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Thesen zu notwendigen Rahmenbedingungen (1)

Abfallvermeidende und recyclinggerechte Konstruktion Fachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010. Anforderungen an Produktgestaltung, Informationsflüsse und steuernde Instrumente aus Sicht des Produkt- und Komponentenrecycling Horst Bröhl-Kerner

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Thesen zu notwendigen Rahmenbedingungen (1)

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  1. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 Anforderungen an Produktgestaltung, Informationsflüsse und steuernde Instrumente aus Sicht des Produkt- und Komponentenrecycling Horst Bröhl-Kerner Recyclingzentrum Frankfurtein Betrieb der Werkstatt Frankfurt e.V.

  2. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 • Thesen zu notwendigen Rahmenbedingungen (1) • Wiederverwendung muss integraler Bestandteil des Sammel- • und Verwertungssystems sein • Alle gesammelten Geräte müssen auf Wiederverwendbarkeit geprüft werden.Diese Prüfung kann u.U. auf einen einfachen Ausschluss aufgrund von Geräteart oder -typ reduziert werden, aber sie muss Geräte-individuell erfolgen. • Wiederverwendbare Geräte müssen so früh wie möglich aus dem Abfallstrom aussortiert werden.Je früher die Aussortierung erfolgt, desto leichter können Beschädigungen vermieden und der Gebrauchswert der Geräte erhalten werden. • Soweit keine vorherige Aussortierung erfolgt, muss eine Prüfungin der Erstbehandlungsanlage erfolgen.

  3. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 • Thesen zu notwendigen Rahmenbedingungen (2) • Bewertung und Auswahl der Geräte zur Wiederverwendung • müssen qualifiziert erfolgen • Die Einschätzung des Geräts durch den Letztbesitzer kann hilfreich sein, genügt aber nicht.Aussagen über Geräte-Zustand und –Geschichte können Wiederverwendung erleichtern, sind aber bestenfalls ein Teil der zu berücksichtigenden Kriterien. • Wiederverwendung muss nach objektiven Kriterien erfolgen.Eine Reihe von Kriterien müssen erfüllt sein, um Geräte für die Wiederverwendung zu qualifizieren. • Wiederverwendung kann lokalen Besonderheiten unterliegen.Besondere lokale Bedingungen können die Wiederverwendbarkeit von bestimmten Geräten bedingen oder ausschließen. • Wiederverwendung von Bauteilen unterliegt speziellen Bedingungen.

  4. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 • Thesen zu notwendigen Rahmenbedingungen (3) • Wiederverwendung als Abfallvermeidung kann kommunale Aufgabe sein, • (Vorbereitung zur) Wiederverwendung als Verwertungsmaßnahme muss • von den Herstellern finanziert werden • Abfallvermeidung bedeutet, den Besitzer eines Geräts durch Information, alternative Angebote o.ä. von der Entledigung des Gerätes als Abfall(die sonst erfolgen würde) abzuhalten.Wenn eine Kommune z.B. über alternative Abgabemöglichkeiten informiert, die u.U. zur Wiederverwendung führt, ist dies eine Maßnahme zur Abfallvermeidung und über Gebühren finanzierbar. • Gebrauchtwarenhandel ist keine Wiederverwendung.Wer ein Gerät verkauft, will sich dessen nicht als Abfall entledigen. • (Vorbereitung zur) Wiederverwendung ist eine Verwertungsmaßnahme.Werden Geräte aus dem Abfallstrom wiederverwendet, so werden damit Verwertungspflichten gem. § 11 (1) ElektroG erfüllt. Wollen Hersteller diese Pflicht durch Dritte erledigen lassen, haben sie die Kosten für die Einrichtung der dafür notwendigen Infrastruktur zu tragen.

  5. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 Anforderungen an die Produktgestaltung: Das österreichische Nachhaltigkeitssiegel(www.on-norm.at) Die Qualitätskriterien, die zur Auszeichnung mit dem Nachhaltigkeitssiegel zu erfüllen sind, sollen die Langlebigkeit der Geräte sowie deren gute Zerlegbarkeit und Reparierbarkeit garantieren.Geräte, die die Auszeichnung beantragen, werden auf insgesamt 39 Kriterien überprüft, die in der ON-Regel 192102 festgehalten sind. Beispiel: Kriterien für die Konstruktion 2 Verbindungen, die im Reparaturfall zu öffnen sind, müssen ohne Zerstörung des Gehäuses zu lösen sein. Damit wird die Zugänglichkeit sichergestellt. 5 Wesentliche Teile eines Produktes sollen ohne Spezialwerkzeug in Einzelteile zerlegt werden können. In der Praxis heißt das, handelsübliche Schrauben einzusetzen. Beispiel: Kriterien für die Servicedokumentation 3 Die Anleitung zur Rückstellung der angezeigten Fehlercodes muss für alle Reparaturbetriebe zugänglich sein. 11 Alle Handlungen, mit denen man zeitlich optimiert alle Gerätefunktionen testet, müssen für alle Reparaturbetriebe (nicht nur Vertragswerkstätten) zugänglich beschrieben sein. Quelle: Nachhaltigkeitssiegel für gut reparierbare Produkte. Berichte aus Energie- und Umweltforschung 21/2008, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Wien

  6. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 • Kriterien für die Auswahl wiederverwendbarer Geräte • Betriebliche Kriterien (abhängig von Geschäftsmodell, Leistungsfähigkeit etc.) • Geräteart • Zustand • Absatzmöglichkeit • Qualitätskriterien(Betriebs-unabhängig) • Alter / Lebenserwartung • Marke (als Synonym für Zuverlässigkeit, Kontinuität, Ersatzteilverfügbarkeit) • Funktionsumfang • Ökologische Kriterien (Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Schadstoffgehalt, Strahlenbelastung, ... ) • Soziale Kriterien(Bedienbarkeit, Nutzbarkeit, ... ) • (aus: Projekt Second Life – vorläufige Arbeitsergebnisse)

  7. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 Qualitätsanforderungen Nachhaltige Wiederverwendungspraxis erfordert, dass die Wiederverwendung von Geräten ökologisch, ökonomisch und sozial vorteilhaft ist. Daher sollten • die zu erwartenden Restlebensdauern abschätzbar sein • Geräte in ihrer Restlebensdauer zusätzlich nicht mehr Energie verbrauchen / Treibhausgase emittieren, als durch den Verzicht auf eine Neuproduktion eingespart werden • Benutzer für zusätzliche Betriebskosten nicht mehr ausgeben, als sie durch den günstigeren Preis einsparen • (aus: Projekt Second Life – vorläufige Arbeitsergebnisse)

  8. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 Informationsbedarfzur Beurteilung der Kriterien bei der Auswahl von Geräten Alter kalendarisch: identifizierbares Produktionsdatum technisch: erkennbare Gebrauchsdauer (Zähler etc.) Lebenserwartung Identifikation bestimmender Faktoren (Verschleißteile etc.) Marke Identifizierbarkeit des Herstellers, Zugang zu Informationen Funktionsumfang Nachrüstbarkeit Energieverbrauch Veränderung durch Alterung, Kompensationsmöglichkeiten Wasserverbrauch dto. Strahlenbelastung dto. Schadstoffgehalt Verfügbarkeit der Materialbilanz, Kennzeichnung schad- stoffhaltiger Komponenten, Austauschbarkeit Bedienbarkeit Verfügbarkeit von Bedienungsanleitungen etc. Nutzbarkeit ?

  9. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 Informationsbedarfbei der Vorbereitung von Geräten zur Wiederverwendung Diagnose: Verfügbarkeit spezifischer Tools Reparatur: Verfügbarkeit von Schaltplänen etc. Nach- u. Aufrüstung: Informationen zur Kompatibilität § 13 (6) ElektroG: Jeder Hersteller hat den Wiederverwendungseinrichtungen, Behandlungsanlagen und Anlagen zur stofflichen Verwertung Informationen über die Wiederverwendung und Behandlung für jeden in Verkehr gebrachten Typ neuer Elektro- und Elektronikgeräte innerhalb eines Jahres nach dem Inverkehrbringen des jeweiligen Gerätes in Form von Handbüchern oder in elektronischer Form zur Verfügung zu stellen. ...

  10. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 Informationsbedarfbei der Nutzung gebrauchter Ersatzteile Alter kalendarisch: identifizierbares Produktionsdatum technisch: erkennbare Gebrauchsdauer (Zähler etc.) Lebenserwartung Identifikation bestimmender Faktoren (Verschleißteile etc.) Marke Identifizierbarkeit des Herstellers, Zugang zu Informationen Funktion Zuordnung zu Geräten Schadstoffgehalt Verfügbarkeit der Materialbilanz

  11. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 Fazit: Wiederverwendung von Elektro(nik)-Altgeräten kann nachhaltig betrieben werden, wenn • Der Gesetzgeber die beschlossenen Grundsätze ernst nimmt und die notwendigen Rahmenbedingungen schafft • Ökonomische, ökologische und soziale Kriterien bei Geräteauswahl, -instandsetzung und -verkauf beachtet werden • Hersteller die Wiederverwendung durch geeignete konstruktive Maßnahmen, aber insbesondere durch Bereitstellung von Informationen fördern Danke für Ihre Aufmerksamkeit !

  12. Abfallvermeidende und recyclinggerechte KonstruktionFachgespräch zur Ökodesign-Richtlinie, UBA, Berlin, 2. März 2010 Second Life – Wiederverwendunggebrauchter Elektro- und Elektronikgeräte Das Projekt: Kontakt: Martin Koch Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit e.V. Brunnenstr. 181, 10119 Berlin Tel.: 030-28 30 58 12 E-Mail: koch@bagarbeit.de Maria Elander Deutsche Umwelthilfe e.V. Hackescher Markt 4, 10178 Berlin Tel.: 030-24 00 867-41, E-Mail: elander@duh.de . Im Internet: http://www.duh.de/wiederverwendung.html (Demnächst auch mit eigener Website)

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