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05.03.2013

Sprechakttheorie, Illokutionsindikatoren, Indirekte Sprechakte, Sprechaktklassifikation , Präsupposition und Implikatur. 05.03.2013. Sprechakttheorie. Teil der linguistischen Pragmatik Handlungsbegriff – Sprache als Handeln Sprachgebrauch, Zeichenverwendung

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Presentation Transcript


  1. Sprechakttheorie, Illokutionsindikatoren, Indirekte Sprechakte, Sprechaktklassifikation,Präsupposition und Implikatur 05.03.2013

  2. Sprechakttheorie • Teil der linguistischen Pragmatik • Handlungsbegriff – Sprache als Handeln • Sprachgebrauch, Zeichenverwendung • Sätze als Äußerungen in Handlungszusammenhängen • Nicht-sprachliche Regeln • John Longshaw Austin (1911-1960): 1955 Vorlesung, 1962 Nachschrift “How to do things with words” • John Rogers Searle: 1969 “Speech acts” • Grice: 1968 Vorlesung “Logic and conversation”

  3. Austin (1962) How to do things with words? Sprache dient nicht nur dazu, die Welt zu beschreiben. Mit sprachlichen Äußerungen lassen sich auch Handlungen vollziehen. Die Bedeutung sprachlicher Äußerungen ergibt sich oftmals erst durch deren Gebrauch.

  4. Sprechakt - Teilakte Sprachliche Äußerung, die eine bestimmte Intention verfolgt. Sprechakte bestehen aus Teilakten.

  5. Teilakte Sind auf der Handlungsebene miteinander verbunden. Bsp. Sprecher 1 hat Sprecher 2 zum Haschisch Rauchen verleitet (= perlokutionärer Akt), indem er ihn aufgefordert hat, Haschisch zu rauchen (= illokutionärer Akt), indem er äußerte: Komm, rauch doch einen Joint mit! (= Äußerungs- und propositionaler Akt).

  6. Referenz – Prädikation - Propositon Referenz: Bezugnahme auf Objekt der außersprachlichen Welt • Prädikation: Zusprechen von Eigenschaften Dieses Dreieck ist spitzwinklig. • Proposition: wahrheitswertfähiger Anteil des Inhalts einer Äußerung. Dieses Dreieck ist spitzwinklig. Dreieck

  7. Sprechakte - Klassifikation Sprecher vollziehen mindestens drei verschiedene Arten von Sprechakten: die Äußerung von Worten (Morphemen, Sätzen)  Vollzug von Äußerungsakten Referenz und Prädikation  Vollzug propositionaler Akte Behaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen usw.  Vollzug illokutionärer Akte ----------------------------------------------------------------------------- Wirkungen, die solche (illokut.) Akte auf die Handlungen, Gedanken, Anschauungen usw. der Zuhörer haben  Vollzug perlokutionärer Akte

  8. Illokutionsindikatoren Durch Illokutionsindikatoren wird angezeigt, was wir in der Kommunikation mit einem Sprechakt beabsichtigen. Wir gehen davon aus, dass unsere Gesprächspartner dieses Wissen mit uns teilen. Im Deutschen sind dies meist: • Wortstellung • Abtönungspartikeln • Höflichkeitsformeln • Intonation • Modus • performative Verben

  9. performative Verben Diese Verben kennzeichnen die illokutionäre Rolle eines Sprechakts. Durch das Aussprechen dieser Verben (in der 1. P. Sg., manchmal auch 1. P. Pl.) wird die Illokution der Sprechhandlung vollzogen. z.B. danken, warnen, verwarnen, bitten, taufen, befehlen.

  10. indirekte Sprechakte Können Sie mir sagen, wie spät es ist? Ich rate dir, das nicht noch einmal zu versuchen! Hältst du dich da bitte raus! Aufgabe: Ermitteln Sie die Illokutionsindikatoren Indirekte Sprechakte (Sprechakte ohne performative Formel) liegen dann vor, wenn eine andere Illokution als die durch Indikatoren angezeigte vorliegt oder wenn eine zusätzliche Illokution vorliegt. Verschiebungen sind nicht beliebig: Drohung und Ratschlag beziehen sich auf Zukünftiges usw. Die Illokution ist nicht immer eindeutig. Bsp. Es läuft eine langweilige Sendung. Anna gähnt und sagt zu Peter: „Komm, wirf den Fernseher aus dem Fenster!“ Indirekte Sprechakte sind häufig bedingt durch Höflichkeit, Hang zum Sprachwitz ...

  11. Implikatur und Präsupposition „Eine Frau, die so sein will wie ein Mann, hat einfach keinen Ehrgeiz.“ (B. Hauser, zit. nach BUSCH/STENSCHKE 2005, 216) Was ist damit gemeint? ‚Frauen haben keinen Ehrgeiz‘ oder ‚Frauen sind ohnehin besser als Männer‘ oder ‚Frauen wollen wie Männer sein‘ Implikatur – Das, was stillschweigend mitbehauptet wird. Es wird mehr kommuniziert, als eigentlich gesagt wurde. Gemeintes vs. Gesagtes. Gemeintes – Nicht explizierte Elemente einer Sprachhandlung Präsupposition – hier: Wissen über gängige Geschlechterstereotype und die Chancenverteilung zwischen Geschlechtern in unserer Kultur und Gesellschaft Def. – Selbstverständliche (implizierte) Voraussetzungen sprachlicher Ausdrücke bzw. Äußerungen.

  12. Präsuppositionen Linke/Nussbaumer/Portmann, S. 234.

  13. Präsuppositionen Zeichengebundene P. • referentielle P. Der König von Frankreich hat eine Glatze.  Es gibt einen König von Frankreich. hier: ausgelöst durch den bestimmten Artikel und definierendes Attribut Die präsupponierten Sachverhalte bleiben auch erhalten, wenn wir die entsprechenden Aussagen verneinen oder in Fragesätze verwandeln. Der König von Frankreich hat eine Glatze. Der König von Frankreich hat keine Glatze! Hat der König von Frankreich hat eine Glatze?  Es gibt einen König von Frankreich. Die referentielle Präsupposition bleibt bestehen. Genauso bei anderen Präsuppositionstypen.

  14. Präsuppositionen • semantische P. Ist an die Semantik einzelner Wörter oder Ausdrücke gebunden. Sven hat es geschafft, Karten für das Michael-Jackson-Konzert zu bekommen.  Sven hat sich in irgendeiner Form um diese Karten bemüht. es schaffen, etw. zu tun schließt ein Sich-bemüht-haben mit ein

  15. Präsuppositionen c) Gebrauchsgebundene P. Ich mach mal eben die Tür zu. Die Milch ist übergelaufen. Nicht sprachlich formulierte, sondern durch den Text vorausgesetzte (und meist problemlos mitverstandene Alltagserfahrungen und Wissensbestände. Sie werden verbal expliziert, wenn einer der Kommunikationspartner entsprechende Verständnisprobleme hat. Kohärenzbildende Funktion: zwei im selben Text ausgedrückte, syntaktisch und inhaltlich aber nicht direkt verbundene Sachverhalte können aufgrund von Präsuppositionen in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden. Pragmatische P. – werden durch eine Art textueller Leerstellen ausgelöst, ähnlich wie dies auf formal-syntaktischer Ebene durch Ellipsen bewirkt wird. Wenn Textproduzent und –rezipient über dasselbe Weltwissen, denselben Erfahrungsschatz usw. verfügen, dann ist es für den Rezipienten problemlos möglich die ... Präsuppositionen zu ergänzen. Dies läuft dann automatisch und unbewusst ab. Wenn nicht, dann muss er die P. Erschließen, d.h. sinnvolle ‚Textzwischenstücke‘ konstruieren.  Es sieht nicht schön aus, wenn der Herd schmutzig ist.

  16. Inferenz Inferenz – Schlussverfahren, die dazu dienen Präsuppositionen zu (re-)konstruieren. Verstehensstrategien – Herstellung von Kohäsion und Kohärenz bei Texten, die an der Oberfläche ‚zerstört‘ sind. Auch: moderne Poesie, Äußerungen von Kleinkindern, komplizierte Fachtexte, fremdsprachige Texte (Kohärenz = Lernen).

  17. Literatur

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