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DGB Hagen Jochen Marquardt. Finanz- und Wirtschaftskrise * Ursachen, * Auswirkungen * Antworten Haus Ennepetal 11. August 2009. DGB Hagen Jochen Marquardt.

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  1. DGB HagenJochen Marquardt Finanz- und Wirtschaftskrise* Ursachen,* Auswirkungen* AntwortenHaus Ennepetal11. August 2009

  2. DGB HagenJochen Marquardt Kurzinfo: ReferentJochen Marquardt, 53 JahreDGB-Kreisvorsitzender Hagen (ehrenamtlich), Mitglied DGB-Regionsvorstand Ruhr Mark, Vorstandsmitglied im Ver.di Fachbereich 13Mitarbeit in Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (Memorandum) Memo-Gruppe Beschäftigt bei: Personalentwicklungs- und Arbeitsmarktagentur PEAG GmbH, Dortmund Projektentwicklung jo-marquardt@web.de 0 23 31 – 33 04 45jmarquardt.hagen@dgb.eu 0 23 31 – 38 60 415 marquardt@peag-transfer.de 0 23 31 – 56 78 5196 / 01 72 – 53 80 107

  3. DGB HagenJochen Marquardt Krisenticker:Finanzwirtschaft:Immobilienblase platzt +++ Banken haben kein Vertrauen unter einander +++ 50 Bio. $ versenkt +++ toxische PapiereRealwirtschaft Weltweite Rezession +++ durch Globalisierung „Vernetzung“ der Probleme +++ negative Prognosen: Deutschland bis zu minus sieben Prozent beim Wachstum +++ Arbeitsmarkt: Steigende Arbeitslosenzahlen +++ sehr hohe Kurzarbeit +++ 2010 fünf Millionen Arbeitslose? +++ Deutschland wegen hoher Exportabhängigkeit besonders betroffen +++

  4. DGB HagenJochen Marquardt 1. Ursache der Finanzmarktkrise:Kapitalschwemme und Spekulation Kapital ist schon lange nicht mehr knapp! Boomende Unternehmensgewinne, Traumdividenden für die Aktionäre, explodierende Managergehälter; aber auch die Privatisierung der sozialen Sicherungssystem sorgten für reichlich Anlage suchendes Kapital. Finanzinstitutionen aller Art konkurrierten mit immer höheren Renditeangeboten um das Geld der Anleger. Ein Nährboden für Spekulation.

  5. DGB HagenJochen Marquardt 2. Ursache der Finanzmarktkrise: DeregulierungAus der US-Hypothekenkrise wäre nie eine globale Finanzkrise geworden, wenn es nicht in den letzten zwei Jahrzehnten eine massive Deregulierung an den Finanzmärkten gegeben hätte. Außerhalb der Finanzaufsicht blühten spekulative Finanz-innovationen aller Art.

  6. DGB HagenJochen Marquardt 3. Ursache „Schrott“anleihen Verbriefungen: Sprengstoff für die Weltfinanzmärkte Im Zentrum der Finanzmarktkrise standen neuartige Instrumente Banken haben ihre Subprime-Kredite nicht bis zum Ende der Laufzeit behalten, sondern sie in Zweckgesellschaften außerhalb der Bilanz ausgegliedert. Dort wurden sie in handelbare Wertpapiere verwandelt und an Anleger in der ganzen Welt verkauft. Diesen Prozess nennt man Verbriefung. Solche Wertpapiere hören auf Kürzel wie ABS (Asset-backed Securities) oder CDO (Collateralized Debt Obligations). Mit „Schrottanleihen“ wurden Risiken an ahnungslose Dritte weiter verkauft. Selbst sogenannte Bankexperten wussten offenbar nicht, was sie kauften.

  7. Politik schafft Spielregeln ab 1981 wurden die letzten Kapitalverkehrs-beschränkungen abgeschafft (bis 1958 gab es eine vollständige Kontrolle) Börsengesetznovelle 1989 (u.a. Erleichterung der Spekulation mit Wertpapieren und Edelmetallen) 1.-3. Finanzmarktförderungsgesetz 1990 – 1998 (u.a. Streichung Börsenumsatzsteuer, Ermöglichung Termingeschäfte für Investmentgesellschaften) 4. Finanzmarktförderungsgesetz 2001 (u.a. erweiterte Anlagemöglichkeiten für Fonds, Derivatehandel im Immobiliengeschäft). DGB HagenJochen Marquardt

  8. Politik schafft Spielregeln ab Steuerreform 2002 (Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen) 2003: Verbriefung von Krediten steuerlich begünstigt Investmentmodernisierungsgesetz 2004 (Zulassung von Hedge Fonds, Steuerfreiheit für Private Equity Fonds) 2005 Koalitionsvertrag (u.a. „Produktinnovationen und neue Vertriebswege nachdrücklich unterstützt; Verbriefungsmöglichkeiten sollen ausgebaut werden) 2008: Bundesregierung beschließt Steuergeschenke für Private-Equity-Fonds DGB HagenJochen Marquardt

  9. Völlig losgelöst? Entwicklung von Bruttosozialprodukt und Finanzvermögen 196 weltweit, in Billionen Dollar 180 Finanzvermögen 167 Bruttosozialprodukt 142 134 117 96 94 92 60 55 49 45 43 42 37 33 32 32 22 12 10 1980 1990 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 ver.di Schätzung Quelle: McKinsey: Mapping Global Markets, Oktober 2008 DGB HagenJochen Marquardt

  10. DGB HagenJochen Marquardt Milliarden für die Rettung Die Regierungen hatten keine andere Wahl Das Problem bei Bankpleiten: Die Pleite einer Bank ist im Gegensatz zu anderen Unternehmenspleiten ansteckend. Als Lehman Brothers pleite machte, fragten sich alle: „Wer wird der nächste sein?“ Die Banken trauten sich untereinander nicht mehr. Es kam zur Liquiditätskrise, weil alle Banken kalte Füße bekamen und sich untereinander nichts mehr liehen. Der Geldmarkt versiegte. Wenn der Staat nichts unternimmt, kann das so enden wie 1931. Funktionierende Finanzmärkte sind ein öffentliches Gut. Die Bundesregierung hat dieses öffentliche Gut gesichert. Dafür muss sie Anteile, Sitz und Stimme bei den Banken erhalten, die den Rettungsschirm nutzen.

  11. Insgesamt fast 1,7 Billionen Euro 628 Mrd. € Rettungspakete für Banken in Europa 63 Mrd. € 480 Mrd. € Kauf von Wertpapieren 80 Mrd. € Beteiligungen 320 Mrd. € Bürgschaften und Kredite 40 Mrd. € 565 Mrd. € 400 Mrd. € 100 100 280 Mrd. € Mrd. € Mrd. € 15 Mrd. € 30 Mrd. € 20 Mrd. € 20 Mrd. € 85 Mrd. € 70 Mrd. € Portugal Niederlande Spanien Österreich Frankreich Deutschland Großbritannien Deutschland Quelle: Presse; Zusammenstellung nach www.jjahnke.net DGB HagenJochen Marquardt

  12. In den letzten Jahrzehnten wurde ein als „Neo-liberalismus“ bezeichneter ökonomischer Main-stream dominant: Credo: - „Der Markt“ tendiert automatisch zu einem optimalen Zustand („Gleichgewicht“) mit stabilem Wachstum und Vollbeschäftigung. - „Ungleichgewichte“ sind Folge fehlender Marktfreiheiten und vorhandener Marktridigitäten. Forderungen: - Deregulierung - Flexibilisierung - Liberalisierung - Entstaatlichung 1989 Washington-KonsensEU - Politik

  13. DGB HagenJochen Marquardt Willkommen in der aktuellen Realität.Finanzmarktkrise Weltwirtschaftskrise Zahlen, Daten, Fakten, …..

  14. DGB HagenJochen Marquardt Finanzmarktkrise schlägt auf „Realwirtschaft“ durch Wirtschaftliches Umfeld 2009Rezession Nach der am meisten verbreiteten Definition liegt eine Rezession vor, wenn die Wirtschaft in zwei aufeinander folgenden Quartalen im Vergleich zu den Vorjahresquartalen nicht wächst oder ein Rückgang zu verzeichnen ist (sinkendes Bruttoinlandsprodukt) ab II. Quartal 2008: - 0,5% - 0,5 % - 2,1 % - 3,8 %

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  16. DGB HagenJochen Marquardt …in der Wirtschaft angekommen • Zyklischer Abschwung • Finanzmarkkrise schlägt auf Realwirtschaft durch • Hohe Auslandsabhängigkeit • kaum entwickelte binnenwirtschaftliche Wachstumskräfte • Folge: • massiver Einbruch der Auslandsnachfrage • führt Deutschland in eine heftige Rezession

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  19. DGB HagenJochen Marquardt Abwrackprämie auch in anderen Ländern Auftragsbestand 487.000

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  21. DGB HagenJochen Marquardt Konjunktur - Export – Löhne - Gewinne und Verteilung - Arbeitsmarkt Entwicklungen, Beispiele, ……………………...

  22. DGB HagenJochen Marquardt Von Rekord zu Rekord 1133 Exportüberschuss in Milliarden Euro 1046 Importe 962 in Milliarden Euro Export 918 920 in Milliarden Euro 849 805 776 762 740 724 694 690 680 680 665 591 572 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Quelle: Statistisches Bundesamt : Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Februar 2008

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  25. Suppenkaspar Deutschland Ausgaben für öffentlich Beschäftigte 2007 in Prozent des Bruttoinlandsprodukts 16,9% 15,6% 12,9% 11,4% 11,1% 10,8% 10,5% 10% 9,6% 9,1% 7,7% 7,3% 6,9% Quelle: Europäische Kommission DGB HagenJochen Marquardt

  26. DGB HagenJochen Marquardt Schulden und Vermögen 1,5 – 1,6 Bio. €

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  28. Mehr Beschäftigung - aber was für welche? Veränderung der Erwerbstätigenzahlen von 2001 bis 2008 registrierte Arbeitslose - 600.000 Erwerbslose 0 Von 2001 bis 2008 sank die Zahl Erwerbstätige 1.000.000 der registrierten Arbeitslosen um 600.000. Vor allem, weil viele nicht mehr als arbeitslos gezählt werden. Selbstständige 500.000 Die Erwerbslosenzahl nach internationaler Vergleichsstatistik Ein - Euro - Jobs 300.000 blieb gleich. Immer mehr Menschen müssen in nicht existenzsichernder Beschäftigung arbeiten. Die Zahl ausschließlich Mini - Job 700.000 der normal Vollzeitbeschäftigten (ohne Leiharbeit) sank um über sonstige Teilzeit 1.500.000 zwei Millionen! Leiharbeit 400.000 normale Vollzeit - 2.100.000 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, eigene Berechnungen und Schätzungen DGB HagenJochen Marquardt

  29. Erwerbslose Beschäftigte Politik Unternehmen DGB HagenJochen Marquardt Wirkungsviereck der Erwerbslosigkeit

  30. DGB HagenJochen Marquardt Die Konjunkturpaketeder Bundesregierung Stichwort:„Schuldenbremse“

  31. DGB HagenJochen Marquardt QualitätdesWachstumsökol. Verantwortung MitbestimmungDemokratisierung Verteilung Arbeitszeit Durchsetzung eines anderen Entwicklungspfades

  32. Gewerkschaften stärken! Politik ändern!Was tun!

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