsprung vor unseren Concurrenten, der dann gewöhnlich so lange anhielt, bis wir durch neue Verbesserungen abermals einen Vorsprung gewannen. Andauernde Wirkung konnte das allerdings nur in Folge unseres Rufes größter Zuverlässigkeit und Güte haben, dessen sich unsere Fabrikate in der ganzen Welt erfreuten” Werner von Siemens, 1901, zitiert nach Brockhoff 1992

  32. "Es gibt eine Drohkulisse am Horizont. Sie hat nichts mit Terrorismus und Innerer Sicherheit zu tun und ist vielleicht deshalb nicht Aufmacherthema der Medien. Gefahr für unser Land ist aber gleichwohl in Verzug, und die Zukunftsperspektiven für die Bürger könnten sich verdüstern. Gemeint ist die Erosion von Innovationskraft, Bildung und Forschung in Deutschland". (Heinrich von Pierer, Frankfurter Allgemeine Zeitung 24.12.03)

  33. Innovationen wird eine besonders hohe Bedeutung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Nationen und Unternehmen beigemessen.

  34. 2 Charakteristika, zentrale Aspekte von Innovationen • Neuheit • Unsicherheit • Widerstand • Komplexität

  35. Neu für wen: Sichtweise • Organisation • komplexe Aufgabe im Unterschied zu Routine • Branche, Region • z.B. aus Sicht der Abnehmer eine Imitation? • Welt • ‘absolute’ Neuheit

  36. Beispiel 1: weltweit neue Software • Keine Erfahrungen • Keine Referenzen • Gebrauchsmängel noch nicht bekannt • Unsicherheit bzgl. Technik und Marktakzeptanz • Nutzung, Ansprüche, Widerstände schwer abschätzbar • Notwendig: F&E, Erfassung von Kundenpräferenzen + Ansprüchen von Stakeholdern, Marktvorbereitung, Kommunikation der Neuheit

  37. Beispiel 2: regionale Einführung AB (A39) • Technische Erfahrungen • Erfahrungen bzgl Akzeptanz • Aber: neue Rahmenbedingungen • u.U. neue Ansprüche, Widerstände • Notwendig: Erfassung von Ansprüchen von Stakeholdern, Anpassungen (etwa Umgehung von Biotopen, Schallschutz), Kommunikation • (LG: Wirtschaft pro, Bevölkerung contra...)

  38. Beispiel 3: Einführung einer (etablierten) Computeranlage in ein Unternehmen • Technische Erfahrungen • Erfahrungen bzgl Akzeptanz • Aber: neue Rahmenbedingungen • Interne Widerstände • Notwendig: technische Einweisung, aber v.a. Erfassung von Einstellungen der Betroffenen, organisatorische Bewältigung, Kommunikation • (Witte 1973: Fach-, Machtpromotoren)

  39. Neuigkeitsgrad • inkrementell, evolutionär • radikal, revolutionär Auswirkungen? • für das Unternehmen • für den Markt • für die Abnehmer

  40. To get the bad customs of a country changed and new ones, though better, introduced, it is necessary • to remove the prejudices of the people, • enlighten their ignorance, • convince them that their interests will be promoted by the proposed changes Benjamin Franklin 1781

  41. Widerstand • Neuheit und Komplexität führen zu Unsicherheit • Interne Barrieren (Witte 1973, Hauschildt 1997): • Nicht-Wissen • Nicht-Wollen • Nicht-Können • Nicht-Dürfen • Externe Barrieren

  42. Beispiel: Wasser kochen in Los Molinos (Peru)(Rogers 1983) • Dorf mit 200 Familien • Kampagne: Wasser zu kochen als neue Gewohnheit • Change Agent: Nelida (‚Krankenschwester‘) • Ergebnis: 7 Hausfrauen kochen nun das Wasser, warum nicht mehr? • Kein Verständnis von Zusammenhang zwischen Hygiene und Krankheit (Mikroben nicht sichtbar, wie können die im Wasser überleben...) • Traditionell trinken nur Kranke heißes Wasser • Wahrnehmungen, Wissen sind zentrale Faktoren der Adoption

  43. Komplexität • Innovationsprozesse sind keine Routineaufgaben, sie betreffen das gesamte Unternehmen bzw. den Geschäftsbereich, die Schnittstellen zwischen verschiedenen Abteilungen und Personen sind zahlreich und vielfältig; d.h.: • zahlreiche Elemente und Verknüpfungen

  44. Komplexe Aufgabe • Schnittstellen • Durchsetzungsprobleme • Im Unternehmen • Am Markt

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