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Theorie und Praxis der Globalisierungskritik Mag. Christian Felber, Wien christian-felber.at

23. Oktober 2008, WU Wien. Theorie und Praxis der Globalisierungskritik Mag. Christian Felber, Wien www.christian-felber.at. Löschmaßnahmen. Liquiditätsspritzen durch die Zentralbanken Einlagensicherung Auffangen insolventer Banken Konjunkturprogramme

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  1. 23. Oktober 2008, WU Wien • Theorie und Praxis • der Globalisierungskritik • Mag. Christian Felber, Wien • www.christian-felber.at

  2. Löschmaßnahmen • Liquiditätsspritzen durch die Zentralbanken • Einlagensicherung • Auffangen insolventer Banken • Konjunkturprogramme • Rückzahlung durch Krisenverursacher/-gewinner

  3. Verhinderung neuer Krisen • Stabilisierung der Finanzmärkte • Globale und EU-Finanzmarktaufsicht • Produktkontrolle (Derivate) • Regulierung der Banken (Eigenkapital) • Regulierung der Fonds (Kreditverbot) • Bestrafung der kurzen Frist • Koppelung der Aktienstimmrechte an Haltedauer • Verbot von Stock options • Finanztransaktionssteuer

  4. 50 Vorschläge für eine gerechtere Welt Steueroasen schließen • Bank-Austria: keine Filiale auf den Cayman-Inseln! • Letztes Mittel: Art. 56 EG-Vertrag

  5. John Maynard Keynes (1883 – 1946) • Gemeinsame Weltleitwährung statt US-Dollar • Bancor und Clearing Union • Bestrafung von Handelsungleichgewichten

  6. Global denken, lokal handeln „Ideen, Kunst, Wissen, Gastfreundschaft und Reisen sollten international sein. Dagegen sollten Waren lokal erzeugt werden, wo immer dies vernünftig möglich ist; vor allem aber die Finanzen sollten weitgehend im nationalen Kontext verbleiben.“ John Maynard Keynes, 1933

  7. Finanzkrise: Alternative • Basis: Dichtes Netz lokaler Banken • Genossenschafts-, Volksbanken, Sparkassen • Nicht gewinnorientiert • Ergänzung: öffentliche Großbanken • Nicht gewinnorientiert • Demokratisch gesteuert

  8. Eine andere Welt ist möglich!

  9. Ende 23. Oktober 2008 • Bis zum dritten Mal! • www.attac.at • www.christian-felber.at

  10. 2. April 2009, WU Wien • Steuergerechtigkeit • Mag. Christian Felber, Wien • www.christian-felber.at

  11. Neoliberale Globalisierung • Nicht „die Globalisierung“ findet statt, sondern eine ganz bestimmte Form der Globalisierung: • freier Kapitalverkehr • freier Handel mit Waren und Dienstleistungen • Schutz für Investitionen und Patente • Privatisierungen • > Grundbedürfnisse der Global Players

  12. Freier Kapitalverkehr • Kapital kann sich Standort aussuchen > Standorte müssen sich hübsch machen • Niedrige Steuern auf Kapital • Hohe Realzinsen • fescher Euro (hart): Stabilitätspakt, Nulldefizit

  13. Steueroasen entstehen ... • Virgin Islands / Karibik • EinwohnerInnen: 19.000 • Unternehmen: 302.000 • Angelegtes Kapital: 47 Milliarden US-$ • Steueroasen insgesamt: 10 Billionen US-$ (IWF)

  14. Globaler Steuerwettlauf • Absturz der Steuersätze in Industrieländern seit 1985 • Zinsen: 47 > 33% • Gewinne: 51 > 29% • Spitzensteuersätze: 52 > 42%

  15. Steuerreform und Finanzausgleich • KÖSt-Senkung 2005 • Etappe im Rennen von 50 auf 0 • 1,1 Mrd. für Großunternehmen • nächstes Ziel 15% = Steuerausfall von 1,3 Milliarden € (BM Grasser in FT, 2. 2. 2004) • Wo fehlt das Geld? • Finanzausgleich: Gemeinden forderten 500 Mio. € • Grundsicherung für alle: 900 Mio. € • Österreichs EU-Beitrag netto: 400 Mio. €

  16. Kapitalgesellschaften 1994 - 2003 • Analyse von 324 Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen in Österreich • Gewinn + 90,8% • Beschäftigte - 8,9%

  17. Höhere Gewinne = Investitionen?

  18. Moderne Märchen ... • Geht´s der Wirtschaft gut, • geht es den Menschen gut!

  19. Geldvermögen in % BIP

  20. Beitrag der Vermögenssteuern

  21. Österreich ist nicht Opfer ...

  22. Österreich ist nicht Opfer ...

  23. Aus Defizit wird Überschuss

  24. Folgen des freien Kapitalverkehrs • Budgetdefizite trotz Wirtschaftswachstum • Sparpakete und Sozialabbau • Privatisierungen aufgrund „leerer“ Kassen • Als nächstes: Gemeinden droht Bankrott • Österreich glaubt sich arm

  25. Reales Wachstum in Österreich

  26. Arm sind wir geworden ... • Wir müssen sparen. • Der Staat hat kein Geld. • Das können wir uns nicht mehr leisten! • Wir müssen den Gürtel enger schnallen. • Pensionen ↓ • Gesundheit ↓ • Bildung ↓

  27. Das war erst der Anfang ... • Aktuelle Staatsquote: 42% • Regierungsziel: 33% (Die Presse, 11. Mai 05) • = Sparpaket von 20 Milliarden Euro • (- 15.600 öffentliche Bedienstete = 1,8 Mrd.)

  28. Staatsquoten im Vergleich

  29. Vorbild USA? • Höchste Armutsrate aller Industrieländer • 16% der Bevölkerung nicht krankenversichert • 12 Millionen Familien hungern • Kindersterblichkeit höher als in Kuba • 2% der männlichen Erwachsenen im Hefn

  30. Vergleich EU – Schweden 2005 • Eurozone S/F/DK • Wachstum 1,6 2,9 • Arbeitslosigkeit 8,8 6,4 • Inflation 1,9 0,9 • Defizit - 2,6 1,5 • Verschuldung 71,7 45,0

  31. Bremsklotz Beamte? Schweden Dänemark Finnland EU-15 USA Österreich Deutschl. Quelle: OECD

  32. Position von Attac • Wenn die Wirtschaft wächst • müssen wir nicht den Gürtel enger schnallen • und öffentliche Leistungen nicht kürzen • Voraussetzung für gesunde öffentliche Finanzen • Steuergerechtigkeit • Wiederherstellung des Leistungsfähigkeitsprinzips (1789)

  33. Eine andere Welt ist möglich! Attac

  34. Alternativen zum Steuerwettlauf • 1. Steueroasen schließen • 70% der abhängigen Gebiete per Gesetz • Bermudas, Jersey > GB • Cook-Inseln > NL • Samoa > USA • Freier Kapitalverkehr nur bei Kooperation

  35. 2. Unternehmensgewinne 1. Österreich: KÖSt auf EU-Niveau 2. EU: Mindest-KÖSt (Ruding-Report 1992 empfahl 30%) 3. Weltweit: Wohnsitzlandprinzip + Unitary Tax verhindert jede Gewinnverschiebung

  36. 3. Vermögen • Globale Vermögenssteuer auf HNWI • 1% ergibt 300 Milliarden US-$ • UN-Millenniumsziele brauchen 150 Mrd. US-$ • Österreich: Wiedereinführung der Vermögenssteuer • 1% von 1 Billion = 10 Milliarden € = 4x Defizit • Grundsicherung: 900 Millionen €

  37. Forderungen von Attac • Vermögenssteuer Spanien • 108.000 €/Person steuerfrei • 0,1 - 0,17 Mio. € 0,2% • 0,17 - 0,3 Mio. € 0,3% • 0,3 - 0,7 Mio. € 0,5% • 0,7 - 1,3 Mio. € 0,9% • 1,3 - 2,7 Mio. € 1,3% • 2,7 - 5,3 Mio. € 1,7% • 5,3 - 10,7 Mio. € 2,1% • ab 10,7 Mio. € 2,5% Quelle: BMF, Deutschland

  38. Forderungen von Attac • Alle Einkommen und die Einkommensteuer • Gleichbehandlung Arbeits- und Kapitaleinkommen • automatische Meldung ans Finanzamt • Sozialversicherungspflicht für alle Einkommen • BürgerInnenversicherung • Aufhebung Höchstbeitragsgrundlage • Wertschöpfungsabgabe

  39. Ende • Danke für Eure Aufmerksamkeit! • www.attac.at • www.christian-felber.at

  40. Löschmaßnahmen • Liquiditätsspritzen durch die Zentralbanken • Einlagensicherung • Bedingungen für Bankenrettung • Stärkere & ökologische Konjunkturprogramme • Rückzahlung durch Krisenverursacher/-gewinner

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