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Psychotherapie bei chronischen Rückenschmerzen

Psychotherapie bei chronischen Rückenschmerzen. Folien zum Workshop von PD Dr. Peter Keel Bethesdaspital, Basel. Die Folien stammen aus den Unterlagen zur Kampagne:. BACK in time. Chronische Rückenschmerzen: Hintergründe, Prävention, Behandlung Eine Aktion der FMH

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Psychotherapie bei chronischen Rückenschmerzen

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Presentation Transcript


  1. Psychotherapie bei chronischen Rückenschmerzen Folien zum Workshop von PD Dr. Peter Keel Bethesdaspital, Basel

  2. Die Folien stammen aus den Unterlagen zur Kampagne: BACKin time Chronische Rückenschmerzen: Hintergründe, Prävention, Behandlung Eine Aktion der FMH Sie können bei der Abteilung Prävention der FMH bestellt werden (Elfenstrasse 18, 3000 Bern 16, Tel. +41-31-359 11 11, Fax +41-31-359 11 12, e-mail fmhpraev@hin.ch

  3. Therapieeinleitung: Motivations- und Überzeugungsarbeit • Aufklärung über die Gutartigkeit des Leidens • Konfrontation mit übertriebener Schmerz-angst • Verzicht auf weitere Abklärungen und passive Behandlungen • Vermeidung längerfristiger Krankschreibung und baldige Rückkehr an (bisherige) Arbeit • Absprache mit übrigen Behandlern: Unité de doctrine

  4. 1. Aufklärung über die Gutartigkeit des Leidens • Fehlen fassbarer Befunde: kein gefährliches Leiden • Bedeutung der radiologischen Befunde: normale Abnützung • Hinweis auf weiche Befunde (Muskelverhärtungen, Druckschmerz- punkte, Dysbalance, Trainingsmangel etc.)

  5. 2. Konfrontation mit übertriebener Schmerzangst • Übertriebene Angst vor Schmerzprovokation bei Belastung • Katastrophale Vorstellungen und Befürchtungen • Konditionsverlust als Folge der Schonung: erhöhte Schmerzanfälligkeit

  6. 3. Verzicht auf weitere Abklärungen und passive Behandlungen • erneute Untersuchung nur bei neuen Symptomen (Warnzeichen) • Nutzlosigkeit und Schaden von Untersuchungen ohne klare Indikation • passive Symptombekämpfung limitieren, da keine "Heilung" dadurch • Cave: Nebenwirkungen, Konditions-verlust, Kosten

  7. 4. Vermeidung längerfristiger Krankschreibung & baldige Rückkehr an (bisherige) Arbeit • Nicht Schmerzfreiheit, sondern "Leben mit Schmerz" • Aktivierung trotz Schmerz: Ungefährlichkeit des Belastungsschmerzes • Gefahr der Entwöhnung von der Arbeit: Konditionsverlust • Gefahr des Stellenverlustes bei langer Krankheit

  8. 5. Absprache mit übrigen Behandlern:Unité de doctrine • Zusammenarbeit von Hausarzt, Spezialisten, Physiotherapeuten • Gleiche Ziele, Koordination der Informationen und Massnahmen

  9. Umgang mit Widerstand: Widerstände gegen Veränderung • unrealistisch hohe Erwartungen: Heilung • hilflos-passive Erwartungshaltung: „Ich kann nichts dagegen tun ...“ • Einwände gegen Veränderung: „Ja, aber ...“ • verdeckte Widerstände: „... nichts hilft, alles macht Nebenwirkungen, immer gleich ...“ • vermeintliche Sachzwänge - unrealistische Ängste • destruktive „Spiele“ (ewige Verlierer)

  10. Erklärungsmodelle, Auswege • Schmerzspiele (R.A. Sternbach) = destruktive Spiele (emotionsgeladen) der Transaktionsanalyse (E. Berne) • beschreiben typische Helfer - Patient - Interaktion (Helferrolle!) • Betrachtung auf Systemebene, Metakommunikation, Übertragung/ Gegenübertragung • Paradigmawechsel, neue Strategien R.A. Sternbach, (1974), Pain patients, traits and treatment E. Berne, (1970), Spiele der Erwachsenen - Psychologie der menschlichen Beziehungen

  11. Schmerzspiele: Eröffnung (1) Ein chronischer Schmerzpatient kommt mit der scheinbar gutartigen Bitte zum Arzt, dass dieser ihn von seinen Schmerzen befreien solle, was bisher noch kein Therapeut geschafft habe. Verdeckt teilt er dem Therapeuten mit, dass dieser das gewünschte Ziel auch nicht erreichen werde.

  12. Schmerzspiele: Fortsetzung (2) Darin drückt sich das unbewusste Motiv des Patienten aus: Das Bedürfnis, in seiner Grundeinstellung bestätigt zu werden, dass ihm niemand wirklich helfen könne (und wolle), sondern er letztlich immer wieder enttäuscht und abgewiesen (also nicht geliebt) werde.

  13. Schmerzspiele: Ausgang (3) Steigt der Arzt, aus seinem Bedürfnis allen helfen zu wollen (müssen), trotzdem auf die Aufforderung ein und versucht den Patienten vom Schmerz zu befreien, so sind ein Scheitern und die beiderseitige Enttäuschung unvermeidlich.

  14. Schmerzspiele: Massnahmen • Interaktionsgeschehen wahrnehmen • Emotionale Aspekte beidseits beachten • Eigene Rolle beachten • Übertragung und Gegenüber-tragungsphänomene erkennen (zirkuläres Modell) • Reagieren, neue Strategien suchen

  15. Destruktive Spiele: AuswegeVeränderungen in Helferrolle • Rolle des omnipotenten Helfers aufgeben (Paradigmawechsel: Akutmedizin -> Rehabilitation) • eigene Grenzen (Gefühle) kennen und zeigen (Echtheit!), trotzdem wohlwollend und einfühlsam bleiben • eigene Angst zu enttäuschen ablegen, Nein sagen gegenüber Patient

  16. Destruktive Spiele: AuswegeErwartungen an Patient • Klare Abmachungen (Erwartungen klären, Ziele definieren, Vertrag) • Eigenverantwortung fördern (Selbstreflexion), Eigenleistungen verlangen (Hausaufgaben) • übertriebene Hilflosigkeit aufdecken, überwinden helfen („ja, aber“)

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