E N D
1. Biochemische Reaktionen
2. Gliederung
Einführung
Das Massenwirkungsgesetz
Enzyme
3.1 Enzymkinetik
3.2 Modelle
3.2.1 Gleichgewichtsapproximation
3.2.2 Quasi – Stationaritätsapproximation
3.3 Enzyminhibition
3.3.1 kompetitive Inhibition
3.3.2 allosterische Inhibition
3.3.3 Kooperativität
3.4 Das Monod – Wyman – Modell
4. Glykolyse und Glykolytische Oszillation
3. 1. Einführung
4. Reaktionsgeschwindigkeit
Die Geschwindigkeit, mit der eine reagierende Substanz verbraucht oder mit der ein Reaktionsprodukt gebildet wird
Sie ist abhängig von:
Zahl der Zusammenstöße pro Zeiteinheit
Anteil mit ausreichender Kollisionsenergie
Anteil mit geeigneter Orientierung
Geschwindigkeitskonstante
durch das Symbol k darstellbar
Stellt die Proportionalität der Reaktionsgeschwindigkeit v zu den Konzentrationen der Substrate dar
v = k1[A] Reaktion 1. Ordnung
v = k2[A][B] Reaktion 2. Ordnung
abhängig von der geometrischen Struktur und Größe der reagierenden Moleküle & der Temperatur
Reaktionsrate
Sie gibt an, wie oft die chemischen Reaktionen pro Zeiteinheit im
Einheitsvolumen stattfinden:
Sie ist somit proportional zur Anzahl der Zusammenstöße pro Zeiteinheit zwischen Edukten
1. Einführung
5.
Reaktion 1. Ordnung
A ? B
die Reaktionsgeschwindigkeit ist proportional zur Konzentration von A
Reaktion 2. Ordnung
A + B ? C + D
die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Konzentration zweier Reaktionsteilnehmer abhängt
1. Einführung
6. 2. Das Massenwirkungsgesetz
A + B ??? C
Reaktionsrate:
? Massenwirkungsgesetz (MWG)
Die Reaktionskonstante verdoppelt sich nicht zwingend mit der Verdoppelung der Konzentration eines Substrats
7. A + B C
die Konzentrationsänderung von A für die Reaktion lautet:
= k-[C] – k+[A][B]
im Gleichgewichtszustand ändern sich die Konzentrationen nicht, es gilt:
[C]eq = [A]eq[B]eq
sind A und C an keinen weiteren Reaktionen beteiligt,
so gilt [A] + [C] = A0 (const.)
? [C] = A0
Keq = k-/k+ heißt Gleichgewichtskonstante
2. Das Massenwirkungsgesetz
8. 2. Das Massenwirkungsgesetz
Keq hat keine feste Einheit, sie richtet sich nach der jeweiligen Reaktionsgleichung
Keq <<1 ? hohe Affinität zwischen A und B
[B] = Keq: die Hälfte von A liegt in gebundener Form vor
9. 2. Das Massenwirkungsgesetz
Das MWG gilt für reversible Reaktionen, die den
Gleichgewichtszustand erreicht haben.
Es gibt den Zusammenhang zwischen den
Aktivitäten der Edukte und der Produkte einer
Reaktion im chemischen Gleichgewicht an.
10. 3. Enzyme
„http://www.webmed.ch/Archiv_akuelle_Meldungen/Archiv_Bilder/catalase2%20(Enzym).gif“
11. 3.1. Enzymkinetik
Enzyme sind
die am höchsten spezialisierten Proteine
hochspezifisch
Katalysatoren biologischer Reaktionen
für sie gilt:
sie arbeiten unter milden Bedingungen in wässrigen Lösungen
sie helfen anderen Molekülen, sich in ein Produkt umzuwandeln, sie selbst verändern sich nicht
Wichtigste Eigenschaften: Genauigkeit und katalytische Wirkung
12. Sie setzen die Aktivierungsenergie herab und beschleunigen so die Bildung des Produkts
bis zu 10Mio mal schnellere Reaktionen
Enzyme folgen nicht direkt dem MWG, die Reaktionsrate steigert sich mit der Enzymkonzentration nur in einem gewissen Umfang, bis die maximale Reaktionsgeschwindigkeit erreicht ist
3.1 Enzymkinetik
13. 3.2. Modelle S + E C P + E
Enzyme beschleunigen die Hin- und Rückreaktion
Es gibt zwei ähnliche Arten, die Gleichung zu bestimmen
Die Gleichgewichtsapproximation
(Michaelis und Menten)
Quasi – Steady – State Approximation
(Briggs und Haldane)
14. s = [S], c = [C], e = [E] und p = [P]
= k-1c - k1se
= (k-1 + k2)c – k1se
= k1se – (k2 + k-1)c
= k2c
e + c = e0 3.2. Modelle
15. 3.2.1 Die Gleichgewichtsapproximation
S + E C P + E
Annahme: das Substrat seht unmittelbar im Gleichgewicht mit dem Komplex ? k1se =k-1c
mit e + c = e0 ergibt sich: (Ks = k-1/k1)
die Reaktionsrate ist gegeben durch
Vmax= k2e0 ist die max. Reaktionsgeschwindigkeit
wird erreicht, wenn sich alle Enzyme mit dem Substrat S im Komplex befinden
16. 3.2.1 Die Gleichgewichtsapproximation
bei s = Ks hat die Reaktionsrate die Hälfte ihres Maximums erreicht
Wichtig: die Gleichung k1se = k-1c ist nicht immer gültig, denn nach der Gleichung = k-1c - k1se würde das Substrat nicht verbraucht werden und kein Produkt entstehen
17. 3.2.2 Quasi – Stationaritätsapproximation Annahme: die Bildung und der Zerfalls des Komplexes stehen zu jeder Zeit im Gleichgewicht
? dc/dt ˜ 0
Einführung dimensionsloser Variablen
s = x = t = k1e0t
? = ? = a =
= -s + x (s +a)
= s – x (s +?)
18. = -s + x(s +a) = s - x(s +?)
= 0 ? = 0
II
Quasi - Stationaritätsapproximation:
die rechte Seite der Gleichung wird Null gesetzt
? Variable x ändert sich mit s
sie berücksichtigt: ? ist klein und dx/dt hat die Ordnung 1 3.2.2 Die Quasi - Stationaritätsapproximation
19. Aus =0 folgen die DGL´s
und „ Michaelis – Menten – Gesetz“
q = ?-a =
Mit Hilfe der ursprünglichen Variablen:
Km = 3.2.2 Die Quasi - Stationaritätsapproximation
20. 3.2.2 Die Quasi - Stationaritätsapproximation Quasi – Stationaritätszustand Gleichgewicht
Km =
? ähnliche Form, Ergebnisse basieren jedoch auf unterschiedliche Annahmen
21. 3.2. Modelle Michaelis – Menten – Gesetz ist eine brauchbare Approximation, wie das MWG nicht universell anwendbar
Km ist relativ einfach zu bestimmen, denn
kann geschrieben werden als
? 1/V ist eine lineare Funktion von 1/s.
22. 3.2. Modelle
Diese doppeltreziproke Auftragung wird Lineweaver – Burk – Plot genannt
Sie werden experimentell bestimmt
Man kann an ihnen Vmax und Km ablesen
23. 3.2. Modelle Alternative Methode: der direkte lineare Graph, Vmax gegen Km
Wiederholen des Versuchs mit diversen Anfangskonzentrationen und Geschwindigkeiten ergibt eine Familie von Geraden
Idealfall: Schnittpunkt in einem einzelnen Punkt
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Enzymkinetik3.png&filetimestamp=20090302154106
24. 3.3. Enzyminhibition
Hemmt die katalytische Wirkung
Allgemeine Eigenschaft von Enzymreaktion
wichtig zur Kontrolle der Enzymaktivität
irreversible Hemmstoffe oder katalytische Gifte: sie senken die Enzymaktivität auf 0
Das Enzymmolekül ist für gewöhnlich ein sehr langes Protein, meist weitaus länger als das Substratmolekül, dessen Reaktion katalysiert wird
25. 3.3. Enzyminhibition Im Enzym eingebunden sind ein oder mehr aktive Zentren, an die sich das Substrat binden kann, um einen Komplex zu bilden
Allgemein katalysiert ein Enzym ein Substratmolekül ähnlicher Struktur (Schlüssel-Schloss-Prinzip)
http://www.scheffel-gymnasium.de/faecher/science/biologie/proteine_enzyme/2enzym/enzym.htm
Gibt es ein dem Substrat ähnliches Molekül, kann dieses ebenfalls an die aktive Seite gebunden werden und so die Bindung des Substratmoleküls verhindern und die Reaktion hemmen
26.
kompetitiver Hemmstoff: der Hemmstoff wetteifert mit dem Substrat um die aktive Seite
3.3. Enzyminhibition
27. Das Enzym hat häufig andere bindende Seiten, die sich von der aktiven Seite unterscheiden - allosterische Seite? sie unterscheiden sich strukturell von der katalytisch aktiven Seite
„regulierende Seiten“, da die katalytische Aktivität durch Bindung an diese Seite reguliert wird
Effektor (Modifier):der Liganden, der an die allosterische Seite gebunden ist
Der Effektor heißt allosterischer Aktivator, wenn er die katalytische Wirkung steigert und allosterischer Inhibitor, wenn er die Aktivität des Substrats mindert 3.3. Enzyminhibition
28. 3.3.1 Kompetitive Inhibition Einfachstes Beispiel: die Reaktion wird gestoppt, wenn der Inhibitor an die aktive Seite des Enzyms gebunden ist
S + E C1 E + P
E + I C2
Mit Hilfe des MWG
= -k1se + k-1c1
= -k3ie + k-3c2
= k1se – (k-1 + k2)c
= k3ie – k-3c2
e + c1 + c2 = e0
29. Im Quasi-stationären Zustand
für die Reaktionsgeschwindigkeit ergibt sich
Der Effekt des Inhibitors ist es, die effektive Gleichgewichtskonstante des Enzyms durch den Faktor 1+i/Ki zu steigern
? die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt ab
30. Falls der Inhibitor sich an die allosterische Seite binden kann, ergibt sich die Möglichkeit, dass das Enzym den Inhibitor und das Substrat gemeinsam binden
vier mögliche Bindungsarten für das Enzym und Übergänge zwischen ihnen
E ES E + P
EI EIS 3.3.2 Allosterische Inhibition
31. 3.3. Enzyminhibition Die einfachste Analyse ist die Gleichgewichtsanalyse
definiere und
x, y, z beschreiben die Konzentrationen von ES, EI und EIS
Aus dem MWG folgt für den stationären Zustand
? lineares Gleichungssystem
32. 3.3. Enzyminhibition Wir können x, y, z als Funktionen von i und s bestimmen
mit Vmax = k2e0 ist
der allosterische Inhibitor mindert die maximale Reaktionsgeschwindigkeit, während Ks unverändert bleibt
33. 3.3.3 Kooperativität Ein Enzym kann mehr als ein Substratmolekül binden
Bindung eines Substratmoleküls beeinflusst die Bindung des nachfolgenden
Annahme:ein Enzym kann zwei Substratmoleküle binden ? es kann in einem von drei Stati existieren
Als freies Molekül E
Als Komplex mit einem besetzten Center C1
Als Komplex mit zwei besetzten Center C2
S + E C1 E + P
S + C1 C2 C1 + P
34. 3.3.3 Kooperativität Das MWG angewandt, kann man die Gleichungen für die 5 Konzentrationen von S, E, C1, C2 und P aufschreiben
35. Wir übernehmen die Annahme des Quasi-stationären Zustands: dc1/dt = dc2/dt = 0
Für die Reaktionsgeschwindigkeit ergibt sich
3.3.3 Kooperation
36. 3.3.3 Kooperation Die aktiven Seiten handeln unabhängig und identisch voneinander
? k1 = 2k3 = 2k+, 2k-1 = k-3 = 2k- und 2k2 = k4
Für die Reaktionsgeschwindigkeit ergibt sich
37. Die Bindung des ersten Substratmoleküls erfolgt langsam, die zweite sehr schnell (große positive Kooperativität)
k3 ? 8 und k1 ? 0, k1k3 = const.
? K1 ? 8 und K2 ? 0, K1K2 =const.
Km² = K1K2 und Vmax = k4e0
i.A. gibt es n Gleichgewichtskonstaten, wenn n Substratmoleküle an das Enzym gebunden sind
? K1 ? 8 und Kn ? 0, K1Kn = const.
wobei Kmn =
Diese Gleichung ist bekannt als Hill – Gleichung 3.3.3 Kooperation
38. es gilt
? das Hill – Diagramm sollte eine Gerade mit der Steigung n ergeben
es ist nicht ungewöhnlich, dass n nicht ganzzahlig ist
3.3.3 Kooperation
39. 3.3.3 Kooperation ein Enzym kann negative Kooperativität aufweisen
? k3 wird herabgesetzt
40. 3.4. Das Monod – Wyman – Changeux Modell das Modell basiert auf folgende Annahmen:
? kooperative Proteine sind zusammengesetzt aus diversen identischen Reaktionseinheiten, genannt Protomer, die die gleichen Positionen im Protein belegen
? jedes Protomer umfasst eine bindende Seite für jeden Liganden
? die bindenden Seiten innerhalb jeden Proteins sind äquivalent
? falls die Bindung eines Linganden zu einem Protomer einen konformativen Wechsel im dem Protomer einleitet, wird ein identischer konformativer Wechsel in allen Proteinen eingeleitet
? das Protein hat zwei konformative Stati, gewöhnlich bezeichnet als R und T, die sich in ihrem Verhalten Liganden zu binden unterscheiden
41. wir betrachten Protein, mit nur zwei binden Seiten
es kann in einem von 6 Stati existieren:
Ri, i= 0, 1, 2 oder
Ti, i= 0, 1, 2
der Einfachheit halber: Ri kann nicht in Ti umgerechnet werden
Die Stati für das Protein und die zugelassenen Übergänge
3.4. Das Monod – Wyman – Changeux - Modell
42. es gilt ri und ti sind die entsprechenden Konzentrationen von Ri und Ti
für die Sättigungsfunktion gilt:
mit Ki = k-i/ki, i=1, 2, 3 ergibt sich
durch Substitution erhält man
wobei r0/t0 = K2
3.4. Das Monod – Wyman – Changeux - Modell
43. 3.4. Das Monod – Wyman – Changeux - Modell Allgemein ist Y eine sigmoidale Funktion von s
K3 = 8 ? das Substrat kann nicht direkt an die T- Konformation
binden
?
K2 = 8 ? nur die R – Konformation existiert
? Michaelis – Menten Gleichung
44. 4. Glykolyse und glykolytische Oszillation Stoffwechsel kann als Austausch freier Energie gesehen werden
Stoffwechselwege: die durch Enzyme katalysierten Auf-/Ab- und Umbauprozesse in den Zellen
bekannter Träger von Energie in der Zelle: ATP
Adenosintiphosphat
45. 4. Glykolyse und glykolytische Oszillation Die Bindungen der drei Phosphate sind sehr energiereich
Werden die Phosphoanhydrid-Bindungen durch Enzyme hydrolytisch gespalten, entsteht das Adenosindiphosphat (ADP) bzw. das Adenosinmonophosphat (AMP) und Phosphat
es werden jeweils etwa 32,3 kJ/mol (Spaltung einer Bindung) oder 64,6 kJ/mol (Spaltung beider Bindungen) Energie frei.
Die freiwerdende Energie ermöglicht die Arbeitsleistungen in den Zellen.
47. 4. Glykolyse und glykolytische Oszillation PFK 1 wird von ATP allosterisch gehemmt
? allosterisches Enzym
ATP kann Substrat und allosterischer
Hemmstoff sein
der Inhibitoranteil von ATP wird durch AMP beseitigt
? Aktivität von PFK1 steigt, wenn
ATP/AMP sinkt
2ADP ATP + AMP
48. 4. Glykolyse und glykolytische Oszillation ein Überfluss an Fructose 6-Phosphat führt zur Bildung von Fructose-2,6-bisphosphat
? Aktivität von PFK1 wächst
? negative Rückkopplung
PFK1- Aktivität wird von einem komplexen System von Reaktionen kontrolliert
49. 4. Glykolyse und glykolytische Oszillation unter gewissen Umständen ist bekannt:
die Rate der Glykolyse ist periodisch, manchmal sogar chaotisch
ein mathematisches Modell von Sel´kov (1968), später modifiziert von Goldbeter und Lefever (1972)
Achtung: nur die positive Rückkopplung von ADP auf PFK1 wird beachtet
50. 4.1. Modell von Sel´kov PFK1 ist inaktiv im ungebundenen Status
aktiviert durch die Bindung mit ADP-Molekülen
im aktiven Status katalysiert das Enzym die Produktion von ADP aus ATP
das Modell:
PFK1 (E) ist aktiviert oder deaktiviert, je nach Bindungsstatus mit den ?-Molekülen von ADP (S2)
?S2 + E ES2?
ATP (S1) kann sich an die aktivierte Form des Enzyms binden um ein Produkt von ADP zu bilden
Annahme: die Rate von S1 ist beständig, das Produkt S2 wird jedoch irreversibel verbraucht
51. 4.1. Modell von Sel´kov ? S1
S1 + ES2? S1ES2? ? ES2? + S2
S2 ?
52. 4.1. Modell von Sel´kov s1 = [S1], s2 = [S2], e = [E], x1 = [ES2?], x2 = [S1ES2?]
e + x1 + x2 = e0
53. 4.1. Modell von Sel´kov
es ergibt sich
mit
54. 4.1. Modell von Sel´kov Annahme: ? ist klein ? u1 und u2 sind fest und können als ihre Quasi – Stationaritätsgrößen gesetzt werden
55. 4.1. Modell von Sel´kov das System hat periodische Lösungen für einen gewissen Bereich von ?
wegen der Sättigung, ist die Funktion f(s1, s2) durch 1 begrenzt
falls ? > 1, sind die Lösungen der Differentialgleichungen nicht begrenzt
56. 4.1. Modell von Sel´kov 0 < ? < 1
die Hauptisoklinen des Phasenflusses sind gegeben durch
57. 4.1. Modell von Sel´kov für die stationäre Lösung gilt:
die Stabilität der konstanten Lösung findet man durch Linearisierung der DGL´s der stationären Lösung und Prüfung der Eigenwerte des linearen Gleichungs-systems
58. 4.1. Modell von Sel´kov das linearisierte System hat die Form:
die charakteristische Gleichung für die Eigenwerte ? der linearen Gleichungssysteme ist
Da f1 immer positiv ist, ist die Stabilität des linearen Systems durch das Vorzeichen von H= af2 – ? – f1 betimmt
es ist stabil für H < 0 und instabil, falls H > 0
59. Wechsel der Vorzeichen, gibt es bei H = 0
dies sind Hopf – Bifurkationen periodischer Lösungen mit einer approximativen Frequenz
? H(0) = ?(?-1) H(1) = -?
? für ? > 1 muss es einen Hopf-Bifurkationspunkt geben, unter dem die konstante Lösung instabil ist
4.1. Modell von Sel´kov
60. 4.1. Modell von Sel´kov für ? kurz unterhalb des Bifurkationspunktes, gibt es eine stabile periodische Bahn
61. 4.2. Hess und Boiteux Hess und Boiteux (1973):
es gibt für hohe und niedrige Injektionsraten eine stabile Stationaritäslösung
es gibt zwei Hopf – Bifurkationspunkte
1. bei 20mM/hr Dauer 8Min
2. bei 160mM/hr Dauer 3Min
62. 4.3. Goldbeter und Lefever sie schlugen 1972 Modell des Monod – Wyman – Changeux – Typs vor
Annahme: PFK1 ist ein Dimer, das in zwei Stati existiert
aktiven Status R
inaktiver Status T
S1 kann an beide Formen gebunden werden
S2 (positiver Effektor des Enzyms) bindet nur an die aktive Form
63. 4.3. Goldbeter und Lefever Die enzymatischen Formen, an die ein Substrat binden, zersetzen sich irreversibel, um ADP zu bilden
das Substrat wir dem System in einer konstanten Rate geliefert
die Rate der Rückbildung des Produkts verläuft proportional zur Konzentration
64. 4.3. Goldbeter und Lefever Tj = inaktive T-Form von der Enzymbindung zu j Substratmolekülen
Rij = aktive R-Form des Enzyms, gebunden an i Substratmoleküle und j Produktmolekülen
65. 4.3. Goldbeter und Lefever das Substrat S1 hält das System im inaktiven Status durch Bindung mit T0 um T1 zu bilden
S2 hält das System im aktiven Status
durch Bindung mit R00 um R01 zu bilden
durch Bindung mit R01 um R02 zu bilden
66. 4.3. Goldbeter und Lefever mit Hilfe des MWG erhalten wir die Differentialgleichungen der 14 Arten
67. 4.3. Goldbeter und Lefever
Annahme: die 12 Zwischenstufen sind im Quasistationaritäszustand
? lineares Gleichungssystem mit 12 Unbekannten und 12 Gleichungen
es ist lösbar, wenn wir die Gesamtmenge der Enzyme e0 setzen
68. 4.3. Goldbeter und Lefever durch Substitution dieser Lösung in die Differentialgleichungen für s1 und s2 erhalten wir
wir führen dimensionslose Variablen ein
wir erhalten das System
69. 4.3. Goldbeter und Lefever Falls wir außerdem annehmen
das Substrat bindet nicht an die T-Form (k3 = 0, T ist komplett inaktiv)
T0 wird R00 gegenüber bevorzugt (k1>>k-1)
falls das Substrat S1 an die R-Form bindet, wird die Bildung des Produkts S2 der Trennung bevorzugt (k>>k-2)
? das System kann wesentlich vereinfacht werden
f(s1, s2) = s1(1 + s2)2
70. 4.3. Goldbeter und Lefever die Hauptisoklinen dieses Systems sind deutlich verschieden vom Sel´kov Modell
die eindeutige Lösung für die Stationaritätsbedingung ist
71. 4.3. Goldbeter und Lefever Die Stabilität wird wieder von der charakteristischen Gleichung bestimmt und das Vorzeichen des Realteils der Eigenwerte ist das selbe wie von
ausgewertet unter Stationaritätsbedingungen
sie kann auch geschrieben werden als Polynom dritten Gerades
72. 4.3. Goldbeter und Lefever für genügend großes ? hat das Polynom zwei Nullstellen, die größer sind als 2: y1 und y2
Annahame: die Flussrate ? ist proportional zur experimentellen Angebotsrate von Glucose
Forderung:
?
Am Hopf - Bifurkationspunkt, erhalten wir die Oszillationsperiode
theoretisch T1/T2 = 4,6
experimentell T1/T2 = 2,7
73. 4.3. Goldbeter und Lefever