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Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens an Hochschulen in NRW mit HIS FiBu

Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens an Hochschulen in NRW mit HIS FiBu Arbeitskreis „Hochschulrechnungswesen und Steuern“, Dresden, 7.2.2008 Dr. Rainer Ambrosy, Kanzler der Universität Duisburg-Essen. Rechnungswesen an Hochschulen Gründe für die Veränderung des Rechnungswesens

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Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens an Hochschulen in NRW mit HIS FiBu

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Presentation Transcript


  1. Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens an Hochschulen in NRW mit HIS FiBu Arbeitskreis „Hochschulrechnungswesen und Steuern“, Dresden, 7.2.2008 Dr. Rainer Ambrosy, Kanzler der Universität Duisburg-Essen

  2. Rechnungswesen an Hochschulen Gründe für die Veränderung des Rechnungswesens System des „Neuen (doppischen) Rechnungswesens“ Einführung des Neuen Rechnungswesens an den Hochschulen in NRW notwendige Schritte Anforderungen des Arbeitskreises Hochschulrechnungswesen der Universitätskanzler an ein Neues Hochschulrechnungswesen Projekt Einführung des kaufmännischen Rechnungswesen auf der Basis von HIS FiBu an 8 Pilothochschulen Entwurf Hochschulwirtschaftsführungsverordnung (HWFVO) Verwaltungsvorschriften zur HWFVO Richtlinien Projektplan Projektorganisation Agenda

  3. Anfang November 2007 hat der Arbeitskreis „Integrierte Verbundrechnung“ auf der 3. Hamburger Fachtagung zur Reform des staatlichen Rechnungswesens ein Thesenpapier für den erforderlichen Wechsel von der Kameralistik zur Integrierten Verbundrechnung auf Basis der Doppik vorgestellt. Der Kreis namhafter Wissenschaftler untermauert damit nochmals die Forderung nach dem längst überfälligen Systemwechsel des Rechnungsstils für alle öffentlich-rechtlichen Ebenen (Innovative Verwaltung, Heft 1-2 2008, S. 10-13). In 20 Thesen wird diese Auffassung begründet. Danach gehen von der (erweiterten) Kameralistik erhebliche Fehlsteuerungen, Verschuldungsgrade sowie ein Abkoppeln von internationalen Rechnungslegungsstandards aus. „Keine Alternative zum Systemwechsel beim Rechnungswesen“

  4. Transparenz von Kosten und Leistungen Globalisierung der Universitätshaushalte Bereitstellung von Informations-grundlagen zur Budgetierung/ Mittelverteilung/ Ressourcenallokation Effizienzsteigerung/ Wirtschaftlichkeit Informationsbereitstellung für Planungs- und Steuerungsprozesse der Hochschulleitung Gründe für die Veränderung der Hochschulrechnung • strategische und operative Entscheidungsunterstützung • Herbeiführung von Kostenbewusstsein • öffentliche Finanzmittelknappheit/ Sparzwang • externe Rechenschaftslegung • gesetzliche Vorgaben/ Verpflichtungen • Umwandlung von Hochschulen in Körperschaften • Vergleichbarkeit zwischen Hochschulen Quelle: Schlussbericht des Arbeitskreises „Hochschulrechnungswesen“ (Okt. 1999)

  5. Ein Hochschulrechnungswesen sollte die Hochschulprozesse unterstützen, alle relevanten Rechnungslegungsvorschriften (z.B. öffentliches Recht, Haushaltsrecht, kamerale Verwendungsnachweise und Abschlüsse, statistische Anforderungen usw.) erfüllen, Auswertungen aller Art zulassen, zentrale und dezentrale Informations-/Planungserfordernisse sowie Nutzerfunktionen erfüllen, Hochschulprodukte und -leistungen abbilden und hochschulspezifische Erfolgsrechnungen beinhalten. Arbeitskreis Hochschulrechnungswesender Universitätskanzler: Anforderungen an ein Hochschulrechnungswesen Quelle: Schlussbericht des Arbeitskreises „Hochschulrechnungswesen“ (Okt. 1999)

  6. Rechnungswesen an HochschulenTrend zur Anwendung der kaufmännischen Buchführung Kaufmännisches Rechnungswesen Kameralistik Kameralistik+ Option für Hochschulen zur Einführung einer kaufmännisch orientierten Rechnungslegung(Bsp. Landesbetriebe, Modellprojekte) • arf GmbH

  7. Stakeholder im Hochschul-Rechnungswesen Finanzministerium MIWFT Steuerbehörden Professoren Hochschul-Rechnungswesen Statist. Ämter Rektorateund Verwaltungen Drittmittelgeber Dekanateund Institute Hochschul-vergleiche(Benchmarking) • arf GmbH

  8. Projektmanagement Vermögen Haushalt & KLR Organisation & Schulung EDV Einführung eines Neuen Rechnungswesens„Mehr als nur die Eröffnungsbilanz ...“ Erstellung der ersten Eröffnungsbilanz Doppische Haushaltsstrukturen & interne Steuerung Einführung doppisches Finanzwesenverfahren Organisationsstrukturen & Verantwortlichkeiten • arf GmbH

  9. Das Drei-Komponenten-System Bilanz Aktiva Passiva Finanzrechnung Ergebnisrechnung Einzahlungen ./. Auszahlungen Erträge ./. Aufwendungen Vermögen Eigenkapital Liquide Mittel Fremdkapital Ergebnissaldo Liquiditätssaldo

  10. Aufgabenbereiche zur Doppik-Einführung • Projekt- organisation • Projekt- kommunikation • Projekt- controlling • Eröffnungs- bilanz • Vermögens- erfassung u. -bewertung • Abstimmung Anlagen- buchhaltung • Kostenarten- u. stellenplan • Produktplan u. Kostenträger- struktur • Verrechnung Personalkosten • Int. Leistungs- verrechnung • Berichtswesen • etc. • Gesetzl. Vor- aussetzungen • Kontenplan • Budgetierung • Haushalts- planung • Vorbereitende Arbeiten zum doppischen Echtbetrieb • Jahresabschluss • Berichtswesen • DV-Planung u. Auswahl • Vertrags- verhandlungen • Implement. • DV-Schulungen • Finanzbuch- haltung und Kasse • Anlagenbuch- haltung • Bewirtschaft. • Controlling • (Fach-) Schulungen • arf GmbH

  11. Rahmen eines kaufmännischen Rechnungswesen an Hochschulen in NRW FMK AK HS ReWe Orientierung am HGB/GoB Standards des BL-AKKLR / Doppik Greifswalder Grundsätze zum HS ReWe z.B. VKR (Verwaltungskontenrahmen) (verbindlicher Kontenrahmen für Bund u. Länder) z.B. Allgemeiner Kontenrahmen für deutsche Universitäten VKR-NRW (Abbildung von Landes-Spezifika) ? Abstimmung und Interessenklärung FM NRW MIWFT Hochschulen • arf GmbH

  12. Rechtsstellung – bisher in NRW… S t a a t Rechtsaufsicht GG Art.5 Abs.3 Grundgesetz Fachaufsicht Recht- u. Zweck- mäßigkeit HRG §§ 58 Abs.1 und 59 Bund HG §§ 106, 107 und 108 Land (NRW) H o c h s c h u l e n Einrichtung und Körperschaft

  13. Das Hochschulfreiheitsgesetz in NRW ab 1.1.2007 (HFG) • Hochschulen sind nunmehr als autonome Körperschaften dauerhaft für ihre eigene Existenz verantwortlich: • für ihre Liquiditätssicherung • für ihr Risikomanagement • für den Erhalt ihres Vermögens • Wie in anderen Bundesländern auch, wurde ein Hochschulrat eingesetzt, der das Präsidium in strategischen Fragen berät und die Aufsicht über deren Geschäftsführung ausübt.

  14. Rechtsstellung – ab 01.01.07 in NRW (HFG) Rechtsaufsicht § 76 FHG S t a a t GG Art.5 Abs.3 Grundgesetz HRG §§ 58 Abs.1 und 59 Bund HFG § 2 Land (NRW) New Public Management (§§ 5, 6 HG NRW) H o c h s c h u l e n Autonomie und Wettbewerb

  15. 8 Pilothochschulen in NRW: RWTH Aachen Universität Bonn Universität Dortmund Fachhochschule Dortmund Universität Duisburg-Essen (Start: 1.1.2008) Universität zu Köln Hochschule Niederrhein Universität Siegen HIS GmbH Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (MIWFT) NRW Universität Bochum, FH Bochum, FH Bonn-Rhein-Sieg arbeiten mit M 1 der Fa. MACH auf kameraler Basis. Laufende Software-Ausschreibungen der Universität Münster sowie der FH Münster. NRW-Projekt: Projektbeteiligte Einführung HIS FiBu

  16. Projektplan Informations- und Start- phase Konzeptions- phase Testbetrieb Bewertung Anfangs- bestände für die Eröffnungsbilanz Aufnahme Produktions- betrieb • Abstimmung und • Projektclearing • Projektkonzept • Aufbau Projekt- • Organisation • Info- • Veranstaltungen • Sach- • Kontenrahmen/-plan • VerknüpfungenKostenartenplan • Jahres-Berichte, Inventur-richtlinie • Abnahme Software • Pläne Betrieb • allg. Orga-Konzept • Einrichten Sach-konten • Konfiguration/ • Transformation Buchungen • Schulung key user • Import Anfangs-bestände, Ab-schreibungen • Testbetrieb • Bewertung vonAnlagen, Vorräten,unfertigen Leistungen und Rückstellungen • Zertifizierung der HIS-FiBu durch PWC • Übernahme Testsystem in Produktionsum-gebung • Abnahme Produktions-betrieb bis 10/2006 bis Ende 06/2007 bis 10/2007 bis 12/2007 bis 12/2007

  17. Projektorganisation Lenkungsausschuss Hochschulübergreifende AG Kanzler der Pilothochschulen HIS GmbH UAG Sachkontenplan/ Buchungsrichtlinien UAG Inventarisierung/Anlagen-buchhaltung Projektoordinator Hochschule-HIS Hochschulinternes Projektteam

  18. Zusammensetzung: Kanzler der Pilothochschulen HIS GmbH Hochschulübergreifende Arbeitsgruppe Aufgaben: Projektbezogene Grundsatzentscheidungen Abnahme der Projektergebnisse Tagungsfrequenz: Geplant: nach Abschluss der Konzeptphase sowie zum Ende des Projektes Sprecher: Dr. Rainer Ambrosy, Kanzler der Universität Duisburg-Essen Zusammensetzung/Aufgaben Lenkungsausschuss

  19. Zusammensetzung: 2 Vertreter je Pilothochschule Aufgaben: Hochschulübergreifender Erfahrungsaustausch Präzisierung der Projektorganisation Arbeits- und Zeitplanung des Projektes Tagungsfrequenz: 3-wöchentlich Moderation: Herr Oppelt, HIS GmbH Zusammensetzung/Aufgaben hochschulübergreifende AG

  20. Zusammensetzung: Vertreter der Pilothochschulen Aufgaben: Erstellung eines Hochschulkontenrahmens Erstellung einer Kontierungsanweisung Erstellung einer Buchungsrichtlinie Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch in der Testphase von HIS FIBU Tagungsfrequenz: 3 - wöchentlich Moderation: Vertreter der HIS GmbH Zusammensetzung/Aufgaben UAG Sachkontenplan/Buchungsrichtlinien

  21. Zusammensetzung: je einVertreter der Pilothochschulen Aufgaben: Erstellung eines Grundkonzeptes (gemeinsame Bewertungs- und Inventarisierungsrichtlinie) Vorbereitung der Erstinventur (Planung des Ablaufs, Vereinbarung gemeinsamer Termine, Erarbeitung gemeinsamer Formulare) Begleitung und Umsetzung der Inventur Tagungsfrequenz: 3- wöchentlich Moderation: Herr Hein, HIS GmbH Zusammensetzung/Aufgaben UAG Inventarisierung/Anlagenbuchhaltung

  22. Zusammensetzung Universität Duisburg-Essen: Mitarbeiter der Bereiche Einkauf/Anlagenerfassung, Buchhaltung, Finanzmanagement, Kosten- und Leistungsrechnung, Drittmittel, Controlling, Personal und Organisation, Datenverarbeitung Unterstützung durch Mitarbeiter HIS GmbH Aufgaben: Unterstützung der Projektdurchführung Umsetzung der Beschlüsse der Unterarbeitsgruppen sowie der daraus folgenden Arbeitsschritte Mitwirkung an der Erarbeitung eines Organisationskonzeptes Tagungsfrequenz: Nach Bedarf Moderation: Interne Projektleitung Zusammensetzung/Aufgaben hochschulinternes Projektteam

  23. Komplette Erstellung der Komponenten eines Kaufmännischen Rechnungswesens; d.h.: Verabschiedung der rechtlichen Rahmenbedingungen in enger Abstimmung mit dem Ministerium unter Einbeziehung der Interessen der Hochschulen. Bewertungsrichtlinie Buchungsrichtlinie Inventurrichtlinie Kontenpläne Gliederung Wirtschaftsplan (kameral und kaufmännisch) Gliederung Jahresabschluss (kameral und kaufmännisch) Aufbau Stellenübersicht Vergaberichtlinien für Hochschulen Diese Vorgaben sollten möglichst Software-unabhängig sein! Die Ergebnisse:

  24. Hochschulgesetz NRW zum 1.1.2008: § 5 Finanzierung und Wirtschaftsführung. - Kredite nur bei Wirtschaftsführung „nach kaufmännischen Grundsätzen“. - Verfahren bei Zahlungsunfähigkeit der Hochschule. Verordnung über die Wirtschaftsführung der Hochschulen der Hochschulen des Landes NRW v. 1.7.2008 (HWFVO). Verwaltungsvorschriften zur HWFVO. Wirtschaftsführung der Hochschulen: Rechtlicher Rahmen

  25. vom 11.06.2007: § 10 Anwendung kaufmännischer Grundsätze (1) Die Hochschulen können ihre Wirtschaftsführung und Rechnungslegung nach kaufmännischen Grundsätzen einrichten. Insoweit gelten sinngemäß die Regelungen des Handelsgesetzbuches. Bei der Anwendung ist die besondere Aufgabenstellung der Hochschulen nach §3 Hochschulgesetz zu berücksichtigen. Die Buchführung muss Auswertungen nach der Gliederung des Wirtschaftsplans, in sachlicher und zeitlicher Ordnung sowie Soll – Ist – Vergleiche zulassen. (2) Zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit der Ergebnisse erstellt das Ministerium Vorgaben für die Verwendung des bundeseinheitlichen Verwaltungskontenrahmens in der für das Land Nordrhein-Westfalen geltenden Fassung sowie Inventur- und Buchführungsrichtlinien. § 11 Jahresabschluss (2) Der Jahresabschluss nach kaufmännischen Grundsätzen wirtschaftender Hochschulen besteht aus der Bilanz, der Ergebnisrechnung, dem Anhang sowie dem Lagebericht und einer Überleitungsrechnung auf Einnahmen und Ausgaben nach der Gliederung des Wirtschaftsplans . […] Hochschulwirtschaftsführungsverordnung (HWFVO)

  26. Zu § 2 HWFVO (Wirtschaftsplan): (1) Der Wirtschaftsplan besteht aus dem Erfolgsplan, dem Finanzplan und einer Stellenübersicht und umfasst alle zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben der Hochschule für das Wirtschaftsjahr (Anlage 1). (2) Der Erfolgsplan der Hochschulen mit kameralem Rechnungswesen enthält die Ausgaben, gegliedert nach Zweck und Herkunft. Der Finanzplan stellt den Ausgaben die Einnahmen gegenüber. Zum Vergleich sind die Ansätze des Vorjahres und die letztverfügbaren Istausgaben anzugeben. Der Wirtschaftsplan muss in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sein. (3) Der Erfolgsplan der Hochschulen mit kaufmännischem Rechnungswesen (Anlage 2) gliedert sich wie die Ergebnisrechnung. Er umfasst alle voraussichtlichen Erträge und Aufwendungen des Wirtschaftsjahres. Die Zuordnung der Erträge und Aufwendungen zu den Positionen der Ergebnisrechnung erfolgt auf der Grundlage des Kontenplans im Sinne von § 10 Abs. 2 HWFVO. Zum Vergleich sind die Ansätze und die Istergebnisse des Vorjahres anzugeben. Der Finanzplan muss alle voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben aus der laufenden Hochschultätigkeit, aus Investitionen und aus der Finanzwirtschaft enthalten. Die Zuordnung der Einnahmen und Ausgaben zu den Positionen des Finanzplans erfolgt auf der Grundlage des Kontenplans im Sinne von § 10 Abs. 2 HWFVO. Der Finanzplan muss in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sein. Die Zuschüsse des Landes für den laufenden Betrieb und die Investitionen werden in Erfolgs- und Finanzplan gesondert ausgewiesen. Zum Abgleich mit den im Haushaltsplan enthaltenen Zuschüssen werden die Erträge und Aufwendungen um die nicht zahlungsgleichen Positionen bereinigt und in eine Zusammenfassung nach dem Muster der Anlage 1 übergeleitet. (4) Die Stellenübersicht enthält alle für das Wirtschaftsjahr erforderlichen (Plan)Stellen für Beamtinnen und Beamte, den Tarifbereich und die Auszubildenden, die dem Erfolgsplan zugrunde liegen, einschließlich der Vorjahreszahlen (siehe Anlage 3). (5) Dem Wirtschaftsplan ist eine Übersicht aller Beteiligungen der Hochschule an wirtschaftlichen Unternehmen sowie der übernommenen Garantien und Bürgschaften beizufügen. Verwaltungsvorschriften zur HWFVO(Stand: 29.1.2008)

  27. Zu § 10 HWFVO (Anwendung kaufmännischer Grundsätze): A. Buchführung (1) Die Hochschule führt ihre Bücher nach den Regeln der doppelten Buchführung in Anlehnung an die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung. Die Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) über Buchführung und Aufbewahrungszeiten finden entsprechende Anwendung. (2) Der Buchführung ist der bundeseinheitliche Verwaltungskontenrahmen in der für Nordrhein-Westfalen geltenden Fassung zugrunde zu legen. Der Kontenrahmen kann bei Bedarf ergänzt werden. Die eingerichteten Konten sind in einem Verzeichnis (Kontenplan) aufzuführen. Das Ministerium wird nach § 10 Abs. 2 HWFVO Bewertungs-, Inventur- und Buchungsrichtlinien vorgeben. Verwaltungsvorschriften zur HWFVO(Stand: 29.1.2008)

  28. B. Sondervorschriften für die Eröffnungsbilanz (1) Die Hochschule hat zu Beginn des Wirtschaftsjahres, in dem sie erstmals ihre Geschäftsvorfälle nach dem System der doppelten Buchführung erfasst, eine Eröffnungsbilanz unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufzustellen. (2) Die Eröffnungsbilanz und der Anhang haben zum Stichtag der Bilanzierung unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Schuldenlage der Hochschule zu vermitteln. (3) Die Eröffnungsbilanz und der Anhang sind durch eine Wirtschaftsprüferin oder einen Wirtschaftsprüfer zu prüfen. (4) Vor der Aufstellung der Eröffnungsbilanz ist eine Inventur unter Anwendung der §§ 240, 241 HGB durchzuführen sowie ein Inventar aufzustellen Die Ermittlung der Wertansätze für die Eröffnungsbilanz ist auf der Grundlage von vorsichtig geschätzten Zeitwerten vorzunehmen. Die in der Eröffnungsbilanz angesetzten Werte für die Vermögensgegenstände gelten für die künftigen Wirtschaftsjahre als Anschaffungs- oder Herstellungskosten, soweit nicht Wertberichtigungen nach Absatz 5 vorgenommen werden. (5) Ergibt sich bei der Aufstellung späterer Jahresabschlüsse, dass in der Eröffnungsbilanz Vermögensgegenstände, Schulden, Sonderposten oder Rechnungsabgrenzungsposten fehlerhaft angesetzt worden sind, so ist der Wertansatz zu berichtigen oder nachzuholen. Die Eröffnungsbilanz gilt damit als geändert. Eine Berichtigung kann letztmalig im vierten der Eröffnungsbilanz folgenden Jahresabschluss vorgenommen werden. Vorherige Jahresabschlüsse sind nicht zu berichtigen. Verwaltungsvorschriften zur HWFVO(Stand: 29.1.2008)

  29. C. Ermittlung der Wertansätze (1) Die Ermittlung der Wertansätze für die Bilanz ist auf der Grundlage von vorsichtig geschätzten Zeitwerten durch geeignete Verfahren vorzunehmen. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden finden die Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches entsprechende Anwendung, soweit nicht nach Absatz 2 zu verfahren ist. Dabei ist bei den Vermögensgegenständen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, die Restnutzungsdauer festzulegen. (2) Bei der Bewertung von Vermögensgegenständen dürfen Sachverhalte, für die Rückstellungen nach § 249 HGB gebildet werden, nicht wertmindernd berücksichtigt werden. D. Inventurvereinfachungsverfahren (1) Ein Inventar kann anhand vorhandener Verzeichnisse über Bestand, Art, Menge und Wert an Vermögensgegenständen aufgestellt werden (Buch- und Beleginventur), wenn gesichert ist, dass dadurch die tatsächlichen Verhältnisse zutreffend dargestellt werden. (2) Bei der Aufstellung des Inventars darf der Bestand an Vermögensgegenständen nach Art, Menge und Wert auch mit Hilfe mathematisch-statistischer Methoden aufgrund von Stichproben oder durch andere geeignete Verfahren ermittelt werden. Der Aussagewert dieser Ermittlung muss der einer tatsächlichen Bestandsaufnahme gleichkommen und das Verfahren den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung entsprechen. (3) Soweit Vermögensgegenstände von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren für den eigenen Verbrauch bereits aus Lagern abgegeben worden sind, gelten sie als verbraucht. (4) Für die Erstinventur ist § 241 Abs. 3 HGB mit der Maßgabe anzuwenden, dass die Inventur des Anlagevermögens in einem Zeitraum von 12 Monaten vor und nach dem Stichtag der Eröffnungsbilanz durchgeführt werden kann. Verwaltungsvorschriften zur HWFVO(Stand: 29.1.2008)

  30. Zu § 11 HWFVO (Jahresabschluss): (1) Anlage 6 enthält ein Muster des Jahresabschlusses für Hochschulen mit kameralem Rechnungswesen. Der Lagebericht zum Jahresabschluss ist entsprechend den handelsrechtlichen Vorgaben zu erstellen (siehe unten Abschnitt E). (2) Jahresfehlbeträge sind innerhalb von 3 Jahren auszugleichen. Ein entsprechendes Konzept ist dem Ministerium vorzulegen. Hochschulen mit kameralem Rechnungswesen stellen Jahresüberschüsse in den nächsten aufzustellenden Wirtschaftsplan als Einnahme ein. (3) Für Hochschulen mit kaufmännischem Rechnungswesen gelten folgende Bestimmungen: Verwaltungsvorschriften zur HWFVO(Stand: 29.1.2008)

  31. A. Bilanz (1) Die Bilanz ist entsprechend § 266 HGB aufzustellen. § 272 HGB findet keine Anwendung. (2) Die Bilanz darf nicht unter Berücksichtigung der vollständigen oder teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt werden. § 268 Abs. 1 HGB findet keine Anwendung. (3) Das Eigenkapital der Hochschule ist wie folgt zu gliedern: a) Nettoposition b) Rücklagen c) Gewinn-/Verlustvortrag d) Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (4) Die Rücklagen sind in die Gewinnrücklage und weitere Rücklagen zu untergliedern. Als Gewinnrücklage dürfen nur Beträge ausgewiesen werden, die in einem früheren Wirtschaftsjahr aus dem Ergebnis gebildet worden sind. Verwaltungsvorschriften zur HWFVO(Stand: 29.1.2008)

  32. B. Ergebnisrechnung (1) Die Ergebnisrechnung ist entsprechend § 275 HGB aufzustellen, soweit nachfolgend nichts anderes vorgeschrieben wird. (2) Die vom Land erhaltenen Zuschüsse und Zuwendungen sind unter einem gesonderten Posten der Ergebnisrechnung als „sonstige betriebliche Erträge“ auszuweisen. (3) Zuschüsse, die die Hochschulen sowohl konsumtiv als auch investiv verwenden können, werden in dem Wirtschaftsjahr, für welches sie gewährt werden, vollständig erfolgswirksam vereinnahmt. Erhaltene Zuschüsse für Investitionen, die im Rahmen einer Zweckbindung gewährt werden, können als Sonderposten zwischen dem Eigenkapital und den Rückstellungen angesetzt werden. Die Auflösung der Sonderposten ist entsprechend der Abnutzung des bezuschussten Vermögensgegenstandes vorzunehmen. Verwaltungsvorschriften zur HWFVO(Stand: 29.1.2008)

  33. C. Überleitungsrechnung Die Überleitungsrechnung ist analog zur Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben der Hochschulen mit kameralem Rechnungswesen nach der Gliederung der Anlage 6 aufzustellen. D. Anhang § 285 Nr. 9 und 10 HGB finden keine Anwendung. Im Anhang ist die Entwicklung des Eigenkapitals unter Angabe des Anfangsbestands und der Zugänge und Entnahmen auszuweisen. E. Lagebericht Der Lagebericht wird entsprechend den Vorschriften von § 289 HGB aufgestellt. Er ergänzt den Jahresabschluss, um einen den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Blick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu gewährleisten. Er soll auf Risiken der zukünftigen Entwicklung eingehen sowie übernommene Garantien und Bürgschaften ausweisen. Bei der Erstellung sind die Grundsätze der Vollständigkeit, Richtigkeit, Klarheit und Übersichtlichkeit zu beachten. F. Prüfung (1) Die Wirtschaftsprüferin oder der Wirtschaftsprüfer wird auf Vorschlag der Vizepräsidentin oder des Vizepräsidenten für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung vom Hochschulrat bestimmt. Bei der Auswahl sind die Vergabegrundsätze zu berücksichtigen. (2) Die Vizepräsidentin oder des Vizepräsidenten für den Bereich der Wirtschafts- und Personalverwaltung informiert den Landesrechnungshof über das Ergebnis der Auswahl. Verwaltungsvorschriften zur HWFVO(Stand: 29.1.2008)

  34. Doppik-Einführung an Hochschulen – keine leichte Aufgabe!

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