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MON810 Eine Pflanze wird durchmogelt!

MON810 Eine Pflanze wird durchmogelt!. 1996: Erste gv-Pflanzen in EU zugelassen. 1997 dann der MON810. 12.7.2004: Monsanto beantragt erneute Zulassung der „Lebens- und Futtermittel, die MON810 enthalten, daraus bestehen, oder daraus hergestellt sind“

osmond
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MON810 Eine Pflanze wird durchmogelt!

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Presentation Transcript


  1. MON810Eine Pflanze wird durchmogelt! 1996: Erste gv-Pflanzen in EU zugelassen. 1997 dann der MON810. 12.7.2004: Monsanto beantragt erneute Zulassung der „Lebens- und Futtermittel, die MON810 enthalten, daraus bestehen, oder daraus hergestellt sind“ 2004: Erprobungsanbau in DeutschlandIm Auftrag der Bundesregierung organisiert der Lobbyverband InnoPlanta den Vorabanbau gentechnisch von verändertem Mais Rechtsgutachten am 30.5.2005 (GGSC): „Monsanto hat am 12.07.2004 nur gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel nach Art. 8 bzw. 20 VO 1829/2003/EG, nicht aber MON 810 als GVO (Saatgut) gemeldet. Das (weitere) Inverkehrbringen von MON 810-Saatgut ist deshalb gentechnikrechtlich nicht zulässig.“ Die Zulassungsbehörde manipuliert eigenhändig die Anmeldung und gibt MON810 auch als Saatgut frei. Ende 2005: Sortenzulassung durch Minister Seehofer – der kommerzielle Anbau kann beginnen Ab 2006: Immer mehr Maisfelder. Im ersten Jahr 950 ha, 2007: 2685 ha 2008: 3171 ha. Das sind weniger als 0,2 Prozent der Gesamtfläche. Auf EU-Ebene weniger als 0,1 Prozent aller Ackerflächen. 18. April 2007: Die Zulassung des MON810 läuft aus. Tage danach: Aussaat der Maisfelder in Deutschland (also illegal!) 27. April 2007: Horst Seehofer verbietet MON810 – nach der Aussaat! Ende 2007: MON810 wird wieder zugelassen, Aussaat erfolgt 2008. 2009: Deutschland verbietet den MON810. Die Eilklage von Monsanto scheitert. Der Mais bleibt vom Acker

  2. Horst Seehofer: Trickser pro MON810 • 18. April 2007: Die Zulassung des MON810 läuft aus. • Hektische Tage danach: Aussaat der Maisfelder in Deutschland • 27. April 2007: Horst Seehofer verbietet MON810 – nach der Aussaat! • Ende 2007: MON810 wird wieder zugelassen. Recherchen ergeben erhebliche Merkwürdigkeiten der vorgelegten Unterlagen, z.B. werden Quellen und Akteure genannt, die daraufhin dementieren, jemals beteiligt oder informiert worden zu sein. Der Monitoringplan ist offensichtlich eine Fälschung. Dennoch wird der genmanipulierte BT-Mais wieder zugelassen. • Seehofer pro Gentechnik: „Der Wohlstand Deutschlands beruht zu einem guten Teil auf der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien. Dazu gehört auch die Gentechnik in ihrer ganzen Bandbreite.“ • Hans-Jörg Buhk als Nothelfer des MON810 • April 2007: MON810 wird verboten – nach der Aussaat. • Buhk kämpft per Mail für den Mais: „In meiner Zuständigkeit als Leiter der Abteilung Gentechnik kann ich die ergangene Weisung aus fachlichen Gründen nicht als richtig erachten.“ • Monsanto klagt. Als Beweismittel wird die Mail von Buhk verwendet, die Monsanto übermittelt wurde. • Ende 2007: MON810 wird wieder zugelassen. • Das BVL, dessen Chef Buhk ist, stellt in einem Gerichtsverfahren die Be-hauptung auf, dass „ein höherer Pollenaustrag nicht gleichsam automatisch zu einer Erhöhung der Auskreuzungswahrscheinlichkeit“ führt. • Buhk 2002 (Werbevideo): „Wenn sich, wie es sich in den USA gezeigt hat, BT und die Tatsache das die Landwirte dort BT-Mais anbauen zeigt, dass für sie einen ökonomischen Vorteil bringt. Dann bedeutet das, diese Möglichkeit nicht zu haben, eben nicht unter so günstigen Bedingungen pro-duzieren zu können. So dass das auf lange Sicht gesehen natürlich auch ein Nachteil für den Landwirt hier ist.“ • Kerstin Schmidt im Gestrüpp des MON810-Monitoring: • 2001-05: Schmidt führt Interviews zum Gebrauch von Fragebögen zum Anbaumonitoring durch. Teilnahme an der BBA-Arbeitsgruppe Anbaubegleitendes Monitoring, also einer staatlichen Stelle. • 2005-08: Durchführung eines Teilprojekts im BMBF-Projekt Anbaubegleitendes Monitoring. • Gleichzeitig (!), nämlich 2007: Schmidt entwickelt den erweiterten Monitoringplan für MON810. Nun ist Auftraggeber: Die Firma Monsanto. • Ende 2007: MON810 wird wieder zugelassen. Doch der Monitoringplan ist eine Fälschung. Recherchen ergeben erhebliche Merkwürdigkeiten der vorgelegten Unterlagen, z.B. werden Quellen und Akteure genannt, die daraufhin dementieren, jemals beteiligt oder informiert worden zu sein. Dennoch wird der genmanipulierte BT-Mais wieder zugelassen. Beteiligte Stelle ist unter anderem die Europäische Kontrollbehörde EFSA. Dort arbeitet mit: Joachim Schiemann, zusammen mit Kerstin Schmidt Autor von Fachtexten zum Monitoring. Und als externe Beraterin: Kerstin Schmidt selbst. • Kerstin Schmidt ist an Vorbereitung des Monitoringplans durch staatliche Stellen, Entwicklung des Plans im Auftrag der Firma Monsanto und an Kontrolle bzw. Genehmigung (u.a. durch EFSA) beteiligt. Gleichzeitig verdient sie Geld mit dem Anbau dieser Pflanze, auch 2009 und 2010! • Theorie und Praxis des MON810: • BT-Mais wird angebaut. Es gelten Abstandsregelungen.Doch: Dass Bienen den Maispollen als Eiweißnahrung sammeln, wird jahrelang verschwiegen! • BVL: „Für die einzige bis heute in Europa zum Anbau zugelassene gentechnisch veränderte Nutzpflanzenart, den Mais, ist ein Gentransfer mangels verwandter Wildpflanzen ausgeschlossen.“Doch:2009 werden BT-Mais-Konstrukte in Bodenlebewesen gefunden! • Illegaler Maisanbau? • 2008: MON810-Felder ohne Standortregistereintrag?Kommerzieller Anbau war 2008 in Hessen nicht gemeldet. Doch im RTL berichtet der Gentechnikforscher Prof. Friedt von Maisfeldern in Hessen. • 2009: MON810-Anbau trotz Verbot.MON810 wurde verboten.Doch in einem Bericht über den Schaugarten Üplingen ist zu lesen, dass dort die Pflanze BesucherInnen vorgeführt wird. • Rund um den MON810 existiert ein Kartell des Verschweigens und des Vertuschens. Der Filz zwischen Behörden, Konzernen und Lobbyverbänden verhindert Aufklärung und unabhängige Prüfung. MON810:Wie sogenannte unabhängige Behörden und ForscherInnen eine Pflanze pushen ...

  3. Im Labor nicht Neues ... • Schon einmal ... Bt 176 und eine lange Vorgeschichte: • Wölfersheim-Melbach: Ein gentechnikfanatischer Landwirt bringt Bt 176 von Syngenta in die Erde. Und verfüttert das Zeug an seine Kühe.Einige Zeit später: Auf dem Hof kommt es zu einem mysteriösen Kuhsterben. • Eine klare Ursachenforschung unterbleibt. Die Firma Syngenta versucht, die Vorfälle zu vertuschen. Der Landwirt erhält Drohungen und Schweigegeldangebote. Doch er macht die Vorfälle öffentlich. • Vor dem Landgericht Gießen kommt es zu einem Verfahren.Das Urteil:Ein Zusammenhang zwischen Gentechnikfutter und Kuhsterben ist nicht nachweisbar. Der Landwirt erhält keinen Schadenersatz. • Propaganda und Fälschung der Vorfälle noch 2010! • Christel Happach-Kasan, MdB der FDP in einem Leserbrief am 23.01.2010:"Die von Herrn Glöckner angebaute, gentechnisch veränderte Maissorte Bt 176 wird weltweit angebaut und hat sich bewährt. Auch Landwirtschaftskollegen haben ausschließlich positive Erfahrungen mit dieser Maissorte gemacht." • Die Wahrheit: 2.11.2004 stand schon in mehreren Printmedien (u.a. "Die Welt"): Syngenta stoppt Gentechnik-Projekte in Europa

  4. Fan-Worte zum MON810 BVL – Werbeverein für Gentechnik und gv-MaisAus der Broschüre "Die Grüne Gentechnik" (2008, Autor: Jochen Heimberg) Die Möglichkeiten, eine Pflanze durch gentechnische Veränderungen zu verbessern, sind gering. Dies ist einer Reihe von Ursachen geschuldet. So lassen sich die Effekte eines spezifischen Gens auf das Wachstum der Pflanze, deren Entwicklung und Reaktionen auf die Umwelt nicht genau vorhersagen. Dazu kommt die geringe Erfolgsrate bei der gentechnischen Manipulation, der Mangel an präziser Kontrolle über das Gen, sobald es in das Genom eingebaut worden ist, und andere ungewollte Effekte, die mit dem Geschehen bei der Gentransformation und dem Verfahren der Zellkultur zusammenhängen. (Monsanto in einem Patentantrag für eine gv-freie Pflanze, S. 1) Für den Forscher ist es daher wichtig, dem Verbraucher klar zu machen, wo die Gentechnik heute schon steht und das es kein Zurück mehr gibt. Für absurd hält Winnacker auch die Abstandsregeln bei GVO-Feldern. Die Maispollen würden doch kilometerweit fliegen. (über Ex-DFG-Boss Winnacker in top agrar am 22.7.2009) Honig enthält im Prinzip 0,5 Prozent Pollen. Ob da ein bisschen was vom Bt-Mais dabei ist, ist völlig egal. (Christel Happach-Kasan, FDP, im Bundestag) Die Auskreuzung einer gentechnisch veränderten Pflanze muss nicht automatisch ein Schaden sein, da eine Umwelt- und Gesundheitsgefährdung durch diese Pflanzen bereits mit der Zulassung ausgeschlossen wurde. Bei zugelassenen und damit als sicher bewerteten gentechnisch veränderten Pflanzen können nur wirtschaftliche Schäden durch die Auskreuzung entstehen. ... (S. 20) Dadurch ist mit großer Sicherheit gewährleistet, dass keine gentechnisch veränderte Pflanze und daraus hergestellten Produkte in die Umwelt oder die Lebensmittelkette gelangen, die eine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher oder die Umwelt darstellen. ... (S. 10) Der horizontalen Gentransfer ist extrem selten und führt bei den bisher zugelassenen gentechnisch veränderten Nutzpflanzen zu keinen schädlichen Effekten, da die verwendeten Gene fast ausnahmslos aus in der Natur vorkommenden Organismen stammen. ... (S. 12) Fortschritte in der Pflanzenzüchtung sind nur dann zu erwarten, wenn sich die Aufwendungen lohnen und ein gewisser Schutz der Neuerungen (Erfindungen) vor Nachahmung besteht. ... (S. 17) So verpflichtet das Abkommen über handelsbezogene Aspekte des geistigen Eigentums im Rahmen der WTO die Vertragsstaaten zur Einführung von Patentschutz auf allen Gebieten der Technik, einschließlich der Biotechnologie. ... (S. 18) Die freie Wahl der Verbraucher, sich für oder gegen den Kauf gentechnisch veränderter Lebensmittel zu entscheiden, wird im Wesentlichen durch eine umfassende Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Produkte sichergestellt. ... (S. 21) Um eine praktikable und verhältnismäßige Handhabung der Kennzeichnungsvorschriften zu ermöglichen ..., wurde für zugelassene GVO ein Schwellenwert von 0,9% definiert, unterhalb dessen auf die Kennzeichnung als „gentechnisch verändert“ verzichtet werden kann. ... Die Verwendung technischer Hilfsstoffe (z.B. Enzyme) bei der Herstellung von Lebensmitteln muss in der Regel nicht gekennzeichnet werden. ... Ebenfalls nicht als „gentechnisch verändert“ gekennzeichnet werden müssen Zusatzstoffe, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt werden. ... (S. 22) Und mehr aus der Feder der BVL-Chefs ... H.J. Buhk in: mensch+umwelt spezial 2004/2005 (S. 74)Aus der Sicht des Robert Koch Instituts – bis Ende März 2004 die zuständige Behörde – ist ein Eintrag von gentechnischen Veränderungen in konventionelle Sorten eine mit der Freisetzung in Kauf genommene und genehmigte Folge einer Freisetzungsgenehmigung. Urteil des Verwaltungsgerichts Braunschweig vom 23.04.2009 (Az. 2 A 224/07)Soweit sich nach dem Bescheid der Polleneintrag in die umgebende Landschaft wesentlich höher als bisher angenommen darstelle, hat die Beklagte in der mündlichen Verhandlung des Gerichts überzeugend ausgeführt, dass sich aus dieser Erkenntnis für die Beurteilung der Auskreuzungswahrscheinlichkeit keine Änderungen ergeben. Denn ein höherer Pollenaustrag führt nicht gleichsam automatisch zu einer Erhöhung der Auskreuzungswahrscheinlichkeit.

  5. Mehr Klartext BIO Mitteldeutschland: Keine Koexistenz möglich!Die Schwellenwert-Regelungen sind notwendig, da es in der landwirtschaftliche Produktion keine 100%ige Reinheit geben kann. Uwe Schrader: Mehr Spritzmittel als Ziel!Die Aussicht, in dem stagnierenden Pflanzenschutzmittelmarkt durch Anwendung der Pflanzenbiotechnologie Positionsverbesserungen zu erzielen, erklärt die für das Marktvolumen und die Profitabilität der Branche unerwartet hohe interne und externe F&E- Intensität. Die sich abzeichnenden Erfolge in der Einführung von transgenen Kulturpflanzen in Nordamerika, Argentinien und Brasilien haben der durch Übernahme und Fusion von Pflanzenschutzmittelherstellern erfolgten Marktkonsolidierung weiteres Momentum gegeben und zu einer regen Akquisitionstätigkeit der Unternehmen in die Biotechnologie- und Saatzuchtbranche geführt. Investmenttipp: Mehr Düngemitteleinsatz!Das Interessante daran ist aber ... dass der wachsende Einsatz der Gentechnik einen steigenden Einsatz von Düngemitteln erfordert. Forschung: Opportunismus des Geldes!Der Verein FINAB will sich mit der Sicherheit aller neuartigen Lösungen in der Landwirtschaft befassen. Bis jetzt erhalten wir aber leider nur Mittel für Versuche an gentechnisch veränderten Pflanzen. Umweltminister Kupfer: Gentechnik oder Steinzeit?Hoffentlich sind die selbsternannten Retter von Mensch und Umwelt zu Fuß nach Pillnitz gelaufen, waren mit einem Fell bekleidet und haben die 270 Bäume mit dem Faustkeil abgehakt. Das ist nämlich die Konsequenz aus Fortschrittsfeindlichkeit. Hätte die Menschheit niemals Neues gewagt, dann würden wir heute noch wie Affen auf dem Bäumen herumturnen.

  6. Böse US-Gentechnik? Wer einige Tage im Farm Belt verbringt, trifft Bauern, die Monsantos Methoden mit der Stasi, der Gestapo oder Mafia vergleichen. ... Mehr als zehn Jahre bevor geklärt war, ob gentechnisches Saatgut jemals verkauft werden darf, investierte das Unternehmen massiv in diese Technologie und erarbeitete sich einen uneinholbaren Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Vermutlich spekulierten die Manager auf ihre perfekten Verbindungen zu den Gesetzgebern. Laut der Organisation Food First besetzten mindestens 22 ehemalige Mitarbeiter Schlüsselpositionen in den Ministerien. Ein ehemaliger Monsanto-Anwalt gehört gar dem Obersten Gerichtshof an – Clarence Thomas entschied bereits Fälle zugunsten von Monsanto. ...« Selbst die wenigen Farmer, die nie einen Vertrag unterschrieben haben, sind inzwischen gezwungen, Monsantos Technologie zu nutzen. Der Konzern hat seit 1998 Hunderte Saatguthersteller aufgekauft und nur ein Konkurrent überlebte, der Chemiegigant DuPont. Doch selbst DuPont muss auf Monsantos Roundup-Ready-Technologie zurückgreifen und überweist für die Lizenz Gebühren. ... Der Gouverneur von Indiana, beide Senatoren des Staates und die Kongressabgeordneten der umliegenden Wahlbezirke finanzieren ihre Wahlkämpfe u. a. mit Spenden von Monsanto. In anderen Bundesstaaten sieht es ähnlich aus. Selbst die Universität von Indiana, die die Langzeitfolgen der GMOs erforscht, wird von Monsanto gesponsert. »Hätten Sie an unserer Stelle Hoffnung?«, fragt Parr. Und zieht sich die Mütze noch einmal zurecht. Diesmal um seine Tränen zu verbergen. Auszug aus dem Fluter (Zeitung der Bundeszentrale für politische Bildung)

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