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Die Streitfrage zwischen Newton und Goethe in der Farbenlehre:

Die Streitfrage zwischen Newton und Goethe in der Farbenlehre: Steckt die Farbe im Licht, wie es Newton annahm und die moderne Naturwissenschaft es noch heute annimmt,. oder. gehört die Farbe dem Auge an, wie es Goethe annahm und in seiner Farbenlehre bewiesen hat?.

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Die Streitfrage zwischen Newton und Goethe in der Farbenlehre:

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Presentation Transcript


  1. Die Streitfrage zwischen Newton und Goethe in der Farbenlehre: Steckt die Farbe im Licht, wie es Newton annahm und die moderne Naturwissenschaft es noch heute annimmt, oder gehört die Farbe dem Auge an, wie es Goethe annahm und in seiner Farbenlehre bewiesen hat?

  2. In der folgenden Videopräsentation wird der Beweis Goethes, daß die Farbe dem Auge (Sehorgan) angehört, nachvollzogen. Goethe benutzte für diesen Beweis das Phänomen der sogenannten Nachbilder, bei denen die Farbempfindung vom Farbreiz (Lichtstrahlung) entkoppelt ist und in quasi freier Form existiert. Wird durch einen Farbreiz im Auge ein Bild erzeugt, so erscheint das Nachbild in der Gegenfarbe des Bildes.

  3. Experimente zu Goethes Farbenlehre EineEntdeckungsreise in das Reich der Sinne Gestaltung : Dr. Stefan Bleecken, Weimar Sprecherin: Christine Klauke, Erfurt

  4. Das Wesen der Farbe Die Farben, die Goethe “physiologische Farben” nannte und die wir heute als “Farbempfindungen“ bezeichnen, haben etwas Rätselhaftes, da sie durch keinerlei äußere Mittel festzuhalten und nachzuweisen sind. Durch Versuche und Beobachtungen verschaffte sich Goethe endgültige Klarheit über die Natur dieser Farben, er erkannte, daß sie real existieren, daß sie nicht "im Lichte stecken“, wie es Newton annahm, sondern daß sie "dem Auge angehören“ und feststehenden Gesetzen unterliegen, die für alle (farbentüchtigen) Menschen gelten.

  5. Die Farben, die „dem Auge angehören“ Die Farben, welche wir billig obenan setzen, weil sie dem Subjekt, weil sie dem Auge teils völlig, teils größtens zugehören, diese Farben, welche das Fundament der ganzen Lehre machen und uns die chromatische Harmo-nie, worüber soviel gestritten wird, offenbaren, wurden bis-her als außerwesentlich, zu-fällig, als Täuschung und Gebrechen betrachtet“ (§1 der Farbenlehre).

  6. Die Farben, die „dem Auge angehören“ "Wir haben sie physio-logische genannt, weil sie dem gesunden Auge angehören, weil wir sie als die notwendigen Bedingun-gen des Sehens betrachten, auf dessen lebendiges Wechselwirken in sich selbst und nach außen sie hindeuten“ (§3 der Farbenlehre).

  7. Wir beginnen die Versuche mit physiologischen Farben Die Versuche werden entspechend den Versuchsanleitungen Goethes mit einem Computer simuliert. Dabei ist zu beachten, daß man die Augen starr auf den in den Bildern markierten Fixpunkt heftet, man schaue gewissermaßen durch die Bilder hindurch.

  8. 1. Kapitel: Farblose Bilder

  9. Goethe über graue Flächen und Bilder „Man halte ein schwarzes Bild vor eine graue Fläche und sehe unverwandt, indem es weggenommen wird, auf denselben Fleck (§ 37 der Farbenlehre).

  10. Goethe über graue Flächen und Bilder ... der Raum, den es einnahm, erscheint um vieles heller. Man halte auf eben diese Art ein weißes Bild hin, und der Raum wird nachher dunkler als die übrige Fläche erscheinen“ (§37 der Farbenlehre).

  11. Goethes Kommentar: „Es ist die ewige Formel des Lebens, die sich auch hier äußert. Wie dem Auge das Dunkle geboten wird, so fordert es das Helle; es fordert Dunkel, wenn man ihm das Hell entgegenbringt, und es zeigt eben dadurch seine Lebendigkeit, sein Recht, das Objekt zu fassen, indem es etwas, das dem Objekt entgegengesetzt ist, aus sich selbst hervorbringt“ (§38 der Farbenlehre).

  12. Der Pudel mit dem Feuerstrudel In den Nachträgen zur Farbenlehre bezieht sich Goethe auf den umherstreifenden Pudel im Osterspaziergang und auf den Ausruf Fausts: “Und irr ich nicht, so zieht ein Feuerstrudel auf seinen Pfaden hinterdrein”. Goethe schreibt dazu: “Vorstehendes war schon lange, aus dichterischer Ahnung und nur im halben Bewußtsein geschrieben, als, bei gemäßigtem Licht, vor meinem Fenster auf der Straße, ein schwarzer Pudel vorbei lief, der einen hellen Lichtschein nach sich zog: das undeutliche, im Auge gebliebene Bild seiner vorübereilenden Gestalt“. Nachfolgend eine Simulation der Goetheschen Beobachtung.

  13. 2. Kapitel: Farbige Bilder (Sukzessivkontrast)

  14. Von den farblosen zu den farbigen Nachbildern "Wie von den farblosen Bildern, so bleibt auch von den farbigen der Eindruck im Auge, nur daß uns die zur Opposition aufgeforderte und durch den Gegensatz eine Totalität hervor-bringende Lebendigkeit der Netzhaut anschau-licher wird" (§48 der Farbenlehre).

  15. Farbige Bilder "Man halte ein kleines Stück lebhaft farbigen Papiers ... vor eine mäßig erleuchtete weiße Tafel, schaue unverwandt auf die kleine farbige Fläche und hebe sie, ohne das Auge zu verrücken, nach einiger Zeit hinweg, so wird das Spektrum einer anderen Farbe auf der weißen Tafel zu sehen sein“ (§49 der Farben-lehre).

  16. Der Versuch wird wiederholt Man schaue wieder unverwandt auf den schwarzen Punkt und verharre auf dem-selben, bis das andersfarbige Nachbild erscheint

  17. Ergebnis: Ein gelbes Bild erzeugt ein violettes Nachbild Es folgt der nächste Versuch

  18. Ergebnis: Ein violettes Bild erzeugt ein gelbes Nachbild Es folgt der nächste Versuch

  19. Ergebnis: Ein orangefarbenes Bild erzeugt ein blaues Nachbild Es folgt der nächste Versuch

  20. Ergebnis: Ein blaues Bild erzeugt ein orange-farbenes Nachbild Es folgt der nächste Versuch

  21. Ergebnis: Ein purpurfarbenes Bild erzeugt ein grünes Nachbild Es folgt der nächste Versuch

  22. Ergebnis: Ein grünes Bild erzeugt ein purpur-farbenes Nachbild Ende der Versuche mit farbigen Nachbildern

  23. gelb violett orange blau purpur grün Zusammenfassung der Ergebnisse: Drei Paare von Farben und Gegenfarben, die sich gegenseitig fordern:

  24. 3. Kapitel: Farbige Bilder (Simultankontrast)

  25. Simultankontrast Die Gegenfarben lassen sich im Auge nicht nur nach-einander hervorrufen (Suk-zessivkontrast), sondern auch gleichzeitig (Simultankon-trast). Goethe dazu: „Malt sich auf einem Teile der Netzhaut ein farbiges Bild, so findet sich der übrige Teil sogleich in einer Disposition, die be-merkten korrespondierenden Farben hervorzubringen“ (§56 der Farbenlehre).

  26. Der Simultankonstrast läßt sich am besten mit den von Goethe erdachten „Streifentafeln“ demonstrieren. Man blicke den mittleren Graustreifen der Streifentafel scharf an, dann den benachbarten Graustreifen, wieder zum ersten zurück, usw., bis die grauen Zwischenräume in der Gegenfarbe schimmern.

  27. Die gelben Streifen provozieren violettschimmernde Zwischenräume (Violett ist die Gegenfarbe von Gelb) Es folgt eine kleine Ruhepause für die Augen

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