1 / 29

Eva-Maria Lass- Kuloglu

Kommunikations-All-Stars und deren erfolgreicher Einsatz im Umgang mit chronisch kranken PatientInnen St. Veit/Glan, Oktober 2012. Eva-Maria Lass- Kuloglu. Der große Unterschied in der Medizin für akute und chronische Erkrankungen….

alanna
Download Presentation

Eva-Maria Lass- Kuloglu

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Kommunikations-All-Stars und deren erfolgreicher Einsatz im Umgang mit chronisch kranken PatientInnen St. Veit/Glan, Oktober 2012 Eva-Maria Lass-Kuloglu

  2. Der große Unterschied in der Medizin für akute und chronische Erkrankungen… Akutmedizinische Behandlung unterscheidet sich zentral von der Betreuung von chronischen Erkrankungen! Gerade bei chronischen Erkrankungen gerät die kurative Medizin, die einen besonderen Fokus auf körperliche Symptome und eine zielgenaue Diagnostik lenkt, rasch an ihre therapeutischen und professionellen Grenzen. Lalouschek, Johanna: Arbeitspapier zum Forschungsprojekt „Schmerzdarstellung und Krankheitserzählung“, 2008 (work in progress) Gabe, J. / Bury, Mike / Elston, Mary Ann. 2004. Key Concepts in Medical Sociology. Sage: London.

  3. In der Behandlung (multipel) chronisch Erkrankter verlagert sich der Fokus von der Heilung zu Begleitung und Betreuung: „Here the care is more important than the cure. We cannot cure diabetes, osteoathritis, or congestive heart failure but we can use the teaching and learning process to prepare and empower clients with these conditions to become effective self-managers.“ Haskett, T. 2006. Chronic Illness Management: Changing the System. Home Health Care Management Practice 2006, 18, 492-494.

  4. Chronische Erkrankungen sind „self-managed illnesses“– Erkrankungen, deren Management in der Verantwortung des Patienten liegt, der selbstständig auf eine symptom- und Beschwerde mindernde Lebensführung achten muss. Das klassische Experten-Laien-Verhältnis zwischen Arzt und Patient ist in der Behandlung chronisch kranker Personen nicht aufrecht zu erhalten.

  5. Das Verhältnis muss sich in Richtung „Experten-Gespräch“ verändern: Medizinisches Fachpersonal: kennen das Krankheitsbild und die Behandlungsmöglichkeiten aus der fachlichen Perspektive Patient: Experte bezüglich seines Lebens, der Erkrankung und ihrer Auswirkungen Anderson, B./Funell, M.M. 2005. The Art of Empowerment: Stories and Strategies for Diabetes Educators with CDROM. 2. Aufl. American Diabetes Association: U.S.

  6. Besonders zu berücksichtigen ist die Unterscheidung zwischen: objektiver Krankheit und ihrer Symptomatik Das „Kranksein“, das subjektive Ausmaß des Leidens an der Krankheit

  7. Chronisch kranke Patienten erwarten einen „gleichwertigen Dialog“ mit ihrem Arzt, in dem sie ihre Anliegen ansprechen können und Aufmerksamkeit dafür erhalten. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass von 35 Patienten nur 4 ihre Anliegen äußern. Am ehesten betraf das Fragen zu Symptomen, Diagnosen und Medikamenten; Anliegen wie Sorgen zu möglichen Diagnosen, Zukunftsaussichten, Nebenwirkungen, Absetzung von ungewollten Medikamenten oder zu sozialen Kontexten werden in den seltensten Fällen vom Patienten aktiv angesprochen.

  8. Die Nicht-Beachtung der chief-compliants der Patienten führt zu unerwünschten Verschreibungen und mangelnder Mitarbeit der Patienten. Barry, C. / Bradley, C. / Britten, N. / Stevenson, F. / Barber, N. 2000. Patients‘ unvoiced agendas in general practice consultations: qualitative study. BMJ 2000, 320, 1246-1250 Charles, C. / Gafni, A. / Whelan, T. 2000. How to improve communication between doctors and patients. British Medical Journal 2000, 320.p. 1220-1221.

  9. Die bewusste Einbindung des Patienten – vor allem in seinem Umgang mit herausfordernden Lebenssituationen – in den Entscheidungs- und Behandlungsprozess verändert fast 90% der Therapieentscheidungen, die ohne Einbindung des Patienten getroffen wurden und verhindert, dass der Patient auf „routinemäßige Kooperation“ schaltet, passiv reagiert und die Verantwortung an den Arzt abgibt. Härter, M. / Loh, A. / Spies, C. (Hrsg.) 2005. Gemeinsam entscheiden – erfolgreich behandeln. Neue Wege für Ärzte und Patienten im Gesundheitswesen. Deutscher Ärzteverlag: Köln.

  10. Kommunikations-All-Stars für wertschätzende und erfolgreiche Kommunikation mit PatientInnen

  11. Merhabian Studie … und der Rosenthal-Effekt

  12. Eisbergmodell der Kommunikation Sachebene Persönliche Erfahrungen Emotionale Ebene Tagesverfassung

  13. Watzlawick für die Praxis Erstes (metakommunikatives) Axiom In einer sozialen Situation kann man nicht nicht kommunizieren! Drittes Axiom ... sich selbst erfüllende Prophezeiungen Fünftes Axiom Zwischenmenschliche Kommunikation ist entweder symmetrisch (gleichwertig) oder komplementär (ergänzend), je nachdem ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht

  14. Oft kann eine nicht ganz glücklich gewählte Aussage oder Satzkonstruktion Abwehr unseres Gesprächspartners herausfordern und Spannungen entstehen lassen. Killerphrasen sind zum großen Teil Aussagen, die „gut gemeint, jedoch schlecht gemacht“ sind!

  15. Was macht nachfolgende Aussagen zu „Killerphrasen“? Das ist so nicht richtig! Woher Sie diese Informationen haben, ist mir unklar. Das müsste Ihnen klar sein, dass... An Ihrer Stelle würde ich... Das muss ich erst mal richtig stellen! Sie haben mich falsch verstanden. Solche Probleme haben viele Leute Das besprechen wir das nächste Mal Sie dürfen jetzt nicht überreagieren Wir müssen uns unterhalten

  16. Was macht nachfolgende Aussagen zu „Killerphrasen“? Jeder vernünftige Mensch weiß, dass Das machen wir schon immer so. Haben Sie keine anderen Sorgen? Der Erfolg gibt uns recht. Es kann nicht sein, dass … Es hat keinen Sinn, mit Leuten wie Ihnen zu diskutieren. So ist das Leben. Wie oft muss ich das noch sagen: Das läuft so nicht! Ich weiß schon, wie das endet. Da hätten Sie vorher mal besser zuhören sollen!

  17. „Ja, aber…“ killt eine kommunikative Beziehung IMMER!

  18. Schritte zur optimalen Einwandbehandlung – PatientInnen-Ja, aber... Schritt 1 – Zuhören Schritt 2 – Verstehen Schritt 3 – Verständnis zeigen Schritt 4 - Argumentieren Schritt 5 – Zustimmung einholen Schritt 6 – Aktion setzen

  19. 4 Ps – ein Motivmodell

  20. Die 5 Kategorien von Lügen der mentiologischen Forschung Die SelbstlügeDie Selbstlüge wird benutzt, um unliebsame Wahrheiten zu verdrängen. Die Notlüge aus FreundschaftViele Schwindeleien entspringen vornehmlich dem Wunsch, seinen Mitmenschen eine Freude zu machen, sie nicht bloßzustellen oder gar zu verletzen. Die GeltungslügeDiese betrifft vor allem um Übertreibungen, mit denen andere Menschen beeindruckt werden und die das Bedürfnis nach Anerkennung stillen.

  21. Die 5 Kategorien von Lügen der mentiologischen Forschung Die AngstlügeDer Schutzfaktor bei der Angstlüge ist meist gering, da sich diese meist leicht überprüfen lässt. Statt ehrlich einen Fehler zuzugeben, will man den anderen etwas vormachen, etwa aus Angst vor unangenehmen Konsequenzen oder Bestrafungen. Die skrupellose LügeLügen, die gezielt eingesetzt werden, um andere zu täuschen und zu benachteiligen, zu desinformieren oder in die Irre zu führen, haben den eigenen Vorteil zum Zweck.

  22. Die Columbo-Technik Die Wirkung des Meta-Modells ist auch, nicht vorschnell auf Worte zu reagieren, sondern zu tun, als ob sie nichts wüssten, und oft und gezielt nachzufragen (Columbo-Technik).

  23. Beispiele zum Meta-Modell Unvollständige Zeitwörter Das bringt nichts. Das geht nicht. Unvollständige Hauptwörter Mir ist das alles zuwider. Die Situation hat sich verbessert. Nominalisierungen Ich trage die Verantwortung. Ich habe Angst. Verallgemeinerungen (Generalisierungen) Es hilft alles nichts. Immer diese Langeweile. Modalwörter (sollen, wollen, können, müssen, dürfen) Das kann ich unmöglich sagen. Wir müssen das erledigen. Unbestimmte Verben Meine Frau will mich ärgern. Ich kann damit nicht umgehen.

  24. Beispiele zum Meta-Modell Unbestimmter Inhaltsbezug Das würde mir gut tun. So etwas macht man nicht. Es ist mir peinlich. Tilgung/Löschung Ich habe ein Problem. Ich fürchte mich. Ursache - Wirkung Dein Jammern ärgert mich. Sie macht mir viel Kummer. Gedanken lesen Er / Sie sollte doch wissen, dass ich das nicht mag. Das würde sie überfordern. Verlorene Zitate Das ist nicht seriös. Ein richtiger Mann kann sich durchsetzen. Eigenlob stinkt.

  25. Zirkuläres Fragen Es handelt sich dabei um Fragen, die Beziehungen, Bezüge und damit spezifische Verknüpfungenvon Verhaltensweisen, Interaktionen, Deutungen und Reaktionen der Beteiligten sichtbar werden lassen.

  26. Zirkuläres Fragen Fragen zu Ressourcen und Zielen Wer würde sich am meisten wundern, wenn X verschwunden wäre? Wer würde zuerst merken, wenn…? Wer hat am meisten Vertrauen, Hoffnung,…? Weitere reflexive Fragen Was glauben Sie, hält X für das Problem? Angenommen, Sie wollen etwas tun, damit X schlimmer wird. Was müssten Sie tun? Was würde Ihrer Meinung nach passieren, wenn X Wunsch in Erfüllung geht? Ohnmacht-Mythen untergraben Was könnte ich am besten dazu beitragen, dass X schlimmer würde? Angenommen, Sie wollten noch mehr X (Problem) bekommen, was müssten Sie tun?

  27. Zirkuläres Fragen Fragen zum Anfang Wer hat das größte Interesse daran, dass Sie hier sind? Wer würde sich am meisten wundern/ärgern/freuen, wenn unsere Arbeit hier erfolgreich ist? Wer hat sie auf die Idee gebracht, hierher zu kommen? Fragen zum Symptomkontext Was ist vorher, was ist nachher? Was verbessert, was verschlimmert? Wer merkt zuerst, wer zuletzt? Fragen zur Symptomveränderung Wer hätte am meisten Vorteile/Nachteile, wenn sich X bessert? Was könnte ich / könnten Sie dazu beitragen, damit X schlimmer wird? Wie reagiert A jetzt, wie würde A reagieren, wenn X verschwunden wäre?

  28. Wohlformulierte Ziele realistisch und erreichbar in eigener Verantwortung erreichbar wichtig und motivierend ökologisch und ein Gewinn für alle positiv und in der Gegenwart formuliert messbar, überprüfbar, terminiert

  29. VielErfolgbei der Umsetzung!

More Related