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Grid Files Daten hinter Gittern?

Grid Files Daten hinter Gittern?. Eine dynamische Datenstruktur mit mehrdimensionalen Zugriffspfaden. Seminar im Sommersemester 2005 Dozent: Prof. Dr. Klaus Küspert Betreuer: Dipl.-Inf. David Wiese. Ein Einstieg in das Thema. Data Warehousing: oft… riesige Datenmengen (GB und mehr)

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Grid Files Daten hinter Gittern?

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  1. Grid FilesDaten hinter Gittern? Eine dynamische Datenstruktur mit mehrdimensionalen Zugriffspfaden Seminar im Sommersemester 2005 Dozent: Prof. Dr. Klaus Küspert Betreuer: Dipl.-Inf. David Wiese Grid Files – Martin Haseneyer

  2. Ein Einstieg in das Thema • Data Warehousing: oft… • riesige Datenmengen (GB und mehr) • hohe Aggregation • hohe Selektivität (gesucht oft „nur“ im Bereich MB/KB) • d.h., wenn wir einen Table Scan auf die Daten laufen lassen, haben wir genug Zeit, um richtig viel Kaffee zu kochen  Eine effiziente Datenstruktur muss hierbei helfen. Grid Files – Martin Haseneyer

  3. 1. Eigenschaften • oder: kleine Wunschliste • an eine Datenstruktur Grid Files – Martin Haseneyer

  4. 1. Eigenschaften (I): Prinzip der zwei Zugriffe • Prinzip der zwei Plattenzugriffe für exakte Anfragen (point queries) • bei Anfragen nach Ergebnismengen: erster Datensatz nach zwei Zugriffen • egal, wie die Verteilung der Datensätze aussieht • egal, wieviele Operationen vorher durchgeführt wurden • egal, wieviele Datensätze momentan gespeichert sind Grid Files – Martin Haseneyer

  5. 1. Eigenschaften (II): Lokalitätsprinzip • Benachbarte Punkte im Datenraum sollen auch physisch benachbart gespeichert werden (möglichst ~) • einfacher Zugriff auf „ähnliche“ Daten auf der Platte • Nearest-Neighbor-Abfragen  Diese beiden Prinzipien werden selten erfolgreich umgesetzt. Grid Files – Martin Haseneyer

  6. 1. Eigenschaften (III): Effizienzgesichtspunkte • Beim Teilen oder Verschmelzen von Zellen sollen nur zwei Speichereinheiten („Buckets“) betroffen sein • Durchschnittliche Speicherplatz-Ausnutzung (der „Buckets“) soll über einer „vernünftigen“ Grenze liegen (in der Regel bei ca. 70%) Grid Files – Martin Haseneyer

  7. 1. Eigenschaften (IV): Dynamik, Symmetrie • dynamische Anpassung beim Einfügen und Löschen • Symmetrische Behandlung aller Dimensionen des Datenraums • alle Attribute wie Primärschlüssel behandelt, es gibt keine Hierarchie • Multikey-Access: es kann nicht „nur einen geben“ • ermöglicht partial-match-Anfragen • Mehrdimensionalität Grid Files – Martin Haseneyer

  8. 2. Aufbau • oder: stecken Sie Array A in Liste E, • um eine Datenstruktur zu erhalten Grid Files – Martin Haseneyer

  9. 2. Aufbau (I): Modellierung der Datensätze • Datensätze als Datenpunkte im Raum • auf jeder Dimension ein Punkt • alle Dimensionspunkte: „Ort“ des Datensatzes im Datenraum Grid Files – Martin Haseneyer

  10. 2. Aufbau (II): Übersicht über Grid File-Strukturen • Buckets zur Speicherung der Daten • Grid Directory, bestehend aus: • Skalenvektoren • Grid-Directory mit Grid-Zellen (teilweise zu Regionen zusammengefasst) Grid Files – Martin Haseneyer

  11. 2.1. Buckets (Speicherseiten) • Speichereinheit für Datensätze • Menge von Datensätzen (oder besser: Zeigern auf Datensätze), die zusammen auf einer physikalischen Einheit gespeichert werden • z.B. bei b = 3: Es passen bis zu drei Datenpointer in einen Bucket, sonst „läuft er über“ • typischerweise auf Externspeicher Grid Files – Martin Haseneyer

  12. 2.2. Grid-Directory (I): Skalenvektoren • „Verwaltung der Verwaltung“ • für jede Dimension von D ein Vektor • lineare Ordnung entlang der Dimension • in Intervalle unterteilt • skalieren Dimension auf Grid-Zellen • typischerweise im Hauptspeicher (Prinzip der zwei Plattenzugriffe!) Grid Files – Martin Haseneyer

  13. 2.2. Grid-Directory (II): Grid • Such- und Verwaltungseinheit • typischerweise auf Externspeicher • besteht aus: • Grid-Zellen: Hyperquader, die den Datenraum ausfüllen (konvex, paarweise disjunkt)  • Grid-Regionen: Zusammenfassung von Grid-Zellen, die genau einem Bucket zugeordnet sind (konvex, paarweise disjunkt) Grid Files – Martin Haseneyer

  14. 2. (VI) Aufbau: Regionen, Buddy-System • Buddy- oder Zwillingszellen: • Zellen, die aus der Teilung einer vorhergehenden Zelle entstehen • Teilmenge der Nachbarzellen Grid Files – Martin Haseneyer

  15. 2. (VII) Aufbau: Das kommt davon… Grid Files – Martin Haseneyer

  16. 2. Aufbau (VI): Beziehungen zwischen Komponenten • Beziehung Region – Zelle: 1:n • Beziehung Region – Bucket: 1:1 Grid Files – Martin Haseneyer

  17. Grid Directory Buckets 2. Aufbau (VII): Zusammenfassung Grid File Grid Files – Martin Haseneyer

  18. 3. Dynamisches Verhalten • oder: Pressen, da geht noch was! Grid Files – Martin Haseneyer

  19. 3. Dynamisches Verhalten (I): Überblick • Was soll möglichst (kosten)günstig gehen? • Datensätze einfügen • Datensätze suchen • Datensätze wieder löschen • dazu brauchen wir als Grundlage: • Teilen von Grid-Zellen • Verschmelzen von Grid-Zellen • …möglichst ohne sichtbare Pausen aufgrund „plötzlicher“ interner Verwaltungsroutinen Grid Files – Martin Haseneyer

  20. 3.1. Suchen (I): Beispiel • Finde Datensatz (Q;68) Suchvorgang Intervallgrenzen Intervallnummern Daten(raum) Grid Files – Martin Haseneyer

  21. 3.1. Suchen (II): Algorithmus • bestimme für jede Dimension, in welchem Intervall (der Dimension) der gesuchte Wert ist • bestimme aus Intervallen die gesuchte Grid-Zelle • lade Directory-Teil, der Zelle(n) enthält • lese Verweis auf Bucket(s) aus Grid-Zelle(n) • lade Bucket(s) • durchsuche die gefundenen Werte • liefere Ergebnis zurück 1. Plattenzugriff 2. Plattenzugriff Grid Files – Martin Haseneyer

  22. 3.2. Einfügen (I): Beispiel • Beispiel für: • Datenraum D (1..100; A..Z) • Bucketgröße b = 3 Bucket-Überlauf! Grid Files – Martin Haseneyer

  23. 3.2. Einfügen (II): Algorithmus Schritt 1: Zuordnung zur Grid-Zelle • finde Bucket, in den der Wert gespeichert werden soll • wie Suche… • speichere Wert in Bucket Grid Files – Martin Haseneyer

  24. Fall A Fall B 3.2. Einfügen (III): Algorithmus (Fortsetzung) • Schritt 2: Läuft der Bucket über? • Ja: dann erstelle neuen, leeren Bucket • Wird „alter“ Bucket mehrfach referenziert? • Ja (Fall A): dann… • Verbiege Zeiger der beiden Zellen auf die beiden Buckets • Verteile die Werte aus Bucket (und den neuen) gemäß der Zellgrenzen auf die beiden Buckets • Nein (Fall B): dann… • Wähle Dimension und Trennwert • teile die Zellen in der Dimension entlang des Wertes; geteilte Zellen zeigen auf denselben Bucket • Auslöserzelle: Fall A • Nein: füge den Wert in den Bucket ein Grid Files – Martin Haseneyer

  25. 3.3. Löschen (I): Beispiel • Beispiel für: • Datenraum D (1..100; A..Z) • Bucketgröße b = 3 Bucket-Unterlauf! Grid Files – Martin Haseneyer

  26. 3.3. Löschen (II): Algorithmus • finde Wert in Bucket • lösche Wert • bestimme Merging-Kandidaten • würde verschmolzener Bucket über Auslastungs-Schwelle liegen? • ja: Buckets verschmelzen, Zeiger umbiegen • ggf. Test ob man Intervall auf der Dimension verschmelzen kann • korrespondierende Zellen der Teilintervalle verweisen auf jeweils dieselben Buckets? • Ja: Intervallverschmelzung Grid Files – Martin Haseneyer

  27. 4. Implementierung • oder: Wie kriegen wir das jetzt hin? Grid Files – Martin Haseneyer

  28. 4. Implementierung (I) • Zwei Fragen der Implementierung: • Wie läßt sich das Grid Directory möglichst „gut“ abspeichern? • Wo wird getrennt, wenn Zellen oder Dimensionen geteilt werden sollen? Grid Files – Martin Haseneyer

  29. 4. Implementierung (II): Speichern des GD (I) • Als Array? • direkter, wahlfreier Zugriff auf die Elemente möglich (random access) • hoher Aufwand beim Teilen und Verschmelzen „in der Mitte“ (umkopieren) Grid Files – Martin Haseneyer

  30. 4. Implementierung (III): Speichern des GD (II) • Als verkettete Liste? • Teilen/Verschmelzen von Zellen einfach, nur Umbiegen der Zeiger und Einfügen von Elementen • kein direkter Zugriff auf Elemente, nur Durchlaufen der Liste möglich Grid Files – Martin Haseneyer

  31. 4. Implementierung (IV): Speichern des GD (III) • Mögliche Methode: Array-Größe über kleinstes Intervall bestimmen • falls Min-Intervall geteilt wird: Array-Größe verdoppeln • genug Raum um Teilungen an anderer Stelle zu kompensieren • ggf. hoher Speicherplatzbedarf (besonders bei schiefen Verteilungen)  viele kleine Teilungen zu einer großen Teilung zusammengefaßt • Ist die Einfüge-/Lösch-Laufzeit für Data Warehousing überhaupt wichtig? Grid Files – Martin Haseneyer

  32. 4. Implementierung (V): Wo teilen? (I) • In welcher Dimension wird geteilt? • Wo genau wird dann geteilt? • Müssen wir eine Dimension teilen? • Oder reicht es, einen Bucket aufzusplitten? • gerade bei großen Directories und schiefen Verteilungen zeigen große Regionen auf ein und denselben Bucket Grid Files – Martin Haseneyer

  33. 4. Implementierung (VI): Wo teilen? (II) • Aber bei Teilung viele Möglichkeiten, eine Dimension auszuwählen: • zyklisch durchlaufend • Bevorzugung von Attributen  genauere Auflösung der Ergebnisse (z.B. werden unterschiedliche Granulate bei Abfragen erwartet) • … • Ein bestimmtes Verfahren ist nicht vorgesehen. • Vielfältige Optimierungsmöglichkeiten für den Administrator  Performance, Performance, Performance! Grid Files – Martin Haseneyer

  34. 4. Implementierung (VII): Wo teilen? (III) • Wo teilt man Zellen/Intervalle? • Intervall halbieren • Mittelwert der Intervallwerte • Nach Einheiten (z.B. Zeitachsen-Split immer zur ganzen Woche usw.) • … • Auch hier kein bestimmtes Verfahren vorgesehen. • Optimierungspotenzial begrenzt; aber: ggf. Performance-Einbußen bei ungünstiger Verteilung der Daten, z.B. • A1: ³a, ³d, ³d, ³d, ³f, ³s, ³v • A2: ³0, ³5, ³5, ³5, ³7, ³9 Grid Files – Martin Haseneyer

  35. 5. Relevanz für Data Warehousing • oder: Wozu erzählt uns der Onkel das überhaupt? Grid Files – Martin Haseneyer

  36. 5. Relevanz für Data Warehousing (I) • Anfangsszenario: zig GB Daten, teilweise hohe Selektivität  wichtig ist Geschwindigkeit der Verarbeitung • Vorgehen: oft „BULK INSERT“, dann nur „SELECT“-Abfragen  Prinzip der zwei Zugriffe ideal • ermöglicht einfache und schnelle Mehr-Komponenten-Anfragen über verschiedene Dimensionen („Scheiben schneiden“) • Bereichanfragen (partial range), partial match-Anfragen problemlos möglich Grid Files – Martin Haseneyer

  37. 5. Relevanz für Data Warehousing (II) Grid Files – Martin Haseneyer

  38. 6. Erweiterungen • oder: Warum denn nicht gleich so? Grid Files – Martin Haseneyer

  39. 6.1. Grid Grids, hierarchische Grid Files, … • viele Namen für ein Prinzip: ein kleines Grid verwaltet das/die großen Grids Hierarchical Grid File Persistent Grid File Grid Files – Martin Haseneyer

  40. 6.2. Interpolationsbasiertes Grid File (I): Motivation • Dimensionsverfeinerung: • Grid benötigt eigentlich nur eine neue Zelle • es wird aber die ganze Dimension geteilt • Buckets bleiben, aber Directory wächst • besonders bei schiefen Verteilungen: viele leere Zellen Grid Files – Martin Haseneyer

  41. 6.2. Interpolationsbasiertes Grid File (II): Hintergrund • Zellen unterschiedlicher Größe (statt „Scheiben schneiden“) • nur ein Directory-Eintrag pro Bucket Idee: • zerteile Datenraum in Hierarchie • jede Zelle angesprochen über Zell- und Ebenennummer • Teilung in der Zellmitte  Binärzellen Grid Files – Martin Haseneyer

  42. 6.2. Interpolationsbasiertes Grid-File (III): Aufteilung Grid Files – Martin Haseneyer

  43. 1,2 3,3 7,4 15,4 6.2. Interpolationsbasiertes Grid-File (IV): Aufteilung • mehrere Hierarchieebenen verwendet: • Binärzellen verschiedener Größe • bessere Anpassung an ungleichförmige Datenverteilung im Datenraum • Grid Directory als Baum Grid Files – Martin Haseneyer

  44. 7. Fazit • oder: Das Buffet wird in O(n) eröffnet. Grid Files – Martin Haseneyer

  45. 7. Fazit (I): Vergleich – Überlappungsverfahren • Verfahren mit überlappenden Regionen (z.B. R-Baum): • Suchen ineffizient  Grid File: sehr effizient (Prinzip der zwei Plattenzugriffe) • gute Speicherausnutzung  Grid File: Buckets gut, Grid Directory weniger gut • geringer Wartungsaufwand  Grid File: geringer Wartungsaufwand • Grid Files sind bei Suche schneller, brauchen aber ggf. mehr Speicher Grid Files – Martin Haseneyer

  46. 7. Fazit (II): Vergleich – Objektaufteilungsverfahren • Verfahren, die Objekte aufteilen (z.B. R+-Baum, Zellbaum) und redundant in mehreren Zellen speichern: • Suche effizient  Grid File: auch effizient • schlechte Speicherplatzausnutzung  Grid File: Buckets relativ gut, Grid Directory weniger gut • Probleme bei der Wartung  Grid File: relativ geringer Wartungsaufwand • Grid Files sind wartungsfreundlicher Grid Files – Martin Haseneyer

  47. 7. Fazit (III): Prinzipien • Prinzip der 2 Plattenzugriffe gewahrt • Lokalitätsprinzip auch gewahrt  schön, da selten Grid Files – Martin Haseneyer

  48. 7. Fazit (IV): Überblick • Nutzung der Datenstrukturen für punktförmige Objekte (Datenobjekte zu Punkten transformiert und abgebildet) • symmetrische, anpassbare Datenstruktur für multiple Schlüssel • schneller Zugriff, effiziente Bereichsanfragen • Wartung einfach möglich, Speicherausnutzung gut Grid Files – Martin Haseneyer

  49. 7. Fazit (V): Probleme • Speichernutzung/Stabilität bei ungünstigen Datenverteilungen (Wachstum des Directorys) • zusätzliche Indirektion • TIDs in Buckets gespeichert • viel Platz im Bucket  viele TIDs  viele Daten zu lesen  langsam (besonders für Primärschlüsselzugriff)  Ansatzpunkt der/für Erweiterungen Grid Files – Martin Haseneyer

  50. Quellen, Bildnachweis • Nievergelt, J.; Hinterberger, H.; Sevcik, K.: „The Grid File: An Adaptable, Symmetric Multikey File Structure“. TODS, 9(1):38-71. 1984. • Härder, T.; Rahm, E.: „Datenbanksysteme: Konzepte und Techniken der Implementierung“. Springer Verlag. 1999. • Saake, G; Heuer, A.: „Datenbanken: Implementierungstechniken“. MITP-Verlag. 2005. • Lehner, W.: „Datenbanktechnologie für Data-Warehouse-Systeme. Konzepte und Methoden“. dpunkt.verlag, Heidelberg. 2002. • Leser, U.: „Data Warehousing“ (WWW) • Zabala, S.: „Mehrdimensionale Indexstrukturen“ (Text/Folien) • Apell, M.: „The Grid File“ (Text/Folien) • Bilder teilweise an diese Werke angelehnt Grid Files – Martin Haseneyer

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