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INSTITUT FÜR INNOVATION UND BERATUNG AN DER EVANGELISCHEN FACHHOCHSCHULE BERLIN e.V.

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  1. INSTITUT FÜR INNOVATION UND BERATUNGAN DER EVANGELISCHEN FACHHOCHSCHULE BERLIN e.V. Mathias Schwabe Evangelische Fachhochschule BerlinSettings für „Schwierige“ zwischen der Eröffnung von neuen Möglichkeiten und der Etablierung von Regeln bzw. GrenzenVortrag im Rahmen der Fachtagung des Paritätischen Landesverbandes Niedersachsen am 10.12.09

  2. Was meint „Setting“? • Um welche Kinder/Jugendliche geht es? • Vier interessante Settings und was sie jeweils ausmacht • 7 Ingredienzien „guter„ Settings • Unterschiede in den Settings und den jungen Menschen ….die Bandbreite • Settings und Zeit • Wie passend können wir vermitteln? • Auszubauen sind …. ! • Vor- und Nachteile, Risiken und Nebenwirkungen 9) „Hausaufgaben“

  3. Definition 1: Ausgesuchte Elemente werden für einen spezifischen Zweck (Hilfe, Erziehung, Unterricht) absichtsvoll gruppiert

  4. „Setting“ Definition 2 Setting = Verknüpfung von Setting-Elementen d.h. von Orten, Gegenständen, Zeiten, Personen, Angeboten, Kooperations-beziehungen etc. Zweck: Unterstützung von Prozessen bzw. Begegnungen

  5. Ein Setting und seine Elemente Tagesstruktur Punkte- programm ? Wöchentl. Konflikt- training erlebnispäd. Exkursionen

  6. „Setting“ Definition 3 Äußere, gegenständliche Formen z.B. Couch, unsichtbarer Analytiker oder: Art und Weise des Punkteprogramms, Fahrrad oder Zweierkajaks oder Segelboot und Inhalte sind innig miteinander verwoben. Kleine Veränderungen können große Wirkung haben…

  7. Definition „Setting“ 4 „Settings“ sind und bleiben „künstlich“ geschaffene Gebilde, die immer auch als „fremd“ und „irritierend“ erlebt werden (sollen). Settings stehen immer in Spannung zu „Lebenswelt“. Dennoch entwickeln „gute Settings“ über die Integration ihrer Elemente eine organische, beinahe „natürliche“ Qualität. Und werden so Teil der „Lebenswelt“…

  8. Realisierungsqualität der Setting-Elemente regelmäßig abwechslungsreich sehr gut regelmäß. eher bestrafend als motivierend ? unbefriedigend gut, aber personen- abhängig

  9. Setting-Definition 5 • Das Setting ist nur so gut, wie seine einzelnen Elemente verwirklicht sind… • Aber: Die Addition einzelner, selbst guter Setting-Elemente macht noch kein „pädagogisches Milieu“ aus • Dazu müssen die Setting-Elemente zusammen passen, Teile eines Ganzen werden, von einem „Geist“ durchdrungen werden

  10. Integration der Setting-Elemente zu einem Ganzen Tagesstruktur Punkte- programm ? Wöchentl. Konflikt- training erlebnispäd.- Exkusionen

  11. Setting plus Integration plus Geist = pädagogisches Milieu Tagesstruktur Punkte- programm pädagogisches Milieu ? wöchentl. Konflikt- training erlebenispäd. Exkursionen

  12. Voraussetzungen für die Integration der Setting-Elemente • eine vom Team geteilte Haltung bzw. Erziehungsphilosophie • immer wieder neues Ringen um das Konzept (erst Streit, dann Einigung) • lernende Organisation, die ausreichend (oft) Distanz zur prakt. Arbeit herstellt • Eingeständnis von Fehlern, Aufarbeiten von Fehlern, Mut zum Experiment

  13. „Setting“ Definition 6 „Setting“ = ein kluges Arrangement von Elementen, das bestimmte, pädagogische Intentionen impliziert und diesen in Form von Gelegenheitsstrukturen Ort und Zeit (Kairos) bietet. Die Verwirklichung dieser Intentionen kann nicht in technischer Weise realisiert, aber dennoch ständig überprüft und verbessert werden.

  14. Zentrale Überprüfungsfragen Lassen sich die Klienten auf unser Setting ein? Auf welche Elemente mehr, weniger? Welche Settingelemente nutzen sie anders als gedacht? Was machen sie (Sinnvolles) daraus? Welche Settingelemente müssen wir aufgeben bzw. verändern, damit sie oder das Gesamtsetting besser „passen“? Welche Settingelemente müssen wir verteidigen, besser bewerben oder offensiver durchsetzen?

  15. 2.Wer sind die „Schwierigen“? I drei und mehr Jugendhilfen schon „durch“ ein oder mehrere Aufenthalte in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Polizeibekannt (auch schon vor Strafmündigkeit) und (meist verschleppte) JGG-Verfahren Hauptgründe: - Jungen: Delinquenz 86 %, Aggressivität/Gewalt 74 %, Alkohol u. Drogen (57 %) Mädchen: Weglaufen 79 %, Schulprobleme 77%, Prostitutionsgefährdung 61 %, 46 % Alkohol und Drogen Beinahe gleiche Prozentangaben in JULE (1998) und Hoops/Permien (2006)

  16. Wer sind die „Schwierigen“? II Zerrissen und hoch-ambivalent zwischen... • Größenwahn und Minderwertigkeitsgefühlen • auf der Suche nach starken Gegenübern bzw. festen, haltgebenden Strukturen, und zugleich extrem leicht zu kränken, wenn sie sich eingeschränkt bzw. unterlegen wähnen • Wünsche nach Beziehung/Nähe und Angst vor Nähe“, Abhängigkeit bzw. erneuter Enttäuschung • unter Druck mit Themen, sich mitteilen wollen und Angst von den eigenen Emotionen überwältigt zu werden ( agieren ist leichter als sprechen)

  17. Wer sind die Schwierigen? III Oft beides bzw. „switchend“ zwischen: • Täter und Opfer • traumatisiert und traumatisierend • psychisch krank, aber auch viele gesunde Anteile und/oder rational kalkulierend • in hohem Maße bedürftig/beschränkt und kompetent, überlebensfähig, clever • blind Impuls-gesteuert und gezielt manipuliernd bzw. machtvoll inszenierend

  18. 3. Interessante Settings „Come In!“ Hamburg, Drogennutzende Zentrale Settingelemente • Großgruppe 25 Jugendliche und mehr (immerzu auf dem Weg zur Gemeinschaft) • der „Gong“ und die Diskussionen • Komplette Eigenversorgung: Kochen, Putzen, etc. • Innige Kooperation von Sozialpädagogen, Lehrern, Werkpädagogen

  19. „Bude ohne Betreuung“ (BOB) Berlin Jugendhilfe-Müde Zentrale Settingelemente • die eigene Mini-Bude (ohne die üblichen Regeln) als Freiraum • Rahmenangebot: Anlaufstelle • Nicht-Pädagogen als Ansprechpartner • der wöchentl. Geld-Termin im Jugendamt • zwei Jugendamts-Mitarbeiter übernehmen den Fall von den KollegInnen und halten ihn frei von Hilfeplanungsanforderungen

  20. „Arbeiten und Lernen“, BerlinSchulverweigerer • Geld für`s Kommen und Durchhalten • 9.00 – 16.00 Schule und Arbeiten • Sichtbare Projekte im Stadtteil • Sozialpädagogen, Lehrer, Handwerker, Künstler: Hand in Hand • Vermittlung in Arbeit(sprojekte) • Klare und strengeRegeln (Rauswurf)

  21. „Stop and Go“, Herne U-Haft-Vermeidung • der Richter als Macht im Hintergrund, die eigene Verhandlung im Blick • Projekt „Tauchen“ • Gruppentraining: was geht ab? • Anbahnung von Familienkontakten und Versuche mit Verzeihung und Versöhnung

  22. 4. Was ist das Gemeinsame an diesen Settings? Was sind die Bestandteile bzw. Ingredienzien, die in jedem Setting für Schwierige besonders bedeutsam sind?

  23. 7 Ingredienzienaus der Perspektive der Jugendlichen • Lohnende Rahmenangebote: ich hab`was davon, da hinzugehen / da zu bleiben ! • Strukturen, die mit klaren und glaubhaften Begrenzungen arbeiten (evt. auch mit der Androhung existenzieller Konsequenzen = Zwang) • Belehrung, Diskussion, Auseinandersetzung mit Peers und Pädagogen • Wahlmöglichkeiten • Erfahrungen von Anerkennung bzw. Gelingen • Gelegenheiten für Abenteuer bzw. Freiräume, um sich selbst zu entdecken • Zukunftsoptionen

  24. Zwei Bewegungen bzw. Pole in allen Settings Zwischen der Eröffnung von Möglichkeiten und der Etablierung von verbindlichen Strukturen ..mal steht mehr die Struktur im Vordergrund und mal mehr die Öffnung… aber: Strukturen werden nur angenommen, wenn sie auch in ihrer Verbindung mit der Eröffnung von Möglichkeiten gesehen werden können und Eröffnung von Möglichkeiten ist auf klare Strukturen angewiesen

  25. Was fehlt häufig (an Voraus-setzungen in den Einrichtungen) ? • Rahmenangebote für die Kinder / Jugendlichen nicht wirklich wichtig Gebrauchswert zu gering • Grenzen und Machtüberhang auf Seiten der PädagogInnen unklar damit auch die Sicherheitslage für alle Beteiligten • Personal-Kapazitäten für Doppeldienste (bzw. für Krisen und „Auszeiten“) fehlen • Interinstitutionelle Kooperationen unklar und von Misstrauen und Angst geprägt • Akteure im „Hinterland“ bleiben unberücksichtigt (Eltern, Peers)

  26. 5. Setting-Aufgaben mit Blick auf die zeitliche Perspektive • Übergangshilfen: zeitlich begrenzt (3 – 9 Monate), wollen destruktive Dynamik unterbrechen und einen „Neuanfang“ vorbereiten wie BOB, FM, Jugendhilfe statt U-Haft, Auslandsaufenthalt…. usw. aber was kommt danach…? Problem des Übergangs und der Anschlusshilfe (häufig Abbruch danach)

  27. Setting-Aufgaben mit Blick auf die zeitliche Perspektive • auf „Länger“ angelegte Hilfen ( 1 – 4 Jahre), die Entwicklung fördern, „Beheimatung“ anbieten, über Krisen hinweg begleiten und auf einen „Abschluss“ zu steuern • Aber wie halten sie (junge Menschen und Pädagogen) das aus? So lange, so eng? Wie stellt man das Arbeitsbündnis immer wieder neu her? Wie sichert man Kontinuität in den Beziehungen? Wie sichert man immer wieder neue Blicke auf den „alten“ Fall?

  28. Setting-Aufgaben mit Blick auf die zeitliche Perspektive Eine These: Die Übergangshilfen bekommen i. d. Regel mehr Aufmerksamkeit und Geld und machen mehr „Wind“ um sich… Die auf „Länger“ angelegten Hilfen verhalten sich ruhiger, bekommen ihr eigenes Scheitern direkter mit, kämpfen noch mehr mit dem „Sinn“…

  29. 6. Unterschiede in den Settings und in den Kindern / Jugendlichen Kein Setting ist für alle „schwierigen“ Kinder und Jugendliche gut Bei manchen Settings ist die Bandbreite größer, bei anderen kleiner, dafür sind sie spezialisierter Jedes Kind/Jugendlicher benötigt einen etwas anderen Setting-Elemente-Mix: deswegen Momente von Individuali-sierung nötig aber: Achtung „Grenze“! Der Rahmen muss klar bleiben

  30. Die entscheidenden Mischungsverhältnisse • Offenheit und Kontrolle (von BOB bis FM) • Rigidität und Verhandelbarkeit von Regeln • Nähe und Distanz (Aushalten von Bindungsstörungen, Pendeln-lassen) • Ruhe/Rückzugsmöglichkeiten und Action/soziale Einbindung • Kontinuität und Absehen eines Endes Unterschiedliche Kinder und Jugendliche brauchen je unterschiedliche Mischungsverhältnisse

  31. Settings können mit Blick auf die jeweilige Zielgruppe oder den jeweiligen Einzelfall • Über- oder unterstrukturiert sein • zu viel oder zu wenig Verhandelbares bzw. Unverhandelbares aufweisen • zu viel oder zu wenig an „Normalität“ abverlangen • zu viel oder zu wenig an Beziehungsangeboten beinhalten • zu kurz …zu lange angelegt sein

  32. „Dumme“ (ideologische) Alternativen • Freiheit versus Zwang ( Geschlossenheit) • „Menschen statt Mauern“ • Lebenswelt- oder klinische Orientierung • Aushandlung oder Grenzsetzung • Konfrontation versus Empathie • Klienten als „Spezialisten“ gegen „Expertokratie“ der Profis Immer geht es um Passungs- und Mischungsverhältnisse !

  33. Basale Settings 1 - 4 Trainingslager = Nacherziehung für Un-Erzogene Tagesstrukturierung und klare Anforderungen, Angemessener Druck kombiniert mit attraktiven Prämien. Im Mittelpunkt: Verhalten(smodifikation) Laufstall/Gewächshaus = fürsorgliche, zuwendungsreiche, aber auch kontrol- lierende„falsche“ Reize fernhaltende Orte für Zurückgebliebene/ Ungeborenes/ Traumatisierte/ Fragmentierte/Desintegrierte. Im Mittelpunkt: Therapeutisches Milieu, Geduld und Beziehung

  34. Spielfeld für Beziehungen = Orte für Begegnungen und Konflikte mit Platz für Ambivalenzen bzw. Nähe und Distanz Im Mittelpunkt: stimmiges Beziehungsgeschehen, Konfrontation, Kämpfe um wechselseitige Anerkennung, Gruppendynamik Für Enttäuschte/Gekränkte, Ärgerliche/Wütende, Bastelwerkstatt = reichhaltige, anregende Umwelt für Experimentieren mit Dingen und Sachbezügen Im Mittelpunkt: Weltbezüge erweitern/vertiefen, eigene Identität, Finden von „funktionalen Äquivalenten“ für destruktive Faszinosa, auch und gerade für Bindungsgestörte

  35. Kind und Setting passen zueinander…Kind findet genug von dem, was es in sich hat und an Unterstützung braucht im Setting Setting Kind unentwickelt traumatisiert fragmentiert Laufstall/ Brutkasten gekränkt/ enttäuscht un- erzogen Trainings- lager Spiel- feld

  36. Nicht-Passung von Kind und Setting Teile des Kindes finden keinen Platz im Setting / Setting-Angebote keinen Platz im Kind Setting Kind fragmentiert Trainingslager ? ? Bastelwerk- statt gekränkt/ enttäuscht un- erzogen Spiel- feld

  37. 7. Wie „passend“ kann man in ein Setting vermitteln? • 50 % Fallverstehen, 50 % Glück • Kindheitsgeschichte kennen, Familiengeschichte in 3 Generationen kennen • Familiale und individuelle und Familie-Helfer-Muster erkennen: was wiederholt sich, was wäre ein neues Moment? • eine oder mehrere Alternativen anbieten, nicht zu viel geben auf die „Wahl“ weil Unfreiwilligkeit im Hintergrund

  38. Wer sind die „Schwierigen“? IV Alle „Schwierigen“ • greifen das Setting an, egal welches, egal ob gewählt oder „aufs Auge gedrückt“ • versuchen es auszuhebeln, zu manipulieren oder zu zerstören • bringen die Erwachsenen an ihre Grenzen, wollen deren Ratlosigkeit, Verzweiflung erleben und spüren • hoffen, dass das Setting überlebt und können sich dann einlassen (müssen aber manchmal gerade dann weggehen, weil sie Anpassung oder Akzeptanz als Verrat am „wahren Selbst“ erleben)

  39. (Deswegen) Kein Setting ohne Abbruch/Rauswurf • Kein Setting hält alle bzw. alles aus. Die Erfahrung des Scheiterns kann produktiv werden: für junge Menschen und Einrichtungen • trotzdem ist „Aushalten“ steigerbar • trotzdem sollte aus jedem Abbruch gelernt werden (Mitarbeiter, Team, Einrichtung) • trotzdem sollte jeder Abbruch angemessen betrauert werden

  40. 8. Konzepte für „Schwierige“, die wir ausbauen sollten A) Den Eltern helfen die Begrenzung selbst in die Hand zu nehmen (Haim Omer/von Schlippe, Michael Biene) B) Freiräume für Selbsterfahrungen auch mit dem Risiko von Stagnation und Abstürzen ….und einen „Neuanfang“ (BOB) C) „Laufställe“ und „Brutkästen“, in denen wenig Forderungen gestellt werden und viel ausgehalten werden kann. D) Werk- und Erlebnispädagogische Konzepte: erleben, dass ich etwas (bewirken) kann

  41. 8. Jedes Setting für „Schwierige“ birgt Risiken und unerwünschte Neben-wirkungen • Agieren in der Institution oder im Sozialraum • Kontrolle/Zwang oder Aushalten von Fremd- und Selbstgefährdung • Anpassung oder „ungeschminktes“ Bild und evt. maligne Regression • Nicht-Veränderung aufgrund von zu viel oder zu wenig Präsenz/Druck/Intervention Wir haben oft nur die Wahl zwischen zwei jeweils anders riskanten Optionen

  42. 9. “Hausaufgaben” • Jugendhilfe und Justiz - mehr „Weisungen“ nach § 10 bzw. 12 JGG ins Heim unter richterl. Kontrolle - Weiterbetreuung durch Jugendhilfe- MitarbeiterInnen im Gefängnis Langer Atem über die Grenzen hinweg Mischfinanzierungen (gilt auch für Hilfen zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpschiatrie)

  43. Jugendhilfe und Arbeit Zusammenarbeit mit Agentur für Arbeit und Jobcentern intensivieren • Arbeitsplätze schaffen (eigene Unternehmen gründen: Tankstelle, Entrümpelung, Wohnungsumbau, Fahrradkuriere etc. • Ausbildungsmodule für 3 - 6 Monate etablieren und Zertifikate-System (auch für Zeitarbeitsfirmen) • Alternativen zu den „Werkstätten für Behinderte“

  44. Jugendamt • Zuständigkeit muss bleiben, auch bei Ortswechseln: Hilfeplanungspartner für 4- 7 Jahre • Fallverstehen qualifizieren: Dynamiken Familie-Helfer erkennen, Muster irritieren • Schluss mit dem üblichen „Ziele-Versteckspiel“. Verständnis für Energieströme und Blick für Ausnahmen entwickeln

  45. Freie Träger • (Individuelle) Settings entwickeln im lokalen bzw. überregionalen Trägerverbund • Gegenseitige Unterstützung in und für „Auszeiten“ • Blicke von außen organisieren, Besucher-komissionen, externe Befragungen, vor allem in FM-Einrichtungen oder mit Zwangselementen

  46. Es bleibt riskant… Ob wir (junge Menschen und Helfer) „nur“ ein paar „schlimme“ Jahre „überleben“ müssen oder „Bodenloses“ und „Todesnähe“ (schon) die Überhand haben oder bekommen, weiß man immer erst hinterher.

  47. Zum „Überleben“ hilft „Humor“ wie ihn Kurt Tucholsky definiert hat: „Humor : zu fühlen, dass es von außen oder oben reichlich unsinnig aussieht, was wir hier aufführen. Und dennoch zu seiner Sache stehen. Und abends um halb elf, wenn alles fertig ist, zu wissen: es lohnt sich kaum – aber man muss ran !“

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