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7. Neuklassische Konjunkturtheorie. Typische Merkmale: Exogene Konjunkturerklärung (Geldpolitik) Annahme rationaler Erwartungen Extremposition: Geldpolitik und Fiskalpolitik völlig wirkungslos. Geschichtliche Einordnung: Entstanden aus Kritik an Phillipskurve
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7. Neuklassische Konjunkturtheorie Typische Merkmale: • Exogene Konjunkturerklärung (Geldpolitik) • Annahme rationaler Erwartungen • Extremposition: Geldpolitik und Fiskalpolitik völlig wirkungslos • Geschichtliche Einordnung: • Entstanden aus Kritik an Phillipskurve • Extremversion rationaler Erwartungen inzwischen weitgehend widerlegt • Trotzdem interessante Einsichten zur Rolle der Erwartungen im Konjunkturverlauf Konjunktur und Beschäftigung
Interdependenz makroökonomischer Größen M * V : P = Monetaristische/ Monetäre Theorien C + S = Y = C + I + E + Exp - Imp = Lnetto + Gnetto + T Unterkonsumptions- theorien Keynesianische Theorien Verteilungskampf- theorien Konjunktur und Beschäftigung
Kernelement neuklassischer Theorie: Lucas-Angebotsfunktion • Für p > pe => Ausweitung • der Produktion über y* hinaus • Unternehmer (miß-)interpretieren Inflation zunächst als steigende relative Preise auf ihrem Markt (realer Nachfrageanstieg) => Signal zur Produktionsausweitung • Es steigen aber alle Preise und somit auch die Kosten => Irrtum wird bemerkt, Produktionsausweitung wird korrigiert • Unternehmer unterliegen somit zunächst Geldillusion => Lucas-Angebotsfunktion Gleichgewichtseinkommen Anpassungsparameter erwartetes Preisniveau Konjunktur und Beschäftigung
(Quantitätsgleichung)1) Monetaristisches Konjunkturmodell mit Lucas-Angebotsfunktion (Hawtrey-Effekt, 0 < a < 1) (Preisniveau) (Nominales Sozialprodukt) (Lucas-Angebotsfunktion) (Preisniveau hier endogen, nur mittelbar vom ALG abhängig) Konjunktur und Beschäftigung
Entscheidend für den Phillipskurvenverlauf sind die Erwartungen, hier speziell das erwartete Preisniveau pe der Unternehmer: a) Statische Erwartungen: (Keynesianische Variante) b) Adaptive Erwartungen: (Monetaristische Variante) c) Rationale Erwartungen: (Neuklassische Variante) Störterme, falls 0 => pe = p Konjunktur und Beschäftigung
Kombination mit drei Varianten der Geldpolitik: • Einmalige Erhöhung von M • Ständige Erhöhung von M mit gleicher Wachstumsrate gM • Akzelerierende Geldmengenerhöhung (ständig steigendes gM) Konjunktur und Beschäftigung
Phillipskurvenverlauf der 9 Modellvarianten in Überblick: Konjunktur und Beschäftigung
Beispiel Modell Ab: Einmalige Geldmengenerhöhung bei adaptiven Erwartungen Konjunktur und Beschäftigung
Phillipskurve im Modell Ab: Konjunktur und Beschäftigung
Beispiel Modell Bb: Geldmengenerhöhung mit konstanter Rate bei adaptiven Erwartungen Konjunktur und Beschäftigung
Phillipskurve im Modell Bb: Konjunktur und Beschäftigung
Empirischer Befund: Phillipskurve für Deutschland Konjunktur und Beschäftigung
70er Jahre 80er Jahre 90er Jahre Konjunktur und Beschäftigung
Positiv: Rolle der Erwartungen für die Konjunktur wird deutlich Widerlegung des simplen Phillips-Theorems Simultane Erklärung von Inflation und Konjunkturzyklen Realistische Erklärung des Phillipskurven-Verlaufs Negativ: Annahme rationaler Erwartungen übertrieben Exogenität der Geldmenge fraglich Vernachlässigung anderer Konjunkturursachen und -verstärker Zusammenfassende Kritik der neuklassischen Konjunkturtheorie Konjunktur und Beschäftigung