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Dr. Christian Muschwitz Grundlagen räumliche Planung und Entwicklung

Dr. Christian Muschwitz Grundlagen räumliche Planung und Entwicklung. Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung – Inhalte im Semester. Dr. Christian Muschwitz Grundlagen räumliche Planung und Entwicklung 5 Stadttechnik und Stadtentwicklung Teil2

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Presentation Transcript


  1. Dr. Christian Muschwitz Grundlagen räumliche Planung und Entwicklung

  2. Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung – Inhalte im Semester

  3. Dr. Christian Muschwitz Grundlagen räumliche Planung und Entwicklung 5 Stadttechnik und Stadtentwicklung Teil2 Technik und Fortschritt ruhen nie!

  4. Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung - Prolog 8. Stadttechnik: der Fortschritt verändert die Stadt!

  5. Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle Schon seit d. Bronzezeit beschäftigen sich Menschen mit dem Problem Abwasser in Siedlungen! Schon in Mohenjo-Daro, Pakistan, existierte 4.000 Jahre altes gemauertes Entwässerungssystem. Älteste Kanalisationen der Welt! Die Römer nutzen die sog. Cloaca Maxima (der größte Abwasserkanal) und prägten damit den bis heute den Begriff Kloake! Die Patrizierhäuser verfügten über Wasserspülung der Toiletten! Prinzip: Schwemmspülung! Mohenjo-Daro am Indus Bronzezeitlicher Hochbau!

  6. Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle Im Mittelalter Unkenntnis der hygienische Bedeutung geordneter Abwasserentsorgung 6. bis 15. Jh.: unbefestigte Straßen, kaum Reinigungs– und Entsorgungs-Systeme, keine zentrale Wasserversorgung, keine geordnete Abfallbeseitigung, hygienische Probleme mit Schachtabfällen, Kadavern, Gerbereiabwässern und Fäkalien! Folge: bei wachsender Bevölkerung verheerenden Pest- und Choleraepidemien. 1596 ließ Elizabeth I. das erste Spülklo der Neuzeit, eine Erfindung ihres Patensohnes Sir John Harrington, bei sich im Palast installieren -

  7. Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle Erst kurz v.d. der Gründerzeit änderte sich dies: 1739 Wien erste Stadt Europas vollständig kanalisiert. 1842 London. Das erste moderne Kanalisationssystem auf dem europäischen Festland entstand ab 1856 in Hamburg nach dem Großen Brand von 1842. Klospülungen mit Wasser wurden nun erstmals wieder eingesetzt!

  8. Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle Heute ist das System der Schwemmspülungskanäle (Abwasserkanäle haben ein Gefälle von 0,1 bis 2 %) in Deutschland umgesetzt, es herrscht Anschluss- und Benutzungszwang! Das System funktioniert als sog. Freispiegel- oder Gravitationsleitung. Probleme entstehen heute dort, wo große Leitungen mit wenig Benutzung zu finden sind...

  9. Stadtentwässerung, Kloake, Kanäle Mischkanalisation Haus-, Industrie und Niederschlagsabwässer werden gemeinsam abgeführt. Trennkanalisation Schmutzwässer und Niederschlagsabwässer in separatem Kanal. Regenwässern i.d.R. wenig verschmutzt, daher werden diese meistens direkt oder indirekt (etwa über Regenwasserrückhaltebecken) in Gewässer eingeleitet und nicht in Kläranlagen behandelt.

  10. Regenwasserbehandlung - Stadtentwässerung Zunehmend wird heute versucht Oberflächenwasser solange wie möglich vor Ort zurückzuhalten... Dafür werden große Regenwasserrückhalteanlagen, Becken, Teiche, oder eben Mulden-Rigolen-Systeme eingesetzt Protective 'spikes' help ensure the safety of residents living in 'security-zone' communities A guarded, gated community located in Saskatoon, Saskatchewan, Canada

  11. Müllbehandlung, Mülldeponien In der Frühzeit bzw. Antike übernimmt das Wasser den Transport von allem organischem Abfall, das meiste anorganische wird entweder recycelt oder lose in Gruben entsorgt. Es gibt wenig bis keinen Problemmüll! Im Mittelalter im 15. Jh. Erwähnung eines angestellten "Pfuhlschauflers" in Halle/S. Müllabfuhr! Müll wird auf die Felder rund um die Agglomerationen verbracht! Reste des Tiberhafens in Rom

  12. Müllbehandlung, Mülldeponien Das Verbringen von Müll auf Halden bliebt bis heute ein Standard! 1895 erste deutsche Müllverbrennungsanlage in Hamburg. Berliner Polizeiverordnung erlaubt Müllabfuhr nur noch in geschlossenen Wagen oder Behältern. Die TA Siedlungsabfall (TASi) regelt heute die allgemeinen Standards: wann Behandeln, wie Lagern, welche technischen verfahren etc. Protective 'spikes' help ensure the safety of residents living in 'security-zone' communities

  13. Müllbehandlung, Mülldeponien D-West 1970er Altglascontainer 1980er Altpapiercontainer 1990er Grüner Punkt und Biotonne D-Ost 1960er Sekundär-Rohstofferfassung SERO Heute kommen neben Deponierung und Verbrennung noch Recycling in Frage... ...leider noch nicht Standard Dazu gibt es gute Ansätze, es laufen Versuche mit guten Ergebnisse und hohen Sortierquoten... Aber das DSD (Grüner Punkt) hat eine große Lobby!

  14. Stoffströme / Abfall: In D werden die jährlichen Stoffumsätze im Bauwesen mit 140-300 Mio. t. pro Jahr angegeben, davon wiederum sind ca. 3,3 Mio. t Sondermüll. Rund 40% des gesamten Abfallaufkommens in D entstammen dem Sektor Bauen. Jeder Bewohner verbraucht dreimal so viel Baustoffe pro Jahr als er an Hausmüll produziert (300 kg Hausmüll und 900 kg Baustoffe).

  15. Müllbehandlung, Mülldeponien • Heutige Prioritäten daher: • Vermeidung, • Vorbereitung zur Wiederverwendung, • Recycling, • sonstige Verwertung, z.B. energetische Verwertung, • Beseitigung. Protective 'spikes' help ensure the safety of residents living in 'security-zone' communities

  16. Energie Nutzung elektrischer Strom Mitte des 19. Jh (Telegrafie und der Galvanik). 1866 entdeckte Werner von Siemens das dynamoelektrische Prinzip und nutzte es bei der Entwicklung des ersten elektrischen Generators. Damit begann das moderne elektrische Zeitalter.

  17. Energie Bei uns wird heute überwiegend zentral Strom erzeugt und mit Überlandleitungen in unsere Agglomerationen gebracht. Dabei nutzt man das Ohmsche Prinzip, d.h. es wird mit hochvoltigem Strom gearbeitet (200kV- 380kV) Anschließend wird stufenweise die Voltzahl reduziert 110kV 1- 50kV und schließlich 230-400V Protective 'spikes' help ensure the safety of residents living in 'security-zone' communities

  18. Dr. Christian Muschwitz Grundlagen räumliche Planung und Entwicklung 6 Mobilität im Wandel der Zeit Schneller, höher, weiter!

  19. Grundlagen der räumlichen Planung & Entwicklung - Prolog 9. Kurze Geschichte des Verkehrs bis zur Neuzeit!

  20. Griechen und Römer vernetzt durch Seefahrt (Galeeren mit Segelhilfe) über Mittelmeer und Atlantik, viele Städtegründungen, Handels- und Hafenstädte längs der Küstenlinien „Kolonien“ (Griechen in Sizilien, Römer in Nordafrika, Arabien und Westeuropa) Heerzüge und Handel auf dem Landweg (befestigte Militärstraßen) und längs der Flüsse System militärischer Lager und Städte Dezentrale Verwaltung, mehrere Teilhauptstädte (z.B. Trier) Es dominiert der Weg zu Fuß (auch beim Heerzug) Im Ausnahmefall auch Hilfe von Tieren (Pferde, Mulis, Ochsen, Elephanten) Neben Fernverbindungen auch regionale Netze

  21. Ab 400 Zerfall der Reiche und der Wege, Zerstörung vieler Städte Völkerwanderung, Kriege, die „War Lords“ regieren überall Viele Hafenstädte zerstört Viele Flußstädte zerstört Viele Fernwege zerstört Zerfall auf allen Ebenen Kein Neubau, kein Unterhalt Hungersnöte, Klimawandel Der Handel schrumpft, die Bevölkerung schrumpft Kaum Fortschritt

  22. Mittelalter- Neustrukturierung Europas (700-1100) Neue Reiche entstehen Christianisierung als Expansionsbasis Interne Wegenetze halten die Reiche zusammen Das Pferd als Transportmittel für Militär und Reiche wird bedeutsam Man braucht ein Netz von „Relais-Stationen“ und Burgen Man braucht ein Netz von Städten Die Bedeutung der Wasserwege wird erkannt erste Kanalbauten die Flüsse bestimmen die Strukturen als Verbindung und Grenzen

  23. 1100-1400 Differenzierung des Städtesystems, Intensivierung des Handels Die Kirche garantiert Bildung und Innovation Innovationen in Schiffsbau, Navigation und Kartographie Zeit der Städtegründungen Intensivierung des Handels zu Lande, zu Wasser und zur See

  24. Verkehr im deutschen Mittelalter Rhein, Donau, Maas, Mosel, Rhone, Elbe, Oder, Weser u.a. als Rückgrat des Güterverkehr Städte als „Knoten“ (Hafen, Kreuzung), Stapel- und Handelsplatz, weniger als Produktionszentrum (Produktion dezentral und kleinmaßstäblich)

  25. Intensivierung des Verkehrs Das Gütertransportvolumen wächst Leichte Fernhandelsware (Gewürze, Stoffe, Porzellan, Kunst und Bücher) wird über große Entfernung (mal zu Wasser, mal zu Lande) transportiert (Karawanen- und Handelsstraßen, Seeweg) Schwere Fernhandelsware (Wein, spezielle Baustoffe, spezielle Hölzer und Agrarprodukte) werden zu Wasser transportiert Der meiste Transport ist regional gebunden

  26. Nahtransport dominiert Den größten Transportanteil hat der lokale und regionale Radius, zum nächsten Markt Auch im Personenverkehr dominiert die Nahmobilität. „Langdistanzig“ sind nur: Heerzüge (z.B. Kreuzzüge) Amts- und Verwaltungsreisen (Konzil o.ä.) Pilgerreisen

  27. Übergang zu Neuzeit Die Technik wird entwickelt (Schießpulver, Kanone, Gewehr, Heißluftballon) Die Schiene wird erfunden (Holz- und Eisenschiene im Bergbau für Loren und Pferdebahn) Bau neuer, schneller großer Segler (Clipper) Perfektionierung des Rades und der Kutschen (Nabe, Speiche, Federung, Eisenreifen) Neue Bautechniken im Wegebau (Makadam) Bau neuer Kanäle und Brücken

  28. Entfesselung der Mobilität Dampfmaschine, Elektrizität und Fortschritte in der Mechanik revolutionieren Landverkehr (Eisenbahn, Straßenbahn) Seeverkehr (Dampfsegler, Raddampfer, Schlepper) Bautechnik (Kran, Bagger) Produktionstechnik (Mengenausstoß)

  29. Das Transportvolumen explodiert Der Beginn der Industrialisierung und der Fortschritt der Fahrzeugtechnik und des Verkehrswegebaus lässt die Transportvolumina rasant ansteigen Im Güterverkehr beginnt der internationale Handel (zwischen Kolonien und Mutterländern, aber auch zwischen den führenden Industrie- und Handelsnationen)

  30. Dynamik des Wachstums im Welthandel Welthandelsvolumen in Mio. Mark 1830-1910

  31. Dynamik des Transportvolumens Verkehrsleistung auf Transportwegen in Mio. to/km

  32. Auch der Personenverkehr intensiviert sich Im Überseeverkehr durch Auswanderer und Verkehr zwischen Kolonien und Mutterländern Im internationalen Verkehr durch beginnenden Tourismus (Luxusreisen der Reichen) Im nationalen Verkehr durch Ausbau der Schienenverbindungen

  33. III. Reich – Mythos Auto Autobahn- Kdf-Mobil- Wolfsburg Der KdF-Wagen sollte für 1.000 RM Jeden auto-mobil machen! Dazu konnten wöchentlich Sparmarken im Wert von 5,00 RM erworben werden. Hergestellt wurden aber ab 1939 nur Fahrzeuge fürs Militär! Nach Kriegsende verloren die Anrechtsscheine im Wert von über 280 Mill. RM, die von etwa 340.000 Personen erworben worden waren, ihren Wert! 1938er Protottyp d. KdF-Mobils Kübelwagen und Schwimmwagen statt Käfer...

  34. Die Bahn revolutioniert den Transport – als Vehikel der Regional- und Wirtschaftsentwicklung Europas Bahnnetze in ihrer Blütezeit : dicht regional differenziert ohne Dominanz der Magistralen rundum mit Nachbarländern vernetzt International durchlässig

  35. Nach dem Krieg Überfüllte Züge retteten Millionen das Leben auf der Flucht bei Hamsterfahrten Aber viele Strecken, Brücken und Knoten werden nicht mehr wieder aufgebaut, erst fehlt das Geld, dann der Wille Bahn wurde gezwungen ihre Kriegsschäden aus eigenen Betriebsmitteln zu reparieren Das Straßennetz reparierte der Staat!

  36. Das Auto tritt seinen Siegeszug an mystisch überhöht, von den Medien geliebt (auch wegen Werbeeinnahmen) fulminant beworben politisch und fiskalisch protegiert

  37. Deutschland im Straßenbaufieber Deutschland wird Autoland: Das Straßennetz wuchs rapide, vor allem bei den Gemeindestrassen, Kreis- und Landesstraßen noch stärker wuchs das Parkraumangebot (hier nicht erfasst)

  38. Die autogerechte Stadt – das amerikanische Vorbild Grundraster von Autobahnen als „Hauptschlagadern“ Jeder Knoten ein Autobahnkreuz Dazwischen die kleinen Netze der Feinerschließung An ihnen eine wenig verdichtete Bebauung Damit entfällt der in der europäischen Tradition wichtige Typ der angebauten Hauptverkehrsstraße als raumbildende Achse

  39. Auch Trier versucht, autogerecht zu werden Reichow (Autor „autogerechte Stadt“) wirkte als Planer i.d. 1950ern hier Einige Projekte tragen seine Handschrift: der Spaghetti-knoten an den Kaiserthermen Die Moselufer-straße Der Verteilerkreis

  40. Die Zeit der Straßendurchbrüche. Das amerikanische Modell ruiniert die Zentren Breite Schneisen werden in Down Town geschlagen Führen zu einer weiteren Welle der Stadtzerstörung, weil man neuen Parkraum braucht. Ganze Stadtteile werden planiert. So wird die amerikanische Stadt immer gesichts- und geschichtsloser Das Kapital wandert nach Suburbia, in die neuen Glitzerpaläste der Peripherie

  41. Hochgeschwindigkeitsarchitektur, lieblos grobe Raster statt gekonnter Details Wozu dem Auge schöne Details anbieten, wenn man sie beim hohen Tempo sowieso nicht erkennt? Also: es reichen grobe Formen, lineare Raster. Die Autostadt muss man nicht schmücken.

  42. Jedes Detail im Giga- Maßstab: ein Riesenschild wegen des hohen Autobahntempos Gesetz der Wahrnehmungs-psychologie: mit dem Tempo muss die Größe der Zeichen wachsen Schilder so groß wie Einfamilienhäuser Für Fußgänger würde 1/100 der Größe reichen

  43. Unsummen für Straßenbau Bei den nationalen Verkehrsinvestitionen lag die Straße seit 1950 immer vorn hinzu kommen noch die regionalen und lokalen Straßenausgaben und die Kosten für Parkraum

  44. Die Bahnnetze schrumpfen Seit 1950 schrumpft das Bahnnetz kontinuierlich, und zwar in allen Kategorien. Und das, obwohl Verkehrspolitik den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur fordert, aber dass meint nur Straßen

  45. Von der Flächenbahn zur Luxusbahn fataler Perspektivwechsel: Der TEE (ab 1957) markiert die Wende zur Luxusbahn: nur 1. Klasse nur wenige Zentren angebunden nicht mehr in den Regionen verankert

  46. Trauriges Ergebnis der Vernachlässigung trauriger Zugangsalltag in der Fläche, lieblos, abschreckend, vernachlässigt öder Waschbetonkubus (Angstraum für Frauen) kein Personal, kein Service, statt dessen ein komplizierter Automat, meist defekt

  47. Die Bahn kappt das Netz und schließt viele Bahnhöfe

  48. Der LKW „fährt die Bahn alle“ Die Autobahn als „Förderband“ der Speditionen - mit immer mehr Staus zahlt man einen hohen Preis für falsche Prioritäten „Nix just in Time“, „most in Congestion“ im Radio endlose Staumeldungen, trotzdem ziehen sich die Bahnen weiter zurück

  49. Das Zeitalter des Luftverkehrs beginnt Erst international, dann national, dann regional Flugzeuge werden immer schneller und immer größer Das Flughafennetz wird immer dichter (vor allem durch Regionalflughäfen) Billigflieger erobern den Markt Das Passagier- und Frachtaufkommen im Luftverkehr „explodiert“

  50. 1.-2.-3.-…?…Startbahn, die Expansion der Flughäfen

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