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Dursun Tan

. . Bist Du schon wach?Hier einige FragenSpontan antworten, nur kurz nachdenken.Schauen wir mal, wie fit Du bist.. Erste Frage :. Du nimmst an einem Rennen teil.Du

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Dursun Tan

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Presentation Transcript


    1. Dursun Tan Die anderen Begabten: Migrantenkinder im Schatten des defizitären Blickes

    3. Bist Du schon wach? Hier einige Fragen Spontan antworten, nur kurz nachdenken. Schauen wir mal, wie fit Du bist.

    4. Erste Frage : Du nimmst an einem Rennen teil. Du überholst die zweite Person. An welcher Position befindest Du Dich?

    5. Antwort : Wenn Du geantwortet hast, an erster, liegst Du falsch! Wenn Du die zweite Person überholst und ihren Platz einnimmst, bist Du Zweiter! Versuche, Dich bei der nächsten Frage nicht zu irren und nimm Dir weniger Zeit als bei der ersten.

    6. Zweite Frage : Wenn Du die letzte Person überholst, bist Du?…

    7. Antwort : Wenn Du geantwortet hast, vorletzter, hast DU Dich wieder geirrt Sag mir, wie willst Du den LETZTEN überholen? Alles klar soweit ?

    8. Letzte Frage : Der Vater von Marie hat fünf Töchter : 1. Nana 2. Nene 3. Nini 4. Nono Wie heisst das fünfte Mädchen?

    9. Antwort: Nunu ? NEIN! Ganz sicher nicht. Sie heisst Marie. Lies noch einmal die Frage.

    10. 1. „Verdeckte“ Begabungen „entdecken“ 2. Die feinen Unterschiede als Distinktionsstrategie; die Kultur der Elternhäuser als stille Reserve 3. Die Konstruktion der Wirklichkeit durch gesellschaftliche Praxis 3.1 Begabungs- und Leistungsperformance bei ethnischen Minderheiten in Großbritannien und Deutschland 3.2 Das Konstruieren und Formen spezifischer Leistungsperformance 3.2.1 Praxis Schule 3.2.2 Praxis „peer groups“ 3.2.3 Praxis „Paradoxe Subkommunikation“ 4. Mikrokosmos Familie 4.1 Kohärenzgefühl und „locus of control“ 4.2 Pädagogisches Verständnis 4.3 Kultur der Bescheidenheit 4.4 Selbstviktimisierung

    11. IQ-Messung nach Wechsler-Sakalierung

    12. Zahlen und Fakten zur Hochbegabung Ca 68% der Kinder eines Jahrgangs erreichen eine IQ zwischen 85 und 115 Punkten, ca. 13,5% erzielen einen weit unterdurchschnittlichen IQ zwischen 70 und 85 IQ-Punkten, ca. 13,5% erzielen einen weit überdurchschnittlichen IQ zwischen 115 und 130 IQ-Punkten, nur jeweils ca. 2% erreichen einen extrem hohen oder extrem niedrigen IQ von < 70 bzw. >130. Einen IQ größer 145 erreichen nur noch 0,1% der Altersgruppe. Unter 100 Kindern eines Jahrgangs sind durchschnittlich 2 besonders Begabte, unter 1000 ein extrem begabtes Kind.

    13. Das Münchner Hochbegabungsmodell von K. Heller

    14. Begabungen von Migranten sichtbar machen Auch bei einem strengen Kriterium (2-3% der Zielpopulation) müsste es bei 1.800.000 Migrantenkindern etwa 36.000- 54.000 Hochbegabte geben Wo sind diese in der deutschen Öffentlichkeit? Warum tauchen sie in den Studien zur Hochbegabung nicht auf?

    15. Begabungen werden missachtet oder für die Person als hinderlich angesehen die Betroffenen selbst sehen ihre Begabungspotentiale nicht oder verleugnen diese, weil sie die gesellschaftlichen Bewertungsmaßstäbe in ihr Selbstbild aufgenommen haben

    16. Risikogruppe der Unerkannten hochbegabte Mädchen hochbegabte Behinderte Underachiever verhaltensauffällige Kinder Migrantenkinder

    17. 2. Die feinen Unterschiede als Distinktionsstrategie; die Kultur der Elternhäuser als stille Reserve

    18. 3. Die Konstruktion der Wirklichkeit durch gesellschaftliche Praxis 3.1 Begabungs- und Leistungsperformance bei ethnischen Minderheiten in Großbritannien und Deutschland 3.2 Das Konstruieren und Formen spezifischer Leistungsperformance 3.2.1 Praxis Schule 3.2.2 Praxis „peer groups“ 3.2.3 Praxis „Paradoxe Subkommunikation“

    19. Großbritannien Asiaten und asiatische Afrikaner bei messbaren Schulleistungen durchgehend bessere Werte erzielen, als andere ethnische Gruppen Gemessen am selben sozioökonomischen Status erreichen diese beiden Gruppen sogar durchschnittliche bessere Leistungswerte als „Weiße“, d.h. Personen mit britischer Herkunft Unter den Asiaten erreichen ethnische Gruppen aus Indien und aus Südkorea durchschnittlich die höchsten Leistungswerte ethnische Gruppen aus der Karibik (vorwiegend Jamaika), aus Bangladesh und Pakistan hingegen sind durchschnittlich an der unteren Skala zu finden Junge Frauen in allen Migrantengruppen - mit der Ausnahme Pakistanerinnen und Bangalinnen - in den Leistungswerten durchgehend erzielen höhere Lesitungswerte, als ihre männlichen Konterparts Differenziert nach sozioökonomischem Status: soziale Herkunft hat einen größeren Einfluss auf die Leistungsperformance hat, als ethnische Herkunft Kinder aus Familien mit höherem sozio-ökonomischen Status erreichen in allen Herkunftsgruppen durchgehend höhere Werte als Kinder mit niedrigem sozio-ökonomischen Status Bei gleichem sozioökonomischem Status erreichen Inder allerdings dennoch durchgehend etwas höhere Werte als andere Gruppen und weiße Britten Im Zeitraum von 1988 bis 2000 ist bei allen ethnischen und sozialen Gruppen eine Leistungssteigerung (mit der Ausnahme von Pakistaner) zu konstatieren, jedoch bleibt der Abstand zwischen den Gruppen relativ konstant In allen Elternhäusern wurden der Bildung durchschnittlich ein hoher Wert beigemessen

    20. Bundesrepublik Deutschland Auch in Untersuchungen, die sich auf Migranten in Deutschland beziehen, werden der Bildung auch in diesen Elternhäusern eine hohe Wertschätzung beigemessen (vgl. Boos-Nünning/Karakasoglu 2004) Auch in Deutschland lassen sich Unterschiede in der Leistungsperformance zwischen den unterschiedlichen Migrantengruppen feststellen: 2.1 Migranten aus Spanien und Griechenland verzeichnen die erfolgreichsten Bildungskarrieren 2.2 Die soziale Kluft bezüglich der Bildung ist bei Italienern und Türken am größten. Bei diesen beiden Gruppen stehen einer wachsenden Gruppe von Aufsteigern in Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Musik eine große Gruppe an Modernisierungs- bzw. Migrationsverlierern gegenüber 3. Migranten aus Ex-Jugoslawien (nach den Türken die größte Migrantengruppe in Deutschland) verhalten sich im öffentlichen Auftreten sehr zurückhaltend und unauffällig 4. Insgesamt hat sich der Bildungsstand bei den Migranten der 2. und 3. Generation im Vergleich zu der Elterngeneration bei allen Gruppen verbessert 5. Der Abstand zwischen den Gruppen ist aber geblieben (Fahrstuhleffekt)

    21. Zusammenfassung: die hohe Wertschätzung für Bildung in allen Gruppen, dass einige Herkunftsgruppen bessere Leistungsperformance zeigen als andere, die Leistungsperformance aller Gruppen hat sich im Zeitverlauf in beiden Ländern verbessert und ist der Abstand zwischen den Gruppen in beiden Ländern trotzdem konstant geblieben.

    22. 4. Mikrokosmos Familie 4.1 Kohärenzgefühl und „locus of control“ 4.2 Pädagogisches Verständnis 4.3 Kultur der Bescheidenheit 4.4 Selbstviktimisierung 4.5 Verengung des Blickes auf konvertierbare Formen symbolischen Kapitals (Arzt, Jurist, Ingenieur)

    23. Zusammenfassung Vorhandene Begabungen werden nicht gesehen, wenn sie keine kulturelle Wertschätzung erfahren (z.B. Formen der Musikalität; Körperbeherrschung, manuelle Fähigkeiten etc.) Migranten selber glauben nicht an ihre Hochbegabungspotenziale; Integrieren das gesellschaftliche Bild von Ihnen in ihr Selbstbild Deformierender und deformierter Blick der Lehrer– möglicher weise durch existierende Rassismen- unterdrückt vorhandene Begabungen im Schulkontext (Pygmalion-Effekt). Selbstgehemmtes Verhalten von Migrantenkindern bzw. ihren Eltern durch eine „Kultur der Bescheidenheit“ : „Wer bin ich denn, als dass ich mich als außergewöhnlich betrachte?“ Migrantenkinder bzw. -eltern selber verengen intellektuelle Potenziale auf gesellschaftlich akzeptierte und unmittelbar konvertierbare Formen symbolischen Kapitals (Arzt; Ingenieur, Unternehmer werden; nicht aber: exzeptioneller Schriftsteller, Artist, Tänzer etc.)

    24. Das Münchner Hochbegabungsmodell von K. Heller

    25. Wie kann das sein?

    26. Kontakt PD Dr. Dursun Tan Landeshauptstadt Hannover Fachbereich Jugend und Familie Ihmeplatz 5 D-30449 Hannover E-Mail: dursun.tan@hannover-stadt.de E-Mail: dursun.tan@uni-oldenburg.de

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