1 / 58

Welche Faktoren beeinflussen am meisten die Leistung von Ohrenzeugen?

Daniel Klenovsak 22.11.2007. Welche Faktoren beeinflussen am meisten die Leistung von Ohrenzeugen?. Abstrakt. Schon Heraklit betonte seinerzeit, dass die Augen und Ohren des Menschen “schlechte Zeugen” seien. Abstrakt.

lexiss
Download Presentation

Welche Faktoren beeinflussen am meisten die Leistung von Ohrenzeugen?

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Daniel Klenovsak 22.11.2007 Welche Faktoren beeinflussen am meisten die Leistung von Ohrenzeugen?

  2. Abstrakt • Schon Heraklit betonte seinerzeit, dass die Augen und Ohren des Menschen “schlechte Zeugen” seien.

  3. Abstrakt • Schon Heraklit betonte seinerzeit, dass die Augen und Ohren des Menschen “schlechte Zeugen” seien. • Ähnlich wie bei Augenzeugen wird von Ohrenzeugen gefordert, dass sie sich bestimmte Merkmale des wahrgenommenen Stimulus einprägen und wieder aufrufen können.

  4. Abstrakt • Schon Heraklit betonte seinerzeit, dass die Augen und Ohren des Menschen “schlechte Zeugen” seien. • Ähnlich wie bei Augenzeugen wird von Ohrenzeugen gefordert, dass sie sich bestimmte Merkmale des wahrgenommenen Stimulus einprägen und wieder aufrufen können. • Dazu müssen die Zeugen über die intrinsischen Fähigkeiten verfügen, Stimmen zu verarbeiten, zu speichern und wiederaufzurufen, um sie dann evtl. zu beschreiben.

  5. Abstrakt • Schon Heraklit betonte seinerzeit, dass die Augen und Ohren des Menschen “schlechte Zeugen” seien. • Ähnlich wie bei Augenzeugen wird von Ohrenzeugen gefordert, dass sie sich bestimmte Merkmale des wahrgenommenen Stimulus einprägen und wieder aufrufen können. • Dazu müssen die Zeugen über die intrinsischen Fähigkeiten verfügen, Stimmen zu verarbeiten, zu speichern und wiederaufzurufen, um sie dann evtl. zu beschreiben. • Wie gut diese Fähigkeiten beim Menschen ausgeprägt sind, und welche Faktoren die Leistung von Ohrenzeugen beeinflussen können soll in Folgendem gezeigt werden.

  6. Einleitung • In einem Prozess im Jahre 1935, den die US Regierung gegen “Bruno” Richard Hauptmann führte, sagte der Vater des entführten und ermordeten Babys Charles Augustus Lindbergh III aus, er hätte den Verdächtigen anhand seiner Stimme eindeutig identifizieren können. Und dies sogar 3(!) Jahre nach der Tat. • (vgl. dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Richard_Hauptmann)

  7. Einleitung • In einem Prozess im Jahre 1935, den die US Regierung gegen “Bruno” Richard Hauptmann führte, sagte der Vater des entführten und ermordeten Babys Charles Augustus Lindbergh III aus, er hätte den Verdächtigen anhand seiner Stimme eindeutig identifizieren können. Und dies sogar 3(!) Jahre nach der Tat. • (vgl. dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Richard_Hauptmann) • Die Zuverlässigkeit dieser Identifikation wurde schon damals stark in Frage gestellt.

  8. Einleitung • In einem Prozess im Jahre 1935, den die US Regierung gegen “Bruno” Richard Hauptmann führte, sagte der Vater des entführten und ermordeten Babys Charles Augustus Lindbergh III aus, er hätte den Verdächtigen anhand seiner Stimme eindeutig identifizieren können. Und dies sogar 3(!) Jahre nach der Tat. • (vgl. dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Richard_Hauptmann) • Die Zuverlässigkeit dieser Identifikation wurde schon damals stark in Frage gestellt. • Dieser Fall gab Anlass, sich verstärkt der Forschung über die Verlässlichkeit von Ohrenzeugen zu widmen.

  9. Erste Versuche • Als Reaktion Auf den Hauptmann-Fall unternahm Frances McGehee 1937 und 1944 ihre ersten Testreihen.

  10. Erste Versuche • Als Reaktion Auf den Hauptmann-Fall unternahm Frances McGehee 1937 und 1944 ihre ersten Testreihen. • Ablauf der Versuche: Stimmen (entweder live gesprochene oder vom Tonband abgespielte) wurden Probanden (die in verschieden Gruppen aufgeteilt wurden) vorgespielt, die nach bestimmten Zeitintervallen die Stimmen aus einer Voice Parade raushören mussten.

  11. Erste Versuche • Ergebnis der Versuche: • Die Identifikationsquote lag nach 2 Tagen bei 85%, nach 1 Monat 47%, nach 3 Monaten 35% und nach 5 Monaten bei 13%. • Bemerkenswert war, dass die Probanden um 7% besser abschnitten, wenn sie die Stimme live (statt vom Band) hörten. • Darüber hinaus stellte McGehee fest, dass die Probanden Alter, Größe, Gewicht und persönliche Merkmale der Personen anhand der Stimmen kaum einschätzen konnten. • Interessanterweise erzielten die Probanden aus der “Music Group” die besten Ergebnisse; und Männer erzielten bessere Ergebnisse als Frauen (84% zu 59%). • (Dieses Ergebnis wurde 2000 von Hollien und Schwartz in Frage gestellt.)

  12. Wie beeinträchtigt die Länge/Qualität des Voice Samples die Identifikation? • Murry und Cort unternahmen 1971 weitere Versuche, diesmal mit 20 Kindern im Alter von 11 Jahren, die die selbe Schulklasse besuchten.

  13. Wie beeinträchtigt die Länge/Qualität des Voice Samples die Identifikation? • Murry und Cort unternahmen 1971 weitere Versuche, diesmal mit 20 Kindern im Alter von 11 Jahren, die die selbe Schulklasse besuchten. • Ablauf: • Kinder nahmen Samples verschiedener Größenordnung auf, d.h. einen Paragraphen (Stimulus-Dauer ca. 20 Sekunden), einen Satz (ca. 5 Sekunden) und einen langgezogenen Vokal (ca. 5 Sekunden). • Die Kinder wurden anschließend in 2 Gruppen aufgeteilt. Der 1. Gruppe wurden die Stimuli nur einmal präsentiert, die 2. Gruppe durfte sich die Stimuli dreimal anhören.

  14. Wie beeinträchtigt die Länge/Qualität des Voice Samples die Identifikation? • Ergebnis: • Die Ergebnisse beider Gruppen waren erstaunlicherweise (fast) identisch: 98% für den Paragraphen, 95% für den Satz, und nur 48% für den Vokal. • Daraus schloss man, dass nicht nur die Quantität des Voice Samples entscheidend ist, sondern eher die Qualität, d.h. die Anzahl der Phoneme in einer Äußerung. (vgl. dazu Bricker und Pruzansky (1966)).

  15. Wie beeinträchtigt die Länge/Qualität des Voice Samples die Identifikation?

  16. Wie beeinträchtigt die Länge/Qualität des Voice Samples die Identifikation? • Clifford unternahm kurz darauf eigene Versuchsreihen zu dieser Thematik.

  17. Wie beeinträchtigt die Länge/Qualität des Voice Samples die Identifikation? • Clifford unternahm kurz darauf eigene Versuchsreihen zu dieser Thematik. • Ablauf: • 136 Probanden wurden in 3 Gruppen aufgeteilt. • Die 1. Gruppe hörte die zu identifizierende Stimme vier Sätze äußern, die 2. Gruppe hörte zwei der vier Sätze und die 3. Gruppe nur einen Satz. • Die Probanden mussten aus 6 Aufnahmen, die alle den selben Satz wiedergaben, die Zielperson bestimmen.

  18. Wie beeinträchtigt die Länge/Qualität des Voice Samples die Identifikation? • Ergebnis: • Die Gruppe, die alle vier Sätze am Anfang des Tests gehört hat erzielte eine Trefferquote von 81,6%; die Gruppe, die zwei Sätze hörte 77% und die, die einen Satz hörte 75,2%. • Dies erhärtete die Annahme, dass je reicher die Aufnahme an Material ist, desto zuverlässiger ist die Identifikation. • Ein zusätzliches Ergebnis dieses Tests war, dass Frauenstimmen leichter als Männerstimmen identifiziert werden konnten.

  19. Wie wird die Identifikation durch das Alter des Zeugen beeinflusst? • Clifford wiederholte diesen Test, diesmal mit 132 Probanden im Alter von 12-16 Jahren.

  20. Wie wird die Identifikation durch das Alter des Zeugen beeinflusst? • Clifford wiederholte diesen Test, diesmal mit 132 Probanden im Alter von 12-16 Jahren. • Erstaunlicherweise erzielte dieser Test eine Trefferquote von durchschnittlich nur 42% (im Gegensatz zu den Probanden des 1. Tests, die durchschnittlich 78% erzielten).

  21. Wie wird die Identifikation durch das Alter des Zeugen beeinflusst? • Clifford wiederholte diesen Test, diesmal mit 132 Probanden im Alter von 12-16 Jahren. • Erstaunlicherweise erzielte dieser Test eine Trefferquote von durchschnittlich nur 42% (im Gegensatz zu den Probanden des 1. Tests, die durchschnittlich 78% erzielten). • Dies warf die Frage auf, wie das Alter des Ohrenzeugen die Zuverlässigkeit der Identifikation beeinträchtigt.

  22. Wie wird die Identifikation durch das Alter des Zeugen beeinflusst? • Friedlander zeigte bereits 1970, dass Säuglinge unter 6 Monaten schon in der Lage sind, die Stimme ihrer Mutter von einer fremden Person zu unterscheiden.

  23. Wie wird die Identifikation durch das Alter des Zeugen beeinflusst? • Friedlander zeigte bereits 1970, dass Säuglinge unter 6 Monaten schon in der Lage sind, die Stimme ihrer Mutter von einer fremden Person zu unterscheiden. • 1973 zeigte Bartholomeus, dass Vorschulkinder ihre Klassenkameraden genauso gut identifizieren können wie ihre Lehrer.

  24. Wie wird die Identifikation durch das Alter des Zeugen beeinflusst? • Friedlander zeigte bereits 1970, dass Säuglinge unter 6 Monaten schon in der Lage sind, die Stimme ihrer Mutter von einer fremden Person zu unterscheiden. • 1973 zeigte Bartholomeus, dass Vorschulkinder ihre Klassenkameraden genauso gut identifizieren können wie ihre Lehrer. • Jedoch bewies Clifford in einigen Experimenten wie dem oben genannten, dass Probanden mittleren Alters (von 20 bis 40) in Versuchen die besten Ergebnisse erzielen.

  25. Wie wird die Identifikation durch das Alter des Zeugen beeinflusst? • Dennoch sind diese Befunde mit Vorsicht zu genießen. Clifford selbst sagt, dass man die individuelle Leistung eines Ohrenzeugen weder vom Alter noch vom Geschlecht abhängig machen darf.

  26. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Pollack, Picket und Sumby fanden 1954 heraus, dass die Identifikationsquote von 95% auf 30% fällt, wenn 16 (sich bekannte) Sprecher flüsternd aufgenommen wurden.

  27. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Pollack, Picket und Sumby fanden 1954 heraus, dass die Identifikationsquote von 95% auf 30% fällt, wenn 16 (sich bekannte) Sprecher flüsternd aufgenommen wurden. • Miller argumentierte 1964, dass eher die artikulatorischen Merkmale zur Identifikation beitragen als die Grundfrequenz.

  28. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Wolf (1972) meinte, dass die Grundfrequenz die am einfachsten zu verändernde akustische Eigenschaft ist, um seine Stimme zu verstellen (leiser/ lauter/ flüstern etc.).

  29. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Wolf (1972) meinte, dass die Grundfrequenz die am einfachsten zu verändernde akustische Eigenschaft ist, um seine Stimme zu verstellen (leiser/ lauter/ flüstern etc.). • Man stellte sich die Frage wie viele sprechercharakteristische Eigenschaften erhalten bleiben, wenn man nur die Grundfrequenz verändert.

  30. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Wolf (1972) meinte, dass die Grundfrequenz die am einfachsten zu verändernde akustische Eigenschaft ist, um seine Stimme zu verstellen (leiser/ lauter/ flüstern etc.). • Man stellte sich die Frage wie viele sprechercharakteristische Eigenschaften erhalten bleiben, wenn man nur die Grundfrequenz verändert. • Daraufhin fand Coleman (1973) raus, dass sich die Identifikation bei einer veränderten Grundfrequenz um höchstens um 10% verschlechtert. • Ein Befund der Pollack, Picket und Sumby’s Versuch widersprach.

  31. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Ein Versuch von Clifford sollte Klarheit verschaffen.

  32. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Ein Versuch von Clifford sollte Klarheit verschaffen. • Ablauf: • 108 Männer und Frauen aus der Bevölkerung, die in Altersgruppen von 16-20, 20-50 und über 50 eingeteilt wurden, hörten zunächst eine verstellte (laute) Stimme, die sie aus einer Reihe von unverstellten Stimmen raussuchen sollten. • Diese Reihen enthielten entweder 4, 6 oder 8 Kontraststimmen plus die unverstellte Stimme der Zielperson.

  33. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Ergebnis:

  34. Wie reagieren Ohrenzeugen auf Stimmverstellungen? • Ergebnis: • Der Versuch zeigte, dass die Identifikationsrate einer unverstellten Stimme von 65% (bei 6 “distractors”) auf 26% fällt, wenn die Stimme verstellt präsentiert wird. • Ein zusätzlicher Befund war, dass eine Identifikation durch Erhöhung der Kontraststimmen in einer Voice Parade wesentlich verschlechtert wird.

  35. Wie gut werden zufällig wahrgenommene Stimmen im Gegensatz zu bewusst wahrgenommenen identifiziert? • Der große Nachteil an allen bisherigen Versuchen war, dass die Probanden aufgefordert wurden, sich eine Stimme bewusst einzuprägen, um sie danach identifizieren zu können. • In real-life Situationen werden Opfer und Ohrenzeugen extrem selten (wenn überhaupt) dazu aufgefordert, sich die Stimme des Täters bewusst einzuprägen.

  36. Wie gut werden zufällig wahrgenommene Stimmen im Gegensatz zu bewusst wahrgenommenen identifiziert? • Der große Nachteil an allen bisherigen Versuchen war, dass die Probanden aufgefordert wurden, sich eine Stimme bewusst einzuprägen, um sie danach identifizieren zu können. • In real-life Situationen werden Opfer und Ohrenzeugen extrem selten (wenn überhaupt) dazu aufgefordert, sich die Stimme des Täters bewusst einzuprägen. • Einige Tests sollten herausfinden, wie aufnahmefähig Probanden sind, wenn ihnen Stimuli zufällig präsentiert werden.

  37. Wie gut werden zufällig wahrgenommene Stimmen im Gegensatz zu bewusst wahrgenommenen identifiziert? • Saslove und Yarmey (1980) gaben Probanden eine Scheinaufgabe (Hellsehen?). • Eine Gruppe von Probanden wurde darüber informiert, dass sie während der Aufgabe eine Stimme hören würden, die sie danach identifizieren sollten. • Die andere Gruppe wurde darüber nicht informiert, sollte später aber auch versuchen die gehörte Stimme zu identifizieren.

  38. Wie gut werden zufällig wahrgenommene Stimmen im Gegensatz zu bewusst wahrgenommenen identifiziert? • Saslove und Yarmey (1980) gaben Probanden eine Scheinaufgabe (Hellsehen?). • Eine Gruppe von Probanden wurde darüber informiert, dass sie während der Aufgabe eine Stimme hören würden, die sie danach identifizieren sollten. • Die andere Gruppe wurde darüber nicht informiert, sollte später aber auch versuchen die gehörte Stimme zu identifizieren. • Ergebnis: • Die informierte Gruppe schnitt besser ab als die un-informierte (70% zu 62%).

  39. Wie gut werden zufällig wahrgenommene Stimmen im Gegensatz zu bewusst wahrgenommenen identifiziert? • Clifford und Denot unternahmen daraufhin wieder eigene Versuchsreihen.

  40. Wie gut werden zufällig wahrgenommene Stimmen im Gegensatz zu bewusst wahrgenommenen identifiziert? • Clifford und Denot unternahmen daraufhin wieder eigene Versuchsreihen. • Ablauf: • Probanden wurden mit einer bestimmten Aufgabe vor Rechner gesetzt. • Bei einem vereinbarten Signal betrat ein Bösewicht den Versuchsraum und interagierte verbal (ca. 10 Sätze) und physikalisch mit dem Versuchsleiter, und verließ den Raum wieder. • Der Versuchsleiter entschuldigte sich für die Unterbrechung, und forderte die Probanden auf mit der Aufgabe weiter zu machen. • Danach wurden alle aufgefordert die Stimme des Bösewichts aus einer Voice Parade bestehend aus 10 Stimmen, zu identifizieren.

  41. Wie gut werden zufällig wahrgenommene Stimmen im Gegensatz zu bewusst wahrgenommenen identifiziert? • Ergebnis: • Die Identifikation wird deutlich erschwert, wenn die Probanden nicht darauf vorbereitet sind, sich eine Stimme einzuprägen (Quote bei ca. 33%). • Außerdem stellte man bei diesem Versuch auch fest, dass sich die Quote mit steigender Zeit vermindert (49% nach einer Woche, 41% nach zwei Wochen und nur 8% nach drei) (vgl. Versuche von McGehee oben).

  42. Der Effekt der Zeitverzögerung • Die Ergebnisse von Clifford und McGehee, dass die Identifikationsrate vermindert wird, je mehr Zeit zwischen Tat und Identifikation verstreicht, mussten in weiteren Experimenten vertieft werden.

  43. Der Effekt der Zeitverzögerung • Die Ergebnisse von Clifford und McGehee, dass die Identifikationsrate vermindert wird, je mehr Zeit zwischen Tat und Identifikation verstreicht, mussten in weiteren Experimenten vertieft werden. • Dabei fanden Clifford und Denot raus, dass sich die Quote bei Verzögerungen von einer (50%) bis zwei Wochen (43%) kaum oder nur wenig ändert, jedoch bei einer Verzögerung von drei Wochen bis zu einem Zufallslevel von 9% sinkt.

  44. Der Effekt der Zeitverzögerung • Weitere Untersuchungen wurden gemacht, die alle das selbe Ergebnis hatten: • Je mehr Zeit zwischen Wahrnehmung eines Stimulus und dessen Identifikation verstreicht, desto unzuverlässiger wird die Identifikation.

  45. Der Effekt der Zeitverzögerung • Weitere Untersuchungen wurden gemacht, die alle das selbe Ergebnis hatten: • Je mehr Zeit zwischen Wahrnehmung eines Stimulus und dessen Identifikation verstreicht, desto unzuverlässiger wird die Identifikation. • Dies lässt folgern, dass eine Identifikation nach 3 Jahren (wie im Hauptmann-Fall) nahezu ausgeschlossen werden kann.

  46. Kann man Ohrenzeugen zu solchen “ausbilden”? • McGehee folgerte aus ihren Versuchen, dass die “Music Group” wohl die “geschulteren” Ohren haben muss, da sie die besten Ergebnisse erzielte.

  47. Kann man Ohrenzeugen zu solchen “ausbilden”? • McGehee folgerte aus ihren Versuchen, dass die “Music Group” wohl die “geschulteren” Ohren haben muss, da sie die besten Ergebnisse erzielte. • Jedoch fanden andere, wie z.B. Nerbonne (1967) keinen Unterschied in der Zuverlässigkeit zwischen “trainierten” und “untrainierten” Ohren.

  48. Kann man Ohrenzeugen zu solchen “ausbilden”? • McGehee folgerte aus ihren Versuchen, dass die “Music Group” wohl die “geschulteren” Ohren haben muss, da sie die besten Ergebnisse erzielte. • Jedoch fanden andere, wie z.B. Nerbonne (1967) keinen Unterschied in der Zuverlässigkeit zwischen “trainierten” und “untrainierten” Ohren. • Clifford und McCradle scheiterten ebenfalls bei dem Versuch einen Zusammenhang zwischen geschulten Ohren und Zuverlässigkeit in der Identifikation herzustellen.

  49. Kann man Ohrenzeugen zu solchen “ausbilden”? • Hollien und Schwartz (2000) testeten die Fähigkeiten von Phonetikern im Vergleich zu Studenten (die ebenfalls gewisse Grundkenntnisse in Phonetik, Linguistik oder Kommunikation besaßen). • Es erstaunte nicht, dass die Phonetiker deutlich besser abschnitten als die Studenten (81,5% zu 54,5%).

  50. Kann man Ohrenzeugen zu solchen “ausbilden”? • Ein ähnlicher Versuch wurde auch von Schiller und Köster (1998) durchgeführt, die als Ohrenzeugen 17 Studenten und 10 Phonetiker heranzogen.

More Related