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Versorgungsforschung bei AMD: Notwendigkeit und Umsetzung AMD Netz NRW e.V., Köln 16.10.2013

Das Konzept psychosozialer Beratung im Projekt LOTSE – Ein ganzheitliches Angebot für ältere Menschen mit Sehbehinderung. Ines Himmelsbach, Frank Oswald & Franz-Josef Esch. Versorgungsforschung bei AMD: Notwendigkeit und Umsetzung AMD Netz NRW e.V., Köln 16.10.2013 .

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Versorgungsforschung bei AMD: Notwendigkeit und Umsetzung AMD Netz NRW e.V., Köln 16.10.2013

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  1. Das Konzept psychosozialer Beratung im Projekt LOTSE – Ein ganzheitliches Angebot für ältere Menschen mit Sehbehinderung Ines Himmelsbach, Frank Oswald & Franz-Josef Esch Versorgungsforschung bei AMD: Notwendigkeit und Umsetzung AMD Netz NRW e.V., Köln 16.10.2013

  2. Deutschlandweit: Keine oder nur unzureichende professionelle Angebote in der ambulanten Versorgung blinder und sehbehinderter älterer Menschen. Angebote sind segmentiert, eher auf technische Lösungen fokussiert (z.B. Wahl et al. 2008). Positivbeispiele: Bayern (Bayrischer Blindenbund), Hamburg (Hamburger Blinden und Sehbehindertenbund), Blickpunkt Auge, Royal National Institute for the Blind (RNIB). Unklare oder unzureichende Gesetzeslage für die sozialrehabilitative Versorgung der Personengruppe. 1. Übersicht zu Aufgaben und Zielen des Projekts Ausgangssituation des Projekts

  3. 1. Übersicht zu Aufgaben und Zielen des Projekts Ziel: Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines psychosozialen Beratungskonzepts für ältere Menschen mit Sehbehinderung Die Umsetzung erfolgte in zwei Projektphasen:

  4. Weitervermittlung(sehbehinderten-spezifische Angebote Weitervermittlung(Alternsspezifische Angebote) Exploration (komplementär zur Beratung, zehn Themenbereiche) Person und Biographie Sehbehinderung und weitere Erkrankungen Wohnen Mobilität Lebenspraktische Fähigkeiten Unterstützung imSozialraum Freizeitaktivitäten Kommunikation Hilfsmittel Finanzielle Situation Bausteine der Beratung (komplementär zur Exploration, sechs Bausteine) Emotionale Unterstützung Unterstützung bei der Klärung und dem Verstehen Erarbeitung von Strategien zur Problemlösung Überblick zu Hilfsmitteln und kurze praktische Hinweise Informationen zu Unterstützungs- und Beratungsangeboten Praktische Unterstützung (Hilfe bei der Umsetzung) Erstkontakt (Tel.) Optiker Kommunale Altenhilfe Augenarzt Hausarzt Hilfsmittelversorgung Beratung (pers.) Low Vision Beratung GeriatrischeRehabilitation Orientierung &Mobilität Aspekte der Pflege Beratung (pers./tel.) Sozialrechtliche Fragestellungen Psychologe Angebote der Selbsthilfe Gruppen- angebote Themen- angebote 2. Das psychosoziale Beratungskonzept

  5. 2. Das psychosoziale Beratungskonzept - Fallbeispiel • Frau Müller und ihr Weg durch die LOTSE Beratung: • 82 Jahre alt • Allein lebend in ihrem Mehrfamilienhaus (Eigentum) in einer ländlichen Gegend • Krankenschwester, pensioniert im Alter von 60 Jahren • Makuladegeneration am rechten und linken Auge, RA blind, LA 0.4 • Einschränkungen werden explizit auf die Sehbehinderung zurückgeführt • Kann die Wohnung alleine nicht verlassen • Sucht nach externer Hilfe

  6. Weitervermittlung(sehbehinderten-spezifische Angebote Weitervermittlung(Alternsspezifische Angebote) Exploration (komplementär zur Beratung, zehn Themenbereiche) Person und Biographie Sehbehinderung und weitere Erkrankungen Wohnen Mobilität Lebenspraktische Fähigkeiten Unterstützung imSozialraum Freizeitaktivitäten Kommunikation Hilfsmittel Finanzielle Situation Bausteine der Beratung (komplementär zur Exploration, sechs Bausteine) Emotionale Unterstützung Unterstützung bei der Klärung und dem Verstehen Erarbeitung von Strategien zur Problemlösung Überblick zu Hilfsmitteln und kurze praktische Hinweise Informationen zu Unterstützungs- und Beratungsangeboten Praktische Unterstützung (Hilfe bei der Umsetzung) Erstkontakt (Tel.) Optiker Kommunale Altenhilfe Augenarzt Hausarzt Hilfsmittelversorgung Beratung (pers.) Low Vision Beratung GeriatrischeRehabilitation Orientierung &Mobilität Aspekte der Pflege Beratung (pers./tel.) Sozialrechtliche Fragestellungen Psychologe Angebote der Selbsthilfe Gruppen- angebot Themen- angebote 2. Das psychosoziale Beratungskonzept - Fallbeispiel KommunaleAltenhilfe Person and Biographie Sehbehinderung und weitere Erkrankungen Low Vision Beratung Mobilität Orientierung &Mobilität Unterstützung im Sozialraum Information zu Unterstützungs- und Beratungsangeboten

  7. Weitervermittlung(sehbehinderten-spezifische Angebote Weitervermittlung(Alternsspezifische Angebote) Exploration (komplementär zur Beratung, zehn Themenbereiche) Person und Biographie Sehbehinderung und weitere Erkrankungen Wohnen Mobilität Lebenspraktische Fähigkeiten Unterstützung imSozialraum Freizeitaktivitäten Kommunikation Hilfsmittel Finanzielle Situation Bausteine der Beratung (komplementär zur Exploration, sechs Bausteine) Emotionale Unterstützung Unterstützung bei der Klärung und dem Verstehen Erarbeitung von Strategien zur Problemlösung Überblick zu Hilfsmitteln und kurze praktische Hinweise Informationen zu Unterstützungs- und Beratungsangeboten Praktische Unterstützung (Hilfe bei der Umsetzung) Erstkontakt (Tel.) Optiker Kommunale Altenhilfe Augenarzt Hausarzt Hilfsmittelversorgung Beratung (pers.) Low Vision Beratung GeriatrischeRehabilitation Orientierung &Mobilität Aspekte der Pflege Beratung (pers./tel.) Sozialrechtliche Fragestellungen Psychologe Angebote der Selbsthilfe Gruppen- angebot Themen- angebote 2. Das psychosoziale Beratungskonzept - Fallbeispiel Emotionale Unterstützung Erarbeitung von Strategien zur Problemlösung Mobilität Unterstützung im Sozialraum

  8. 3. Beschreibung der Ratsuchenden Dokumentation durchgeführter Beratungen Insgesamt 313 kontaktierte Personen über den gesamten Projektzeitraum (03/2010-02/2013) 190 Personen erhalten persönliche Beratung (60,7%) 123 Personen werden ausschließlich telefonisch kontaktiert / beraten (39,3%) 70,0% 36,8% 190 Personen mit Erstberatungen (100%) 70 Personen mit 2. Beratung (36,8%) 49 Personen mit 3. Beratung oder mehr (25,8%) Charakteristika aller Beratenen (N = 313) Alter: 83 ± 8,9 (57-100) Jahre alt Geschlecht: 73% (227) weiblich, 27% (86) männlich Wohnort: 70,1% (216) Frankfurt, 24% (74) vorstädtisches Siedlungsgebiet, 5,9% (18) ländliche Gegend Lebenssituation: 60,1% (185) allein lebend, 29,5% (91) in Partnerschaft lebend, 10,4% (32) in Gemeinschaft lebend

  9. Design und Ablauf der Ergebnisevaluation 4. Ergebnisevaluation der LOTSE Beratung (Phase II) 1-4 Wochen Beratung Fortlaufende Erhebung von Daten zur Person und zur Beratung (B0-B2), jeweils ca. 10 Minuten Dauer FSBS Tel. 1 B0 1. HB B1 2. HB B2 Telefonberatung Telefonberatung Telefonische Erhebung (F1-F3), jeweils ca. 60 Minuten Dauer F1 F2 F3 IAW 1-2 Wochen ~48h ~3 Monate

  10. 5. Ergebnisse: Beurteilung der Beratungsinhalte (Deskription) Entwicklung der Inanspruchnahme Emotionaler Unter-stützung über die Zeit Anm.: Range 1-5, höhere Werte stehe für eine höhere Intensität in der Auseinandersetzung mit dem Baustein • „Emotionale Unterstützung“ wird über die Zeit verstärkt inhaltlich behandelt und von den Ratsuchenden auch als Thema deutlicher wahrgenommen, allerdings zunächst (F1) kaum als Beratungsinhalt erwartet

  11. 5. Ergebnisse: Zusammenhänge Zielvariablen x Inhalte / Erwartungen • Ratsuchende mit ausgeprägter Hilfsmittelnutzung (B0) wollen in der Beratung weniger Hinweise dazu (r=-.35*) und weniger Informationen zu Angeboten (r=-.29(*)) • Eine gelungene Anpassung an den Sehverlust (F3) ist nicht verbunden mit viel erinnerten Information über Unterstützungs- und Beratungsangebote (r=-.42*) • Bei geringerem Ausmaß an Hoffnung (F1) wird eher wenig praktische Unterstützung erwartet (r=.28(*)) , aber viel emotionale Unterstützung gefordert (r=-.28 (*)) • Ratsuchende, die schlechter gestimmt sind (höhere Depressivitätswerte) (F1) erwarten Hilfen für den praktischen Umgang mit der Sehbehinderung (r=.38**) • Ratsuchende mit wenig sozialen Kontakten (F1) erwarten häufiger „Hilfe beim Verstehen“ (r = -.29(*)), sowie „ (…) emotionale Entlastung“ (F1) (r = -.34*) • Ratsuchende mit geringem psychischem Wohlbefinden (VOL) (F1) erwarten häufiger „emotionale Entlastung und, dass Gefühle angesprochen werden“(r =-.53***) sowie „Hilfe beim Verstehen der Situation“ (r=-.49**), erinnern aber nach einigen Monaten häufiger „Hinweise zu Hilfsmitteln“ bekommen zu haben (F3) (r =- .36*)

  12. Nach dem Projekt können wir eine innovatives, intensives, konzeptgestütztes und gleichzeitig individuelles Beratungskonzept vorweisen Hinweise geben, wie verschiedene Facetten psychosozialer Unterstützung (≠ Erwartungen!) im Beratungsprozess bedeutsam werden bestätigen, dass es eines länger andauernden Beratungsprozesses (mehrmalig, vis-à-vis) benötigt, um psychosoziale Aspekte in der Beratung zu befördern erste Muster beschreiben, welche Personengruppen die Beratung, wie in Anspruch nehmen 6. Folgerungen aus den Ergebnissen

  13. Danke für Ihre Aufmerksamkeit • Unser Dank gilt zudem den Förderern unseres Projektes: • Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main • Stiftung Allgemeiner Almosenkasten • Software AG Stiftung

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