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Das Französische Innovationssystem Hannover, 01. Dezember 2006

Das französische Innovationssystem: Regionale Konzentration und aktuelle Umbrüche. Simon Kreipe Sören Ludwig Sven Konkart Kay Fauth. Das Französische Innovationssystem Hannover, 01. Dezember 2006. Gliederung. Staatliche Institutionen im Innovationssystem

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Das Französische Innovationssystem Hannover, 01. Dezember 2006

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  1. Das französische Innovationssystem: Regionale Konzentration und aktuelle Umbrüche Simon Kreipe Sören Ludwig Sven Konkart Kay Fauth Das Französische Innovationssystem Hannover, 01. Dezember 2006

  2. Gliederung • Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Institutionengefüge und seine Interaktionen • Forschungs- und Technologiepolitik • Vergleich der Innovationssysteme • Resümee Das Französische Innovationssystem Folie 2

  3. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • französischer Nationalstaat ist Hauptakteur im nationalen Innovationssystem • hauptsächlich vertikal strukturiert • gekennzeichnet durch: • - genaue Standortbestimmung der Forschungs- und Technologiepolitik • im Rahmen der Gesamtpolitik • - konkrete Programme • - Verwaltung • - Kontrolle der Zielerreichung Das Französische Innovationssystem Folie 3

  4. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • großer Einfluss des Staats auf industrielle Forschung durch: • hohe Anzahl staatseigener Betriebe • staatlich finanzierte Rüstungsforschung • Staat tritt somit in verschiedenen Rollen auf: • Nachfrager • Förderer • „maître des horloges“ („Meister des Uhrwerkes“) Das Französische Innovationssystem Folie 4

  5. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Staat unterteilt FuE – Ausgaben in verschiedene Bereiche: • Gehälter der universitären Forscher • Ziviles FuE – Budget • Militärisches FuE – Budget • FuE Steuerkredite • diese werden dann auf die einzelnen Einrichtungen verteilt (siehe Abb. 1) Das Französische Innovationssystem Folie 5

  6. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem Abb.1: Förderung und Umsetzung von FuE im französischen Innovationssystem Das Französische Innovationssystem Folie 6

  7. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Im folgenden sollen nun die vier staatlichen Hauptakteure im • nationalen Innovationssystem vorgestellt werden: • das Ministerium für schulische und höhere Bildung und Forschung ( MENRT ) • das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie ( MINEFI) • das nationale Forschungszentrum ( CNRS ) • die nationale Innovationsagentur ( ANVAR ) Das Französische Innovationssystem Folie 7

  8. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Das Ministerium für schulische und höhere Bildung und Forschung ( MENRT ) • „Super Ministerium“ • vereint die früheren Ministerien für Bildung und Forschung mit dem • nationalen Erziehungsministerium • hat zentrale Rolle in der zivilen Forschung • repräsentiert die interministeriellen Forschungsplanungskommissionen • verwaltet die Finanzierung der Universitätsforschung Das Französische Innovationssystem Folie 8

  9. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Das Ministerium für schulische und höhere Bildung und Forschung ( MENRT ) • setzt die Regierungspolitik im schulischen Bildungssystems, • sowie im Bereich des Zugangs zu dem Wissen und der Entwicklung der • schulischen und hochschulischen Bildung um • Umsetzung der Forschungs- und Technologiepolitik und Raumfahrtpolitik • aufgeteilt in zwei Abteilungen: • Forschung • Technologie Das Französische Innovationssystem Folie 9

  10. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem Abb.2: Aufgabespektrum der Forschungs – und Technologieabteilung Das Französische Innovationssystem Folie 10

  11. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie ( MINEFI ) • 25 Abteilungen und zahlreichen Dienstleistungsstellen • Hauptaufgaben • effiziente Verwaltung der öffentlichen Finanzen • Entwicklung der wirtschaftlichen Potentiale • Verstärkung der Sicherheit für Güter und Personen Das Französische Innovationssystem Folie 11

  12. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie ( MINEFI ) • Im Bereich technologische Innovationen und Unterstützung der • unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit wurden zwei Prioritäten definiert: • Entwicklung der Informationsgesellschaft ( Priorität 1 ) • Innovationsförderung ( Priorität 2 ) Das Französische Innovationssystem Folie 12

  13. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem Abb. 3: Innovationsförderung der Priorität 1 (Informationsg.) Das Französische Innovationssystem Folie 13

  14. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem Abb. 3: Innovationsförderung der Priorität 2 (Innovationsf.)) Das Französische Innovationssystem Folie 14

  15. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Das nationale Forschungszentrum ( CNRS ) • Aufgaben: • Forschung: Der CNRS soll alle Forschungsvorhaben, die für den • wissenschaftlichen Fortschritt oder die wirtschaftlichen, sozialen und • kulturellen Entwicklung relevant sind, evaluieren, durchführen oder • durchführen lassen. • Verwertung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse und Entwicklung • der wissenschaftlichen und technischen Informationen • Weiterbildung für und durch die Forschung ( „scientific community“ ) Das Französische Innovationssystem Folie 15

  16. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Das nationale Forschungszentrum ( CNRS ) • 2001: • 1235 Forschungs- und Dienstleistungseinheiten unterstützt • 153 eigene Forschungseinheiten ( UPR) • 1082 gemischte Forschungseinheiten (incl. Hochschule) ( URA ) • 174 Forschungsgruppen initiiert Das Französische Innovationssystem Folie 16

  17. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Das nationale Forschungszentrum ( CNRS ) • neuer Trend: „Entwicklung in Regionen“ • arbeitet mit 3800 Kooperationsverträgen mit 1000 Unternehmen zusammen • Gründung von KMU durch Forscher ( Beratungsaktivitäten, Freisemester oder • Abstellung ) • Technologietransfer • 3 Prioritäten: Partnerschaften, Human Ressource, Beziehung zu Unternehmen Das Französische Innovationssystem Folie 17

  18. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Die nationale Innovationsagentur ( ANVAR ) • Träger sind die MINEFI und MENRT • Aufgaben: • die industrielle Entwicklung und das Wachstum der Unternehmen durch • Innovationsförderung unterstützen • die finanziellen Mittel, die zum Unternehmenswachstum notwendig • sind, mobilisieren • definiert ihre Ziele innerhalb der regionalen Delegationen ( technische • Innovationen bei Dienstleistungen, IuK – Technologie, Biotechnologie ) Das Französische Innovationssystem Folie 18

  19. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Die nationale Innovationsagentur ( ANVAR ) • Innovationsförderung durch Vergabe von rückerstattbaren Hilfen • Evaluierung durch Anzahl an „verkauften“ Maßnahmen • agiert in verschiedenen Akteursnetzwerken • verwaltet den nationalen Wettbewerb zur Gründung innovierender Unternehmen Das Französische Innovationssystem Folie 19

  20. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Die nationale Innovationsagentur ( ANVAR ) • 2000: • 3240 Initiativen und dafür 217,18 Millionen € aufgewendet • 1377 Beihilfen für die Entwicklung und Durchführung von Projekten • 1074 Beihilfen für die Einstellung von Beschäftigten • 706 Beihilfen für 617 Unternehmen zur Unternehmensgründung • ( ca. 45 Mio. € ) Das Französische Innovationssystem Folie 20

  21. 1 Staatliche Institutionen im Innovationssystem • Die nationale Innovationsagentur ( ANVAR ) • Vierjahresvertrag 2000 – 2003 • Verstärkung der Mittel zur Gründung und Entwicklung von • innovierenden Unternehmen • Förderung eines günstigen Umfelds für Technologietransfer • Finanzierungsquellen für KMU • die Vernetzung der KMU mit den relevanten Partnern intensivieren Das Französische Innovationssystem Folie 21

  22. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Das Französische Innovationssystem Folie 22

  23. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Der Unternehmenssektor • hoher Anteil kleiner Unternehmen (ca. 22.000) • KMU vorwiegend in gewerblichem Sektor vertreten (96 %) • Bedeutung der KMU bei der Schaffung von Arbeitsplätzen macht diesen Sektor sehr wichtig. • ca. 98,8% der Firmen beschäftigen unter 50 Mitarbeiter (im Jahr 2000) • die Großunternehmen machen nur 0,1% der Gesamtzahl der Unternehmen aus • französischen Großunternehmen sind durch ihren großen Anteil in der Forschung und Entwicklung und demzufolge ihre technologischen Position bekannt •  mehr als die Hälfte der Ausgaben in FuE werden von den 15 größten Gruppen realisiert Das Französische Innovationssystem Folie 23

  24. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Quelle: Der Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen auf die nationalen Innovationssysteme in Frankreich und Deutschland, Kassel 2004 • die Unternehmen der Automobil-, Luftfahrt-, Elektronik-, Chemie- und Pharmazeutikindustrien betreiben ca. zwei Drittel der Forschungstätigkeiten • viele traditionelle Sektoren (Textil, Baugewerbe, Landwirtschaft) betreiben kaum FuE  sie nutzen allerdings die Forschungsergebnisse der in der Wertschöpfungskette vorgelagerten Industrien Das Französische Innovationssystem Folie 24

  25. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Industrielle FuE Ausgaben • im Jahr 1999 haben die inländischen FuE-Ausgaben der Unternehmen (DIRDE) 122,3 Mrd. FF erreicht (18,5 Mrd. Euro) • das Forschungspotential in dem Unternehmenssektor ist auf eine kleine Anzahl von Unternehmen konzentriert • ca. 5.400 Unternehmen und industrielle technischen Zentren haben FuE-Vorhaben durchgeführt • nur 3,7% der Unternehmen (< 200) beschäftigen mehr als 50 Forscher, gewährleisten fast ¾ der FuE Aktivitäten und verfügen über mehr als 90% der öffentlichen Finanzierungsmittel Das Französische Innovationssystem Folie 25

  26. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Industrielle FuE Ausgaben Quelle: Der Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen auf die nationalen Innovationssysteme in Frankreich und Deutschland, Kassel 2004 • in den letzten 12 Jahren hat sich die Anzahl der KMU, die FuE betreiben, verdreifacht (1.327 im Jahr 1983, 4.656 im Jahr 1995) Das Französische Innovationssystem Folie 26

  27. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Quelle: Der Einfluss institutioneller Rahmenbedingungen auf die nationalen Innovationssysteme in Frankreich und Deutschland, Kassel 2004 Das Französische Innovationssystem Folie 27

  28. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Industrielle FuE Ausgaben • die Region Ile-de-France bündelt 51% der internen FuE-Ausgaben durch • Unternehmen • langfristig zeichnet sich ein langsamer Rückgang der Bedeutung dieser Region zugunsten der mediterranen Regionen - Rhône-Alpes (11%) und Provence- Alpes-Côte d’Azur (6%) - und der süd-westlichen Regionen - Aquitaine, Midi- Pyrénées, Limousin • Veränderungen des französischen Produktionssystems umfassen Intensivierung der Innovationsanstrengungen, Zunahme der High-Tech Aktivitäten, Erhöhung der Unternehmensgröße sowie zunehmende Internationalisierung Das Französische Innovationssystem Folie 28

  29. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Unternehmensgründungen und Start-ups • zwischen 1996 und 2000 wurden ca. 260.000 Unternehmen jährlich gegründet, dies entspricht einer „Geburtsrate“ von 10,8% • jährlich melden durchschnittlich 47.000 Unternehmen Konkurs an und 200.000 Unternehmen stellen ihre Aktivität ein • hohe Rotationsgrad trägt dazu bei, dass die Struktur des nationalen Produktionssystems sich tief greifend verändern kann und dass die Unternehmen sich fortlaufend modernisieren bzw. sich an neue Technologien anpassen • Ende der 1990 Jahre pendelt sich Gründung auf ca. 170.000 pro Jahr ein • laut der Agentur für die Förderung von Unternehmensgründungen (APCE) steigt die Zahl der neu gegründeten Unternehmen seit 1999 wieder, erreicht aber weder die Zahl von 1987 noch die von 1994 Das Französische Innovationssystem Folie 29

  30. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Unternehmensgründungen und Start-ups • bei Dienstleistungen für die Unternehmen und für die Haushalte finden sehr viele Unternehmensgründungen statt  hauptsächlich im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien • Anteil, den die technologisch innovativen Branchen an der Gesamtzahl der Unternehmensgründungen ausmachen, steigt stetig: von 3,9% im ersten Halbjahr 1996 auf 5,7% im ersten Halbjahr 2000 und 6,5% im zweiten Halbjahr 2000 • die Unternehmensneugründungen in den technologisch innovativen Branchen zahlreicher sind: Sie machen hier rund 90% aller Neugründungen in diesen Branchen und 60% der Gesamtheit der Unternehmensgründungen in Frankreich aus • zunehmender Anteil an Unternehmen zu beobachten, die von Hochschulabsolventen, insbesondere Forschern, gegründet werden Das Französische Innovationssystem Folie 30

  31. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Unternehmensgründungen und Start-ups • die new economy kann vor allem durch die Verbreitung einer Innovationswelle, die u.a. mit den neuen IuK-Technologien verbunden ist, definiert werden • die Start-ups stellen einen zunehmenden Anteil der Unternehmensgründung dar • französische neue Markt - Nouveau Marché - hat seit seiner Gründung ein schnelles Wachstum gehabt: Seine Kapitalisierung ist von 6,6 Milliarden Francs (Ende 1996  1 Mrd. Euro) auf 159,6 Milliarden Francs Ende 2000 gestiegen (24,3 Mrd. Euro) Das Französische Innovationssystem Folie 31

  32. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Institutionelle Innovationen: Netzwerke und Public- Private- Partnerships • Forschungsministerium und das Industrie-Staatssekretariat die Forschungs- und technologischen Innovationsnetzwerke gegründet • diese Netzwerke (Teilnehmer sind Laboratorien der Forschungsinstitute und Universitäten sowie Unternehmen) zielen auf die Förderung in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Forschung von industriellen Projekten, die von Unternehmensgruppen und KMU stammen • in 2000 wurde eine Milliarde Francs (152,4 Mil. Euro) für die Projekte der heutigen zehn Netzwerke aufgewendet • gleichzeitig wurden 30 technologische Unternehmensinkubatoren, drei nationale Seed Capital-Fonds und mehrere regionale Fonds gegründet Das Französische Innovationssystem Folie 32

  33. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Institutionelle Innovationen: Netzwerke und Public- Private- Partnerships • Biotechnologie, neue IuK -Technologien und anderen Technologien (z.B. Mechanik, Material, etc.) • Verfahren verfügte über ein Gesamtbudget von 152 Millionen Francs • (23,1 Mil. €) für die Periode zwischen 2001 und 2003 • zur Finanzierung der Start-ups und Inkubatoren wurden neue finanzielle Produkte geschaffen, wie z.B. die Lebensversicherungsverträge • 88,8 Milliarden Francs (13,4 Mrd. €) wurden Ende Juni 2000 angesammelt, ein Wachstum von 27% seit Ende 1999 Das Französische Innovationssystem Folie 33

  34. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Institutionelle Innovationen: Netzwerke und Public- Private- Partnerships • Evaluierung des französischen Systems: • französisches System wird durch die unzureichende Marktfinanzierung für die Start-ups benachteiligt • die Gesamtkapitalisierung des Nouveau Marché betrug 2% des BIP • Ende 2000 (verglichen mit 35% bei der amerikanischen NASDAQ) • 1999-2000 wurden Initiativen ergriffen, um Finanzierung der Start-ups zu verbessern: Schaffung attraktiver finanzieller Produkte, Entwicklung der Partnerschaft mit öffentlichen Forschungseinrichtungen, Dezentralisierung • der Finanzierungsverfahren mit Gründung regionaler Seed Capital-Fonds, • Verbesserung der europäischen Zusammenarbeit  Unzureichende Maßnahmen Das Französische Innovationssystem Folie 34

  35. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Institutionelle Innovationen: Netzwerke und Public- Private- Partnerships • Evaluierung des französischen Systems: • Kooperationen zwischen Institutionen, Forschungseinheiten oder Labors innerhalb privater oder öffentlicher Einrichtungen • neues Instrument zur Unterstützung der Innovationspolitik stellen die • Réseaux de recherche et d’innovation technologique (RRIT) •  unterstützen die Koppelung von öffentlicher FuE und Unternehmen • Funktion dieser Netze besteht darin: •  Wissenschaftliche und technologische Kompetenzen zu vereinen; •  Infrastruktur für die Zusammenarbeit der Partner bereit zu stellen; •  Transfer zum Markt zu ermutigen, besonders durch die Gründung innovierender KMU Das Französische Innovationssystem Folie 35

  36. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Institutionelle Innovationen: Netzwerke und Public- Private- Partnerships • Evaluierung des französischen Systems: • neben Bereitstellung eigener Ressourcen, insbesondere Human Ressourcen, können diese Forschungs- und Innovationsnetze von Forschungsfonds und Wissenschaftsfonds finanzielle Hilfe erhalten • nicht–französische Partner aus EU-Mitgliedstaaten können sich ebenfalls an den Projekten beteiligen • jedes Netz wird von einer Steuerungsgruppe (comité d’orientation) geleitet, die aus Industriellen und Vertretern der öffentlichen Forschung besteht Das Französische Innovationssystem Folie 36

  37. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Patententwicklung und Technologische Spezialisierung • nur 25% der KMU meldeten ihre Patente an  die Kosten der europäischen Patente wurden als zu hoch beurteilt • seit 1998 wurden Maßnahmen zur Förderung der Patente durchgeführt  beinhalten die Förderung und Entwicklung von Beratung im Bereich des industriellen Eigentums • in 2000 wurden beim Nationalen Institut für Industrielles Eigentum (INPI) 17.357 französische Patente angemeldet  Anstieg von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr • Patentanmeldungen durch Privatpersonen stiegen sehr viel stärker (+5,5 %) als die durch Unternehmen (+1 %) • Anmeldung europäischer Patente erhöhte sich um 9,9%. • Zunahme ist im Bereich der innovativen Technologien besonders ausgeprägt: Das Französische Innovationssystem Folie 37

  38. 2 Institutionengefüge und seine Interaktionen Patententwicklung und Technologische Spezialisierung • auf diese entfällt steigender Anteil aller in Frankreich angemeldeten Patente: Im Jahr 1999 war ein Plus von 33 % und in 2000 von 43 % zu verzeichnen • französischen Hochschulen erhalten einen hohen Anteil der Forschungsmittel über staatliche Forschungseinrichtungen bzw. führen Projekte in Zusammenarbeit mit ihnen durch • dennoch entwickeln sie in diesem Gebiet nur vereinzelte Aktivitäten, etwa durch gezielte Verwertung einer eigenen Gesellschaft • daher sind die Hochschulen auch im Technologietransfer, hier bei der Patentverwertung- an die Programme gebunden • Französische Hochschulen - wie andere staatliche Forschungseinrichtungen - vertreten offene Abtretungspolitik gegenüber industriellen Projektpartnern in Bezug auf die in Projekten entstehenden Schutzrechte Das Französische Innovationssystem Folie 38

  39. Forschungs- und Technologiepolitik 3 Forschungs- und Technologiepolitik Das Französische Innovationssystem Folie 39

  40. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • Orientierung und Ziele der FuT- Politik • Ziele bis in 90er Jahre waren die Unabhängigkeit im Energiebereich und eine • starke Präsenz in der Raumfahrt wurden erreicht • Formulierung neuer Ziele: • - Konzentration auf die europäische Integration • - Integration der KMU in die Forschungslandschaft • - Förderung von innovativen Unternehmensgründungen • Förderung und Unterstützung der Innovationstätigkeiten KMU, mit dem Ziel • die Diffusion von wissenschaftlich nutzbaren Wissen voranzutreiben Vlg. Dunkel 2004, S. 123 Das Französische Innovationssystem Folie 40

  41. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • Ausgaben zur Unterstützung der industriellen Forschungsprogramme belief sich • im Jahr 2000 auf ca. 267 Mio. € • +27% Trendumkehr gegenüber den seit 1994 zurückgegangenen Mitteln • Förderung dient als Anreiz zur Unterstützung der Zusammenarbeit von öffentlichen • Forschungseinrichtungen und privaten Unternehmen • Schwerpunkt der Politik und Finanzierung liegen auf den Sektoren der… • Nuklear und Raumfahrt – Flugzeugbau – Transportindustrie - Computer • Entwicklung fünf großer Technologieprogramme • Zivilluftfahrt – Raumfahrt – Kerntechnologie – IuK - Life Science Vlg. Projet de loi des finances 2002 Das Französische Innovationssystem Folie 41

  42. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • die Innovationsorientierung der FuT- Politik ist noch relativ jung (Ende 1990er Jahre) • ein aktuelles Problem ist immer noch die relativ schlechte Verbindung zwischen • akademischer und industrieller Forschung • strikte institutionelle Trennung • unterschiedliche Beschäftigungs- und Finanzierungsstrukturen (Anreiz) • 1999 Verabschiedung des Innovations- und Forschungsgesetzes • verstärkter Austausch und Begünstigung des Technologietransfers • Förderung von innovativen Unternehmensgründungen • Förderung von innovativen Sektoren • Förderung der Innovation und Forschung im Unternehmen Vlg. Projet de loi des finances 2002 Das Französische Innovationssystem Folie 42

  43. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • beschleunigte Einrichtung und Gründung öffentlicher Inkubatoren • Einrichtungen welche Gründungsprojekte betreuen und unterstützen • (Hochschulen, Forschungseinrichtungen, etc.) • 2002 sind 30 Inkubatoren ausgewählt worden, welche durch Zuschüsse des • Forschungsministeriums und des ESF z. T. finanziert werden • bis 2004 wurden 440 Projekte betreut, aus denen 164 Unternehmensgründungen • mit ca. 650 Arbeitsplätzen entstanden • der Betreuungszeitraum betrug durchschnittlich 15 Monate Vlg. MR-DT 2001 Das Französische Innovationssystem Folie 43

  44. 3 Forschungs- und Technologiepolitik 2. Instrumente und Maßnahmen Vlg. Dunkel 2004, S. 127 Das Französische Innovationssystem Folie 44

  45. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • Wissenschaftliche Beschäftigungspolitik • ab 2002 wurde die Ausbildung und Personalentwicklung im Finanzgesetz verankert • verstärkte Ausbildung junger Doktoranten • verbesserte Mobilität zwischen Forschern und Lehrenden • (z. B. Forschungsvorhaben an einem Gast- Institut) • Erhöhung der wissenschaftlichen Arbeitsplätze • Sensibilisierung der Studierenden für die Themen „Innovation“ und „FuE“ • Erhöhung der Anzahl der Forscher • Förderung innovativer Unternehmensgründungen Vlg. Dunkel 2004, S. 128 Das Französische Innovationssystem Folie 45

  46. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • erhöhte Verantwortungsübernahme junger Forscher • Steigerung der Anzahl von Frauen • Ausbau des Aus- und Weiterbildungsangebotes in der IuK • z. B. Verdopplung der Ausbildungskapazität in den Telekommunikationsschulen • Erhöhung der Studienplätze an der Hochschule für Elektroingenieurwesen • Problem ist die relativ hohe Abwanderung gut ausgebildeter Forscher (insb. USA) • wegen dem Mangel an Arbeitsplätzen Vlg. Dunkel 2004, S. 128 Das Französische Innovationssystem Folie 46

  47. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • Kontraktualisierung • Planungsinstrument (Vier-Jahresverträge) zwischen • dem Staat und den Hochschulen • dem Staat und öffentlichen Forschungseinrichtungen • Festlegung der Verteilung der Mittel und Verpflichtungen vom Forschungsministerium • Entwicklung von Synergien zwischen den Hochschuleinrichtungen und Forschung • stärkere Interaktion zw. Instituten, Hochschulen und universitärer Forschung • Schaffung von Kooperationsnetzwerken zw. öffentlicher Forschung u. Untenehmen • darüber hinaus ist ein Budget (ca. 2.3 Mrd.€) vorhanden, dass die Optimierung • der territorialen Bildungs- und Forschungssystems über die nächsten 20 Jahre definiert Das Französische Innovationssystem Folie 47

  48. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • Kooperation und Partnerschaft • verstärkte Kooperation u. Partnerschaft, welche durch 3 Mechanismen gesteuert wird • Verstärkte Kooperation zwischen der öffentlichen und industriellen Forschung • Erhöhung der Doktoranden in Unternehmen (finanzielle Unterstützung) • Pflichtpraktika der Doktoranten in Unternehmen • 2. Anmeldung und Nutzung eines Patentportfolios • Verstärkte Aufforderung Patente anzumelden • Individuelle Prämie für die Anmeldung und Nutzung von Patenten • 3. Gründung von innovierenden Unternehmen • Erhöhte Beteiligung von Forschern an jungen, innovativen Unternehmen • Fortbestand der öffentlichen Inkubatoren zur Betreuung und Unterstützung • Bessere finanzielle Unterstützung in der ersten Gründungsphase Das Französische Innovationssystem Folie 48

  49. 3 Forschungs- und Technologiepolitik • Finanzielle Anreize • Beschaffung von Kapital für Innovative Unternehmen oder Neugründungen • Wettbewerb zur Unternehmensgründung mit innovativen Technologien • (30.5 Mio.€ 2001) • von 1481 vorgelegten Projekten wurden 238 ausgewählt • Bereitstellung von Risikokapital (z. B. durch Förderfonds etc.) • steuerliche Vergünstigungen für Forschungsvorhaben in Unternehmen • Steigerung der FuE- Aktivitäten in Unternehmen • Reduzierung der Konzentration der FuE auf einige Großunternehmen • vor allem KMU haben diesen Anreiz genutzt • 6.623 Unternehmen im Jahr 2000 Vlg. ANVAR 2002 Das Französische Innovationssystem Folie 49

  50. 3 Forschungs- und Technologiepolitik Technische und wissenschaftliche Kultur Förderung der Kontakte zwischen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit Aufbau regionaler Netzwerke und Kooperationen Das Französische Innovationssystem Folie 50

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