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Politisches System Schweiz Vorlesung am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bern

Politisches System Schweiz Vorlesung am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bern Parteien Prof. Dr. Andreas Ladner IDHEAP Lausanne Frühjahrssemester 2010. www.euprofiler.eu. Die sieben Politikbereiche und 28 Fragen. Wirtschaftliche Liberalisierung Restriktive Finanzpolitik

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Politisches System Schweiz Vorlesung am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bern

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  1. Politisches System Schweiz Vorlesung am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bern Parteien Prof. Dr. Andreas Ladner IDHEAP Lausanne Frühjahrssemester 2010

  2. www.euprofiler.eu

  3. Die sieben Politikbereiche und 28 Fragen • Wirtschaftliche Liberalisierung • Restriktive Finanzpolitik • Justiz und Innere Sicherheit (Law and Order) • Restriktive Einwanderungspolitik • Umweltschutz • Ausbau des Sozialstaates (Wohlfahrtsstaat) • Liberale Gesellschaft

  4. Die Verteilung der Sitze auf die verschiedenen Fraktionen (6. und 7. Legislaturperiode)

  5. Parteifamilien im Vergleich (1)

  6. Parteifamilien im Vergleich (2)

  7. Heterogenität der Parteienfamilien

  8. Liberale Parteien (CH und D)

  9. Liberale Parteien (Engl., NL, DK)

  10. CVP (CH) und CDU (D)

  11. Union pour une majorité populaire (F)

  12. Grüne (CH, D und OE)

  13. SP und SPD

  14. SP und die Linke

  15. Labour (Engl.), PS (F) und SAP (S)

  16. SVP, FPOe und Vlaams Belang

  17. SVP und PVV (Geert Wilders)

  18. Grundlagen

  19. Normative Grundannahmen Der Begriff der "Politischen Partei" ist eng mit dem Begriff der "Demokratie" verknüpft.Normative demokratietheoretische Vorstellungen wirken sich auf theoretische Ansätze über Parteien aus.

  20. Integrationsparadigma Transmissionsparadigma Konkurrenzparadigma Wiesendahl (1980) unterscheidet drei Paradigmen in der Parteienforschung:

  21. Ausgangspunkt (normativ): ein an Konsenssicherung und Konfliktvermeidung orientiertes Zielmodell stabiler Demokratie oder systemtheoretisch: Systemüberlebensmodell von Demokratie, welches das Augenmerk auf funktionale Erfordernisse der Bestands- und Funktionssicherung richtet Integrationsparadigma

  22. Wird von den Anhängern der ökonomischen Theorie der Politik vertreten (Schumpeter 1950, Downs 1968), unterstellt der Demokratie ein Marktmodell und basiert auf der Vorstellung von einer demokratischen Eliteherrschaft. Konkurrenzparadigma

  23. Basisdemokratisches Leitbild politischer Willensbildung Eine Partei artikuliert die Bedürfnisse und Wünsche einer Gruppe von Bürgern und Bürgerinnen und bringt sie unverfälscht in den politischen Entscheidungsprozess ein. Transmissionsparadigma

  24. Zweck der Definition? Reicht Rekurs auf Wahlen? Definition hängt von Parteiparadigma ab Definitionen von Parteien

  25. "(...) politische Organisationen, die Anhänger mit ähnlicher Gesinnung oder ähnlichen Interessen in ihren Reihen sammeln, um auf die politische Willensbildung des Volkes Einfluss zu nehmen, sei's bei Wahlen, sei's bei Abstimmungen, sei's in der Mitwirkung bei der Meinungsbildung." Transmissionsparadigmatische Definition: Gruner (1977)

  26. "A party is a body of men united, for promoting by their joint endeavours the national interest, upon some particular principle in which they are all agreed." Integrationsparadigmatische Definition: (Burke zit. nach Sartori 1976: 9)

  27. "Parteien sollen heissen auf (formal) freier Werbung beruhende Vergesellschaftungen mit dem Zweck, ihren Leitern innerhalb eines Verbandes Macht und ihren aktiven Teilnehmern dadurch (ideelle oder materielle) Chancen (der Durchsetzung von sachlichen Zielen oder der Erlangung von persönlichen Vorteilen oder beides) zuzuwenden." Konkurrenzparadigmatische Definition: (Max Weber 1972: 167)

  28. Unterschiedliche Bezugsrahmen für Bestimmung der Funktionen: Integrationsparadigma: Politisches System Konkurrenzparadigma: Parteiensystem Transmissionsparadigma: Gesellschaftliches Umfeld Funktionen von Parteien

  29. Alternativenreduktion (Komplexitäts-reduktion), Mobilisierung von Unterstützung fürs politische System, Prellbock- oder Pufferfunktionen, Integration, Legitimation und Innovation im Dienste der Stabilität Funktionen aus integrations-paradigmatischer Perspektive:

  30. Stimmenerwerb Interessenmakelung Funktionen aus konkurrenzparadigmatischer Sichtweise

  31. Willensbildung, Mobilisierung, Organisation und Vertretung der Interessen. Funktionen aus transmissions-paradigmatischer Perspektive

  32. Funktionen von Parteien Politisch-administratives System (I) Parteien (K) Gesellschaft (T)

  33. 2. Die Schweizer Parteien

  34. Wie würden Transmissions-, Konkurrenz- und Integrationsparadigmatiker den heutigen Zustand der Schweizer Parteien beurteilen? Aufgabe:

  35. Integrationsparadigmatiker: Kleinere Funktionsstörungen! Konkurrenzparadigmatiker: Der freie Wettbewerb spielt wieder besser! Transmissionsparadigmatiker: Der Transmissionsriemen ist gerissen! Krise der Parteien?

  36. Organisationen des wahl- und stimmberechtigten Volkes („Kinder der Volksrechte“) Initiierung: Gruner (1977): Basismobilisierung beim Kampf um direktdemokratische Mitwirkung Jost (1986): Auslöser von oben: aus bereits existierenden nicht-politischen Gesellschaften und den zahlreichen Zirkeln von Notabeln entstanden. Die Herausbildung der Schweizer Parteien

  37. der Verfassungskonflikt: liberale gegen konservative Staatsauffassungen; der Staat-Kirche-Konflikt, bei dem nochmals konservative, vor allem katholische Auffassungen im Kulturkampf auf liberale Opposition stiessen; der soziale Konflikt, der ein sozialistisches/sozialdemokratisches und ein bürgerliches Lager ausdifferenzierte; regionale (Stadt-Land) Konflikte, die insbesondere zur selbständigen Vertretung bäuerlicher Interessen führten. Vier klassische Konfliktlinien für die Schweiz (Fagagnini 1988: 124):

  38. Indizien für die Schwäche der Schweizer Parteiorganisationen geringe Anerkennung durch den Staat (Art. 137 BV, seit 2000) Benachteiligung gegenüber Interessen-gruppen (und Bewegungen); Vernehm-lassungsverfahren, direkte Demokratie Schwache nationale Parteiorganisationen, wenig Ressourcen, kaum professionalisiert, geringe Homogenität Parteiorganisationen

  39. Kleinheit des Landes, soziale und kulturelle Heterogenität erschweren Rekrutierung (Milizsystem) und Integration der Interessen Föderalismus, Gemeindeautonomie, verunmöglichen zentralisierte Organisationen Direkte Demokratie: Parteien haben kein Monopol im Entscheidungsprozess Ursachen der schwachen Schweizer Parteiorganisationen

  40. Gliederung (Zahl der kantonalen und lokalen Sektionen) Mitgliederzahl Finanzielle Ressourcen Professionalisierung (Zahl der Stellen) Ideologische Verortung (Links-Rechts-Skala) Parteiorganisationen: Merkmale

  41. Kantonalparteien Stadtkreis-/Quartierparteien (Zahl der Kantonalparteien mit Angaben) Ortsparteien* (Zahl der Kantonalparteien mit Angaben) Bezirks-/Kreis-parteien (Zahl der Kantonalparteien mit Angaben) regionale Parteien (Zahl der Kantonalparteien mit Angaben) Bundesratsparteien 143 (18) 3951 (80) 490 (50) 62 (12) Nicht-Bundesratsparteien 47 (9) 383 (37) 185 (23) 11 (5) Alle Parteien 190 (27) 4334 (117) 675 (73) 73 (17) Schätzung 200 5000 700 80-90 * Ortsparteien der national organisierten Parteien. Nicht berücksichtigt sind unabhängige lokale Wählergruppen, deren Zahl Ende der 1980er Jahre rund 500 betrug (Geser et al. 1994: 11) Untergliederung der Parteien

  42. Mitgliederzahlen der Schweizer Parteien

  43. Mitglieder oder Anhänger? Prozentanteil Lokalparteien mit Mitgliederprinzip

  44. Veränderung der Mitglieder in den letzten 10 Jahren (Kantonalparteien 1998)

  45. Die Schweizerische Volkspartei hat seit der Abwahl von Christoph Blocher aus dem Bundesrat fast 10'000 neue Mitglieder erhalten. » weiter Mitgliederansturm bei der SVP

  46. Mitgliederentwicklung1997-2007 Quelle: Gunzinger 2008

  47. Veränderung der Alterstruktur der Parteiaktiven (Anteile 2003 und Veränderung im Vergleich zu 1990)

  48. Finanzielle Ressourcen (1998)

  49. Durchschnittliche Mitliederbeiträge (in Fr.)

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