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Ludwig-Maximilians-Universität München Hauptseminar: Soziophonetik

Welche Beweise gibt es, dass interne oder externe Faktoren die Dialektnivellierung der südostenglischen Vokale verursacht haben?. Ludwig-Maximilians-Universität München Hauptseminar: Soziophonetik Professor: Prof. Dr. Jonathan Harrington Referentin: Yuuki Era Datum: 14.05.2008.

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Ludwig-Maximilians-Universität München Hauptseminar: Soziophonetik

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  1. Welche Beweise gibt es, dass interne oder externe Faktoren die Dialektnivellierung der südostenglischen Vokale verursacht haben? Ludwig-Maximilians-Universität München Hauptseminar: Soziophonetik Professor: Prof. Dr. Jonathan Harrington Referentin: Yuuki Era Datum: 14.05.2008

  2. Interne Faktoren • Untersuchung von kurzen Vokalen im neuseeländischen Englisch (Watson, Maclagan und Harrington) • Wann passieren Veränderungen von Vokalen? ➔ wegen Überfüllung im Vokalraum und der Vermeidung von Sinnvertauschung zwischen phonetisch ähnlichen Vokalen

  3. Mögliche Theorie einer Vokalveränderung 1. Chain shift als ein natürlicher Mechanismus phonetischer Veränderung 2. Externe und extra-linguistische Faktoren können eine natürliche Veränderung aufheben oder ihr entgegenwirken

  4. Durchführung von Untersuchungen zu Lautveränderungen in Varietäten des Englischen Labovs Prinzipien ➔ein Gerüst für die systematische Untersuchung und Gegenüberstellung von chain shifts Labovs Prinzipien Prinzip I: Lange Vokale steigen P II: Kurze Vokale fallen P IIA: Die Nuklei von steigenden Diphtongen fallen P III: Hintere Vokale bewegen sich nach vorne Labov und seine Prinzipien

  5. Labovs 4 Muster • Die Erhöhung von langen Vokalen und die Senkung des Onsets von geschlossenen langen Vokalen, um steigende Diphtonge zu bilden • Die Vorverlagerung und Erhöhung von langen hinteren Vokalen und die Senkung und Zentralisierung oder Rückverlagerung von kurzen vorderen Vokalen • Kombination der Prinzipien I und III: Offene Vokale werden geschlossener und rückverlagert, während hintere geschlossene und mittlere Vokale vorverlagert werden(Southern Shift) • Kurze vordere Vokale steigen

  6. Der Southern Shift • /i/ von MEET ➔ nach hinten und unten, in Richtung /ɪ/ • /ɛ/ von MET nach oben und vorne, in Richtung /e/ • /ɪ/ von MITT ➔ nach oben und vorne, in Richtung /i/ • /e/ von MATE ➔ nach hinten und unten, Annäherung an /ɛ/ • /u/ von MOOT und /o/ von MOTE ➔ nach vorne Southern Vowel Shift: Varieties of English (LSP) Quelle: http://www.ic.arizona.edu/~lsp/Features/SVS.html

  7. Vokalsysteme Colville • Vorverlagerter Vokal für GOOSE • Erhöhung für THOUGHT ↓ Spannung zwischen Prinzip I und III ➔THOUGHT könnte sich gemäß diesen Prinzipien entweder nach vorne oder oben bewegen • Beibehaltung der Vollständigkeit des Musters 3 und des Prinzips I und III, wenn THOUGHT als ein hinterer halb-offener Vokal /ɔ/betrachtet wird • Prinzip III sagt die Vorverlagerung von GOAT und FOOT vorher ➔ Colville hat keine Vorverlagerung von beiden Wörtern

  8. Das Muster 4 • Zentralisierung von vorderen Vokalen • Erhöhung von kurzen vorderen Vokalen ➔ Widerspruch in Prinzip II (kurze V fallen) • Die Untermauerung der Peripheralität ➔KIT, DRESS und TRAP haben einen höheren F2 als lange Vokale und Diphtonge mit einer ähnlichenHöhe

  9. Neudarstellung der zwei Prinzipien • Prinzip I: Lange Vokale steigen ➔Gespannte Nuklei steigen an einer peripheren Bahn • Prinzip II: Kurze Vokale fallen ➔ Ungespannte Nuklei fallen an einer nicht-peripheren Bahn

  10. Gegenbeweis für Labovs Muster: KIT, DRESS und TRAP • Gegenbeweis gegen Muster 4 (kurze Vokale steigen) • Behauptung von Wells • Kein großer Unterschied zwischen Londoner Monophtongen und RP (Britische Standardaussprache) • KIT: zentral • Die Senkung von DRESS /e/ im Norden Englands • Geschlossener DRESS-Vokal ➔ altmodisch • TRAP: wenig Senkung zu einer /a/ Qualität (Südwest-England), die Verlängerung /ӕ/ (Südost-England), gängige Tendenz in Richtung auf ein offenes /a/ in England

  11. Andere Vokale in Südost-England Trudgill: • Eine synchrone Senkung und Vorverlagerung von STRUT in East Anglia • East Anglia: abgesenkte Realisation von /۸/ zu /ɒ/ • London: vorverlagerte Qualität im Bereich /a/ • Abhängig von Alter und der Nähe zu London Kerswill und Williams: • Milton Keynes: London-ähnliche vordere Realisationen von STRUT

  12. Beweise für Veränderungen Untersuchung von Hurford Untersuchung zu RP von Wells (1962) vs von Deterding (1997)

  13. Hurfords Untersuchung • Untersuchung zu phonetischen Variationen in einer Drei-Generationen-Familie in Londoner East End: geboren zwischen 1885 und 1953 • Cockney-Sprecher (Arbeiterklasse-Dialekt) ↓ • Ein klassisches Londoner Kurzvokalsystem • Wenig Variation für die kurzen Vokale unter den Sprechern

  14. Ergebnisse • KIT: vor allem im /ɪ/-Bereich, auch Variation aus /i/ zu /ε/ und /ə/ • DRESS: im /ε/-Bereich, auch im /e/-Bereich • Senkung➔ Modernes Cockney (Beaken) • TRAP: Realisation von /e/ und / ε / zu /a/, häufigste Realisation ➔ /ε/, /ӕ/ und /a/ ➔ Der Vokal fällt häufiger als er steigt • STRUT: /ɐ/ oder ein gesenktes Lehrer-Schwa / /➔ Rückgängigmachung einer extremen Vorverlagerung in der Mitte des 20. Jhs. • LOT und FOOT: meistens /ɔ/ und /ʊ/ • FOOT: /ʉ/ und /ɜ/, einer der Älteren /ʊ/ ➔ Beginn der Vorverlagerung zwischen der ältesten und der jüngsten Generation

  15. Untersuchung zu RP:Wells (1962) vs. Deterding (1997) • Messungen der Formantwerte für männliche RP-Sprecher • Wells: isolierte Wörter • Deterding: gesprochene Sprache ➔ bei allen Vokalen Tendenz zu zentralisierter Realisation

  16. Untersuchung der Kurzvokalveränderung Ashford vs. Reading

  17. Lokalität: im Südosten Englands • Ashford • eine Stadt in Kent • ca. 80km südöstlich von London • Reading • eine Stadt in Berkshire • ca.65km westlich von London • Milton Keynes • eine neue Stadt bzw. eine Planstadt • ca. 72km nordwestlich von London Abb. 1: S.35

  18. Ausgewählte Wörter: die folgenden betonten kurzen Monophtonge KIT DRESS TRAP LOT (nur einige Sprecher) STRUT FOOT Zwei Altersgruppen Sprecher zwischen 14-15 aus Gebieten der Arbeiterklasse Sprecher im Alter von 70-90 aus heutigen Zentren der Arbeiterklasse Grafiken F1 auf vertikaler Achse (der Grad der Öffnung) F2-F1auf horizontaler Achse (der Grad der Vorverlagerung) Die Untersuchung von Vokalen Tabelle 1 Versuchspersonen: S.36

  19. Kurzvokalveränderung in Ashford:Mädchen vs. Frauen Abb. 2: S. 38 • Vorverlagerung von FOOT und KIT • leichte Senkung von DRESS und TRAP • leichte Nachverlagerung von STRUT Vokalverschiebung gegen den Uhrzeigersinn

  20. Kurzvokalveränderung in Ashford:Jungen vs. Männer Abb. 3: S. 40 • Vorverlagerung von FOOT • Keine Bewegung von KIT • Leichte Senkung von DRESS und TRAP • Leichte Bewegung von STRUT nach oben und hinten • Erhöhung von LOT Ein systematischer chain shift wie bei den Frauen

  21. Kurzfassung in Ashford Abb. 4: S. 40 • Betrachtung einer Bewegung zwischen den jüngeren und älteren VPs • Vorverlagerung des hinteren Vokals von FOOT • Senkung der vorderen Vokale von DRESS und TRAP • Wenig Rückverlagerung und Erhöhung von STRUT

  22. Ältere VPs scheinen zu Londonern in der Mitte des 20. Jhs. zu passen Etwas gesenkter Vokal von DRESS und TRAP STRUT: zentral Anfänge der Vorverlagerung von FOOT Jüngere VPs machen einen weiteren Schritt Eine weitere Senkung von DRESS und TRAP Wenig Rückverlagerung von STRUT Ein sehr vorverlagerter Vokal von FOOT Kurzfassung in Ashford Widerspruch zu Muster 4: die Erhöhung von vorderen Vokalen Die kurzen vorderen Vokale waren im späten 19. Jh. geschlossener

  23. Kurzvokalveränderung in ReadingMädchen vs. Frauen Abb. 5: S. 42 • Vorverlagerung von FOOT • Keine Bewegung von KIT, DRESS und TRAP • Bewegung von STRUT nach unten und hinten von einer mittel-zentralen Position Keine systematische Veränderung bei den kurzen Vokalen, außer den zwei Ausnahmen (FOOT/STRUT) sind die Vokale stabil

  24. Kurzvokalveränderung in ReadingJungen vs. Männer Abb. 6: S. 44 • Eine sehr breite Aufteilung von FOOT • Ein bisschen Bewegung von LOT • Keine Bewegung von KIT und TRAP • Leichte Zentralisierung von DRESS • Leichte Senkung von STRUT keine systematische Veränderung für das Vokalsystem

  25. Kurzfassung: Reading Abb. 7: S. 45 • Kein besonderes Muster zu den Vokalveränderung • Zwei der Vokale (FOOT/STRUT) scheinen sich gegenläufig zu bewegen • Keine Veränderungen der anderen kurzen Vokale ➔Wenige oder keine Veränderung in der Reading-Gegend

  26. Ashford Beteiligung am chain shift Systematische Veränderung Reading keine Beteiligung am chain shift Kein regelmäßiger Wandel Die Verschiebung einzelner Vokale Ergebnisse der Untersuchung in Ashford und Reading • Das Auftreten von zwei Vokalsystemen durch die Veränderungen in den letzten zwei Generationen ➔Dasselbe Ziel: Annäherung an das Londoner Englisch

  27. Zusammenfassung • Beginn der Vokalverschiebung mit TRAP ➔die Überfüllung im Vokalraum führt zur Senkung von TRAP und zur Rückverlagerung von STRUT • Reading: • Die Vokale von DRESS und TRAP: schon relativ offen➔ die Zielvokale • Die Senkung von STRUT ➔ systematischer Wandel, geographische Abhängigkeit • East Anglia: • Hinterer halbgeschlossener Vokal /ɤ/ ➔Gesenkter vorverlagerter Vokal von STRUT: /۸/ oder /ɒ/ ➔Annäherung an die London-ähnlichen Aussprache

  28. Zusammenfassung • Vorverlagerung in Ashford und Milton Keynes wurde durch die neue Rückverlagerung der Vokale in der London-Gegend angehalten ➔ großer Zustrom von Londonern in den letzten 30 Jahren ➔ Dialektkontakte führen zur Annährung ans Londoner Englisch • Vokale wurden angepasst, um mit dem neuen System übereinzustimmmen • Interne Faktoren sagen ihre Richtung vorher • Wenn Motivationen zwischen externen Faktoren und internen Veränderungen in Konflikt geraten, können die Ergebnisse strukturell unmotivierte Veränderungen sein.

  29. Quelle • Torgerson, E. & Kerswill, P. (2000) Internal and external motivation in phonetic change : Dialect levelling outcomes for an English vowel shift. Journal of Sociolinguistics, 8, 23-53.

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