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Business Modelling & Risk Management mit Financial Engineering ? (1/2 ): Lösungsmöglichkeiten im Überblick.
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Business Modelling & Risk Management mit Financial Engineering? (1/2): Lösungsmöglichkeiten im Überblick • Kann die Finanzstruktur als Terminggeschäft abgebildet werden (Verwendung von «Finanzchemie»)? Dabei wird der in Zukunft liegende Zeitpunkt der «Auszahlung» und «Rückzahlung» individuell festgelegt. • Sollein “unbedingter” (fester) Termingeschäftkonstruiertwerden? • Forward: • individuell, nicht-standardisiert / nichtan Börsehandellbar • beinhaltetAuflösungsproblematik, da ZustimmungbeiderVertragsparteienerforderlich • beinhaltetErfüllungsrisiko (z.B. Student kannnichtzurückzahlen) • Future: • standardisiert / an Börsehandellbar • ZahlungenwährendLaufzeit (beruhend auf täglichePreisveränderungen), durchsofortigenGewinn- u. VerlustausgleichwirdeineAkkumulation von GwinnenoderVerlusten am Laufzeitendeverhindert • keinErfüllungsrisiko (GlattstellungjederZeitmöglich) • Future-Pricing Methodik (Fair Value / Future-Kurs) • Verwendungals Hedging (Risk-Insurance) und als Trading (Finanz-Spekulation, kurzfr. Liquiditäts-Mgmt), allenfalls Arbitrage fürRisikoverlagerung (Nutzen von Informations-Asymetrien/-Kosten) • z.B. Zins-Future u. Swap-Produkte • Sollein“bedingter” Termingeschäftkonstruiertwerden: Option? • OTC: nicht-standardisiert / nicht an Börsehandellbar • Traded Option: standardisiert / an Börsehandellbar, Option-Pricing Methodik • SolleinSwap-Geschäftkonstruiertwerden (insbesondereZins-Swap)? • Welchesindjeweils die entsprechenden Administrations- und Transaktionskostenfür das Operations (Bank Depot & Portfolio, Börse, Provisionen, Steuern, Intermädiere, Notar, …)?
Business Modelling & Risk Management mit Financial Engineering? (2/2): SWAP-Lösung • Swaps sind im Prinzip Tauschgeschäfte über Zahlungen fiktiver Anleihen (langfristiges Fremdkapital - also Obligationen im Gegensatz zu Aktien, die langfristigen Eigenkapital spiegeln); daher können zur Bewertung von Swaps die Methoden der Anleihensbewertung beigezogen werden. • Vertragliche Vereinbarung über den Austausch von Zinszahlungen auf einen bestimmten Kapitalbetrag: Leistung (“Auszahlung” für Stipendium) und Gegenzahlung (“Rückzahlung” des Stipendiums) unterscheiden sich bspw. in der Häufigkeit der Zinszahlungen oder in der variable Zinsbasis. • Ausnutzen von Marktunvollkommenheiten aufgrund von staatlichen Reglementierungen u. Besonderheiten der Steuergesetzgebung • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: • Swap als Baustein für synthetische Wertpapiere: Gezielte Kombination mit anderen Finanzinstrumenten, so dass insgesamt die gewünschte Ausstattungsmerkmale entstehen; Vorteile ergeben sich, wenn entweder nicht direkt gehandelt oder wenn günstigere Konditionen im Vergleich zu den am Markt verfügbaren Alternativen -> in Kombination mit c) und d) • Swap als eigenständiges Instrument für das Risikomanagement -> in Kombination mit c) und d) • Optimierung der Mittelbeschaffung (Liability Management) -> in Kombination mit a) und b) • Veränderung der Anlagestruktur auf der Aktivseite für das Wertpapiermanagement (Asset Management) -> in Kombination mit a) und b) • Die Vorteile von Swaps liegen 1. in den mit anderen Instrumenten nicht erreichbaren langen Fristigkeiten dieser Geschäfte begründet; und 2. resultieren Vorteile aus den relativ niedrigeren Transaktionskosten bei Swap-Verträgen (bestehende Verbindlichkeiten oder gehaltene Rentenportfolios können häufig nur unter Inkaufnahme hoher Transaktionskosten vorzeitig aufgelöst werden, wenn sich die gesamtwirtschaftliche oder unternehmensbezogene Rahmendaten ändern). Swaps haben sich hier zu einem kostengünstigen Instrument entwickelt, das eine flexible Anpassung der Cash Flows an die neuen Gegebenheiten ermöglicht (z.B. fortlaufende Optimierung der Bilanzstruktur im Hinblick auf Zinsänderungsrisiken). • Vorteile ausschöpfen, wenn Zahlungsstrukturen, die aus ökonomischer Sicht gleichwertig sind, unterschiedlich behandelt werden (Mathematisch: “Duale Programm” für Management, z.B. Kombination von Anleiheemission mit Zinsswap [Komparative Vorteil durch Tauschgeschäft: variable Verschuldung gegen festverzinsliche Mittel, Ersatz von fixen Kredit]) • Prinzip der Finanzchemie trägt zur Renditeverbesserung im Asset Management bei: Mit erweiterten Möglichkeiten der synthetischen Konstruktion identischer Zahlungsstrukturen steigt die Wahrscheinlichkeit, eine rentablere Anlage oder einen günstigeren Finanzierungsweg zu finden als bei einem Direktengagement. • Im Management von Rentenportfolios bieten Zinsswaps die Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit und mit relative geringen Transaktionskosten die Zinsreagibilität des Portfolios wesentlich zu verändern. • Transaktionenbei Zinsswap: • keine Ausgangstransaktion: Kapitalsumme wird zu Beginn der Swap-Laufzeit nicht ausgetauscht (weil Vertragspartei “Student” bei Geschäftsabschluss nicht über die entsprechende Kapitalsumme verfügt) => kein Kreditgeschäft (keine Amortisation, etc.) • Zinstransaktion (variable vs. fixe Zahlungen): Austausch der vereinbarten “Zins”-Zahlungen zu festgelegten Terminen während der Swap-Laufzeit • keine Schlusstransaktion: kein abschliessender Tausch der Kapitalbeträge) => kein Kreditgeschäft (keine Amortisation, etc.) • Allerdings ist dabei die begrenzte Liquidität des Sekundärmarktes für Swaps zu beachten, die das Glattstellen einer einmal eingegangenen Position erheblich erschwert. • Swap-Varianten: Zero-Coupn Swap, Swaps mit Änderungen des Kapitalbedarfs während der Laufzeit, Callable Swap, Forward Swap, Swaption, …