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Basel, Berlin15.10.2004

Bildung neu denken - Zukünftiges Lernen unter sich verändernden Rahmenbedingungen Gemeinschaftsprojekt der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und der Prognos AG Präsentation bei der ZWH-Bildungskonferenz am 15.10.2004 in Neuss. Basel, Berlin15.10.2004. Wirtschaft.

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  1. Bildung neu denken - Zukünftiges Lernen unter sich verändernden Rahmenbedingungen Gemeinschaftsprojekt der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und der Prognos AGPräsentation bei der ZWH-Bildungskonferenz am 15.10.2004 in Neuss Basel, Berlin15.10.2004

  2. Wirtschaft Politik & Gesellschaft Versorgung/ Entsorgung Energie Gesundheit und Soziales Verkehr Umfassende Themenkompetenz Städte und Regionen Profil

  3. 1. Ziele des Konzeptes 2. Vorgehensweise 3. Zukunftstrends in Wirtschaft und Gesellschaft 4. Empfehlungen 5. Forderungen an die Politik GLIEDERUNG Seite 3

  4. Ziele des Konzeptes • Die Bildungsdebatte in Deutschland soll einen innovativen Anstoß durch ein ganzheitliches Zukunftskonzept erhalten. • Innerhalb Europas soll Deutschland damit wieder zum Akteur im Bildungsreformprozess werden. • Mit einem Katalog notwendiger Forderungen an die Politik soll ein zukunftsfähiges und konsistentes Bildungswesen vorbereitet werden. • Mit dem Zukunftskonzept Bildung sollen der Freistaat Bayern und Deutschland wieder an die Spitze der internationalen Bildungsvergleiche gestellt werden. • Mit Bildungsexperten und Entscheidungsträgern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft soll eine offene und zielorientierte Diskussion über die berufliche Orientierung im gesamten deutschen und auch europäischen Bildungssystem eingeleitet werden. ZIELE Seite 4

  5. Hintergrund und zentrale Fragestellungen • Die Anforderungen an ein zukunftsfähiges Bildungswesen sollen alle Lernprozesse einbeziehen, die ein Mensch in seinem Leben durchläuft. • Wie sollte das Lernen in Zukunft in den verschiedenen Lebensphasen angelegt sein ? • Auf welche Entwicklungen in den Rahmenbedingungen undim Bildungsverhalten muss sich ein neues Bildungswesen einstellen ? • Welche Konsequenzen hat dies für die inhaltliche und päda-gogische Ausgestaltung von Bildungsgelegenheiten und –angeboten ? • Wie könnten die Organisationsformen für ein zukunftsorientiertes Bildungswesen in Deutschland aussehen ? ZIELE Seite 5

  6. Definition der fünf Lebens- und Lernphasen Späteres Erwachsenenalter- ab 65 Jahre - VORGEHENSWEISE Mittleres Erwachsenenalter- ca. 35 bis 65 Jahre - Frühes Erwachsenenalter- ca. 21 bis 35 Jahre - Jugendalter- ca.14 bis 21 Jahre - Kindesalter- 0 bis ca. 14 Jahre - Seite 6

  7. Ablauf der Studie Jan. 02 Einladung von Experten und Erarbeitung von Thesen- papieren zur Vorbereitung von 5 Workshops Feb.-Juli 02 Durchführung von 5 Workshops mit insgesamt 60 ausgewählten Experten Aug.-Sep. 02 Dokumentation und Auswertung der Ergebnisse durch Prognos Okt. 02 Gemeinsamer Workshop von vbw und Prognos zur bildungsstrategischen Ausrichtung seit Okt. 02 Erstellung des Gesamtkonzeptes durch Prognos und Prof. Lenzen Feb. 03 Interne Ergebnispräsentation April 03 Ergebnispräsentation beim vbw - Vorstand Mai 03 Fertigstellen der Studie VORGEHENSWEISE Seite 7

  8. WIRTSCHAFTLICHER STRUKTURWANDEL • Übergang in wissens-basierte Dienstleistungs-gesellschaft • Anstieg der Qualifikationsniveaus Zukunftstrends: Anforderungen der Arbeitswelt 2020 DEMOGRAFISCHER WANDEL GLOBALISIERUNG • Zunahme internationaler Konkurrenz • Verkürzung Produktzyklen • Verringerung der Halbwert-zeit von Fachwissen • Alterung und Rückgang der Erwerbsbevölkerung • Verlängerung der Lebens-arbeitszeit • Anstieg Erwerbsbeteiligung Selbstorganisation Eigenverantwortung • Projektzentrierte Arbeitsorganisation • „Selbstbeschäftigung“ • Flexibilisierung der Unternehmensorganisation • Diskontinuität der (Erwerbs-)biografien • Wechselhäufigkeitdes Fachwissens Kooperationsfähigkeit lebenslange Lernfähigkeit NEUE TECHNOLOGIEN • Dominanz der Verbundtechnologien • IuK-Technologie erlaubt- Flexibilität von Arbeitszeit und -ort- Dezentrale Produktion

  9. Bildungsdefizite im internationalen Vergleich (1) TRENDS • Unterentwickelte Elternbeteiligung • Zu später Bildungsbeginn • Zu lange primäre Bildungszeit • Mit Detailwissen überfrachtete Lehrpläne • Lebens- und Berufsferne der Bildungsinhalte • Unzureichende Basiskompetenzen und Schlüsselqualifikationen • Fehlende unternehmerische Orientierung • Zu große Zahl an Lernschwachen / zu kleine Leistungselite Seite 9

  10. Bildungsdefizite im internationalen Vergleich (2) TRENDS • Zu geringe Weiterbildungsbeteiligung • Staatliche Überregulierung • Mangelnde Professionalität des Lehrpersonals • Überholte Lehr- / Lernmethoden • Ausstattungsdefizite in Schulen und im Unterricht • Heterogener Ausstattungsstandard der Hochschulen • Nachholbedarf in Lehr- / Lernforschung • Defizit im Qualifizierungsangebot ab 50 Jahre Seite 10

  11. Bildungsdefizite bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit TRENDS • Durch den demografischen Wandel werden immer weniger junge, gut qualifizierte Erwerbspersonen zur Verfügung stehen: • ab 2006 beginnt die Anzahl der Schulabgänger zu sinken • ab 2015 sinkt das gesamte Erwerbspersonenpotenzial • Mit dem steigenden Qualifikationsniveau erhöht sich der Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften zusätzlich: • die Akademikerquote in Bayern beträgt nur 7,8% • in den naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen sind die Studienanfängerzahlen in den letzten 10 Jahren sogar gesunken Seite 11

  12. Trends der Entwicklungen im Bildungsbereich • Globalisierung darf nicht auf Kosten regionaler Identität gehen -Weltoffenheitdurch regionale Sicherheit. • Die Europäisierung des Arbeitsmarktes erfordert erhebliche Vereinheitlichungen im Bildungswesen. • Deutschland benötigt bildungspolitische Minimalstandards auf Bundesebene. • Der Bildungsföderalismus muss für einen stärkeren Wettbewerb genutzt werden. Bundespolitik durch Landespolitik! TRENDS Seite 12

  13. Leitbildvorstellungen der vbw für Leben, Arbeiten und Lernen im Jahr 2020* Die gesellschaftliche Grundhaltung der vbw orientiert sich an • den Menschenrechten (Charta der UN als Minimalstandard) • der Sozialverpflichtung für die Gemeinschaft • sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit • dem Leitbild der kulturintegrativen Gesellschaft mit starker Identität Das Bildungssystem soll die Persönlichkeitsentwicklung in folgende Richtung unterstützen • mobil und weltoffen • initiativ und unternehmerisch (auch für Arbeitnehmer) • sozial kompetent und nachhaltig orientiert *Oktober-Workshop mit vbw VBW-POSITIONEN Seite 13

  14. Leitbildvorstellungen der vbw für Leben, Arbeiten und Lernen im Jahr 2020 Verantwortung für die Bildung / Ausbildung im • Kindesalter: Familie ist primär verantwortlich für die Erziehung, der Staat für den Unterricht • Jugendalter: mehr wirtschaftliche und praxisorientierte Inhalte in den allgemeinbildenden Schulen, Revision des Staatseinflusses auf die Berufsausbildung • jungen mehr Selbstverantwortung des Einzelnen Erwachsenenalter: • mittleren/späteren mehr Verantwortung des Einzelnen und der Erwachsenenalter: Wirtschaft für die Weiterbildung VBW-POSITIONEN Seite 14

  15. Lernziele und -inhalte Kindesalter: Auf dem Weg zum weltoffenen Bürger • Basiskompetenzen, Weltwissen, Personale Schlüsselqualifikationen Jugendalter: Der qualifizierte, flexible Jugendliche • Berufs- und berufsfeldorientierte, wissenschaftsorientierte Arbeitsqualifikation • Wissensbasierte, kompetenzorientierte und wertverpflichtete Lebenslaufqualifikation FrühesErwachsenenalter: Die zukunftsoffene Führungskraft • Konsequente Berufsorientierung des Studiums • Gezielte Persönlichkeitsentwicklung • Überfachliche Kompetenzen, interkulturelle Kompetenz EMPFEHLUNGEN Seite 15

  16. Lernziele und -inhalte Mittleres Erwachsenenalter: Der qualifizierungsbereite Arbeitnehmer und der weiterbildungsbewusste Betrieb • Allgemeine Weiterbildung: Lernmotivation und Lernstrategien • Berufliche Weiterbildung: Bedarfsanalysen, Personalentwicklung • Grundsätzlich: handlungsorientiert, praxisnah, pro-aktiv, Qualitätssicherung, Marktprinzip Späteres Erwachsenenalter: Generationenübergreifendes, wechselseitiges Lernen • Ältere Menschen als Lernende: Erhalt der Berufsfähigkeit, (Wieder-)Einstieg in die Berufstätigkeit, Alltagsbewältigung • Als Lehrende im Betrieb und im Bildungssystem EMPFEHLUNGEN Seite 16

  17. Anamnese der Lernvoraussetzungen • Stabile Stammgruppen, altersheterogene Lerngruppen • Selbstreguliertes Lernen, Metakognition • Auflösung der Stammgruppen • Modularisierung, Credit-System • Leistungsbezogene Übergänge in Sekundarstufe II • Lern- und Laufbahnberatung durch Schulen, Arbeitsämter • Schaffung von Lernmotiven und -anreizen • Eignungsdiagnostik • Standardisierung von Leistungen • Ersatz von Staatsprüfungen • Forschendes Lernen, Problembasierung Lernkultur Kindesalter Jugendalter Frühes Erwachsenenalter EMPFEHLUNGEN Seite 17

  18. Lernkultur • Zielorientierung • Anerkennung • Situiertheit • Kooperativität • Multiplikatoren • Seriöse Zertifizierung • Didaktische Professionalisierung • Stützung der Lern- und Arbeitsmotivation • Altersgerechte Arbeitsplätze • Bindung an den Betrieb • Intergenerationelle Lern- und Arbeitsteams • Einbezug von Familienmitgliedern in Weiterbildungsmaßnahmen • Leistungsfeedback Mittleres Erwachsenenalter Späteres Erwachsenenalter EMPFEHLUNGEN Seite 18

  19. Lernzeiten • Flexibler Lernbeginn ab 4 Jahren • Ganztagsunterricht von 9-16 Uhr, Betreuungsmöglichkeit von 8-18 Uhr • Ferienschulen • 3 Jahre (Aus)Bildung in Doppelter Berufs- ausbildung, Berufsfeldschule oder gymnasialer Oberstufe • Ziviles Pflichtjahr • Ganztagsunterricht (Angebot), Ferienunterricht • Meisterkurs bzw. MA-Studium: 1-2 Jahre • Teilzeitbildung bzw. -studium • Modularisierung und Flexibilisierung von Aufstiegsqualifikation und Studium Kindesalter Jugendalter Frühes Erwachsenenalter EMPFEHLUNGEN Seite 19

  20. Lernzeiten • Biografie- und bedarfsorientierte Zeitpunktewahl: • Dokumentation der Lernbiografien • Mittelfristige Personalentwicklungskonzepte • Familiengerechte Angebote • Bedarfsgerechte Beratung und Vermittlung • Vorbereitung auf Bildung im Alter durch zeitliches • Management der Lernbiografie: • Individuelle Lebensphasierung • Bewusste Entscheidung über Zäsuren • Individualisierung der Arbeitszeit • Kombination von Lernen und Arbeiten in Beschäftigungsgesellschaften für Ältere Mittleres Erwachsenenalter Späteres Erwachsenenalter EMPFEHLUNGEN Seite 20

  21. Lernorte für das Kindesalter DoppelteBerufsausbildung Berufsfeldschule Berufliche/berufsübergreifendegymnasiale Oberstufe Alter* Sekundarstufe I Sonderschulenfür Behinderte Spezialschulenfür spezif.Begabungen Sekundarschule (kombinierte Haupt- und Realschule) Gymnasium 4 Jahre ca. 10 bis 14 Jahre ca. 4 bis 10 Jahre Primarschule 6 Jahre Familienersetzende oder -ergänzende EinrichtungenBesuch fakultativ:Krippen - Horte - Kindergärten bis zu 4 Jahren bis ca. 4 Jahre * Die Altersangaben sind Näherungswerte, weil in der Lebensphase Kindheit altersheterogene Lerngruppen existieren und die Übergange dem entsprechend uneinheitlich sind.

  22. Lernorte für das Jugendalter Hochschule / Universität Alter* Fachhochschule/Berufsakademie(Bachelor) Höhere Fachschule ca. 18bis 21 J. Universität (Bachelor) 3 Jahre ca. 17 bis 18 J. 1 Jahr Ziviles Pflichtjahr Staatliche oder private Berufsschule Berufs-bezogene Berufsüber-greifende (allgemeine) Betrieb ca. 14 bis 17 J. Berufsfeldschule 3 Jahre gymnasialeOberstufe Doppelte Berufsausbildung Doppelte Berufs-vorbereitung Sekundarschule (kombinierte Haupt- und Realschule) Gymnasium Spezialschulenfür spezifischeBegabungen Sonderschulenfür Behinderte * Die Altersangaben sind Näherungswerte wegen altersheterogener Lerngruppen aufgrund unterschiedlicher Lernvoraussetzungen.

  23. Lernorte für das frühe Erwachsenenalter Alter ca. 35 J. Hochschule/UniversitätPromotion WissenschaftlicheBerufstätigkeit Nicht-wissenschaftliche Berufstätigkeit Hochschule / Universität Meisterkurse M.A. - Studium 1-2 Jahre (Weiter-)Bildungsunter-nehmen Campus-Firmen Berufsausübung Alter ca. 21 J. Berufsaus-übung mit „training on the job“ Höhere Fachschule Universität(Bachelor) Fachhochschule/Berufsakademie(Bachelor)

  24. Lernorte für das mittlere Erwachsenenalter ca. 65 J. Zusatz-qualifizierung Anpassungs-qualifizierung (Wieder-)Einstiegs-qualifikation Integrations-qualifikation Nachqualifi-zierung Aufstiegs-weiterbildung Umstiegs-weiterbildung Rehabilitative Weiter-bildung / Nachqualifikation Erweiterung derBeschäftigungsfähigkeit Erhalt derBeschäftigungsfähigkeit Wiederherstellung derBeschäftigungsfähigkeit Betriebliche Weiterbildung AußerbetrieblicheWeiterbildung Öffentliche Weiterbildung ca. 35 J. REGIONALE ZENTREN FÜR WEITERBILDUNG

  25. Patenschaften Vermittlungs-agenturen Betriebliche Arbeitsplätze Hochschulen Lernzentren Lernorte für das spätere Erwachsenenalter ab ca. 65 J. LERNEN IM ALTER (Wieder-)Einstieg in die Berufstätigkeit Nachholen von Abschlüssen Alltagsbewältigung (Umgang mit dem Alter) Erhalt der Berufsfähigkeit Bürgerschaftliches Ehrenamt Genossenschaften Beschäftigungs-gesellschaften Ehrenamtliche Tätigkeit Teilzeitberufliche Tätigkeit Erfahrungsweitergabe an nachfolgende Generationen LEHREN IM ALTER

  26. Verantwortlichkeiten 65 + J. Späteres Erwachsenenalter 35-65 J. Mittleres Erwachsenenalter Einzelnen, Wirtschaft 21-35 J. Junges Erwachsenenalter Bildungs- / Weiterbildungsverantwortung bei ... 14-21 J. Jugendalter Familie, Staat 0-14 J. Kindesalter

  27. Lehrpersonal Kindesalter Pädagogische Laien: • Eltern • ältere Mitschüler • Berufsexperten Pädagogisch-psychologisch-soziales Personal: • Pädiater • Psychologen • Primar-, Sekundar-, Sonderschullehrer • Erzieher • Sozialarbeiter und -pädagogen EMPFEHLUNGEN Seite 27

  28. Lehrpersonal Jugendalter Unterrichtspersonal: • Studienräte im Berufsschuldienst • Fachlehrer an berufsbildenden Schulen • mit sonderpädagogischer Qualifikation • Studienräte in der gymnasialen Oberstufe • Betriebslehrer • Fachhochschuldozenten und -professoren Beratungspersonal: • Psychologisches Personal (Diagnostik) • Berufsberatungspersonal in regionalen Kompetenzzentren EMPFEHLUNGEN Seite 28

  29. Lehrpersonal FrühesErwachsenenalter Ausbildungspersonal: • Wissenschaftlicher Nachwuchs aus Hochschulen • hochqualifiziertes Personal aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen • Qualitätssicherung durch Evaluierung • Networking zwischen Berufspraxis und Hochschule durch staff exchange EMPFEHLUNGEN Seite 29

  30. Lehrpersonal Mittleres Erwachsenenalter Professionalisierung der Weiterbildung für • Rehabilitation und Nachqualifizierung • Umstiegs- und Aufstiegsqualifizierung • akademische Aufstiegsqualifizierung durch • Akademisierung der Ausbildung (BA bzw. BA/MA) • Betriebliches Weiterbildungspersonal in regionalen Zentrenfür Weiterbildung EMPFEHLUNGEN Seite 30

  31. Lehrpersonal Späteres Erwachsenenalter • Ältere Menschen als "Lerner" von jüngeren "Lehrern“ - Umkehrung des traditionellen Generationenverhältnisses • Ältere Menschen als Vermittler von Erfahrungswissen Deutungsmustern Werten Handlungsroutinen EMPFEHLUNGEN Seite 31

  32. Forderungen an die Politik 1) Deregulierung des Bildungswesens • Ersatz der Bildungsaufsicht im obrigkeitsstaatlichen Sinne durch Managementmodelle • Keine Staatsaufsicht über das akademische Zertifikats- und Prüfungswesen • Keine Wettbewerbsverzerrungen im Bildungsmarkt durch den Staat • Individuelle Ausbildungsfinanzierung nur in Form von Unterstützung sozial schlechter Gestellter, aber Leistungsfähiger • Privatisierung und Marktorientierung von Bildungseinrichtungen • Umgestaltung der Hochschulen zu Bildungsunternehmen • Verträge über Budgetierung und inhaltliche Verpflichtungen zwischen Staat und Hochschulen • Studiengänge in Hochschulverantwortung • Stärkere Verantwortung der Wirtschaft für Qualität der Berufsausbildung FORDERUNGEN Seite 32

  33. Forderungen an die Politik2) Internationalisierung des Bildungssystems • Verstärkte Einrichtung bilingualer Schulen und Studiengänge • Erhöhung des Anteils ausländischer Studierender • Gezielte Anwerbung von internationalem Lehr- und Ausbildungspersonal • Intensivierung des Fremdsprachenunterrichts in allgemeinbildenden Schulen • Gezielte Beschulung von Migranten • Mitbestimmung und Durchsetzung inhaltlicher europäischer Standards im Unterricht, in Curricula und Ausbildungsgängen • Konsequente Modularisierung vom 2. bis 5. Bildungsbereich • Europaorientiertes Beurteilungssystem (Credits) • Ersatz der akademischen Abschlüsse durch Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen unter Beibehaltung der Promotion FORDERUNGEN Seite 33

  34. Forderungen an die Politik3) Revision von Bildungszielen und Bildungsinhalten • Aufhebung der Trennung zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung • Gleichstellung des Meisters mit akademischer Masterqualifikation • Überwindung der engen Fachorientierungen in akademischen und beruflichen Bildungsgängen • Berufsfeldorientierung der Ausbildungsgänge durch bundeseinheitliche Berufsfelddefinitionen • Regionale Regelung betrieblicher Berufsausbildungen • Nationale Minimalstandards für die schulischen Curricula • Vermittlung unternehmerischer Qualifikationen und personaler Schlüsselkompetenzen • Neuorganisation des Curriculums der gymnasialen Oberstufe zur Vermittlung wissenschaftsorientierter Arbeitsqualifikationen • Großprogramm für die Entwicklung von Multimediaeinheiten FORDERUNGEN Seite 34

  35. Forderungen an die Politik 4) Verbesserung der Bildungsqualität • Verpflichtung der Bildungseinrichtungen, Leistungs- und Inhaltsprofile herauszubilden • Regelmäßige Qualitätsüberprüfung des Lehrpersonals, der Lehrpläne, -methoden und -medien • Öffentliche Dokumentation der Qualität von Bildungseinrichtungen • Zentralisierte Leistungsüberprüfungen durch Personen, die selbst nicht ausbilden • Akkreditierung und Evaluation der Ausbildungs- und Studiengänge durch private Akkreditierungsunternehmen • Qualitätskontrolle bei Studien- und Meisterkursabsolventen • Qualitätssicherung von Weiterbildungsangeboten • Verhältnis von Lehrenden und Lernenden 1:10 bis maximal 1:15 FORDERUNGEN Seite 35

  36. Forderungen an die Politik 5) Professionalisierung des Bildungspersonals • 7-semestrige Grundausbildung (Bachelor) für Lehrämterin Primarschule, Sekundarstufe I und Berufsschule • Einphasige Lehrerausbildung mit mindestens halbjährigem Schulpraktikum • Pflicht zur berufsbegleitenden Weiterbildung für alle Lehrer • Didaktische Qualifizierung von Hochschulpersonal sowie von Betriebslehrern • Einbezug von Berufsexperten und älteren Erfahrungsträgern als Lehrende in allen Bildungsbereichen • Finanzielle Entlastung für Unternehmen, die Ausbildungspersonal für Einrichtungen des tertiären Bereichs bereitstellen • Professionalisierung der Berufe des Weiterbildners und Bildungsberaters • Befristete Beschäftigung von Bildungspersonal auf Angestelltenbasis • Leistungsorientierte Bezahlung im Bildungswesen, abhängig vom Lehrerfolg, von zusätzlichen Qualifikationen und Aufgaben FORDERUNGEN Seite 36

  37. Forderungen an die Politik 6) Differenzierung und Individualisierung • Zusätzlicher Sonderunterricht für Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderungsbedarf • Binnendifferenzierung des Unterrichts • Altersheterogene, voraussetzungshomogene Lerngruppen • Selbstbestimmtes Lerntempo • Obligatorische Anamnese und Diagnostik • Verwendung von Schulferien und anderen lernfreien Zeiten für zusätzlichen Unterricht • Zusatzangebote für Hochbegabte • Einführung einer Beratungspflicht für Eltern • Qualifizierungsmaßnahmen für Eltern • Neuregelung der Hochschulzugangsberechtigung • Soziale Gleichstellung von Teilzeit- mit Vollzeitstudierenden FORDERUNGEN Seite 37

  38. Forderungen an die Politik 7) Organisatorische Rationalisierung • Einrichtung eines Systems der Bildungsbiografieberatung durch Bildungseinrichtungen, Arbeitsämter und Betriebe • Gründung von regionalen Zentren für Bildung, Ausbildung und Weiterbildung • Höhere Kostenbeteiligung der Nutzer von Bildungseinrichtungen • Einführung einer Weiterbildungspflicht für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger • Weiterbildungspflicht in Arbeitsverträgen • Sozialverträgliche Studiengebühren • Zulassung und Anerkennung von Modulkombinationen aus verschiedenen Bildungseinrichtungen durch Agenturen • Öffnung und Ausstattung tertiärer Einrichtungen für das Angebot von Weiterbildung • Abschaffung von Altersgrenzen für Arbeit und Ausbildung FORDERUNGEN Seite 38

  39. Forderungen an die Politik 8) Effiziente Nutzung der Lernzeiten • Einführung einer sechsjährigen Primarschule sowie einer vierjährigen Sekundarstufe I • Weitgehender Verzicht auf Klassenwiederholung • Ausdehnung der täglichen Schulzeit durch Schulgesetzgebung: Ganztagesunterricht im allgemeinbildenden und berufsbildenden Bereich • Begrenzung der Schulferien auf Urlaubsumfang bei Auszubildenden • Berufsschulbesuch an einem Wochentag • Dreijährige Ausbildungsverpflichtung und obligatorisches ziviles Pflichtjahr für alle Jugendlichen • Verkürzung der Meister- und Master-Ausbildung auf 1-2 Jahre • Rechtzeitige Feststellung von Bildungsbedarfen • Verstetigung der berufsbegleitenden Weiterbildung in mindestens 3-Jahres-Rhythmen FORDERUNGEN Seite 39

  40. Steuerungsprinzipien für die Umsetzung • Ökonomisierung von Bildung unter Gewährleistung von Chancengerechtigkeit • Outsourcing der Staatsaufsicht über Bildungswesen • Vereinfachte Zulassung von privaten Bildungseinrichtungen • Umsetzung eines Systems für effektives Qualitätsmanagement • Durchsetzung einer Kunden- und Serviceorientierung im Bildungswesen • Curriculare und zeitliche Standardisierungen • Rationalisierung und Professionalisierung • Intensivierung der Netzwerkarbeit mit außerschulischen Einrichtungen • Erhöhung der Bildungsausgaben auf mindestens den OECD-Durchschnitt UMSETZUNG Seite 40

  41. Danke für Ihre Aufmerksamkeit !Bildung neu denken - Zukünftiges Lernen unter sich verändernden Rahmenbedingungen Dr. Almut Kirchner

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