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Zur Integration kooperativen Lernens in den naturwissenschaftlichen Unterricht

Zur Integration kooperativen Lernens in den naturwissenschaftlichen Unterricht. Günter L. Huber und Anne A. Huber.

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Zur Integration kooperativen Lernens in den naturwissenschaftlichen Unterricht

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Presentation Transcript


  1. Zur Integration kooperativen Lernens in den naturwissenschaftlichen Unterricht Günter L. Huber und Anne A. Huber Huber, G. L. & Huber, A. A. (2008) Structuring group interaction to promote thinking and learning during small group learning in high school settings. In R. M. Gillies, A. Ashman & J. Terwel (Eds.), The teacher’s role in imple-menting cooperative learning in the classroom (pp. 111-132). New York: Springer.

  2. Übersicht • Einführung • 2. Widersprüchliche Erfahrungen mit dem Lernen in Kleingruppen • 3. Externale Organisation des Lernens in Kleingruppen • 4. Internale Organisation des Lernens in Kleingruppen • 4.1 Anleitungen für Lernaktivitäten bereitstellen • 4.2 Kompetenztraining • 4.3 Reflexion und Evaluation von Lernaktivitäten • 4.4 Veränderung subjektiver Kompetenzwahrnehmungen • 5. Individuelle Organisation des Lernens in Kleingruppen • 6. Strukturierung von Interaktionen durch Kombination von Methoden • 6.1 Das didaktische Sandwich-Prinzip des Lehrens (Wahl, 2005) • 6.2 Selbstorganisiertes Lernen in Kleingruppen (SOL; Herold & Landherr, 2001) • 7. Empfehlungen für Lehrer Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  3. 1. Einführung • Das Kernproblem bei der Implementation kooperativer Lernformen besteht darin, dass jene Kompetenzen, die Schüler durch Kooperation aufbauen sollen, min-destens teilweise Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen im Team sind. • Die Schule kann daher nicht davon ausgehen, dass alle Schüler die notwendigen fachspezifischen, interperso-nalen und personalen Kompetenzen für kooperatives Lernen bereits voll entwickelt mitbringen. Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  4. 2. Widersprüchliche Erfahrungen mit dem Lernen in Kleingruppen • Meta-Analyse von Slavin: In 90 Feldstudien führte kooperatives Lernen • in 64 % der Fälle zu überlegenen Leistungen; • in 5 % der Fälle war traditionelles Lernen überlegen; • in 31 % der Fälle zeigten sich keine Unterschiede. • Einwände gegen Gruppenaktivitäten in Schulklassen: Zeitverschwendung, Leistungsdefizite und Disziplin-probleme. Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  5. Notwendige Bedingungen Das „Bagel“-Problem Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  6. 3. Externale Organisation • Kollaboratives Lernen - produktorientierter Ansatz Kooperatives Lernen - prozess-zentrierter Ansatz • Unterstützungsmaßnahmen: • Aufgabenspezialisierung • Unterstützung von aufgabenspezifischen Interaktionen • Unterstützung des Gruppenprozesses • Rückmeldung für das Lernen der Gruppenmitglieder Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  7. Aufgabenspezialisierung: Das Gruppenpuzzle • Basisgruppen – Expertengruppen – Austausch der Expertise • Probleme der Aufgabenspezialisierung: • Wissen über effektive Lernstrategien • Interaktionsfertigkeiten • Gruppengröße (Motivationsabbau!) Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  8. Alternativen: • WELL-Methoden (Wechselseitiges Lehren und Lernen) • Partner-Puzzle • Lerntempo-Duett • Partner-, Gruppen- und Multi-Interview • Strukturierte Kontroverse (Auswahlprinzip: wenig komplexe Ansätze) Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  9. Das Multi-Interview: Ablauf Gelenkstelle: Individuelle Arbeitsaufträge – jede/r Lernende bearbeitet eine andere Frage/Aufgabe 1. Phase:Aneignung in Einzelarbeit – die Lernenden erwerben Expertenstatus für ihre Frage, Aufgabe, usw. Gelenkstelle:Organisation einer Marktplatzsituation 2. Phase: Austausch der eigenen Expertise mit allen anderen Teilnehmern/innen in wechselnden Dyaden. Abschluss im Plenum: Berichte aller Lernenden / Klärung offener Fragen Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  10. Das Multi-Interview: Didaktischer Ort • Zu Beginn eines Lernprozesses: • bereichsspezifische Vorkenntnisse aktivieren • Interessen wecken Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  11. Erfahrungen mit dem Multi-Interview*: • 11. Jahrgang, Physik, Energieerhaltung • Aneignungs-/Erarbeitungsphase: Schüler versuchen häufig, auf Lösungshinweise bzw. Musterlösung zu verzichten. • Beratungs-/Unterstützungsphase: Vorgegebene Hilfen für Lernpartner werden genutzt. • Insgesamt hohe Zufriedenheit bei Experten und Partnern. *Huber, A. & Huber, S. (2006) Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  12. Problembasiertes Lernen: Problemtypen Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  13. Problemtypen • Typ 1: Typische Aufgaben des Unterrichts • Typ 2: Das Alchemistenproblem • Typ 3: Kriterien für die Bewertung des Ergebnisses fehlen • Typ 4: Kriterien für die Bewertung des Ergebnisses und Operatoren fehlen • Typ 6, 7, 8: Problembasiertes Lernen Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  14. Phasen problemorientierter Kooperation • 1. Einführung eines problematischen Falls • 2. Fallzentrierte Annäherung an das Problem: • - Detaillierte Fallbeschreibung • - Problemanalyse • - Entwicklung von Hypothesen und Prüfungsmöglichkeiten • - Identifikation fehlender Information • - Entscheidung über Erwerb weiteren Wissens • - individuelles oder kooperatives Lernen • - Austausch der neu erworbenen Information • 3. Individuelle Lösungen • 4. Austausch und Diskussion der Lösungen • 5. Metakommunikation Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  15. 4. Internale Organisation • Anleitung für spezifische Lernaktivitäten bereitstellen; • notwendige Kompetenzen üben; • verfügbare Lernaktivitäten reflektieren und bewerten; • subjektive Kompetenzwahrnehmungen der Schüler verändern. Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  16. 5. Individuelle Organisation • Hypothese: Alle Lernenden sind motiviert, eine Aufgabe anzugehen, wenn diese kognitive Wider-sprüche aktiviert und die Lernenden in einen Prozess verwickelt, in dem sie Ungewissheiten über ihre Umwelt und/oder sich selbst auflösen können. • Aber: Es gibt auch gewissheits-orientierte Personen, die Situationen mit möglichst geringer Ungewissheit bevorzugen. • Kooperation: Konfrontation mit unterschiedlichen Meinungen, Sichtweisen, Lösungsansätzen. Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  17. Experiment: Individuelle vs. Kooperative Lernsituation Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  18. 6. Strukturierung von Interaktionen durch Methodenkombination • Das didaktische Sandwich-Prinzip des Lehrens (Wahl, 2005) • Selbstorganisiertes Lernen in Kleingruppen (SOL; Herold & Landherr, 2001) • Problem-basiertes Lernen • Projektansatz des Lehrens und Lernens (Ordnungsprinzip: zunehmende Komplexität) Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  19. Das didaktische Sandwich (Abb. aus Huber & Huber, 2004, S. 97) Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  20. Der SOL-Ansatz (Herold & Landherr, 2001)Abb. aus Huber & Huber, 2008, S. 124 Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  21. SOL-EvaluationAbb. aus Huber & Huber, 2008, S. 126 u. 127 Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  22. 7. Empfehlungen für Lehrer • Unterscheiden zwischen dem Aufteilen einer Lernaufgabe in mehrere Teile für mehrere Schüler, die ihre Lernergebnisse später kooperativ integrieren müssen, und der Zusammenarbeit an einer gemeinsamen Aufgabe. • Geeignete Lernaktivitäten vorgeben und üben lassen. • Aufgabenspezialisierung ergänzen durch Vorgabe von Interaktionsmodellen: - Vorlaufendes Training von sozialer Interaktion, - Reflexion der Interaktionserfahrungen während und/oder nach den Gruppensitzungen, - Veränderung der wechselseitigen sozialen Wahrnehmung der Gruppenmitglieder. Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

  23. Abschließend: Das Problem der Leistungsbewertung • Rolle und die Prozeduren der Bewertungsverfahren in Schulen überdenken. Fixierung auf kognitive Leistungen, während nicht-kognitive Lernziele und Daten über den Lernprozess (individuelle Verbesserungen!) ignoriert werden (vgl. EHEA). • Außerdem erscheint die ausschließlich individuumzentrierte Bewertung in kooperativen Lernumgebungen obsolet – die Gruppen könnten gemeinsam mit dem Lehrer Bewertungs-kriterien entwickeln, die mit höherer Wahrscheinlichkeit als von außen gesetzte Normen als (selbst-)verpflichtend akzeptiert und internalisiert würden. Huber & Huber: Zur Integration kooperativen Lernens (GDCP-Zwischentagung, Osnabrück, 6.-7.3.2008)

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