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Software-Engineering II Eingebettete Systeme, Softwarequalität, Projektmanagement

Software-Engineering II Eingebettete Systeme, Softwarequalität, Projektmanagement. Prof. Dr. Holger Schlingloff Institut für Informatik der Humboldt Universität und Fraunhofer Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik. Übersicht. 0. Einleitungsbeispiel (Mars Polar Lander)

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Software-Engineering II Eingebettete Systeme, Softwarequalität, Projektmanagement

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  1. Software-Engineering IIEingebettete Systeme, Softwarequalität, Projektmanagement Prof. Dr. Holger Schlingloff Institut für Informatik der Humboldt Universität und Fraunhofer Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik

  2. Übersicht • 0. Einleitungsbeispiel (Mars Polar Lander) • 1. Eingebettete Systeme • 1.1. Definitionen (eingebettetes System,Realzeit, Prozess, Steuerung, …) • 1.2. Anforderungsanalyse • allgemeine Vorgehensweise • Beispiel Türsteuergerät • systematische Ansätze

  3. TSG-Sitz: Verhaltensbeschreibung (1) • Generell: Die Sitzeinstellung kann nur verwendet werden, wenn das entsprechende Konfigurationsbit gesetzt ist. • Ein Verstellen der Sitzposition über die Sitztaster ist nur möglich, wenn die dem TSG zugeordnete Vordertür geöffnet ist (F_OFFEN = 1). Das Verstellen der Sitzposition über das Benutzermanagement (betrifft nur Fahrerseite) ist auch bei geschlossener Tür möglich. • Die Sitzposition wird entweder entsprechend der vom Benutzermanagement gesendeten Positionsangaben oder den Sitztasten eingestellt. Dabei gilt das Prinzip, dass immer die zuletzt benutzte Taste (Benutzermanagement oder Sitztaste) die Bewegung des Sitzes bestimmt. • Ist die Batteriespannung BATT während der Sitzverstellung kleiner als 10V, so werden die Sitze nicht bewegt bzw. wird die Sitzbewegung abgebrochen. Statt dessen wird die Meldung B_LOW_SITZ = 1 generiert.

  4. TSG-Sitz: Verhaltensbeschreibung (2) • Bewegung des Sitzes: Zur Bewegung des Sitzes werden die in Tabelle 3 (Seite 19) angegebenen Spannungen auf die Sitzmotoren gelegt. Die Bewegung wird solange durchgeführt wie Ist–Wert und Soll–Wert nicht übereinstimmen (bei Anfahren einer Sitzposition über das Benutzermanagement) bzw. die Sitztasten gedrückt werden (bei Verstellen der Sitzposition über die Sitztasten) und der Wert der Sitzposition keine Unterbrechung erkennt. • Bewegung über Sitztasten: Bei der Verwendung der Sitztasten können maximal zwei Bewegungsrichtungen gleichzeitig verwendet werden. Wird während der Sitzverstellung über die Sitztasten eine Taste des Benutzermanagements gedrückt, so wird die Sitzverstellung über Tasten abgebrochen und die Sitzverstellung über das Benutzermanagement begonnen. • Bewegung über Benutzermanagement: Die Sitzverstellung über das Benutzermanagement ist nur möglich, solange die Fahrzeuggeschwindigkeit (FZG V) kleiner als 5 km/h ist. Überschreitet die Fahrzeuggeschwindigkeit 5 km/h, so wird die Sitzbewegung sofort abgebrochen.

  5. TSG-Sitz: Verhaltensbeschreibung (3) Es sind zwei Fälle zu unterscheiden: • Fall 1: (Auswahl einer Einstellung über Benutzermanagementtaste) In diesem Fall ist anzunehmen, dass der Fahrer bereits auf dem Fahrersitz sitzt. Um die Bewegung so angenehm wie möglich zu gestalten, sind folgende Regeln bei der Ansteuerung der Sitzposition zu beachten: • Zuerst werden die Bewegungen durchgeführt, die eine Entspannung der Sitzposition zur Folge haben, d.h. das Vergrößern der Entfernung Sitz–Lenkrad, das Flacher–Stellen des Lehnenwinkels, das Absenken der Sitzfläche (vorne und hinten) sowie das Öffnen der Schalung. • Anschließend werden die entgegengesetzten Bewegungen durchgeführt. • Es dürfen zu einer Zeit maximal zwei Richtungen gleichzeitig bewegt werden. Dabei gilt die Reihenfolge Entfernung Sitz–Lenkrad, Lehnenwinkel, Schalung, Sitzfläche vorne, Sitzfläche hinten.

  6. TSG-Sitz: Verhaltensbeschreibung (4) • Fall 2: (Auswahl einer Einstellung über Funksender) In diesem Fall soll die gewünschte Sitzposition so schnell wie möglich eingenommen werden. Dazu werden alle Sitzmotoren gleichzeitig angesteuert. • Fehler: Wird während der Ansteuerung eines Sitzmotors über den Zeitraum von 1 sec. keine Änderung des entsprechenden Positionswerts beobachtet, so wird die Ansteuerung des Motors beendet und der Fehlercode 0x31 in den Fehlerspeicher eingetragen. • Timeout: Wird ein Timeout der CAN–Botschaft FGZ_V erkannt, so wird der Fehlereintrag 0x14 gesetzt. Für die weitere Arbeitsweise des TSG wird angenommen, dass die Geschwindigkeit 10 km/h beträgt, bis die CAN–Botschaft wieder vorliegt.

  7. TSG: Weitere Bestandteile der Spec • Form und Belegung der Stecker • Charakteristik (Mechanik und Elektrik) der Taster • Beschreibung der Beleuchtungs-elemente und Motoren • Bussysteme (CAN-B) und –Signale • Elektrische und mechanische Spezifikation • Betriebsspannung, Stromverbrauch, Ruhestrom • Gehäuseabmessungen, Befestigungspunkte • Speicher • Daten im Permanentspeicher • Fehlerspeicher • Prüfroutinen (BIST)

  8. Und jetzt wieder zum Elfenbeinturm • In der Praxis werden solche Dokumente aus bereits vorhandenen Vorlagen durch Änderung einzelner Teile erstellt. • Unsystematische Vorgehensweise • Mischung vieler Belange • Möglichkeit von Auslassungsfehlern • Requirements-Management-Systeme • unterstützen die Aufschreibung und Verfolgung von Anforderungen (Hyperlinks) • unterstützen nicht die systematische Erstellung und die formale Semantik von Anforderungen

  9. Systematik: Erstellung des Lastenheftes 1. Identifikation der relevanten Umgebungsgrößen • physikalische Eigenschaften: Masse, Druck, Temperatur, … • gewünschte Benutzungsschnittstelle: Schalter, Displays, Interaktionsformen 2. Repräsentation durch mathematische Variablen • wichtig: Verbindung zwischen Variablen und ihrer Bedeutung genau dokumentieren! • (z.B. Länge in m, mm oder in) 3. Eigenschaften der Variablen festlegen • mögliche Wertebereiche, Randbedingungen • Relationen zwischen den Variablen

  10. Die relevanten Variablen sind im Allgemeinen zeitabhängig  Funktionen über der Zeit! • Zustand: Wert aller Funktionen zu einem gegebenen Zeitpunkt • Trajektorie: Veränderung des Zustandes in der Zeit • Festlegung: überwachte und geregelte Variablen („monitorierte“ und „kontrollierte“ Größen) • geregelte Variable: Wert wird von der Regelung eingestellt • überwachte Variable: Wert beeinflusst das Systemverhalten • Achtung: manche Umgebungsgrößen sind beides! • Realzeitsystem: Uhrzeit ist überwachte Größe

  11. Zulauf Füllstandsanzeiger max min Ablauf das einfachste Beispiel • informelle Anforderungen: • Wenn f < min, Zulauf einschalten • Wenn f > max, Zulauf ausschalten • Stellvertretend für Heizungsthermostat, Batterieladegerät, Dämmerungslicht, …

  12. Festlegung in Systemspezifikation • Randbedingungen • von der Natur oder vom Auftraggeber vorgegeben • z.B. physikalische Beschränkungen • z.B. Altsysteme, zu beachtende Restriktionen etc. • Verantwortlichkeit des Auftraggebers! • Steuerfunktionalität • Abbildung von überwachten in gesteuerte Größen • i.A. mehrdeutig, relational; Definitionsbereich von Randbedingungen eingeschränkt, Wertebereich gibt zulässige Trajektorien an • Verantwortlichkeit des Systemingenieurs

  13. Zulauf Füllstandsanzeiger max min Ablauf im Beispiel • Randbedingungen • 0  f(t)  h • 0 < f(t) < h  f´(t)= k1*z(t) – k2*a(t) • Steuerfunktionalität • als Klauseln f(t)  min  z(t) = 1f(t)  max  z(t) = 0 • als partielle Funktion  1 falls f(t)  min z(t) =  0 falls f(t)  max  undef sonst • als Abbildung C ={(f(t), z(t)) | (f(t)  min  z(t) = 1) (f(t)  max  z(t) = 0)}

  14. t Trajektorienbereiche • intendierte, erlaubte und verboten

  15. Zulauf Füllstandsanzeiger max min Ablauf im Beispiel • Zulauf sei kontinuierlich regelbar (0 z(t)  1); der Füllstand sollte möglichst nahe an max gehalten werden • intendiertes Verhalten: je näher der Füllstand bei max ist, desto mehr wird der Zulauf geschlossen • erlaubtes Verhalten: voller Zulauf bis max erreicht wird, dann zu (ruiniert auf Dauer das Ventil) • verboten: max wird irgendwann überschritten

  16. Black-Box-Sicht • Die Systemspezifikation darf nur die nach außen sichtbaren Größen (überwachte und gesteuerte Variablen) verwenden! • interne Variablen der Regelung versteckt, interne Zustände nicht sichtbar • Implementierungsfreiheit

  17. mathematische Verhaltensbeschreibung • Wdh.: Zustand = Wert aller relevanten Variablen zu einem gegebenen Zeitpunkt • Zustand der Umgebung ist für das System (nur) durch überwachte Variablen gegeben • Systemzustand setzt sich aus überwachten, gesteuerten und internen Variablen zusammen • Ein Realzeitsystem (Zeit ist überwachte Größe) kehrt niemals in den selben Zustand zurück • Modus (engl.: mode) • Menge von „äquivalenten“ Zuständen • Modalpartitionierung (mode class) • Partitionierung der Menge der Zustände in Modi

  18. statt Zustandsübergängen betrachten wir Übergänge von einem Modus in einen anderen • Im Beispiel • Umgebungszustand=Füllhöhe f(t) • Modalpartitionierung={A:f(t)min, B:min<f(t)<max, C:f(t)max} • mögliche Moduswechsel: AB, BC, CB, BA • Beschreibung von Modi? • In jedem Modus können gewisse Konditionen(engl. Condition: Aussage, Gegebenheit, Proposition) zutreffen oder auch nicht

  19. Def. Kondition: boolesche Funktion über der Zeit, die mit Hilfe von Umgebungsvariablen definiert ist • Beispiel: voll(t) = f(t)max, leer(t) = f(t)min • Def. Ereignis (event): Umschalten einer oder mehrerer Konditionen • , : Schalten auf wahr bzw. auf falsch • Beispiel: voll(7): max wird zum Zeitpunkt 7 erreicht • Def. Historie: Folge von Ereignissen • Für jeden konkreten Systemablauf gibt es genau eine Historie • endliche Variabilität: In jedem endlichen Zeitabschnitt passieren nur endlich viele Ereignisse (non-Zeno-Eigenschaft) • Der Modus eines Systems wird durch den Anfangszustand und die Historie eindeutig bestimmt • Beispiel: voll(7), voll(9), leer(13), leer(16)

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