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Blitzschlag

Blitzschlag. Empfehlung der IKAR MEDCOM: „Verletzungen durch Blitzschlag: Vorbeugung und Erstbehandlung in den Bergen“. Allgemeines:. 1000 Menschen sterben jährlich weltweit an einem Blitzschlag 70% aller Verletzungen durch Blitzschlag sind nicht tödlich.

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Blitzschlag

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Presentation Transcript


  1. Blitzschlag Empfehlung der IKAR MEDCOM: „Verletzungen durch Blitzschlag: Vorbeugung und Erstbehandlung in den Bergen“

  2. Allgemeines: • 1000 Menschen sterben jährlich weltweit an einem Blitzschlag • 70% aller Verletzungen durch Blitzschlag sind nicht tödlich. • Todesursache: Überwiegend Herz-Kreislauf-Stillstand • Benommene oder bewusstlose Opfer ohne Herz-Kreislauf-Stillstand überleben mit hoher Wahrscheinlichkeit. • Für Bergsteiger in gemäßigten oder tropischen Gegenden stellt Blitzschlag eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. • Bergsteiger finden oft nicht rasch genug eine geschützte Stelle. • Bei nötiger Vorsicht sind Blitzunfälle meistens vermeidbar. Vortrag: Erschöpfung

  3. Entstehung von Blitzen • Labile Luftschichtung, • Starke Erwärmung durch Sonneneinstrahlung • Hohe Luftfeuchtigkeit • Cumulonimbuswolken • Warnsignale: • zunehmend drückende Schwüle, • kein Wind, • mächtige Haufenwolken • Donnergrollen Die Zeit zwischen Blitz und Donner geteilt durch drei ergibt den Abstand des Gewitters in Kilo-metern (9 Sekunden -> 3 Kilometer). Vortrag: Erschöpfung

  4. Warnsignale • Warnzeichen für allerhöchste Blitzschlag-Gefahr : • Das Elmsfeuer (entsteht durch stille Entladungen in der Luft), • feines Knistern in der Luft • Kribbeln auf der Haut • die Haare sträuben sich. Bei einem drohenden Gewitter sollte unverzüglich der Abstieg in Angriff genommen werden! Merke: Die meisten Blitzunfälle sind bei nötiger Vorsicht zu vermeiden! Vortrag: Erschöpfung

  5. Vermeidung • Wettervorhersage beachten • Üblicherweise im Sommer, nachmittags oder abends • Blitze können einige Kilometer weit vor einer heranziehenden Gewitterfront auftreten (bei noch blauem Himmel und nicht hörbarem Donner). • Anfang und Ende eines Gewitters sind diegefährlichsten Phasen. • 30 – 30 Regel: Gefahr, wenn zwischenBlitz und Donner weniger als 30 Sekundenvergehen. Man sollte erst weitergehen,wenn seit dem letzten Blitz 30 Minutenvergangen sind. • Den besten Schutz bieten Hütten • Offene Unterstände bergen die Gefahr für seitliche Blitzschläge Vortrag: Erschöpfung

  6. Vermeidung • Zelte bieten keinen Schutz (metallene Zeltstangen wirken wie Blitzableiter). • Große Höhlen oder Täler bieten Schutz. • Kleine Höhlen, Überhänge oder Wasser-läufe (Rinnen, …) sind gefährlicher alsoffenes Gelände. • Vermeide Gipfel, Grate, allein stehendeBäume, Stromleitungen oder Schilifte. • An einer Felswand besteht ein relativgeschütztes Dreieck  ca. wie Wandhöhe(um Grundspannung zu vermeiden:Abstand mindestens 1 Meter). Vortrag: Erschöpfung

  7. Vermeidung • Jungwald ist sicherer als freies Gelände. • Im freien Gelände: Kauerstellung mit geschlossenen Beinen, möglichst geringer Bodenkontakt (Sitzen auf einem trockenen Rucksack oder Seil vermindert Erdströme). • Metall zieht Elektrizität nicht an, aber leitet gut: Jeder gute Leiter über der Schulter erhöht die Gefahr eines Blitzschlages durch Wirkung wie Blitzableiter (Zeltstöcke, Schi, Schistöcke, Eispickel, Antennen von Funkgeräten, Erdanker, …). • Alle Metallteile (Karabiner, Steigeisen, Eisgeräte, Erd- oder Eisanker, Schistöcke usw. ) sollten entfernt abgelegt werden. Vortrag: Erschöpfung

  8. Vermeidung • Blitze können Seilen folgen (v. a. wenn nass). • Helme sollten weiter getragen werden. • Bergsteiger müssen gesichert bleiben. • Auf Klettersteigen: Sofortiges Verlassen von metallischen Aufstiegshilfen. • Beim Gefühl, dass sich die Haare sträuben, ein Kribbeln auf der Haut spürbar ist oder ein Knistern in der Luft mit sichtbaren optischen Phänomenen an Metallteilen (Elmsfeuer): Sofortige Kauerstellung oder Verlassen des Gipfels oder Grates. Vortrag: Erschöpfung

  9. Vermeidung • Gruppen sollten sich verteilen um die Anzahl der Verletzten durch seitliche Blitzschläge und Bodenstrom zu verringern. • Bergführer sollten eine Versicherung für Blitzschlag mit der Möglichkeit des Abbruchs einer Tour nach der 30 – 30 - Regel. • Blitzdetektoren könnenhilfreich sein. Vortrag: Erschöpfung

  10. Unfallmechanismus Im Unterschied zu Hochspannungsunfällen ist der Blitzschlag ein extrem hoher Stromfluss von sehr kurzer Dauer. • Es gibt unterschiedliche Verletzungsmechanismen: • Direkter Blitzschlag im Freien – oft tödlich. • Überschlag von einem Baum oder anderen • Objekt oder von einer Person in der Nähe. 4. Verletzungen durch Berühren eines getroffenen Gegenstandes (Klettersteige, …) 5. Schrittspannung durch Stromausbreitung am Boden. 6. Stumpfe Verletzungen durch Druckwelle des Blitzes oder bei Muskelkrämpfen durch Stromeinwirkung  Absturz beim Bergsteigen. Vortrag: Erschöpfung

  11. Verletzungen durch Blitzschlag • Verletzungen entstehen durch: Hochspannung, Hitze und Explosionswirkung • Überwiegende Todesursache: Herz-Kreislauf-Stillstand durch Kammerflimmern oder Asystolie • Atemstillstand durch Blockade des Atemzentrum und sek. Herzstillstand durch Hypoxie • Depolarisation der Herzmuskelzellen und folgende Asystolie  meistens spontane Rückkehr der Herzaktivität Vortrag: Erschöpfung

  12. Verletzungen durch Blitzschlag • Verletzungen entstehen durch: Hochspannung, Hitze und Explosionswirkung • Tod oder schwere Verletzungen durch Explosionstrauma mit SHT, Verbrennungen, Frakturen, neurologischen Ausfällen, Prellungen, Trommelfellzerreißungen, Gerinnungsstörungen. • Neurologische Ausfälle (Verwirrtheit, Amnesie, Bewusstlosigkeit, Anfälle, Taubheit, Sehstörungen, Lähmungen) sind meistens vorübergehend. • Verbrennungen (punktuelle oder flächige) entstehen durch die gewaltige Hitze im Blitz (40 000 °C), Ein und Austrittstelle meistens drittgradig, sonst eher leichter wegen extrem kurzer Einwirkungsdauer. Vortrag: Erschöpfung

  13. Risikoabwägung und Rettungsstrategie • Im Zentrum eines Gewitters besteht für die Retter ein hohes Risiko. • Evtl. muss die Bergung eines Verletzten verschoben werden. • Entscheidung, ob eine Risikominimierung gewährleistet ist • Wenn ja: Möglichst rasche Bergung • Flugretter sind einer hohen Gefahr ausgesetzt. • Blitzeinschläge in fliegende Helikopter sind meistens verhängnisvoll. • Neben einem gelandeten Helikopter besteht erhöhte Gefahr. Vortrag: Erschöpfung

  14. Therapie • Notfallcheck: Bewusstsein – Atmung – Kreislauf: Sofortiger Beginn der Reanimation bei Herz-Kreislauf-Stillstand (incl. Defibrillation mit AED). • Neurologische Erstuntersuchung: Weite und lichtstarre Pupillen sind kein Hinweis auf für Hirntod. • Äußeres Verletzungsmuster korreliert nicht mit inneren Verletzungen (z. B. Krampfanfälle können noch viele Stunden später auftreten). • Jedes Blitzopfer, unabhängig der Schwere der Verletzungen, muss im Krankenhaus überwacht werden. Vortrag: Erschöpfung

  15. Therapie • Triage bei mehreren Verletzten: Ein Blitz kann in einer Gruppe mehrere Personen treffen. • Triageumkehr: Zuerst „scheinbar Tote“ reanimieren, dann Behandlung der Schwerverletzten. (Üblicherweise zuerst Behandlung von Opfern mit Lebenszeichen.) • Die üblichen Triagerichtlinien für Trauma-Patienten gelten nicht für Blitzopfer mit Atemstillstand. • Oft müssen Blitzopfer nur beatmet werden. (Spontane Rückkehr der Herzaktion und Atmung) • Bei Verzögerung der Beatmung bis zur Wiederkehr der Spontanatmung  Tod durch Hypoxie und Rhythmusstörungen. Vortrag: Erschöpfung

  16. Blitzmärchen • Es ist gefährlich, den Verletzten nach einem Blitz-schlag zu berühren. • Ein Blitz schlägt nie zweimal am selbenOrt ein. • Ein Blitz schlägt immer am höchsten Punkt ein. Vortrag: Erschöpfung

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