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Ernährungssouveränität.

Ernährungssouveränität. . Nahrungsmittelproduktion. Veranstaltungsreihe und Ringvorlesung an der Universität für Bodenkultur Wien 30 . April 2013. Michael Hauser Centre for Development Research Universität für Bodenkultur Wien. Gliederung.

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Ernährungssouveränität.

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Presentation Transcript


  1. Ernährungssouveränität. Nahrungsmittelproduktion. Veranstaltungsreihe und Ringvorlesung an der Universität für Bodenkultur Wien 30. April 2013 Michael Hauser Centrefor Development Research Universität für Bodenkultur Wien

  2. Gliederung • Sind lokale Produktionssysteme in unserer globalisierten Welt möglich? • Sind lokale Produktionssysteme bei steigender Weltbevölkerung sinnvoll? • Welche Strategien braucht es zur Förderung von wirksamen lokalen Produktionssystemen?

  3. Einschränkung auf Afrika, da Fragestellungen dort von besonderer Bedeutung sind: • Landwirtschaftliche Struktur: komplexe Mischung von KleinbäuerInnen, Großbetrieben • Ernährungssouveränität gewinnt an Raum: Burkina Faso, (Mali), Uganda,... • Ernährung: 80 – 90 % der Nahrungsmittelproduktion durch KleinbäuerInnen (55% davon Frauen) • Wirtschaftliche und politische Umbrüche: Agrarinvestitionen, Debatte um Strukturen

  4. Erste Überlegung: Ein Produktionssystem umfasst all jene Akteure und Beziehungen zwischen Akteuren, die zur Produktion landwirtschaftlicher Güter und Serviceleistungen notwendig sind. Source: IIASTD 2009, daptedfrom Arnold and Bell, 2001; World Bank, 2006.

  5. Zweite Überlegung: Lokale Produktionssysteme grenzen sich von globalen Produktionssystemen ab, u.a.durch: • Struktur (Größe, Vielfalt, Komplexität) • Prozess (Kreisläufe, Integration) • Dynamik (Adaption) • Fähigkeit (Steuerung, Entscheidungen) • Leitbild (Nachhaltigkeit)

  6. 1 Sind lokale Produktionssysteme in unserer globalisierten Welt möglich?

  7. These: Lokale Produktionssysteme sind die Grundlage von Ernährungssicherheit und -souveränität.

  8. Low input sustainable agriculture Regenerative agriculture Organic farming Bio farming Eco Agriculture Traditional Agriculture Permaculture

  9. Einwand: Lokale Produktionssysteme sind unproduktiv, außerdem degradieren sie die Umwelt. Sie verstärken die schon prekäre Situation von KleinbäuerInnen.

  10. Globale Initiativen zur Förderung bäuerlicher Marktanbindung und Einbindung in globale Produktionssysteme. • Ernährungsinitiative von L´Aquila (2009) und die New Alliance for Food Security and Nutrition (Camp David Summit (2012) • GrowAfrica Initiative des World Economic Forum (mit African Union, NEPAD) • 2013 G8 UK Fokus: Food security / nutrition / hunger

  11. Antwort: Prekäre Situation der Landwirtschaft ist postkoloniales Erbe, Resultat falscher Prioritätensetzung von Regierungen / der internationalen Staatengemeinschaft und Missachtung von Partikularinteressen.

  12. Prettyand Hine (2001): Ertragsanstieg durch Umstellung auf nachhaltige Landwirtschaft 4,4 Millionen Betriebe / 3,58 Hektar Land: 73% Ertragsanstieg. Kartoffeln, Süßkartoffeln, Cassava: 150% Ertragsanstieg Je kleiner die Betriebsgröße, desto höher der Ertragsanstieg.

  13. Globale Initiativen welche die Bedeutung von lokalen Produktionssystemen hervorheben • Weltagrarbericht 2009 „Agricultureat a Crossroads“, des IAASTD (International Assessment ofAgriculturalKnowledge, Science and Technology forDevelopment) • Green Economy Report 2011 der UNEP (United Nations Environment Programme) • Rio +20 und Zero Hunger Challenge von Banki Moon unterstreicht die Bedeutung von KleinbäuerInnen zur Welternährung

  14. 2 Sind lokale Produktionssysteme bei steigender Weltbevölkerung sinnvoll?

  15. Thomas Robert Malthus BritischerÖkonom, 1766 - 1834 Essay on the Principle of Population, 1798 Theorie: BevölkerungwächstschnelleralsZuwachs an Nahrungsmittel.

  16. Source: NATURE (2010)

  17. The Conditions of Agricultural Growth: The Economics of Agrarian Change under Population Pressure, 1965 Theorie: Landwirtschaftliche Methoden reagieren auf Bevölkerungsdynamik. Bevölkerungswachstum führt zur Verbesserung landwirtschaftlicher Methoden, also zur Innovation. Ester Boserup DänischeÖkonomin, 1910 - 1999

  18. Mehr Menschen, weniger Erosion“ The same area in 1991 is well terraced, well planted with trees, and dotted with improved houses. Roads and tracks have been developed, and the school expanded. Photo: Michael Mortimore. The southern slopesofIveti Hills in 1937. Gullying, sheeterosionandtreelessnessshowwhythecolonialauthoritiesweredeeplyconcerned, linkingpoverty, populationgrowth, famineand a degeneratingenvironment. Photo: R O Barnes (http://www.drylandsresearch.org.uk)

  19. Lokale Produktionssysteme sind dann sinnvoll, wenn diese • Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln bei geringem Risiko sichern, und • standortangepasste Nahrungsmittelproduktion ermöglichen (zb mit IFOAM Kriterien als Basis), • durch lokale und regionalen Handel in fairen Austauschbeziehungen stehen und • Teil eines lokalen / globalen Wissens- und Innovationsystem / zur Innovation fähig sind.

  20. 3 Welche Strategien braucht es zur Förderung von wirksamen lokalen Produktionssystemen?

  21. BMZ Strategiepapier zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft (2013): Kleinbauernbetriebe sind nicht das Problem, sondern bieten die Chance zur Lösung vieler Probleme. Sie haben die größten Potenziale einer nachhaltigen Intensivierung der Landwirtschaft. Bild

  22. UNEP Agenda Zur Ernährung von 9 Milliarden Menschen: 0,16% des globale BIPs (198 Milliarden USD) für nachhaltige „grüne“ Landwirtschaft • Förderung der ressourcenschonenden landwirtschaftlichen Methoden (25 %) • Reduktion von Vorernteverlusten (z.B. biologische Schädlingskontrolle, 25%) • Verarbeitung und Haltbarmachung von Nahrungsmitteln (25%) • Forschung und Entwicklung zur Steigerung der Ressourcennutzungseffizienz (25%)

  23. Drei von hundert Handlungsaufträgen für Politik und Gesellschaft in Afrika und darüber hinaus. • Stärkung der landwirtschaftlichen Ausbildung, Beratung, Forschung • Erfüllung von politischen Verpflichtungen (zb Deklaration von Maputo) und kohärente Politik (Investitionen, Finanzsektor, Infrastruktur, Handel und Abgaben / Zölle, etc) • Globale Schulterschluss für lokale, verantwortungsvolle Ernährungssysteme ohne Abschottung (z.B. auf NEPAD-OECD Ebene)

  24. Centre for Development Research University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna www.facebook.com/CentreforDevelopmentResearch

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