1 / 26

Brauchen wir Propheten?

Brauchen wir Propheten?. Jeremia Bibeltag 16.2.8. Michelangelo Cappella Sistina. Brauchen wir Propheten?. „brauchen“ – heutiger Wunsch nach Nützlichkeit „wir“ – konzentriert auf unsere eigenen Interessen „Propheten“ – etwas Besonderes, Exotisches zieht Manche an.

maddox
Download Presentation

Brauchen wir Propheten?

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Brauchen wir Propheten? Jeremia Bibeltag 16.2.8

  2. Michelangelo Cappella Sistina

  3. Brauchen wir Propheten? • „brauchen“ – heutiger Wunsch nach Nützlichkeit • „wir“ – konzentriert auf unsere eigenen Interessen • „Propheten“ – etwas Besonderes, Exotisches zieht Manche an

  4. Gott schenkt Rufer • Gott: Die Initiative liegt bei ihm. • schenkt: nicht zu seinem Vorteil, sondern zu unserem Heil – welche Gnade! • Rufer / Sprecher: seine Botschaft zu Gehör bringen, ihn vertreten

  5. Jeremia – der Prophet • zugänglich nur über das Buch • Lebensdaten ca. 650-580 v.Chr. • Auftreten zwischen 627 und 587 (Jer 1,2f), intensiv ab 605 (Jer 25,1) • verfolgt und mißachtet, gefangen gesetzt, geschlagen und gefoltert • inneres Leiden (Konfessionen)

  6. E. Alt In der Zisterne

  7. Das Buch Jeremia • das längste Buch der Bibel • ca. im 4.Jh. v.Chr. entstanden • außergewöhnliche Verarbeitung literarischer Vorlagen • einmalige Aussagen über Gott: neuer Bund (31,31-34), er weint (9,9), … • hoch komplexe Komposition, mit Scheinschlüssen c39; 44f; 50f

  8. C. Sluter Champmol

  9. „Kein Heil!“ (6,14) • Und sie wollten heilen den Bruch meines Volkes leichthin, so: „Friede! Friede!“ - doch es ist kein Friede / Heil.  Jer = kritische Analyse des Zustandes der Gesellschaft, religiös, sozial und politisch Aufdecken der Mißstände, Anklage des Unrechts

  10. Jer 1: Die Berufung • v10: „ich setze dich ein … auszureißen und einzureißen, zu vernichten und zu zerstören, zu bauen und zu pflanzen“ • v13f.16: „…einen siedenden Topf“ „Von Norden eröffnet sich Unheil … weil sie mich verlassen haben …“ • v18: „sie werden gegen dich kämpfen“

  11. Die Tempelrede (7,1-15) • v4: Trugworte „Der Tempel Jhwhs!“ • v9f: „Stehlen, morden, ehebrechen, falsch schwören, Baal räuchern …“, in mein Haus kommen und sagen: „Wir sind gerettet!“  „eine Räuberhöhle“ (v11; Mk 11,17) • v14f: dieses Haus „wie Schilo“, „euch wegwerfen von meinem Angesicht“

  12. Gottes Trauer (Jer 9,1-10) • v1: Gott möchte sein Volk verlassen • v2: „mich kennen sie nicht“  v5: „sich geweigert, mich zu kennen“ • v9: „ich will weinen und wehklagen“ • „die Zunge“: • gespannter Bogen v2 • gelehrt, Trug zu reden v4 • ein schlachtender Pfeil v7

  13. „Kein Heil!“ • sichtbar auch in Zeichenhandlungen: - c13 Hüftschurz am Eufrat zersetzt - c18f der zerbrochene Krug - c27f das Joch am Hals - 51,59-64 die versenkte Rolle • führend zum inneren Leiden Jeremias: Konfessionen in c11-20

  14. José de Ribera

  15. „kein Heil“ heute: • weltweites Unrecht • Gewalt gegen Schwache, Kriege, … • Untreue in Beziehungen, Konflikte, … • Leid von Kranken und Alten • religiöse Apathie … • Wo erlebe ich dies? Was tue ich?

  16. Parma Baptisterium

  17. „Hoffnung und Zukunft“ • im Durchgang durch Gericht öffnet Gott neues Leben: Jer 24; 29-33 … • Grundlage ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Schuld, die Einsicht und die Bereitschaft, die Folgen zu tragen • dann aber ist Aufbau möglich, und sogar gewünscht: „… zu bauen und zu pflanzen“ (Jer 1,10)

  18. Scheinschlüsse in Jer • Jer 39: Untergang Jerusalems  c52 • Jer 40f: Ermordung Ischmaels (582 v.Chr.) • Jer 43f: Auswanderung nach Ägypten • Jer 50f: das Ende Babels  Heil kommt nicht am Ende, sondern mitten in der Not!

  19. Brief nach Babel (Jer 29) • v7 „Sucht das Heil der Stadt …, betet für sie zu Jhwh!“ • v10 nach 70 Jahren zurückbringen • v11 „Gedanken des Friedens / Heils … …euch Zukunft und Hoffnung zu geben“ • v13 „ihr werdet mich finden“ • v14 „ich werde euer Geschick wenden“

  20. Die Trostrolle (Jer 30f) • 30,5-31,22: sechs Gedichte, mit Wende von Not und Trauer zu neuem Leben, darin Wechsel männlich – weiblich s. auch die Rahmung 30,6 + 31,22 • 31,23-40: in fünf Abschnitten viele Zusagen, konkreter zum Wiederaufbau + „spiritual metamorphosis“ (M. Weinfeld)

  21. Das sechste Gedicht • 31,15-17 Rahel trauert Gott tröstet • 31,18-20 Efraim bekennt seine Schuld Gott kann nicht anders als sich erbarmen • 31,21f Jungfrau Israel / abwendige Tochter Neuschöpfung nach Umkehr = V.3 „mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt“

  22. M. Chagall Zürich Fraumünster

  23. Der Ackerkauf (Jer 32) • v1 im Jahr vor der Zerstörung Jerusalems • v7 Erwerb / ‚Lösen‘ des Ackers • v16-25 Gebet Jeremias, von Lob zu Klage, mit Anfrage zur ‚sinnlosen‘ Aktion • v26-44 Gottes Antwort: • nichts unmöglich v27 - // v17 • Wende ab v36; zu v37 vgl. 21,5 • „ein Herz, ein Weg, ewiger Bund …“ v39-41

  24. Jeremia im NT • mehrere Zitate (auch Paulus, Hebr) • in Matthäus dreimal sein Name: • Mt 2,17: Stimme in Rama • Mt 16,14: „Jeremia oder einer der Propheten“ • Mt 27,9: Geld für den Acker  Botschaft, Beten und Geschick Jesu stehen in großer Nähe zu Jeremia

  25. Prophetie heute • wie Jeremia für Gott sprechen und handeln - ob gelegen oder ungelegen - ganz offen, mit packenden Bildern - bereit zu innerem und äußerem Leiden - in Kenntnis der Tradition - mit ihm verbunden im Gebet  der Prophet Jeremia als Modell, und sein Buch als bleibende Inspiration.

  26. San Clemente Rom

More Related