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Learn about the importance of versions management in software development, common problems, and optimal solutions for efficient collaboration and document control. Find out about optimistic and pessimistic approaches, merging strategies, and how to enforce conventions effectively.
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Versionsmanagement Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Versionsmanagement Motivation Ausgangslage • Softwareentwicklung ist Teamarbeit • Viel (indirekte) Kommunikation nötig • Entwicklungswissen muss dokumentiert wissen • Software besteht aus vielen Dokumenten • Lastenheft • Pflichtenheft • Analyse- und Designdokument • Programmcode • Dokumentation • Handbuch Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Versionsmanagement Motivation Konsequenz • Verschiedene Personen greifen (gleichzeitig) auf Dokumente • Oft bearbeiten verschiedene Personen gleichzeitig (unabhängig voneinander) dasselbe Dokument Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Versionsmanagement Motivation Typische Probleme / Fragen • Versionsmanagement • Wo ist die aktuelle Version? • Was ist die zuletzt lauffähige Version? • Wo ist Implementierungsversion vom 01. April 2012? • Und welche Dokumente beziehen sich auf diese Version? • Welche Version wurde dem Kunden „Schäfer“ präsentiert? • Änderungsmanagement • Was hat sich seit letzter Woche geändert? • Wer hat diese Änderung gemacht? • Warum wurde diese Änderung gemacht? Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Versionsmanagement Motivation • Einfache Lösungen • Austausch der Dokumente via USB-Stick / Festplatte • Austausch der Dokumente via Mail • Netzwerkfestplatte • Konventionen und Regeln werden im Team definiert Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Versionsmanagement Motivation • Einfache „Lösungen“ erzeugen neue Problem • Konventionen und Regeln werden nicht eingehalten • Koordination ist aufwendig und führt zu Verzögerungen • Varianten und Konfigurationen werden von Hand verwaltet • Versions- und Änderungsfragen nicht bzw. nur schwer beantwortbar • Geistige Kapazität wird mit „Kleinkram“ verschwendet • Fazit: • Konventionen müssen technisch erzwungen werden! Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Versionsmanagement Motivation • Sinnvolle Lösung • Versions- und Konfigurationsmanagementsysteme • Lösen (bei vernünftiger Anwendung) alle genannten Probleme (fast) ohne Zusatzaufwand • Bieten sogar Zusatzleistungen (z.B. einfache Datensicherung) Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Versionsmanagement Konzepte Repository Dokumente in hierarchischer Struktur Koordination der Zugriffe und Modifikationen, insbes. Wahrung der Konsistenz Versions-verwaltungs-system Zugriff und Modifikation von Dokumenten Nutzer Nutzer Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Konsistenzmechanismen • Optimistische Mechanismen • System erlaubt gleichzeitiges Bearbeiten des Dokuments durch verschiedenen Personen • System erkennt und integriert die Änderungen (Merging) • Evtl. funktioniert das nicht automatisch; dann muss der Konflikt manuell beseitigt werden • Pessimistische Mechanismen • System verbietet gleichzeitiges Bearbeiten des Dokuments durch verschiedenen Personen (Sperrprotokolle) • Beide Mechanismen haben Vor- und Nachteile (hierzu später mehr) Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer Ansatz Repository Versions-verwaltungs-system Lokale Kopien desRepositories (Arbeitsverzeichnis) Nutzer Nutzer Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Pessimistischer Ansatz Zwischen checkout und checkinkannkeinandererNutzer die Dateiverändern. • Ablauf zur Bearbeitung einer Datei file.txt: checkout file.txt < Bearbeitung der Datei > checkin file.txt Genaue Syntax und Optionen der KommandoshängenvomVersionsverwaltungssystem ab. Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer Ansatz • update - Nutzer aktualisiert seine lokale Kopie des Repositories • commit - Nutzer übergibt seine lokale Kopie an das Repository (Versionsnummer wird inkrementiert) • Ändern der lokalen Kopie durch Nutzer jederzeit erlaubt (es gibt keine Sperren) • update und commitsind (nahezu) jederzeit erlaubt Genaue Syntax und Optionen der KommandoshängenvomVersionsverwaltungssystem ab. Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer AnsatzMischen (Merge): Szenario 1 file.txt file.txt file.txt Änderungen im Repository(durch commit anderer Benutzer) Änderungen im Arbeitsverzeichnis Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer AnsatzMischen (Merge): Szenario 1 file.txt file.txt update (+ ggf. merge) Merge: Änderungen aus dem Repository (seit der letzten Aktualisierung) und der Änderungen im lokalen Verzeichnis Änderungen im Repository Aktualisierte Version imArbeitsverzeichnis 14 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer AnsatzMischen (Merge): Szenario 1 file.txt BeigängigenSystemenfunktioniert das erstmalnurmit Text-Dateien (z.B. .java oder .tex) file.txt update Änderungen im Repository Aktualisierte Version imArbeitsverzeichnis Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer AnsatzMischen (Merge): Szenario 2 file.txt file.txt file.txt Änderungen im Repository Änderungen im Arbeitsverzeichnis Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer AnsatzMischen (Merge): Szenario 2 file.txt file.txt file.txt Konflikt update Änderungen im Repository Änderungen im Arbeitsverzeichnis Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer AnsatzKonflikte • Konflikte werden in der Datei im Arbeitsverzeichnis markiert: <<<<<< Änderung 1 ------ Änderung 2 >>>>>> • Konflikte müssen vom Benutzer in seiner Arbeitskopie von Hand korrigiert werden. • Hinweis: Konflikte entstehen nur Arbeitsverzeichnis Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer AnsatzMergen binärer Dateien • Für Textdateien existieren gute Merge-Algorithmen • Java, Latex, ... somit gut vergleichbar und mergebar • Für binäre Dateien müssen separate Merge-Algorithmen vorhanden sein • Beispiel: MS Word-Dokument • Word bietet jedoch intern Vergleichs- und Mergeoptionen • Hinweis: In Versionsverwaltungssystemen kann man angeben, ob eine Datei binär ist Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer Ansatz Frage bzgl. Commit • Frage: Was passiert, wenn der Nutzer ein commit durchführt, und dabei Änderungen im Repository noch nicht in sein Arbeitsverzeichnis übernommen hat? • Antwort: • Wird durch Repository-Client verboten. • Client fordert, dass erst update ausgeführt wird • Commit erst danach möglich • Commit nur möglich, wenn lokales Repository konfliktfrei ist Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer Ansatz Commit-Unterbindung v100 Versions-verwaltungs-system v100 v100 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer Ansatz Commit-Unterbindung v100 Versions-verwaltungs-system v100* v100* v100 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer Ansatz Commit-Unterbindung v101 > commit > commit up-to-datecheck failed Versions-verwaltungs-system v100* v101 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer Ansatz Commit-Unterbindung v101 > commit > commit up-to-datecheck failed > update Mfile.txt Versions-verwaltungs-system v100* v101* v101 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Optimistischer Ansatz Commit-Unterbindung v102 > commit v101 > commit up-to-datecheck failed > update Mfile.txt Versions-verwaltungs-system > commit v101* v102 v101 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Unterstützung für Versions-management in Eclipse 26 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2 Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Vergleich: Pessimistisch vs Optimistisch • Pessimistische Mechanismen ++ keine Konflikte -- kein gleichzeitiges Arbeiten an demselben Dokument(bei großen Dateien behindert es die Teamarbeit) -- Dateien können unabsichtlich lange gesperrt sein • Optimistische Mechanismen -- Konflikte (oft vermeidbar bei sehr guter Absprache) ++ gleichzeitiges Arbeiten an Dokumenten möglich • Für typische Softwareprojekte (große und verteilt arbeitende Teams) haben sich die optimistischen Mechanismen als zweckmäßiger erwiesen Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
VersionierungsartRepository-Versionierung Repository-Versionierung • Je commit gibt es eine neue Repository-Nummer • Head ist neueste Repository-Version <<changed>> <<added>> Main.java Appl.java V4 >>commit <<added>> V3 main.html >>commit <<added>> V2 index.html >>commit <<added>> Main.java V1 >>commit Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
VersionierungsartDateiversionierung Dateiversionierung • JedeDatei hat ihreeigene Version • Je Commit werden Versionsnummern der Dateien inkrementiert • Konfiguration: Menge von Dateiversionen Konfiguration: • Heute (head) • Release V1.2 V1.2 V1.1 V2.0 V1.1 V1.1 V1 V1 V1 V1 Main.java Appl.java index.html main.html Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Weitere Features von Versionsmanagementsystemen • Zugriff auf alte Versionen • Alte Versionen sind jederzeit zugreifbar (wichtiger Unterschied zu simpler Netzwerkfestplatte) • Versionsvergleich • Differenz der Dateien markiert Änderungen • Branching • Alternative Entwicklungszweige ermöglichen das Versionieren von Varianten (z.B. Implementierung eines alternativen Benutzerinterfaces) • Tagging • Versionen markieren (z.B. Release 1.0) Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Weitere Features von Versionsmanagementsystemen • Kommitkommentar • Mit jedem commit kann (und sollte) man in einem kurzen Kommentar angeben, welche Änderungen vorgenommen wurden • Mailbenachrichtung • Bei Änderungen von Dateien können automatisch Nachrichten an andere Nutzer verschickt werden • Blame-Analyse • Man kann für jede Datei feststellen, welche Zeile von welchem Nutzer zuletzt bearbeitet wurde (blame) • Verknüpfung mit Ticketmanagementsystem • Tickets (z.B. Trac) für Bug-Reports und Features-Requests können sich auf Versionsnummern beziehen Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Inhalt für das Repository • Welche Dokumente und Dateien gehören ins Repository? • AlleDokumente und Dateien, die zur Software und ihrem Entwicklungsprozess gehören und nicht automatisch aus den anderen Dateien oder Dokumenten generiert werden können • z.B. Keine temporären Latex-Dateien *.aux, *.bbl, ... • …vermeiden, trotzdem Kopien anzulegen! • (Kopie (1) von …, Kopie (2) von …, Kopie (3) von …) Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Praktikum: SVN • Im Praktikumnutzenwir optimistische Mechanismen • Konkret: Subversion (SVN) • Wird eingesetzt bei Apache, SourceForge, Google Code, ... • Features: • Commit-Kommentare • Mailbenachrichtung bei jedem Checkin • Blame-Analyse • Verknüpfbar mit Ticketmanagementsystem(z.B. Trac) • Viele SVN-Clients, u.a. • Subclipseund Subversive für Eclipse • TortoiseSVN • Integriert sich in Windows-Explorer Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Praktikum: SVN • SVN unterstützt nur Repository-Versionierung • SVN unterscheidet zwischen • trunk (Stamm): Standardentwicklungspfad • tags (Markierung): Meilensteine, Abgaben, Release, ... • branch (Verzweigung): temporäre Pfade für Varianten Zeit http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Subversion_project_visualization.svg Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement
Zusammenfassung • Versionsmanagementsysteme erleichtern das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten und Dateien • Änderungen sind nachverfolgbar • Alte Versionen sind zugreifbar • Im Praktikum nutzen wir das optimistische Verfahren SVN • Üben Sie das Arbeiten mit SVN • Nutzen Sie unser Tutorial auf der Webseite. • Nutzen Sie die Tutorials im Web Software(technik)praktikum: Vorlesung 2: Versionsmanagement