1 / 15

Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts

Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Referat: Modelle über innerfamiliäre Arbeitsteilung Referentin: Julia Hardenbicker. Modelle über innerfamiliäre Arbeitsteilung (Bryant, W.K.: The economic organization of the household, Kapitel 6, S. 133-145) Aufbau des Referats:

kylee
Download Presentation

Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Hauptseminar: Soziologie des privaten Haushalts Referat: Modelle über innerfamiliäre Arbeitsteilung Referentin: Julia Hardenbicker • Modelle über innerfamiliäre Arbeitsteilung • (Bryant, W.K.: The economic organization of the household, Kapitel 6, S. 133-145) • Aufbau des Referats: • Rückblick 29.05. • Effekt auf das Arbeitsverhalten des Haushalts wenn das Einkommen steigt • Empirische Befunde • Effekt auf die Zeitentscheidung des Haushalts wenn der Lohn steigt • Empirische Befunde • Spezialisierung der Funktionen und Arbeitsteilung im Haushalt

  2. Goods C+G T US1 D P A E V B Lp T 0 He Hausarbeit Freizeit Bisher: Betrachtung eines 1-Personen Haushalt und seine Allokationsentscheidung bezüglich seiner Zeit • DEBT: Haushaltsbudgetlinie • AB: Haushaltsproduktionsfunktion • Punkt P: Haushaltsgleichgewicht • Punkt V: „nonlabor income“ • US: Indifferenzkurve des Haushaltes Arbeits- zeit

  3. Effekt auf das Arbeitsverhalten des Haushaltes wenn V steigt • Das Familieneinkommen hat zwei Quellen: • Arbeitseinkommen (w x M) • „non-labor income“ (V) • Das Arbeitseinkommen ändert sich, weil sich entweder der Lohn (w) oder die • Arbeitszeit (M) ändert. • Wenn der Haushalt bspw. die Arbeitszeit ausdehnt, dann steigt das Haushalts- • einkommen und somit ändert sich auch das gesamte Arbeitsverhalten. • Für das folgende Modell wird angenommen, dass nicht das Arbeitseinkommen • steigt, sondern nur das „nonlabor income“ (V). • Zentrale Frage: Wie ändert sich das Arbeitsverhalten des Haushaltes, • wenn V („nonlabor income“) steigt?

  4. US1 D‘ P` A‘ E‘ B‘ V‘ Lp‘ Freizeit Arbeits- zeit Hausarbeit Effekt auf das Arbeitsverhalten des Haushaltes wenn V steigt Goods C+G T US0 • Freizeit erhöht sich • Arbeitszeit wird reduziert • Hausarbeit bleibt unverändert D P A E V B Lp T 0 He Arbeits- zeit Hausarbeit Freizeit

  5. Effekt auf das Arbeitsverhalten des Haushaltes wenn V steigt Das zusätzliche Einkommen verschiebt die Haushalts-Budget-Linie parallel mit der gleichen Steigung nach oben. Grund: Eine Steigerung von V hat keinen Einfluss auf den Lohn (w) und auf die Haushalts-Produktionsfunktion Die Einkommenserhöhung trägt nur zum Kauf von Marktgütern bei! (Von 0V zu 0V‘) Da Freizeit und Marktgüter als „normale Güter“ betrachtet werden wird das gesteigerte Einkommen für den „Kauf“ von Marktgütern und Freizeit verwendet. Die Hausarbeitszeit bleibt unverändert, da der Haushalt nach einer Einkommens- steigerung nicht mehr oder weniger im Haushalt arbeiten wird, d.h. das Verhältnis zwischen der Marktproduktivität und der Haushaltsproduktivität ändert sich nicht Diese würde sich erst bei enormen Einkommenssteigerung ändern (z.B. Lottogewinn)

  6. Gibt es empirische Befunde für dieses Modell? • Effekte auf das Arbeitsmarktverhalten wenn V steigt • Pencavel (1986, S.70) • „Die Einkommenselastiziät bei männlichen Beschäftigten liegt bei -0,23“ • Einkommenselastizität: Wie verändert sich die Arbeitsnachfrage, wenn das Einkommen steigt? • (E < 0 bedeutet: Die Arbeitsnachfrage sinkt bei steigendem Einkommen) • Kiefer (1977) fand heraus, dass bei einer Einkommenssteigerung um • 10% das Arbeitsangebot von Frauen und Männern um 0,8% gesunken • ist.

  7. Effekte auf die Hausarbeit wenn V steigt • Gronau (1977): • Wenn das „nonlabor income“ steigt, dann bleibt die Hausarbeits- • zeit von angestellten Frauen und Männern unberührt. • Bei arbeitslosen Frauen sinkt dagegen die Hausarbeitszeit. • (Gronau fand heraus, dass bei einer Steigerung des „nonlabor income“ auf • 1.000 $/Jahr, die Arbeitszeit im Haushalt um 44 Std./Jahr reduziert wurde)

  8. D‘ E‘ He‘ Arbeits- zeit Hausarbeit Freizeit Effekte auf die Zeit-Entscheidung des Haushalts wenn der Lohn steigt Goods C+G T Produktions-Substitutions-Effekt: Wenn der Lohn steigt, ändert sich das Verhältnis zwischen der Hausarbeits- Produktivität und der Marktproduktivität (am Punkt E ist gh < w/p) und der Haushalt ersetzt Hausarbeitszeit durch Marktarbeitszeit. Diese Substitution wird solange durch- geführt, bis gh=w/p ist. (Punkt E‘) Die Arbeitszeit wir ausgedehnt und Haus- Arbeit eingeschränkt. Die Freizeit bleibt zunächst unberührt US0 D P A E V B Lp T 0 He Arbeits- zeit Hausarbeit Freizeit

  9. Q Lq Arbeits- zeit Hausarbeit Freizeit Effekte auf die Zeit-Entscheidung des Haushalts wenn der Lohn steigt Goods C+G T D‘ Konsum-Substitutions-Effekt: Wenn der Lohn steigt, wird auch die Freizeit im Vergleich zu anderen Gütern teurer. Der Haushalt ersetzt nun die günstiger gewordenen Güter durch die teuere Freizeit. Der Haushalt muss sein Einkommen wieder steigern um seinen Güter-Konsum finanzieren zu können und dehnt seine Arbeitszeit aus. Parallelverschiebung der Haushaltsbudget- Linie an die Indifferenzkurve. Im Schnitt- punkt Q konsumiert der Haushalt weniger Freizeit und dehnt sein Arbeitsangebot aus und das Einkommen erhöht sich. US0 D P A E E‘ V B Lp T 0 He He‘ Arbeitszeit Freizeit Hausarbeit

  10. R Q Lq Lr Arbeitszeit Hausarbeit Freizeit Effekte auf die Zeit-Entscheidung des Haushalts wenn der Lohn steigt Goods C+G T US1 D‘ Einkommens-Effekt: Durch die Steigerung des Einkommens steigert sich die Nachfrage nach Freizeit. Der Haushalt erreicht ein neues Gleich- gewicht in Punkt R, in dem er die Freizeit wieder ausdehnt und Arbeitszeit reduziert. US0 D P A E E‘ V B T 0 Lp He He‘ Arbeitszeit Hausarbeit Freizeit

  11. Gibt es empirische Befunde für dieses Modell? • Effekte auf das Arbeitsmarkt-Verhalten wenn der Lohn steigt: • Owen (1971) fand heraus, dass die Wochenarbeitszeit amerikanischer • Männer von 60 Std./Woche in 1900 auf 40 Std./Woche in 1940 aufgrund • steigender Löhne gesunken ist (negative Lohnelastizität: -0,20) • Effekte auf das Hausarbeits-Verhalten wenn der Lohn steigt: • Gronau (1977): Bei 1% Steigerung des Lohnes von verheirateten • Frauen ist die Jahres-Arbeitszeit im Haushalt um 500 Stunden gesunken • (1,4 Std./Tag) • Effekte auf das Freizeit-Verhalten wenn der Lohn steigt: • Gronau (1977): Verheiratete Frauen reduzierten ihre Freizeitaktivitäten • wenn der Lohn stieg. • Cochrane & Logan (1975) studierten 3 Kategorien der Freizeit • Organisatorische Aktivitäten und Sport • Entertainment und soziale Aktivitäten • Lesen, fernsehen und Radio hören

  12. Gibt es empirische Befunde für dieses Modell? • Wenn die Löhne der Frauen stiegen verbrachten sie mehr Zeit mit der Freizeit- • Kategorie 1 (Organisatorische Aktivitäten und Sport) als mit den Kategorien • 2 und 3 (Entertainment & soziale Aktivitäten, lesen, fernsehen und Radio hören) • Bei Männern waren die Befunde über das Freizeit-Verhalten ähnlich

  13. wm wm gm gm wf wf gf gf Spezialisierung der Funktionen und Arbeitsteilung im Haushalt • Zentrale Frage: • Warum ist der Effekt auf die Hausarbeit bei verheirateten Frauen größer als bei • verheirateten Männern wenn der Lohn steigt? • Ökonomischer Erklärungsansatz • Annahmen: - Ehefrau und Ehemann sind Substitute für die Hausarbeit. - Nutzenmaximierung durch Spezialisierung der Funktionen • Der vergleichsweise Vorteil der Frau für Marktarbeit über Hausarbeit wird definiert • als definiert, für denn Mann gilt , wobei w der Lohn ist und g die marginale • Produktivität im Haushalt • Wenn < dann ist eine optimale Güterversorgung gegeben, wenn sie im • Haushalt und er im Markt arbeitet

  14. wm p Spezialisierung der Funktionen und Arbeitsteilung im Haushalt • Weitere Annahmen: - Beide sind im Haushalt gleich produktiv (gf=gm), • - sie bekommt einen höheren Lohn (wf > wm) • - sie arbeitet eine Stunde mehr auf dem Arbeitsmarkt • er eine Stunde weniger - im Haushalt: umgekehrter Fall • Ergebnisse: Der Haushalt verliert Einheiten an Marktgütern und • gewinnt Einheiten an Marktgütern • Da annahmegemäß wf > wm gewinnt der Haushalt mehr Güter als er verliert und profitiert durch die Spezial- isierung der Funktionen • Solange gf=gm und wf > wm bleibt der Profit erhalten • wenn die Frau Haushalts-Arbeit durch Markt-Arbeit • ersetzt wf p

  15. Spezialisierung der Funktionen und Arbeitsteilung im Haushalt • In der Realität ist eher das Gegenteil der Fall: • Frauen und Männer sind wohl eher keine Substitute in der Hausarbeit • Die Löhne der Frauen sind niedriger als die der Männer • Verheiratete Frauen sind spezialisierter in Hausarbeit als Männer, obwohl die • Hälfte aller verheirateten Frauen zusätzlich noch im Markt tätig ist.

More Related