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Bruno Maggi

Einfluss funktioneller Störungen der oberen Halswirbelsäule auf die Psychomotorik bei Säuglingen und Schulkindern. Bruno Maggi. Programm. Kasuistiken Geschichte der Manuellen Medizin Konzept der Manuellen Medizin Manuelle Medizin bei Kindern Klinische Bilder (KISS/KIDD). Kasuistik Lasse.

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Presentation Transcript


  1. Einfluss funktioneller Störungen der oberen Halswirbelsäule auf die Psychomotorik bei Säuglingen und Schulkindern Bruno Maggi

  2. Programm • Kasuistiken • Geschichte der Manuellen Medizin • Konzept der Manuellen Medizin • Manuelle Medizin bei Kindern • Klinische Bilder (KISS/KIDD)

  3. Kasuistik Lasse • Anamnese: • Schreikind bis zum Alter von 4 Monaten • Nie in Bauchlage • Sabbern • Stehen mit 4 Monaten • Sitzen mit 12 Monaten

  4. Kasuistik Lasse • Befunde mit 15 Monaten: • Schädelasymmetrie • Blockierung der Rotation und Seitneigung • Nackenverspannung bei Inklination

  5. Kasuistik Lasse • Befund mit 5 ½ Jahre: • Motorische Ungeschicklichkeit • Wenig Impulskontrolle • Leichte Schädelasymmetrie • Blockierung der oberen Halswirbelsäule

  6. Kasuistik Lasse • 6 Wochen nach der Behandlung: • Sozial verträglicher • Zeichnet besser

  7. Lasse am 28.08.2014

  8. Lasse am 28.08.2014

  9. Kasuistik Lasse • Auffälligkeiten: • Er konnte stehen bevor er sass • Veränderte Körpereigenwahrnehmung

  10. Kasuistik Jonas • Anamnese: • Entwicklungsverzögerung • Gedeihstörung • Paroxysmale generalisierte Dystonie • BNS Krämpfe • Verzögerte Myelinisierung (MRI Befund)

  11. Kasuistik Jonas • Konsultationsgründe • Schrei-Attacken über 24 Stunden • Starke Rückbeugung des ganzen Körpers • Dreht den Kopf nur nach links

  12. Kasuistik Jonas • Am Tag nach der Behandlung: • Weniger Schreien • Vermehrte Kopfwendung nach rechts • Nachbehandlung nach 4 Wochen wegem leichtgradigem Rückfall

  13. Programm • Kasuistiken • Geschichte der Manuellen Medizin • Konzept der Manuellen Medizin • Manuelle Medizin bei Kindern • Klinische Bilder (KISS/KIDD)

  14. Geschichte der Manuellen Medizin Die Anfänge in Indien 3500 v.Chr. : Erste manuelle Grifftechnik

  15. Geschichte der Manuellen Medizin In Griechenland Hippokrates (aus Kos) 400 v.Chr.: “… erlanget Wissen über das Rückgrat, denn von diesem gehen viele Krankheiten aus.“ “Die Wirbelsäule trägt Ursache und Wirkung in Eins"

  16. Geschichte der Manuellen Medizin Hippokrates : “…nichts darf dem Auge und den Händen des gewandten Arztes entgehen, damit er …die verschobenen Wirbel ohne Schaden für den Patienten einrichten kann…. Sofern die Behandlung kunstgerecht vorgenommen wird, kann es zu keinem Schaden kommen .“

  17. Geschichte der Manuellen Medizin Frankreich um 1750: N. Andry Hinweis auf die pathogenetische Potenz der HWS „Manche Leute nehmen, sich eine Lust zu machen, Den Kopf eines Kindes von unten mit beyden Händen Und heben es in die Luft, welches sie nennen: Ich will Dich die Engelchen singen hören lassen. Diese Eingebildete Kurzweil ist höchstgefährlich; denn außer, dass sie einem Kinde den Tod verursachen kann, so setztet sie es allezeit in Gefahr, seinen Kopf übel zu tragen ….“

  18. Geschichte der Manuellen Medizin N. Andry berichtet über Manualtherapie bei Kindern & Neugeborenen incl. Massagetechniken unter Verwendung von Ölen und wärmenden Verbänden "…um diese Verrenkungen wieder einzurichten, soll man den Patienten nieder auf die Erde legen. Der Chirurgus aber muß vor dem Kopf des Patienten so niederknien, daß er seine beyden Knie an die Schulter des Patienten ansetze …. Als dann fasset er den Kopf des Patienten mit beyden Händen wohl an, ziehet solchen stark gegen sich, und drehet denselben fürsichtig hin und her, rechts und link, bis er ein Knacken höret oder sonst aus der natürlichen Gestalt des Halses und Nachlassung der Zufälle erkennet, daß derselbe wieder an seiner Stelle.“

  19. Geschichte der Manuellen Medizin Publikationen Otto Naegeli, Landarzt im Kanton Thurgau (1843 – 1922) „Therapie von Neuralgien und Neurosen durch Handgriffe“ (1894) „Behandlung und Heilung von Nervenleiden und Nervenschmerzen durch Handgriffe für Ärzte und Laien gemeinverständlich dargestellt“ (1899)

  20. Geschichte der Manuellen Medizin Otto Naegeli's Hangriffe Kopfstützgriff Kopfknickgriff Drehgriff

  21. Geschichte der Manuellen Medizin • Ursprünge in der Volksmedizin und wird auch heute noch von Laien angewendet • Im Iran legen sich Eltern bei Rückenschmerzen auf den Boden und lassen ihre 5-7 jährigen Kinder über den Rücken laufen • “Coiffeurbehandlungen” in der Türkei • Hammam • Knochenrichter in den Alpen

  22. Programm • Kasuistiken • Geschichte der Manuellen Medizin • Konzept der Manuellen Medizin • Manuelle Medizin bei Kindern • Klinische Bilder (KISS/KIDD)

  23. Konzept der Manuellen Medizin • Ein Gelenk ist in seiner Beweglichkeit eingeschränkt • Der Rezeptoreninput aus dem Gelenk verändert sich • Dies führt zu einer veränderten Steuerung der Muskulatur und häufig zu Schmerzen • Durch einen äusseren Impuls wird die Beweglichkeit des Gelenkes wieder normalisiert

  24. Konzept der Manuellen Medizin • Biochmechanisches Denkmodell • Blockierung des Gelenks • „Subluxation“ „Verrenkung“ • Stellungsdiagnose: Wirbel steht in …. • Therapie „Korrektur der Stellung“ (artikulär) • Neuroreflektorisch-posturales Modell • Noziafferenzen führen zu reflektorischen Veränderungen • Motorische und sympathische Systemaktivierung • Funktionsdiagnose: Richtungen, Dysfunktionen • Therapie proprioceptive Afferenzstimultation:

  25. Konzept der Manuellen Medizin • Manualmedizin wirkt direkt mechanisch und indirekt steuerungstechnisch • Verschiedene Schulen der Manuellen Medizin gewichten diese Ebenen verschieden • Unterschiedlich sind auch die Behandlungstechniken

  26. Konzept der Manuellen Medizin • Technik der Manipulation • Eingeschränkte Gelenksbeweglichkeit • Gezielter, schneller Impuls mit wenig Weg auf das Gelenk innerhalb der normalen anatomischen Beweglichkeit • Normales Gelenkspiel und somit normaler Rezeptoreninput wieder hergestellt • Alternative Techniken ohne Impuls

  27. Konzept der Manuellen Medizin • Kontraindikationen der Manipulation • Frische Frakturen • Knochenmetastasen oder Fehlbildungen der Wirbelsäule • Osteogenesis imperfecta • Starke Osteoporose • Starke Muskuläre Hypotonie • Starke Bandlaxität

  28. Programm • Kasuistiken • Geschichte der Manuellen Medizin • Konzept der Manuellen Medizin • Manuelle Medizin bei Kindern • Klinische Bilder (KISS/KIDD)

  29. Manuelle Medizin bei Kindern • Manuelle Therapie bei Kindern greift in einen Wachstumsprozess ein • Die Auswirkungen einer funktionellen Störung der HWS sind oft erstaunlich • Weshalb deren Behandlung oft erstaunliche Folgen zeigt

  30. Manuelle Medizin bei Kindern • Besonderheiten der Halswirbelsäule: • Die Kopfgelenke (C0-1/C1-2 und C2-3) sind auch wichtige Sinnesorgane • Die Stellung des Kopfes auf dem Rumpf beeinflusst das Gleichgewicht und die Haltung beim aufrechten Gang • Eine Eingeschränkte Rotation des Kopfes hat einen Einfluss auf das Kriechen und das Drehen • Die kurzen Nacken- und Schlundmuskeln sind Antagonisten. Das erklärt deren Einfluss auf das Trinkverhalten

  31. Manuelle Medizin bei Kindern • Anatomische Besonderheiten an der Halswirbelsäule • Hohe Dichte an Muskelspindeln pro Gramm Muskelmasse (HWS Muskel 29-42/g Glutaeus maximus 0.9/g) • Direkte Afferenzen zu den Kernen der Hirnnerven Oculomotorius, Vestibulocochlearis und Vagus

  32. Manuelle Medizin bei Kindern Ein Säugling wird unter EKG Monitoring mit Impuls auf C1 manipuliert Stimulation des Nervus vagus

  33. Manuelle Medizin bei Kindern • Weitere mögliche Beobachtungen nach einer Manipulation: • „Flush“ • Eine kurze Apnoe von 5-10 Sekunden Dauer, gefolgt von einem „wutgefärbten“ Schreien • „Erstverschlechterung“ (Die Fehlhaltung verstärkt sich während 2-3 Tagen) • Vermehrtes „Unwohlsein“ für einige Tage

  34. Programm • Kasuistiken • Geschichte der Manuellen Medizin • Konzept der Manuellen Medizin • Manuelle Medizin bei Kindern • Klinische Bilder (KISS/KIDD)

  35. Klinische Bilder: KISS Kopfgelenk induzierte Symmetrie-Störung Kinematic inbalancedue to suboccipital strain (Biedermann 1993)

  36. Klinische Bilder: KISS

  37. Klinische Bilder: KISS

  38. Klinische Bilder: KISS • KISS Pathogenese • Lange dauernde intrauterine Zwangshaltung • Protrahierter Geburtsverlauf • Vaginale geburtshilfliche Operationen (Vakuum, Zange, „Kristellern“) • Sectio (Entwicklung des Kindes durch den unelastischen Pfannenstielschnitt)

  39. Klinische Bilder: KISS • KISS Pathogenese • Evolution: • Entwicklung des aufrechten Ganges • Freiwerden der Hände • Encephalisation: grösserer Kopf des Kindes • Mütterliches Becken wird enger • Verminderter Spielraum • „Physiologische Frühgeburt“

  40. Eigene Zahlen: KISS • Auswertung 1: 26 KISS-Kinder <2 Jahren in meiner Praxis vom 01.03. bis 30.04.2006 • Geburtsmodi: • 8 normale Geburten • 5 protrahierte Geburten • 4 schnelle Geburten • 5 Vakuumentbindungen • 4 sekundäre Sectiones (d.h.ungeplant)

  41. Eigene Zahlen: KISS • Auswertung 1: 26 KISS-Kinder <2 Jahren in meiner Praxis vom 01.03. bis 30.04.2006 • 16/26 waren in einer länger dauernden • intrauterinen Zwangshaltung: • 12/16 Schiefhaltung unmittelbar postpartum • 2/16 nach 2 Wochen postpartum • 1/16 nach4 Wochen postpartum

  42. Eigene Zahlen: KISS • Auswertung 2: KISS Kinder < 2 Jahren vom 01.03.-30.04.2011 • Mädchen 32 • Knaben 42 • Geburtsmodi: • Spontan 30 • Vakuum 8 • Sectio 36, davon 33/36 geplant

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