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Von der Mine bis zum Konsumenten Die Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen

Von der Mine bis zum Konsumenten Die Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen. Institut SÜDWIND von: Caroline Glatte und Friedel Hütz-Adams. Gliederung. Was ist drin? Rohstoffe Produktion Nutzung Kontrolle Lösungsansätze Weiterführendes Material. Was ist drin?.

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Von der Mine bis zum Konsumenten Die Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen

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Presentation Transcript


  1. Von der Mine bis zum Konsumenten Die Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen Institut SÜDWIND von: Caroline Glatte und Friedel Hütz-Adams

  2. Gliederung • Was ist drin? • Rohstoffe • Produktion • Nutzung • Kontrolle • Lösungsansätze • Weiterführendes Material

  3. Was ist drin? Zusammensetzung eines Mobiltelefons

  4. Was ist drin? Metallische Rohstoffe summieren sich • Schätzungen zufolge wurden 2011 weltweit fast 1,8 Mrd. Handys verkauft und diese enthielten: • 16.000 Tonnen Kupfer • 6.800 Tonnen Kobalt • 450 Tonnen Silber • 43 Tonnen Gold • Quelle: Hagelücken 2012: 5

  5. Rohstoffe

  6. Rohstoffe: DR Kongo Tantal

  7. Rohstoffe: DR Kongo Tantal und der Bürgerkrieg • Das Metall Tantal ist im Erz Coltan enthalten • Förderung entlang der Flüsse mit einfachen Mitteln • Nutzung von Tantal in der Elektronikindustrie: Bau von Kondensatoren • 1996 Beginn des Bürgerkriegs: Rebellen finanzierten den Kampf durch den Verkauf von u.a. metallischen Rohstoffen wie z.B. Coltan • Schwere Menschenrechtsverletzungen

  8. Rohstoffe: DR Kongo Tantal und der Bürgerkrieg

  9. Rohstoffe: West Papua Kupfer und Gold • Grasberg-Mine: Enteignung ohne Entschädigung für die lokale Bevölkerung • Einsatz von Polizei und Militär gegen Widerstand bei Umsiedelung

  10. Rohstoffe: West Papua Kupfer und Gold

  11. Rohstoffe: West Papua Kupfer und Gold • Verseuchung des Grund- und Trinkwassers und Schädigung des Regenwaldes durch Entsorgung der Produktionsreste in Flüssen • Zerstörung der Ländereien hat Viehzucht und Ackerbau unmöglich gemacht Bewohner suchen illegal nach Goldresten am Fuße der Freeport-Mine Foto: Dietrich Weinbrenner/ MöWe Westfalen

  12. Rohstoffe: Indien Aluminium • Aluminium wird aus dem Erz Bauxit gewonnen • > hoher Energieverbrauch • Vorteile für die Elektronikindustrie: leicht, stabil, ungiftig und gut zu recyceln • Menschenrechtsverletzungen durch Umsiedelungen und Umweltzerstörung

  13. Produktion

  14. Produktion Wichtigste Hersteller von Mobiltelefonen und Smartphones (2011)

  15. Produktion: China Zulieferfabriken

  16. Produktion: China und Indien Zulieferfabriken • Größter Zulieferer für Elektronikprodukte: Taiwanesischer Konzern Foxconn • Arbeitsrechtsverstöße und Umweltbelastungen • 2012 Bericht der Fair Labor Association (FLA) • Missstände auch in indischen Fabriken in Freien Exportzonen

  17. Produktion: China Zulieferfabriken

  18. Nutzung

  19. Nutzung Marktanteile in Deutschland (Prognose vom 18.10.2012)

  20. Nutzung Nutzung der Mobiltelefone (2011)Kinder und Jugendliche 10-18 Jahren

  21. Nutzung Gerätebesitz von Jugendlichen (2011)

  22. Kontrolle Vereinten Nationen • John Ruggie – UN-Sonderbeauftragter für Wirtschaft und Menschenrechte (2005-2011) – fordert: • Regierungen sind in der Pflicht, Menschenrechte in der Wirtschaft durchzusetzen • Unternehmen müssen jede Komplizenschaft beim Bruch von Menschenrechten durch staatliche oder nichtstaatliche Akteure vermeiden • Juni 2011: Abschlussbericht

  23. Kontrolle „Due diligence“ • Zentral für Ruggie: Sorgfaltspflicht („due diligence“) • Unternehmen müssen • in ihrer täglichen Geschäftspraxis Mechanismen aufbauen, um die Einhaltung der Menschenrechte sicherzustellen • müssen gewährleisten, dass sie in allen Geschäftsabläufen nationale Gesetze und die Menschenrechte einhalten

  24. Kontrolle UN-Leitlinien für Unternehmen • Einhaltung der Menschenrechte und nationale Gesetze in ihrer gesamten Wertschöpfungskette • Identifizieren von Unternehmensrisiken • Regelmäßige Überprüfung der Unternehmensaktivitäten auf tatsächliche und etwaige Verstöße gegen die Menschenrechte • Einbeziehung der Verpflichtungen und Bewertungen in interne Kontroll- und Aufsichtsmechanismen • Zugang zu Rechtsmitteln und Wiedergutmachungfür Opfer von Menschenrechtsverletzungen

  25. Kontrolle OECD und ILO • Anlehnung an „due diligence“: Überarbeitung der „OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen“ • Durchsetzung der Menschenrechte • Unabhängige Audits • ILO-Kernarbeitsnormen als Mindeststandards • Probleme • Freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen statt rechtsverbindliche Gesetze • keine Sanktionsmechanismen

  26. Kontrolle Transparenz fördern • Unternehmensinitiativen • International Council on Mining and Metals (ICMM) • Responsible Jewellery Council (RJC) • ITRI: Tin Supply Chain Initiative (iTSCi) • World Gold Council • Global e-Sustainability Initiative (GeSI) • Electronic Industry Citizenship Coalition (EICC) • NGO Initiativen • Publish What You Pay (PWYP) • Alliance for Responsible Mining (ARM) für Gold

  27. Kontrolle Transparenz fördern • Multi-Stakeholder Initiative • Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) • Initiative der Entwicklungszusammenarbeit: • BGR: Certified Trading Chains (CTC) und Fingerprint • Regierungsinitiativen: • International Conference on the Great Lakes Region (ICGLR) • OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen • OECD-Richtlinien für Krisengebiete • USA: Dodd-Frank-Act • EU-Transparenzdirektive

  28. Kontrolle Dodd-Frank-Act • US-Gesetz vom Juli 2010 über Handel und Verbrauchvon metallischen und energetischen Rohstoffen • § 1502 Börsennotierte Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette müssen Herkunftsnachweise von Rohstoffen aus der DR Kongo und den Nachbarländern vorlegen • Ziel: Vermeidung von Konflikten • § 1504 Offenlegung der Zahlungen an Regierungen der Förderländer aufgeschlüsselt nach Regierungen und Projekten

  29. Kontrolle EU-Transparenzdirektive • Oktober 2011: Entwurf neuer Transparenzregeln • Greift weiter als Dodd-Frank-Act, da Einbezug von • Holzindustrie • Große nicht-börsennotierte Unternehmen • Widerstand durch massive Lobbyarbeit der Industrie und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) • Drohende Abschwächung der Standards aus Brüssel

  30. Lösungsansätze Beteiligte Akteure • Die Regierungen • Rohstoffunternehmen • Hersteller der Geräte • Netzbetreiber: Geschäftsmodelle reformieren • Verhaltensänderungen bei Kundinnen und Kunden

  31. Lösungsansätze Recycling • Entwicklung einer Recyclingstrategie für die Elektronikbranche • Export des Elektroschrotts in Entwicklungsländer vermeiden

  32. Lösungsansätze Recyclingmöglichkeiten für Handynutzer • Deutsche Umwelthilfe, Telekom und Wirkaufens: http://www.handysfuerdieumwelt.de • NABU und E-Plus: http://www.nabu.de/themen/konsumressourcenmuell/waskannichtun/handyrecycling/index.html • Vodafone: http://www.vodafone.de/unternehmen/handy-recycling.html

  33. Lösungsansätze Recyclingmöglichkeiten für Handynutzer • Wirkaufens: http://www.wirkaufens.de/gglsem_refid16?wkrefid=16 • WWF und O2: http://www.o2online.de/hilfe/handys/handyrecycling/ • Zonzoo: http://www.zonzoo.de/?utm_source=googleadward&utm_campaign=google&gclid=CJXbnPWC77MCFUmN3godhCAAnA

  34. Weiterführendes Material Internetseiten • Germanwatch e.V.: www.germanwatch.org/corp/it-unt.htm • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): http://www.bmbf.de/pub/rohstoff_expedition.pdf

  35. Kontakt: huetz-adams@suedwind-institut.de www.suedwind-institut.de

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