1 / 19

Teil III Verhalten und Beeinflussung des Altersrücktritts

Teil III Verhalten und Beeinflussung des Altersrücktritts. Verlängerung der Erwerbstätigkeit ist umstritten. „Alte nehmen den Jungen den Arbeitsplatz weg“ „Junge möchten arbeiten – also lasst sie doch rein!“ „Ältere möchten aufhören, also lasst sie doch raus!“. Das Verhältnis zur Arbeit.

hinda
Download Presentation

Teil III Verhalten und Beeinflussung des Altersrücktritts

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Teil IIIVerhalten und Beeinflussung des Altersrücktritts

  2. Verlängerung der Erwerbstätigkeit ist umstritten • „Alte nehmen den Jungen den Arbeitsplatz weg“ • „Junge möchten arbeiten – also lasst sie doch rein!“ • „Ältere möchten aufhören, also lasst sie doch raus!“

  3. Das Verhältnis zur Arbeit • Arbeit ist in der Schweiz „Nationalreligion“ • starke Verknüpfung mit Selbstwert und Status • Wenig Arbeitsrechte, hohe Lohnflexibilität • Keine nennenswerter Kündigungsschutz • Starke Bedeutung der Tarifverträge nach Branche (sog. Gesamtarbeitsverträge) • Keine Mitbestimmung • Zurückhaltende Gesetzgebung betreffend Mindestlöhne • Zunehmende Flexibilisierung der Arbeit • Integration der Frauen am Arbeitsmarkt • Teilzeitarbeit nimmt zu.

  4. Welche Entwicklung der Einstellung ist zu beobachten? • Beobachtetes Rücktrittsalter aus dem Erwerbsleben sinkt trotz Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters • Flexibles Rentenalter ab 62 erhielt 46% Zustimmung in Volksabstimmung • Rentenalter 67/67 wird mehrheitlich abgelehnt.

  5. Bestimmungsgründe für den vorzeitigen Altersrücktritt • Gesetzliches Rentenalter ist zentraler Orientierungspunkt • 1 Jahr vor 62/65 sind 1/3 frühpensioniert. • 37% der Männer und 52% der Frauen sind vor dem gesetzlichen Rentenalter nicht mehr erwerbstätig • Altersrücktritt häufig auch ohne Rente! • Häufig: Finanzierung aus berufliher Vorsorge / 3.Säule • Ausstieg aus konjunkturellen Gründen • Förderung durch attraktive Rentenpläne • Nicht-Erwerbstätigkeit des Lebenspartners

  6. Bestimmungsgründe für den vorzeitigen AltersrücktrittErgebnisse ökonometrischer Analysen • Starke vorzeitige Rücktrittstendenz nach Branche: • öffentliche Verwaltung, Telekommunikation, • Banken und Versicherungen • Privileg des oberen Kaders, also von gesunden, „reichen“ gut Ausgebildeten mit Pensionskasse • Z. T. erhebliche Umverteilung und Zweckentfremdung von freien Mitteln der Kassen • Abwanderung in die Invalidenversicherung in Branchen ohne Sozialplan (zB. Bauwirtschaft) • Kritisierte „Scheininvalidität“

  7. Bestimmungsgründe für den vorzeitigen AltersrücktrittErgebnisse ökonometrischer Analysen • Ein Drittel der Frühpensionierten wurde zwangsweise pensioniert. • Gesundheitsprobleme sind häufig. • Frauen haben signifikant schlechtere Aussichten auf bezahlte Frühpensionierung.

  8. Aufschub des AltersrücktrittsErgebnisse ökonometrischer Analysen • 21 % der Männer und 14% der Frauen arbeiten auch nach Erreichung des gesetzlichen Rentenalters • Die meisten beziehen die Altersrente, nur ~2% schiebt Rentenbezug auf • Teilpensionierungen sind selten (1%)

  9. Soziodemographische Merkmale bei Aufschub des AltersrücktrittsErgebnisse ökonometrischer Analysen • Wirtschaftliche Motive: • Niedriges Einkommen • schlechte Alterssicherung, fehlende berufliche Vors. • Land- und Forstwirtschaft, Kleinbetriebe • Personen mit höherer Ausbildung • Freude am Beruf • Fehlende Auslastung ohne Berufsarbeit • Fehlende Nachfolgeregelung von Selbständigen

  10. Bestimmungsgründe für verlängerte Erwerbstätigkeit bei FrauenErgebnisse ökonometrischer Analysen • Kleinere Ansprüche in der beruflichen Vorsorge bedingt durch diskontinuierliche Erwerbsbiographie • Familiäre Motive des vorzeitigen Rückzugs: • Grosskinder zur Betreuung • Finanzielle Verhältnisse des älteren Lebenspartners • Erwerbstätigkeit des Lebenspartners

  11. Erwerbsverhalten der Frauen • Erwerbsquote der Frauen erhöht sich weiter. • Motoren sind • Verzögerung der Erstgeburten („seltener Kinder unter 30) • Zunahme der Einpersonenhaushalte • Zunahme der Scheidungen • Steigende berufliche Mobilität • Hoher Bedarf an ausserhäuslicher Betreuung von Kindern, wenn Erwerbstätigkeit der Frauen gefördert werden soll. • Grösstes Reservoir ungenutzter Erwerbstätiger

  12. Massnahmen zur Steigerung der Erwerbstätigkeit von Frauen • Angebot an Teilzeitstellen • Ausserhäusliche Kinderbetreuung • Steuersystem (Individualbesteuerung statt Ehepaarprivilegien setzt Incentives)

  13. Wie Erwerbsbeteiligung steigern? Schlussfolgerungen aus ökonometrischen Analysen • Staatliche Rente: • Ordentliches Rentenalter dominant für Entscheid • Konditionen bei vorzeitigem Rücktritt einflussreich • Teilrenten bei fehlenden Beitragsjahren fördert Erwerbstätigk. • berufliche Vorsorge: • Rentenvorbezug häufig Teil von GAV • Leistungsniveau unterschiedlich nach Branche • Massgeblich sind Vergünstigungen und Möglichkeiten des vorzeitigen Kapitalbezugs • Steuerung möglich durch: • Versicherungstechnische Rentenkürzung • tiefere Leistungen • Steuerung von Kapitalvorbezügen

  14. Möglichkeiten der betrieblichen Alterspolitik • Bisher: Förderung der Verjüngung • Neue Beurteilung: • hohe Kompetenz der älteren Beschäftigten: Sozialkompetenz, Erfahrungswissen, Loyalität • Weniger Mittel für Frühpensionierungen vorh. • Neue Strategie: Förderung der älteren Beschäftigten • On the Job • Bei Neueinstellungen

  15. Förderung der älteren Arbeitnehmer • On the Job • Verbesserung Motivation und Gesundheit • Aktive Laufbahnplanung bis zur Pensionierung • Flexible Arbeitszeitmodelle usw. • Förderung der Qualifikationen auch im Alter • Beseitigung aller Abreize einer Frühpensionierung • Pensionskassenprämien, Anciennität der Entlöhnung • Bei Neueinstellungen • Beseitigung der Altersdiskriminierung

  16. Altersstaffelung der Beiträge diskriminiert ältere Arbeitnehmer

  17. Altersstaffelung der Beiträge neu

  18. Ziel: Flexible Sozialversicherung für flexible Arbeitsmärkte • „Jeder nach seinem Bedürfnis“: • Ziel: Beschäftigungsgrad reduzieren, ohne über-proportionale Reduktion der Leistungen zu riskieren. • konkret: zwei Teilzeitstellen zur gleichen Rente führen müssen wie ein Vollerwerb mit entsprechender Lohnsumme. • Auch Beitragszahlungen nach der Pensionierung sollten rentenwirksam bleiben (sind sie heute nicht) • Institutionell: „Geschenke“ eher über Arbeitslosenversicherung regeln als über gesetzliche Altersrenten

  19. Vorbehalte gegen Rentenalter 65+ • Nachfrage nach mehr Arbeitskräften ist nicht gesichert. • Substitution der Arbeit durch Kapital hält an. • Geburtenrate und Zuwanderung langfristig die grössten Unbekannten.

More Related