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Lessings Lebensstationen

Lessings Lebensstationen. Als drittes Kind von Justine Salome und Johann Gottfried Lessing kam Gotthold Ephraim am 22. Januar 1729 in Kamenz zur Welt. Frühe prägende Eindrücke erhielt er durch den strengen lutherischen Geist des Elternhauses und die umfangreiche Bibliothek seines Vaters.

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Lessings Lebensstationen

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  1. LessingsLebensstationen

  2. Als drittes Kind von Justine Salome und Johann Gottfried Lessing kam Gotthold Ephraim am 22. Januar 1729 in Kamenz zur Welt. Frühe prägende Eindrücke erhielt er durch den strengen lutherischen Geist des Elternhauses und die umfangreiche Bibliothek seines Vaters.

  3. Im Jahre 1741 trat er in die kurfürstliche Landesschule St. Afra in Meißen ein, die er 1746 wegen seiner glänzenden Leistungen vorzeitig verlassen durfte. In die Schulzeit fallen erste dichterische Versuche und der Entwurf zu einem Lustspiel »Der junge Gelehrte«. Dieses Stück wurde nach einer gründlichen Umarbeitung von der Neuberschen Truppe 1748 in Leipzig auch aufgeführt. Nach der Schulzeit brach er radikal mit dem Geist seines patriarchalischen und streitbaren Elternhauses.

  4. Dem Wunsch des Vaters folgend, immatrikulierte sich L. im September 1746 in Leipzig für das Studium der Theologie. Sein Interesse galt jedoch mehr den philosophischen Fächern. Der Kontakt zu einem weitläufigen Verwandten, Christlob Mylius, führte ihn in literarisch ambitionierte Kreise. Übersetzungsarbeiten für die Neubersche Theatergruppe brachten erste Kontakte zum Theater. L.s Eltern waren von seinem Engagement für das Theater nicht begeistert, immerhin aber waren sie bereit, für seine aus der Theaterleidenschaft entstandenen Schulden aufzukommen. Da er für die Theologie keine echte Neigung empfand, begann er nun mit Erlaubnis des Vaters Medizin zu studieren. Wegen einer Bürgschaft für Schauspieler der Neuber mußte er bald Leipzig verlassen.

  5. Er floh nach Wittenberg, wo er zunächst sein Medizinstudium fortsetzte, bald darauf aber endgültig abbrach.

  6. 1755 ging L. wieder nach Leipzig. Dort lernte er die Familie Winkler kennen, deren Sohn Gottfried er auf einer Bildungsreise begleiten sollte. Wegen Ausbruchs des Siebenjährigen Krieges fand diese Reise, die 1756 angetreten wurde, schon nach wenigen Wochen in Amsterdam ihr Ende.

  7. Nun zog es L. wieder nach Berlin, wo er inzwischen einen großen Freundeskreis besaß. Seine Freundschaften zu Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai vertieften sich derart, daß er zusammen mit ihnen ab August 1759 die Wochenschrift »Briefe, die neueste Litteratur betreffend« herausgab.

  8. Von 1760 bis 1765 war er Sekretär des preußischen Generals Bogislaw Friedrich von Tauentzien, in Breslau, eine Stelle, die ausgesprochen gut dotiert war, im übrigen aber kaum seinen literarischen Neigungen entsprach. Nach schwerer Erkranung Ausscheiden aus dem Amt. In dieser Zeit entstanden zwei größere Werke, der 1766 erschienene »Laokoon« und die 1767 erstmals veröffentlichte »Minna von Barnhelm«.

  9. Im Anschluß an der Breslauer Aufenthalt fand L. eine Anstellung am 1766 gegründeten Hamburger »Nationaltheather« als Haus-Dramatiker. In dieser Position versuchte er, gegen den an den Hoftheatern vorherrschenden Einfluß der französischen Theatertradition genuin deutsche Stücke durchzusetzen. Bald jedoch mußte er einsehen, daß für seine Bemühungen die Zeit noch nicht reif war.

  10. Durch Vermittlung Johann Arnold Eberts bekam er schließlich eine Stelle als herzoglicher Bibliothekar in Wolfenbüttel angeboten, die er von Mai 1770 bis zu seinem Tode innehatte. Dieses Amt bot ihm dann wegen der reichhaltigen Schätze der Bibliothek Anlaß für zahlreiche Veröffentlichungen. Bereits 1770 fand er ein Manuskript des Berengar von Tours, das er herausgab. Etwa ein Jahr später entstand sein Trauerspiel »Emilia Galotti«, das zum Geburtstag der Herzogin am 13.3. 1772 in Braunschweig erstmals aufgeführt wurde. Trotz großer Freiheiten fühlte sich L. in Wolfenbüttel einsam und isoliert und versuchte, anderswo unterzukommen, Versuche, die alle ergebnislos verliefen. 1775 begleitete er den braunschweigischen Prinzen Karl Wilhelm Ferdinand auf einer Italienreise. Im Jahre 1776 schließlich heiratete er Eva König, eine Hamburger Kaufmannswitwe, mit der er seit 1771 verlobt war. Sie starb nicht viel mehr als ein Jahr später unmittelbar nach der Geburt eines Sohnes, der ebenfalls nur kurz lebte. In den Jahren 1774 und 1777 veröffentlichte L. Fragmente des im Jahre 1768 verstorbenen Hamburger Orientalisten Hermann Samuel Reimarus. Mit diesen Texten forderte er den Widerstand der traditionellen lutherischen Theologen heraus. Sein Hauptgegner wurde schließlich der Hamburger Pastor Johann Melchior Goeze, dem er in der Brillanz seiner Formulierungen eindeutig überlegen war. Gleichsam ein Nachhall dieser Auseinandersetzung war sein berühmtestes Werk, »Nathan der Weise«, das 1779 im Druck erschien und 1783 in Berlin erstmals aufgeführt wurde, zwei Jahre nach seinem Tode.

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