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Mit Organisation aus der Krise – Abbau, Umbau und Aufbau von Erfolgspotenzialen

Mit Organisation aus der Krise – Abbau, Umbau und Aufbau von Erfolgspotenzialen. Dr. Norbert Bach Lehrstuhl BWL II Justus-Liebig-Universität Gießen http://www.uni-giessen.de/ofp. Agenda. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen Abbaukonzepte Umbaukonzepte Aufbaukonzepte Fazit.

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Mit Organisation aus der Krise – Abbau, Umbau und Aufbau von Erfolgspotenzialen

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Presentation Transcript


  1. Mit Organisation aus der Krise – Abbau, Umbau und Aufbau von Erfolgspotenzialen Dr. Norbert Bach Lehrstuhl BWL II Justus-Liebig-Universität Gießen http://www.uni-giessen.de/ofp

  2. Agenda • Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen • Abbaukonzepte • Umbaukonzepte • Aufbaukonzepte • Fazit

  3. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen Nicht jede Beeinträchtigung ist eine Krise Unternehmenskrise = konkrete Gefährdung der Existenz Unter- nehmenskrise in der anfänglichen Form der Störung Störung = Dysfunktionalitäten im Bereich der sachlichen Elemente Konflikt = latente oder manifeste Gegensätze zwischen Individuen oder Gruppen im Unternehmen konflikt-bedingte Unter- nehmens- krise Katastrophe = unabwendbare Unter- nehmenskrise ohne Chance auf Fortbestand des Unternehmens Quelle: nach Krystek 1999, S. 10

  4. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen Jede Krise beinhaltet die Chance zur Strategischen Erneuerung • Die chinesischen Schriftzeichen für Krise sind zusammengesetzt aus den Symbolen für: • Gefahr • und • Chance

  5. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen

  6. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen Das Wesen von Organisation wird anhand von drei Merkmalen deutlich: • Regelungszeitpunkt: präsituativ = keine Improvisation • Regelungsobjekt: Aktionen = kein Abwarten, Handlungsbezug • Regelungsbereich: System = kein Stückwerk Organisation ist die präsituative Regelung der Aktionen in einem System

  7. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen Der Weg aus der Krise führt typischerweise über Abbau, Umbau und Aufbau von Erfolgspotenzialen Umsatz Abbau: Liquiditäts- sicherung Umbau: Kosten- senkung Aufbau: Konsoli- dierung t

  8. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen Ein Konzept ist eine idealtypisches Vorstellungsmodell idealtypisches Problem idealtypische Lösung Organisationskonzept = idealtypische Organisationslösung für ein idealtypisches Organisationsproblem

  9. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen Umsatz Aufbau Abbau Umbau t Lean Management Vertikale Integration Dezentralisierung Outsourcing Mass Customization Supply-Chain-Mgt. Organisationskonzepte Prozess- optimierung Layer Competition Center- Organisation

  10. Umsatz Abbau: Liquiditäts- sicherung Umbau: Kosten- senkung Aufbau: Konsoli- dierung t Anforderungen der Krisenbewältigung Die Eignung eines Organisationskonzepts zur Krisenbewältigung kann anhand von sechs Kriterien beurteilt werden. • Risiken • Chancen • Liquiditätsbedarf • Spezifität und Verfügbarkeitdes benötigten Know-how • Zeitdauer bis Wirkung • Mitbestimmungs-pflicht

  11. Agenda • Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen • Abbaukonzepte • Umbaukonzepte • Aufbaukonzepte • Fazit

  12. Ein Beispiel für Abbaumassnahmen

  13. Abbaukonzepte: Lean Management • Problem: Wasserkopf / Entscheidungsqualität / Zeitbedarf • Ziel: Verbesserung der Entscheidungsqualität / der Führung, Abbau von Personalkosten • Mittel: Verringerung der Leitungstiefe üblicherweise verbunden mit Personalabbau

  14. Abbaukonzepte: Lean Management Richtig eingesetzt über wiegen beim Lean Management die Vorteile die Risiken des Organisationskonzepts auf • Motivationsverlust und Gefahr des Weggangs von Leistungsträgern • Überforderung der Führungskräfte durch hohe Leitungsbreite • Anlaufschwierigkeiten • Übersehen wichtiger Details • kürzere und schnellere Entscheidungswege • Entscheidungen näher am Problem • Geringerer Personalbedarf

  15. Beurteilung Lean Management Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  16. Abbaukonzepte: Outsourcing • Problem: Unterauslastung / mangelnde Wettbewerbsfähigkeit • Ziel: Verbesserung der Kapazitätsauslastung, der Qualität, der Kostenposition • Mittel: Fremdvergabe ausgewählter Funktionen an Dritte, Verringerung der Fertigungstiefe

  17. Abbaukonzepte: Outsourcing Auch beim Outsourcing überwiegen die Vorteile, sofern die richtigen Anwendungsbedingungen vorliegen • Fehleinschätzungen bei der Auswahl der Outsourcing-Funktionen • Wahl des falschen Dienstleisters • Aufbau einer Demand-Organisation notwendig • interne Kopplungen werden vernachlässigt • Know-how Abfluss • Verbesserung der Wettbewerbsposition • Verbesserung der Kostenposition • Geringerer Personalbedarf (qualitativ/quantitativ) • Know-how Zufluss

  18. Beurteilung Outsourcing Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  19. Abbaukonzepte: Prozessoptimierung

  20. Abbaukonzepte: Prozessoptimierung • Problem: mangelnde Effizienz, Liegezeiten, Doppelarbeiten etc. • Ziel: Verbesserungen von Kosten, Zeit, Qualität • Mittel: Schnittstellenreduktion, Simultaneous Engineering, Elimination von Prozessschritten

  21. Abbaukonzepte: Prozessoptimierung Trotz der Gefahren der Elimination qualitätsrelevanter Aktivitäten sollte Prozessoptimierung als Daueraufgabe verankert werden • Elimination qualitäts-relevanter Aktivitäten • Arbeit an den „falschen“ Prozessen • hoher Aufwand ohne sicheren Ertrag • hohe Anforderungen an die Mitarbeiter • Verbesserung der Wettbewerbsposition • Verbesserung der Kostenposition • Know-how Aufbau

  22. Beurteilung Prozessoptimierung Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  23. Agenda • Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen • Abbaukonzepte • Umbaukonzepte • Aufbaukonzepte • Fazit

  24. Umbaukonzepte: Dezentralisierung = Entscheider • Problem: mangelnde Marktnähe, lange Entscheidungswege • Ziel: Verbesserungen der Marktorientierung und der Entscheidungsprozesse • Mittel: Spartenorganisation, Entscheidungsdezentralisation, Delegation

  25. Umbaukonzepte: Dezentralisierung Dezentralisierung im richtigen Umfang hilft, Wettbewerbspositionen zu festigen oder gar auszubauen • hohe Anforderungen an die dezentralen Mitarbeiter • evtl. Doppelarbeit und organisatorischer Slack • Veränderung des Führungsanspruch an der Unternehmensspitze erforderlich • Halten / Stärken der Marktposition • Chance zur Kundenbindung

  26. Beurteilung Dezentralisierung Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  27. Umbaukonzepte: Supply Chain Management • Problem: mangelnde Abstimmung mit externen Partnern • Ziel: Verbesserungen von Kosten, Zeit, Qualität • Mittel: Organisatorische Verankerung von Schnittstellenmanagement, IT-Vernetzung

  28. Umbaukonzepte: Supply Chain Management Der Erfolg von Supply Chain Management hängt auch vom Engagement und der Offenheit der Wertschöpfungspartner ab • Offenlegung betrieblicher Informationen • Bindung an Partner • hoher Invest in IT • noch nicht etablierte Standards • Verbesserung der Wettbewerbsposition • Bindung von Partnern • Verbesserung der Kostenposition • Know-how Zufluss

  29. Beurteilung Supply Chain Management Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  30. Umbaukonzepte: Center-Organisation • Problem: mangelndes Kostenbewusstsein, fehlende Marktorientierung • Ziel: Verbesserungen von Kosten, Zeit, Qualität • Mittel: Einführung von Budgets (Cost-Center) über Verrechnungspreise bis hin zu rechtlichen Verselbständigung von Teilbereichen

  31. Umbaukonzepte: Center-Organisation Das Profit-Denken innerhalb des Unternehmens darf nicht zur Vernachlässigung der Synergien führen • hoher Steuerungsaufwand • Zersplitterungsgefahr • Demotivationseffekte Nebenbedingungen: • Wettbewerbsfähigkeit der Center • Einhaltung des Kongruenzprinzip • interne Markt- und Wettbewerbsorientierung • Motivationseffekte • Kundenorientierung

  32. Beurteilung Center-Organisation Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  33. Agenda • Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen • Abbaukonzepte • Umbaukonzepte • Aufbaukonzepte • Fazit

  34. Aufbaukonzepte: Vertikale Integration 3rd-tier-supplier 2nd-tier-supplier 1st-tier-supplier Kunde Ferti-gung Beschaf-fung Absatz 3rd-tier-supplier 2nd-tier-supplier Ferti-gung bisheriger supplier Beschaf-fung Absatz Kunde • Problem: Abhängigkeit von Zulieferern • Ziel: Unabhängigkeit, zusätzliche Wertschöpfung • Mittel: Übernahme vorgelagerter Wertschöpfungsstufen, Ausweitung der Fertigungstiefe

  35. Aufbaukonzepte: Vertikale Integration Vertikale Integration sollte nur bei hoher Abhängigkeit vom Lieferanten oder ausreichenden Marktpotenzialen vorgenommen werden • hoher Investitionsbedarf • Umbau der Steuerungs- und Führungssysteme • Zusätzliches Geschäftsrisiko • Sicherung der Wettbewerbsposition • Strategische Flexibilität • zusätzliche Wertschöpfung • Know-how Zufluss

  36. Beurteilung Vertikale Integration Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  37. Aufbaukonzepte: Mass Customization • Problem: Individualisierung als Kernbedürfnis der Kunden • Ziel: kundenindividuelles Angebot zu konkurrenzfähigen Preisen • Mittel: Aufbau von Kundenschnittstellen und organisatorische Verankerung der Kundenaktivitäten im Wertschöpfungsprozess

  38. Aufbaukonzepte: Mass Customization Nicht alle Geschäfte eignen sich für Mass Customization • hoher Investitionsbedarf • hoher IT-Aufwand • Umdenken im Vertrieb Nebenbedingungen: • geeigneter Wertschöpfungsprozess • Marktpotenzial gegeben • Halten und Ausbau der Marktposition • Kundenorientierung • Preispremium

  39. Beurteilung Mass Customization Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  40. Aufbaukonzepte: Layer Competition Markt für Beschaffungs-dienstleistungen Beschaffung Produktion Absatz • Problem: fehlender Marktzugang für wettbewerbsfähige Betriebszweige • Ziel: Erschließen von Geschäftspotenzialen • Mittel: Aufbau von Marketing- und Vertriebsstrukturen

  41. Aufbaukonzepte: Layer Competition Das unternehmerische Denken fällt bisherigen Zentralfunktionen oft schwer • i.d.R. Kulturwandel nötig • zeitaufwendiger Kundenaufbau • Risiko der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells • Aufbau neuer Geschäfte • Risikostreuung • Kapazitätsauslastung

  42. Beurteilung Layer-Competition Legende innen: niedrig / gering außen: hoch

  43. Agenda • Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen • Abbaukonzepte • Umbaukonzepte • Aufbaukonzepte • Fazit

  44. Fazit Prozessoptimierung, externe Vernetzung über Supply-Chain-Management und die Vermarktung vorhandenen Know-hows sind die richtigen Schritte Umsatz Aufbau Abbau Umbau t Lean Management Vertikale Integration Dezentralisierung Outsourcing Mass Customization Supply-Chain-Mgt. Prozess- optimierung Layer Competition Center- Organisation

  45. Fazit Organisation trägt maßgeblich zur Krisenbewältigung bei, wenn die Konzepte situationsgerecht ausgewählt und umgesetzt werden: • Abbaukonzepte: Gesund schrumpfen • Umbaukonzepte: tragfähige Basis schaffen • Aufbaukonzepte: Zukunft gestalten / Märkte entwickeln Unabhängig von den jeweiligen Inhalten ist Projektmanagement eine Schlüsselfähigkeit zur Umsetzung der Organisationskonzepte

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