1 / 51

Vorlesung TU WS 2011/12

Strukturelle Charakteristika der österreichischen Regionen. Vorlesung TU WS 2011/12. Räumliche Verteilung der Bevölkerung. Beschäftigungsdichte. Räumliche Ballung Möbelindustrie. Räumliche Ballung Softwareproduktion.

Download Presentation

Vorlesung TU WS 2011/12

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Strukturelle Charakteristika der österreichischen Regionen Vorlesung TU WS 2011/12

  2. Räumliche Verteilung der Bevölkerung

  3. Beschäftigungsdichte

  4. Räumliche Ballung Möbelindustrie

  5. Räumliche Ballung Softwareproduktion

  6. Klassische Quellen für Agglomerationsvorteile (nach dem Ort der Entstehung; Marshall, 1890) • Wissens – Spill-Overs - mobile F&E-Spezialisten (Technologiediffusion) - (informelle) face-to-face-Kontakte (Austausch „tacid knowledge“) • Nicht handelbare lokale Inputs- spezialisierte Vorleister/Zulieferer - spezialisierte Infrastruktur • Arbeitsmarkt – Pooling- spezialisierte Arbeitskräfte verfügbar - Lerneffekte im Cluster - Reichere Jobchancen für Spezialisten

  7. Weitere Gründe für Agglomerationsvorteile(neuere Forschung) • Heimmarkteffekte- Größerer Absatzmarkt; daraus selbst verstärkende Effekte • Konsummöglichkeiten- Attraktivität für Konsumenten (z.B. spezifische öffentliche Güter) - Bevölkerungsdichte erlaubt reichere soziale Interaktion • Wettbewerbseffekte- Ballung fördert lokalen Wettbewerb (nicht unumstritten) - Wettbewerb zwischen Arbeitskräften fördert Produktivität • Daneben: Natürliche Vorteile • Daneben: Mindestmarktgrößen (aus Fixkosten)

  8. Quellen für Agglomerationsvorteile (nach zugrundliegenden Mechanismen; Duranton – Puga, 2004) • Gemeinsame Nutzung unteilbarer Güter und Faktoren („Sharing“) - Unteilbare lokale Infrastrukturen - stärkere Arbeitsteilung, höhere Input-Differenzierung - Möglichkeiten der Risikoteilung • Bessere Abstimmung Akteure („Matching“)- Höhere Wahrscheinlichkeit Matching und bessere Qualität Matches begünstigt Abstimmung - zwischen Arbeitgebern und –nehmern; Anbietern und Nachfragern; Unternehmen und Financiers etc. • Erleichterte Akkumulation Wissen („Learning“)- Häufigere direkte Interaktionen zwischen Akteuren - Daraus: leichtere Lernprozesse über neue Technologien, Marktentwicklungen, neue Organisationsformen etc.

  9. Arten von Agglomerationsvorteilen(Hoover, 1937, 1948)

  10. Clusterkonzepte • Wachstumspolmodell (Perroux, 1950) - Große „Schlüsselfirmen“ als Nukleus Entwicklung • Inkubatormodell (Chinitz, 1961)- diversifizierte Cluster mit Branchen- und Größenmix • Produktzyklusmodell (Vernon, 1960)- Produkt durchläuft im Produktzyklus „optimalen Standortpfad“ - unterschiedliche Regionstypen mit unterschiedlichen „Clustern“ • Porter-Modell (Porter, 1990) - Clustervorteile auch bei reiner Konkurrenz (aus Wettbewerb) • Neue Industriedistrikte (Scott, 1988) - lfr. KMU-Netzwerke (auf Basis „Vertrauen“) schaffen Innovation

  11. Umfang von Agglomerationseffekten(neue empirische Forschungsfragen) • Sektorale Reichweite Lokalisations- versus Urbanisierungsvorteile? Spezialisierung versus Diversifizierung? • Räumliche Reichweite Einfluss auf übergeordnete Ebene? Reichweite Spill-Overs? • Zeitliche Reichweite statische oder dynamische Effekte? > Generell: Existenz Agglomerationseffekte gesichert; Umfang nach Art ökonomischer Aktivität stark unterschiedlich

  12. Räumliche Konzentration in Österreich Q: Maier – Tödtling ( 2001)

  13. Ballungskosten • Interne Größennachteile lange Vertriebswege, Staueffekte in Produktion Komplexität Unternehmensorganisation (Verbürokratisierung) • Externe Nachteile auf Branchenebene (‚localization diseconomies‘) Kosten Faktorinputs Übernutzung natürlicher Ressourcen (Fremdenverkehr) Behinderung exogener Wissensinputs • Allgemeine externe Nachteile (‚urbanization diseconomies‘) Bodenpreise, Faktorpreise Überforderung Transportsystem • Daneben: Bei Ballung keine räumlichen Monopole

  14. Wirtschaftspolitische Bedeutung externer Effekte Eigentlicher Grund für Notwendigkeit wirtschafts-politischer Eingriffe: • Externe Effekte werden nicht vollständig internalisiert >„Ballungsoptimum“ wird verfehlt • Marktlösung ist bei externen Effekten nicht (mehr) Pareto – effizient: Ressourcenallokation suboptimal • Ähnliches im Fall „öffentlicher Güter“ > „Prisoners Dilemma“ – Situationen entstehen • Lösung: Kooperation oder staatlicher Eingriff aber: Gefahr „Staatsversagen“

  15. Theorie Zentraler Orte (Christaller, Lösch)Annahmen • Homogener Raum (Ebene) • Produzenten maximieren Gewinn, Konsumenten maximieren Nutzen • Bevölkerung (Nachfrage) dispers in Ebene verteilt • Unterschiedliche Güter mit unterschiedlichen Fixkosten produziert • Positive Transportkosten (Konsumentenpreis = Preis ab Werk + Transportkosten)

  16. Theorie zentraler Orte:Nachfragefunktion für ein Unternehmen Q: McCann (2001)

  17. Theorie zentraler Orte:Marktgebiet eines Unternehmens Q: McCann (2001)

  18. Theorie zentraler Orte:Obere und untere Grenze der Marktreichweite Q: Maier – Tödtling (2001)

  19. Theorie zentraler Orte:Zum Entstehen der Marktgebiete Q: Maier – Tödtling (2001)

  20. Theorie zentraler Orte: Überlagerung von Marktgebieten Q: Maier – Tödtling (2001)

  21. Theorie zentraler Orte: Charakteristika des Zentrensystems • Klare Zentrenhierarchie • Mindestmarktgröße bestimmt Zentralität • Geschlossenes funktionales System • Standorte gleicher Zentralität bieten gleiche Versorgung • Festes Verhältnis der Größe der Marktgebiete (k=3) • Gleichgewichtszustand (statisch)

  22. Theorie zentraler Orte: Veränderungskräfte auf Zentrensystem • Theorieintern: Steigende Kaufkraft Bevölkerungszunahme Höhere Mobilität Anstieg Fixkosten • Theorieextern: Bessere Verkehrserschließung Agglomerationseffekte (Koppelungsvorteile) Pendeln von Wohn- zu Arbeitsort Verbesserte Lagerungsmöglichkeiten

  23. Theorie zentraler Orte:Zentrenstruktur bei Lösch Q: Maier – Tödtling (2001)

  24. Regionstypen in Österreich: Methodik im Klassifikationsverfahren „Sachkapitalintensiv“ „ländlich“ „Humankapitalintensiv“ Q: WIFO; eigene Darstellung

  25. Hierarchie der Wirtschaftsregionen in Österreich • Kapitalintensive Verdichtungsregionen • Humankapitalintensive Regionen Metropole 1 Bezirk Großstädte 5 Bezirke Mittelstädte 9 Bezirke • Sachkapitalintensive Regionen Umland 13 Bezirke Intensive Industrieregionen 16 Bezirke Intensive Tourismusregionen 10 Bezirke • Kapitalextensive ländliche Gebiete Extensive Industrieregionen 17 Bezirke Touristische Randgebiete 10 Bezirke Industrialisierte Randgebiete 15 Bezirke

  26. Österreichs Wirtschaftsregionen Q: WIFO; eigene Darstellung

  27. Wirtschaftsregionen: MetropoleWien Q: WIFO; eigene Darstellung

  28. Charakteristika MetropoleWien

  29. Wirtschaftsregionen: GroßstädteGraz, Klagenfurt, Linz, Salzburg, Innsbruck Q: WIFO; eigene Darstellung

  30. Charakteristika GroßstädteGraz, Klagenfurt, Linz, Salzburg, Innsbruck

  31. Wirtschaftsregionen: UmlandBaden, Bruck/Leitha, Gänserndorf, Korneuburg, Mödling, Tulln, Wien-Umgebung, Graz-Umgebung, Eferding, Linz-Land, Urfahr, Salzburg-Land, Innsbruck-Land Q: WIFO; eigene Darstellung

  32. Charakteristika UmlandBaden, Bruck/Leitha, Gänserndorf, Korneuburg, Mödling, Tulln, Wien-Umgebung, Graz-Umgebung, Eferding, Linz-Land, Urfahr, Salzburg-Land, Innsbruck-Land

  33. Wirtschaftsregionen: MittelstädteKrems, St.Pölten, Wiener Neustadt, Eisenstadt incl. Eisenstadt-Land, Villach, Steyr, Wels, Dornbirn, Feldkirch Q: WIFO; eigene Darstellung

  34. Charakteristika MittelstädteKrems, St.Pölten, Wiener Neustadt, Eisenstadt incl. Eisenstadt-Land, Villach, Steyr, Wels, Dornbirn, Feldkirch

  35. Wirtschaftsregionen: Intensive IndustrieregionenAmstetten, Neunkirchen, St.Pölten-Land, Bruck/Mur, Judenburg, Leoben, Mürzzuschlag, Gmunden, Kirchdorf, Vöcklabruck, Wels-Land, Hallein, Kufstein, Schwaz, Bludenz, Bregenz Q: WIFO; eigene Darstellung

  36. Charakteristika Intensive IndustrieregionenAmstetten, Neunkirchen, St.Pölten-Land, Bruck/Mur, Judenburg, Leoben, Mürzzuschlag, Gmunden, Kirchdorf, Vöcklabruck, Wels-Land, Hallein, Kufstein, Schwaz, Bludenz, Bregenz

  37. Wirtschaftsregionen: Intensive TourismusregionenLiezen, Klagenfurt-Land, Spittal/Drau, Villach-Land, St.Johann/Pongau, Zell/See, Imst, Kitzbühel, Landeck, Reutte Q: WIFO; eigene Darstellung

  38. Charakteristika Intensive TourismusregionenLiezen, Klagenfurt-Land, Spittal/Drau, Villach-Land, St.Johann/Pongau, Zell/See, Imst, Kitzbühel, Landeck, Reutte

  39. Wirtschaftsregionen: Extensive IndustrieregionenGmünd, Lilienfeld, Melk, Wiener Neustadt-Land, Mattersburg, Deutschlandsberg, Knittelfeld, Leibnitz, Voitsdorf, Weiz, St.Veit/Glan, Wolfsberg, Braunau, Grieskirchen, Perg, Ried, Steyr-Land Q: WIFO; eigene Darstellung

  40. Charakteristika Extensive IndustrieregionenGmünd, Lilienfeld, Melk, Wiener Neustadt-Land, Mattersburg, Deutschlandsberg, Knittelfeld, Leibnitz, Voitsdorf, Weiz, St.Veit/Glan, Wolfsberg, Braunau, Grieskirchen, Perg, Ried, Steyr-Land

  41. Wirtschaftsregionen: Touristische RandgebieteScheibbs, Neusiedl/See, Fürstenfeld, Hartberg, Murau, Feldkirchen, Hermagor, Völkermarkt, Tamsweg, Lienz Q: WIFO; eigene Darstellung

  42. Charakteristika Touristische RandgebieteScheibbs, Neusiedl/See, Fürstenfeld, Hartberg, Murau, Feldkirchen, Hermagor, Völkermarkt, Tamsweg, Lienz

  43. Wirtschaftsregionen: Industrialisierte RandgebieteHollabrunn, Horn, Krems-Land, Mistelbach, Waidhofen/Thaya, Zwettl, Güssing, Jennersdorf, Oberpullendorf, Oberwart, Feldbach, Radkersburg, Freistadt, Rohrbach, Schärding Q: WIFO; eigene Darstellung

  44. Charakteristika Industrialisierte RandgebieteHollabrunn, Horn, Krems-Land, Mistelbach, Waidhofen/Thaya, Zwettl, Güssing, Jennersdorf, Oberpullendorf, Oberwart, Feldbach, Radkersburg, Freistadt, Rohrbach, Schärding

  45. Österreichs Wirtschaftsregionen Q: WIFO; eigene Darstellung

  46. Verteilung urbaner (PU), gemischter (IN) und ländlicher (PR) Regionen im OECD-Vergleich Bevölkerung Fläche Q: OECD, Regions at a glance, 2011

  47. Konsequenzen für die Regionalpolitik • „Regionalspezifische Regionalpolitik“ • „Regional differenzierte Sektorpolitik“ • Unterschiedliche, aber jeweils integrierte Regionale Entwicklungskonzepte

  48. Unterschiede im Beschäftigungswachstum auf kleinräumiger Ebene (Bezirke), 1999-2009 Q: OECD, Regions at a glance, 2011

  49. Beschäftigungswachstum Wirtschaftsregionen Q: STAT; eigene Darstellung 591

More Related