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Übung zur Grammatikprüfung

Übung zur Grammatikprüfung. 10. Sitzung: Orthographie / Teil 2. Gliederung. 1. Einführung. 2. Grammatik und Rechtschreibung: Grundsätzliche Differenzierung. 3. Kurze Geschichte der Rechtschreibung. 4. Prinzipien der Orthographie. 5. Probleme. 6. Grundsätze des Rechtschreibunterrichts.

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Übung zur Grammatikprüfung

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  1. Übung zur Grammatikprüfung 10. Sitzung: Orthographie / Teil 2

  2. Gliederung 1. Einführung 2. Grammatik und Rechtschreibung: Grundsätzliche Differenzierung 3. Kurze Geschichte der Rechtschreibung 4. Prinzipien der Orthographie 5. Probleme 6. Grundsätze des Rechtschreibunterrichts

  3. 5. Probleme der Rechtschreibung • Komplexität des Regelwerks • Menge der Ausnahmen • Überschneidungen der Prinzipien (erst hinterher kann man erschließen, welches Prinzip wohl zur Anwendung gekommen ist; vgl. das lange /i:/ in sie, ihr, wir ...) • Überbewertung der Rechtschreibleistung in der Gesellschaft • Missverständnisse, z. B.: • Zusammenhang zwischen Rechtschreibleistung und Intelligenz • Zusammenhang zwischen Orthographie und Kultur / Sprache Und: Die Klagen über katastrophale Rechtschreibleistungen der nachwachsenden Generationen (vorgebracht von Lehrern, Professoren, Arbeitgebern, Wirtschaftsverbänden, ...) ist ein immer wieder kehrender Topos. (Empirisch belegbar ist eine generelle Tendenz zum Schlechteren übrigens nicht ...)

  4. 5. Probleme der Rechtschreibung (2) • Irrige Annahmen der Lehrenden in Bezug auf das Verhältnis von Laut und Schrift , z. B.: „Man muss nur genau hinhören, dann weiß man, wie man schreiben muss!“ (phonographischer Ansatz). Das stimmt nicht, denn: • gesprochene Sprache ist aufgrund der Koartikulation nicht in „Einzellaute“ analysierbar. • jeder kann nur das wahrnehmen, was auch erkannt und verstanden werden kann. (D.h. der Schüler muss schon über kognitives Wissen über sprachliche Strukturen verfügen, bevor er die Schreibung / die einzelnen Laute „hören“ kann; er muss das, was er lernen soll, also schon wissen, bevor er es lernt .. (?!!) • gilt ohnehin nur für gesprochene Standardsprache; Regel hilft Dialektsprechern und Nicht-Muttersprachlern nichts • hilft nicht für Groß- und Kleinschreibung oder Interpunktion • Schrift ist nicht verschriftlichte Mündlichkeit! Unterschied zwischen konzeptioneller Mündlichkeit und konzeptioneller Schriftlichkeit werden ignoriert.

  5. 6. Grundsätze des Rechtschreibunterrichts Rechtschriftliche Kompetenzen müssen eigenaktiv erworben werden. Dabei gibt es verschiedene gedankliche Mechanismen, die offensichtlich hinter dieser Aneignung stehen: Die Wahrnehmung unerwarteter, für den Schüler auffälliger Schreibungen (z. B. Verbesserung, wo nach dem Lautprinzip *Ferbesserung stehen könnte), die Bildung oder Modifizierung von hypothetischen Annahmen über eine sprachliche Regularität, die diesen Schreibungen zu Grunde liegt, die Übergeneralisierung der Regularität, die zu entsprechenden Fehlern führt (*vertig statt fertig) und neue Erfahrungen mit abweichenden Schreibungen, die eine erneute Modifikation der Wissensstruktur erfordern. „Der Rechtschreibunterricht kann dieses Wissenssystem nicht in die Köpfe der Schüler implantieren, er kann nur möglichst günstige Bedingungen dafür schaffen, dass sie es sich aneignen können – und sich auch aneignen wollen ... [Das] setzt voraus, dass Fehlertoleranz herrscht und Misserfolge nicht überbewertet werden.“ (Steinig / Huneke 2004, 131)

  6. 6. Grundsätze des Rechtschreibunterrichts (2): Konzeptionen • Wortbildorientierter Ansatz (widerlegt) • Grundwortschatzorientierter Ansatz • Regelorientierter Ansatz • Strategieorientierter Ansatz; sprachanalytische Prozeduren, z. B. • Proben: „Verlängerungsprobe“ wie *Siep / Sieb?  Siebes  Sieb! • oder: Großschreibung, wenn dekliniertes Adjektiv vorangestellt werden kannbeim S/singen?  beim lauten Singen; das R/riecht hier *das schlecht riecht hier • mentales oder lautes silbisch gliederndes Mitsprechen („Pilotsprache“):

  7. Beispiel für eine Übung in diesem Sinne:

  8. Typische Prüfungsfragen • Welche Prinzipien liegen der deutschen Rechtschreibung zugrunde? • „Eigentlich ist die Sache doch einfach: Man muss den Schülern nur die Prinzipien der deutschen Rechtschreibung vermitteln, schon können Sie richtig schreiben.“ – Stimmt das? • Erläutern sie die Begriffe „deskriptiv“, präskriptiv“ und „normativ“ und ordnen Sie dann die Rechtschreibung einem dieser Begriffe zu. • Seit wann gibt es eigentlich eine einheitliche deutsche Rechtschreibung?

  9. Wo liegen die Schwierigkeiten der deutschen Rechtschreibung? • Identifizieren Sie folgende Fehler und versuchen Sie, Ursachen zu finden. Nennen Sie Rechtschreibstrategien, die befolgt oder eben nicht angewandt wurden). • Fahrrat • fahrrad • farad • Kolen • Sone • „Schreib wie du sprichst!“ – Erläutern Sie, warum dieser Merksatz (a) ein wichtiges Grundprinzip der deutschen Orthographie widerspiegelt und (b) dem Schüler gleichwohl nur bedingt weiterhilft.

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