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Familienbildung im Rahmen kommunaler Integrationskonzepte ……mehr Chancen durch Vernetzung im Sozialraum

Familienbildung im Rahmen kommunaler Integrationskonzepte ……mehr Chancen durch Vernetzung im Sozialraum. Prozess der Vernetzung am Beispiel der Katholischen Familienbildungsstätte Essen.

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Familienbildung im Rahmen kommunaler Integrationskonzepte ……mehr Chancen durch Vernetzung im Sozialraum

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Presentation Transcript


  1. Familienbildung im Rahmen kommunaler Integrationskonzepte……mehr Chancen durch Vernetzung im Sozialraum Prozess der Vernetzung am Beispiel der Katholischen Familienbildungsstätte Essen

  2. „Die Katholische Familienbildungsstätte arbeitet nicht in einer Nische in dieser Stadt, - sie ist Teil der Stadt und fühlt sich als solches zur Mitgestaltung der Kommunalgesellschaft aufgefordert. Eine bedarfsgerechte Vernetzung „Raus aus der Nische", hilft der bekannten Bild der Mittelschichtorientierung und eine „dem Bildungsbürgertum“ zugewandten Arbeitsweise der Familienbildungsstätte entgegen zu wirken…….“ Leitgedanken der Mitarbeitenden in der –Kath. FBS während der Leitbildentwicklung 1999 - 2000

  3. „Was ist zu tun , - Konsequenzen für die Familienbildung, Familienbildungsstätten….“ „Sind historisch gewachsene Strukturen in der Begleitung von Familien noch zeítgemäß?“ Prof.Dr.W.Fthenakis in Essener Perspektiven; Der Dialog mit Familien – eine Herausforderung für Familienbildung und Stadtentwicklung, 2000 Aufbruch initiieren, Umbruch gestalten, Zukunftsfähigkeit sichern

  4. Unsere Region (Ruhrgebiet) wird in den nächsten Jahren erhebliche Veränderungen erleben, die sich auf alle Lebensbereiche auswirken werden • Überalterung • Sinkende Kinderzahl • Drohendes Arbeitskräftepotentialproblem • Wachsender Anteil der EinwohnerInnen / Familien mit Zuwanderungsgeschichte • Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation von Familien • Veränderung der Sozialstruktur (arm/reich) Der Bevölkerungsrückgang wird besonders problematisch, weil er parallel zu einer Verschiebung der Arbeitsstruktur und einer sich räumlich ausprägenden Spaltung der Stadtgesellschaft verläuft

  5. In Essen gibt es 59.012 Haushalte mit minderjährigen Kindern (gesamt: 296.028 Haushalte) = Anteil 20% In diesen Haushalten leben 95.839 minderjährige Kinder Von den 59.012 Haushalten sind 14.498 Haushalte Alleinerziehende (24,6 %) mit 20.919 Kindern Betrachtet man weiterhin die Zahl aller Kinder unter 15 Jahren unter dem Aspekt des Migrationshintergrundes so ist dieser Anteil von 1991 bis 2003 auf 28,6% gestiegen (16.587 auf 21.325) Jedes vierte Kind in Essen hat einen Migrationshintergrund In einzelnen Stadtgebieten liegt der Anteil der 3 – 6 jährigen mit Migrationshintergrund bis weit über 40% (Amt für Statistik, Stadtforschung u. Wahlen, Essen 2000) Kinder in Essen werden zunehmend in bildungsferne und von Transferleistungen lebende deutsche und nicht – deutsche Familien hineingeboren (vergl. Essen Katernberg 18 % des gesamten Kinderanteils dieser Stadt)

  6. Kritische Anfrage an Familienbildung hinsichtlich:ihrer Zielgruppe, Arbeitsweiseund ihres Selbstverständnisses = Zielformulierung…… • Familien mit besonderen Unterstützungsbedarf benötigen in der Regel einen niedrigschwelligen Zugang zu familienstützenden Angeboten • Klemm: “Familien, die in besonderer Weise der Unterstützung bedürfen, sind jedoch durch traditionelle Maßnahmen der Familienbildung besonders schwer erreichbar“ • Terporten: Entwicklung der Bildungschancen verlaufen entlang der sozialen und sozialräumlichen Grenzen

  7. Konsequenzen für die Arbeit, Arbeitsweise der Familienbildung: • Familienbildung entwickelt eine Geh – Struktur (in Abgrenzung zur bisherigen Komm - Struktur) = zugehende Angebote • Verabschiedung von Verortungen • Vernetzung mit anderen Einrichtungen, Trägern und Institutionen findet statt zur Erreichung bildungsungewohnter Familien/anderer, neuer Zielgruppen

  8. Schritte zur Umsetzung 1999 Einführung eines kontinuierlichen Qualitätsentwicklungs und -sicherungsprozesses u. a. Leitbild = Bewusste Entscheidung zur Öffnung der Einrichtung „Mittendrin…“ Diese Entscheidung prägt Haltung und Motivation der Mitarbeitenden und fördert Engagement auf allen Ebenen • 2000 Übernahme einer Projektträgerschaft eines vom Land NRW geförderten Innovationsprojektes “Beitrag der Familienbildung zum Aufbau nachhaltiger Dialogstrukturen in der kommunalen Entwicklung“ brachte Akteure der Elternbildung, Politik, Verwaltung und Uni an einen Tisch

  9. Entwicklung Stadtteilorientierter Angebote Ausrichtung der Arbeitsweise an die Bedarfe des Wohnumfelds (Hörsterfeld) Regelmäßige Gespräche (AK Familienbildung) auf kommunaler Ebene mit den beiden anderen Einrichtungen der Familienbildung in der Stadt (AWO, VKJ) Vertretern des Jugendamtes/Allgemeiner sozialer Dienst, dem Eltern-Info Dienst 2004 Kooperationsvertrag mit den Sozialen Diensten: Ziel: Stärkung des Präventionsgedankens, Entwicklung gemeinsamer Initiativen und Leistungen nach den KJHG/WBG 2002/2003 Verstärkung der Kooperation mit anderen Einrichtungen/Institutionen RAA/Interkulturelles Büro: Gemeinsame Entwicklung des Projektes Rucksack II, Rucksack in der Grundschule. Die finanz. Förderung des Projektes erfolgt über das Interkulturelle Konzept der Stadt Essen, entwickelt und beschlossen1998 Parallel entwickelt sich „Lernwelt Essen“, ein vom Bund gefördertes Projekt zur Vernetzung von Akteuren der Bildung in der Stadt. Ziel u. a. Abbau des Bildungsgefälles Hier Mitarbeit in der sog. Eltern- Lernwelt – eines der sechs Handlungsfelder im Gesamtprojekt.

  10. Das ElternLernwelt- Netzwerk: Wohlfahrtsverbände Familienbildungs- stätten GB Jugend, Bildung und Kultur Schule Jugendamt RAA GB Soziales, Arbeit und Gesundheit + Lernwelt Freie Träger/ Projekte KiTa ? Migrant/-innen- organisationen Kinderbüro Erziehungs- beratung NEUE ARBEIT VHS

  11. Programmziele • Bestandaufnahme und Systematisierung der bestehenden Angebote • Aufbau von nachhaltigen Netzwerken • Verbesserung der regionalen Bildungsaktivitäten, zielgruppenbezogen vor Ort • Beitrag zum Abbau des Bildungsgefälles • Förderung lebenslangen Lernens • Neue Kooperationsformen

  12. Durch die Begleitung und Steuerung der Eltern- Lernwelt entsteht in breites Handlungsbündnis der Akteure von Elternbildung in der Stadt. • Elternbildungskonferenzen in den Stadtteilen werden erprobt. • Fach- und Dialogkonferenzen begleiten die Entwicklung eines gemeinsamen Konzeptes der Elternbildung.

  13. Modell: Elternbildung als gemeinsame Aufgabe im Stadtteil • Analyse der aktuellen Situation im Stadtteil, Bedarf der Eltern und der Institutionen erfassen • Dialog mit Bildungsträgern, um die Transparenz zwischen dem Bedarf vor Ort und dem know-how der Bildungsträger herzustellen • Verbindliche Verabredungen über Verstärkung der Elternbildungsangebote • Initiieren von neuen Angeboten /Projekten /Kooperationen mit verbindlichen Leistungszielen • Einrichten von verbindlichen Arbeitsgruppen, die diese Angebote planen und durchführen • Verantwortlichkeiten festlegen Stadtteilbüros Soziale Dienste Kirchen Eltern Schule Migrantenorganisationen Krankenhäuser KiTa Vereine u.a. Hebammen Ärzte/- innen Bildungsträger A U S W E R T U N G E V A L U A T I O N C O N T R O L L I N G Elternbildungskonferenz neue Projekte entwickeln neue Kooperationen proben Elterndialog initiieren evaluieren Transferveranstaltung auf Stadtebene: was ist auf andere Stadtteile übertragbar? was sind die Erfolgsfaktoren?

  14. Stand der Entwicklungen: Es entwickelt sich zur Zeit eine „Klammer“ für die Aktivitäten der Eltern und Familienbildung in der Stadt: • Zusammenarbeit und Nutzung der gegenseitigen Ressourcen findet statt. • Der präventive Gedanke der Familien und Elternbildung gewinnt in der Jugendhilfeplanung an Bedeutung. • Der Übergang des Projektes Lernwelt in die Regelstrukturen wird verhandelt • Angebote für die unterschiedlichen Zielgruppen greifen ineinander (Beispiel erster „Pflänzchen“: Qualifizierung der Stadtteilmütter aus dem Rucksackprogramm als Elterntrainerinnen; Kurse, Angebote der Familienbildung für die Müttergruppen des Rucksackprojektes…….)

  15. Beispiele in Essen Katernberg: • Intensivierung der Zusammenarbeit aller an Elternbildung Beteiligten (Eltern, Elternvertretungen, Institutionen, Verbände, Vereine und andere) • Durchführung von Eltern -und Familienbildungsangeboten an Orten, wo Familien ihr Lebensumfeld haben: in den Stadtteilen, Schulen, Kindertagesstätten, Kirchen und Moscheen. Hier: FUN Projekt 2005/2006, Rucksack in Kitas und Grundschulen, Initiativen Stadtteilbüros…………., Verbund Kitas Schonnebeck, Elternbildungskonferenzen, Elternflyer des Eltern Infodienstes……………. Wünschenswert: Übergänge zwischen gesonderten Angebotsformen und Zugangsweisen für spez. Zielgruppen und den Regelangeboten der Familienbildungsstätten herstellen…….

  16. Interkulturelle Orientierungin der Stadt Essen Rucksack in der Grundschule Ein Projekt zur koordinierten Sprachförderung und Elternbildung RAA/ Büro für interkulturelle Arbeit Katholische Familienbildungsstätte Essen Katholische Familienbildungsstätte Essen

  17. Rucksackprojekt - praktizierte Kooperation • Elternhaus • 50 Gruppen in Kindertagesstätten • 27 Gruppen an 12 Grundschulen • Schulamt für die Stadt Essen • RAA • Katholische Familienbildung • AWO Familienbildung • Türkischer Elternverein

  18. Kooperation der ProjektpartnerRucksack in der Grundschule Katholische Familienbildung (Projektträger) Schulamt für die Stadt Essen Türkischer Elternverband • Projektkoordination • Mittelverwaltung • Materialentwicklung und Überarbeitung • Anleitung der Stadtteilmütter • Dokumentation u. Evaluation • Öffentlichkeitsarbeit • Implikation von Themen der Familienbildung • Projekt schulfachlich und schulpolitisch vertreten und unterstützen • Evaluation u. Konzeptentwicklung • Öffentlichkeitsarbeit • Konzeptentwicklung u. aktive Unterstützung der Schulen Projektziel: Schule und Elternhaus entwickeln ein gemeinsames Erziehungs- und Handlungskonzept mit dem Ziel, die Kinder in ihrer Persönlichkeitsent-wicklung, insbesondere in der sprachlichen und gesamten schulischen Entwicklung, ganzheitlich zu fördern. Lenkungsgruppe RAA / Büro für interkulturelle Arbeit Projektschulen AWO Arbeiterwohlfahrt Essen • Projektkoordination mit den Projektschulen • Materialentwicklung und Überarbeitung • Anleitung der Stadtteilmütter • Dokumentation u. Evaluation • Öffentlichkeitsarbeit und Transfer auf schulische Arbeitsfelder • Themenabsprache und • Koordination • Materialentwicklung • Evaluation und Konzeptentwicklung • Weiterqualifizierung von Müttern (Deutschkurse) • Konzeptentwicklung

  19. Zur Praxis des Netzwerkmanagements Literaturempfehlung: „Sozialmanagement“ Verf. Herbert Schubert, KFH Köln, www.sozial-raum-management.de • Netzwerkmanagement = ein Instrument, um neue Wege des Lernens auf unterschiedlichen Ebenen und Bereichen zu entwickeln und zu erproben. • Eine zeitgemäße Lernkultur; erfordert Flexibilität, Eigenverantwortung, Kommunikation aller Akteure, sowie die Entwicklung neuer partnerschaftlicher Formen der Zusammenarbeit, insbesondere mit den Nachfragern und Nutzern von Bildungs- und Beratungsangeboten. • Dient der Aktivierung des kreativen und finanziellen Potentials lokaler Akteure • Netzwerke sind mehr als Zusammenarbeit ! Abgrenzung zu Runden Tischen und Arbeitsgemeinschaften, Arbeitskreisen.......

  20. Nutzen von Netzwerken: • Erarbeitung von Wissen • Übertragbarkeit von Informationen • Entwicklung von Strategien • Koordination von Aktivitäten • Mobilisieren von Hilfen und Unterstützung • Aufbau von Vertrauen • Vermittlung von Gefühlen • Ressourcenaustausch • Bildung von Koalitionen

  21. Die „inflationäre“ Verwendung des Netzwerkbegriffes macht es notwendig - verschiedene Typen von Netzwerken zu unterscheiden, wie Zielorientierte Vereinbarungsnetzwerke oder Verhandlungsorientierte -offene - Netzwerke - den Begriff „Netzwerk“ zu definieren: - ein Netzwerk besteht aus einer überschaubaren Anzahl (abgegrenzte Menge) von Akteuren, die miteinander in Beziehung treten. - die Akteure sind Vertreter von Organisationen, die durch ihr Engagement und durch ihre Kompetenzen zu den entscheidenden Trägern des Netzwerkes werden und dessen Funktion sichern. - die Verbindung der Akteure ist durch Beziehungen gekennzeichnet (gegenseitige Beeinflussung und Unterstützung findet statt.) = Vernetzung - Zentrales Kennzeichen: Netzwerke bestehen aus „teilautonomen Einheiten“, d.h., die Akteure sind weder unabhängig vom Markt noch einseitig abhängig von der Hierachie = flexible Steuerungsform zwischen Markt und Hierachie

  22. Weiteres Schlüsselmerkmal: Lose Koppelung zwischen den Akteuren ermöglicht eine fließende, dezentralisierte Form /Struktur zur gegenseitigen Abstimmung und spontanen Allianzbildung • Die Vielfalt der möglichen Beziehungen im Netzwerk erhöhen das Informations- und Erfahrungspotenzial der Beteiligten. die Beziehungsoptionen im Netzwerk eröffnen eine Vielzahl von Wegen an „Güter“ zu kommen, an die man sonst so nicht kommt. • Die Beteiligung an Netzwerken muss sich für alle Akteure lohnen (s. Nutzen…..) Die jeweiligen Akteure haben spezifische Eigenschaften, an denen die anderen Akteure interessiert sind.

  23. Chancen der Netzwerkarbeit - Erfolgsfaktoren

  24. Fördernde und hemmende Faktoren im Netzwerkprozess

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