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Subjective Well-Being and Behind Some evidence from cognitive testing Ivo Ponocny

Subjective Well-Being and Behind Some evidence from cognitive testing Ivo Ponocny MODUL University Vienna Department of Applied Statistics and Economics ivo.ponocny@modul.ac.at. Warum subjektive Indikatoren?. Einseitigkeit rein ökonomisch orienterter Kenngrößen

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Subjective Well-Being and Behind Some evidence from cognitive testing Ivo Ponocny

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Presentation Transcript


  1. Subjective Well-Being and Behind Some evidence from cognitive testingIvo Ponocny MODUL University ViennaDepartment of Applied Statistics and Economics ivo.ponocny@modul.ac.at

  2. Warum subjektive Indikatoren? Einseitigkeit rein ökonomisch orienterter Kenngrößen Subjektives Wohlbefinden als eigentlich relevante Zielgröße Beispiel: Zeitwohlstand, Stress, depressive Verstimmung Easterlin-Paradox EU: GDP and beyond-Initiative “Stiglitz-Report” Einwand: Kann man denn objektive Schlussfolgerungen aus subjektiven Daten ziehen? … und soll ein Staat das überhaupt tun?

  3. Subjektives Wohlbefinden Modell von Diener: viel positive Gefühle wenig negative Gefühle positive Bewertung (Lebenszufriedenheit) Erhebung: Einzelne Items wie glücklich sind Sie?, wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben? Eindimensionale/mehrdimensionale Skalen: psychometrische Eigenschaften zufriedenstellend Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen

  4. Beispielfragen EU-SILC Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig, alles in allem, mit Ihrem Leben? Sind Sie… Sehr zufrieden 6 Ziemlich zufrieden 5 Eher zufrieden 4 Eher unzufrieden 3 Ziemlich unzufrieden 2 Sehr unzufrieden 1 Keine Angabe -1 Weiß nicht -3

  5. Beispielfragen – European Social Survey Wie zufrieden sind Sie – alles in allem – mit Ihrem gegenwärtigen Leben? 0 äußerst unzufrieden 10 äußerst zufrieden Alles in allem betrachtet, was würden Sie sagen, wie glücklich sind Sie? Äußerst unglücklich 0, äußerst glücklich 10

  6. Beispielfragen – European Social Survey

  7. Probleme Frage: “Alles in allem, wie geht es Ihnen?” Antwort: “Danke, gut!” Unterschiedliche Konzepte von “Glück” Zeitliche Variabilität und Beeinflussbarkeit, momentane Fokussierungen Individuelle Stile/Anker, soziale Vergleiche Soziale Erwünschtheit Anpassung des Menschen an die Umstände (adaptation, treadmill) Vermischung der Umstände und deren subjektiver Bewertung

  8. Kognitives Testen = Interview über die Beantwortung der Fragen Fragenverständnis Verfügbarkeit der gefragten Information Entstehungsprozess der Antwort Prozess des Beantwortens Convenience sampling dzt. 8 gezielte Interviews, 10 zu SILC, ca. 50 weitere

  9. Glück vs. Zufriedenheit Völlig unterschiedliche Auffassungen! Zufriedenheit und Glück als völlige Synonyme Zufriedenheit als Bewertung äußerer Umstände (z.B. das Erreichte), Glück als die Bewertung des emotionalen Zustands I6 Die Zufriedenheit muss man schon eher mit wirtschaftlichen Grundlagen in Verbindung bringen IMO Zufriedenheit hat schon mehr mit den ökonomischen Umständen zu tun, so wie ich jetzt leb und was ich mir leisten kann im Leben; Glück mehr sozial-emotional

  10. Glück vs. Zufriedenheit I6 … während das Glück das ist eine sehr private Sache … da haben andere selten teil […] um das muss man sich selber sorgen. Möglicherweise hat es ein Mensch der nichts kann und nichts denkt da leichter der sagt ha ich hab mein Essen und mein Bier mehr brauche ich nicht und da bin ich glücklich. Vs. I8: Mir geht’s gut, und ich bin trotzdem nicht zufrieden. Ich bin ein unzufriedener Mensch. […] Mit mir selber auch. Mit allem.

  11. Glück vs. Zufriedenheit Zufriedenheit als schwächere Ausprägung von Glück IC äußerst zufrieden ich meine zufrieden das hat doch irgendwie wieder einen bescheidenen bescheidenen Ausdruck aa da würde ich natürlich 10 vergeben I6 Nicht dasselbe… Zufriedenheit hat etwas mit Bescheidenheit zu tun auch … […] Vs. IM aber das zufrieden da lässt man sich halt irgendwie immer so eine Spannbreite weil man strebt ja immer ein bisschen nach höherem […]

  12. Die Kategorie “5” von 6 IMO weil ich mir denke dass ich grundsätzlich wenn ich nachdenk eine relativ optimistische Person bin und eigentlich immer am Anfang das Positive seh und natürlich gibt es Momente wo ich mich ärgere oder Tage, wo ich schlechter gelaunt bin aber grundsätzlich denke ich bin ich recht ein fröhlicher Mensch und hab eine positive Grundeinstellung. Längerfristige negative Umstände/Gedanken? Mhm… Spontan fällt mir jetzt nichts ein.

  13. Die Kategorie “5” von 6 ID dass man sich sicher fühlt in einem Land, dass man die Grundbedürfnisse befriedigt hat, dass man geliebt wird, dass man eingebettet ist in eine gute Familie Mit der Bezahlung nicht zufrieden, unerfüllter Kinderwunsch, Sorge über Kosten des Autos Aber sehr glücklich mit Beziehung PartnerIn hat keinen Job, enorm unzufrieden … das ist eine Dauerbelastung, weil ich das ja jeden Tag hab… das ist aber permanent da

  14. Die Kategorie “5” von 6 ID Das ist der graue Mantel, der über unserem Leben hängt. […] Kurzzeitiges Verzweifeltsein o Gott was mach ma denn jetzt so wie jetzt zum Beispiel akut die Waschmaschine und das Auto kaputt waren und aber jetzt keine Reserven da waren ja ich bin hergangen und hab zum Beispiel den Schmuck den ich geerbt hab verkauft […] und das Problem war gelöst. Ja dann ist es für mich auch gelöst, denn mein Herz hängt nicht an diesem Armband. Mir ist wichtiger dass das Auto fährt wenn ich fort muss.

  15. Die Kategorie “5” von 6 Ziemlich zufrieden (5): IC ich liebe mein Haus meine Hobbies meine Freunde auch wenn sie dünn gesät sind … ah … ja. Meine Arbeit mein ganzes Umfeld Familie Freunde … und wenn man das liebt was man hat glaube ich ist man auf der glücklichen Seite 4 … wenn ich mit [PartnerIn] überhaupt streiten würde

  16. Die Kategorie “4” von 6 I8 ich müsste zufrieden sein obwohl ich es nicht bin aber ich müsste es sein […] ich war gestern schon wieder nervös bezüglich Hundefrisörin […] weil es ist alles harmlos und ich tu alles dramatisieren oder ich weiß nicht wie ich das sagen soll Machen Sie sich auch Sorgen? Ich hab keine [in Pension, alles geregelt] aber trotzdem, ich bin belastet. […] Sorgen, die keine sind. Deppert, im Grund genommen.

  17. Was fehlt auf “6”? ID Es gibt immer was was man eventuell noch brauchen könnte aber vieles hat man ja schon was man überhaupt nicht braucht … die Wünsche gehen nie aus sozusagen IM Im Prinzip bin ich sehr zufrieden aber was versteht man schon unter sehr zufrieden der Mensch ist ein Bedürfnistier und ich glaube man strebt immer nach Höherem und deswegen nur ein ziemlich zufrieden “6” … wenn ich meinen Swimmingpool hab

  18. 10-stufige Skalen IM 10-stufige Skala Lebenszufriedenheit: Spontan würde ich jetzt einen 8er vergeben, weil man ja immer nach etwas höherem strebt […] damit ich mir eine Spannbreite übriglasse […] mit dem Swimmingpool wäre es dann der 9er und der 10er das weiß ich eigentlich nicht aber es könnte mir ja dann was einfallen […] weil sonst habe ich dann keine Möglichkeit mehr das ich dann verbessere irgendwie 10-stufige Skala Glück: Ja ich glaube da muss ich ehrlich sagen ich würde da schon mir eine 10 geben … weil ich da vom Leben da bin ich eher auf die Butterseite gefallen bin

  19. Die Kategorie “5” von 6 Im Vergleich: ID mit dem arbeitslosen Mann: Lebenszufriedenheit 7 von 10 Glück … 7 bis 8 IC (“Haus und Hobbies”) Lebenszufriedenheit 10 Glück 9

  20. Veränderungen abbilden? Leben in Krisensituationen wird manchmal rückblickend anders eingestuft als das Leben heute …aber… IM Das heißt Sie hätten damals im Prinzip dasselbe angekreuzt, trotzdem geht es Ihnen heute besser? Ja, weil früher hätte ich ja nicht gewusst wie es mir jetzt geht. Darum wäre ich ja genauso zufrieden gewesen. Ich kann mich nicht erinnern dass ich da irgendwo unglücklich gewesen bin. Aber ich bin auch immer mit … mit Wenigem zufrieden gewesen. […] Weil das nutzt ja nichts, wenn man mit etwas unzufrieden ist weil man macht es ja nicht besser irgendwie.

  21. Veränderungen abbilden? ID Dann könnten wir wieder einmal auf Urlaub fahren. Was mich aber nicht unglücklich macht. Das wäre nicht einmal ein halbes Stricherl auf Ihrer Skala. Ich weiß von vielen anderen, da ist es sehr wohl so.

  22. Moralische Bewertungen Ich finde dass wir hier [in Österreich] keine Berechtigung haben uns unter 5 einzustufen. Man muss zufrieden sein. Ich trau mich nicht zu optimistisch sein. Jedesmal wenn ich sage mir geht es gut kommt der nächste Stolperstein. Ich frage mich sehr oft, was hab ich denn verbrochen. Wobei, das ist eh schon wieder eine Sünde. Ich muss ja zufrieden sein.

  23. Doppelte Problematik Relevante Kognitionen aktivieren Hinderliche Kognitionen deaktivieren

  24. Rationalisierung vs. Coping ID Wenn es ein Minus [am Konto] gibt, wird es im nächsten Monat wieder ausgeglichen. Und und eigentlich ja die Gewohnheit hilft viel. Das ist so. Ich denk mir mein Gott wie toll wird das wenn mein Mann einen anderen Job hat weil dann wird alles anders. IM Pendeln (4h pro Tag) gut oder schlechter Umstand? [seufzt] das ist einfach mein Umstand. Nicht gut und nicht schlecht. Die Zeit die nütze ich im Zug. Ich bin deswegen nicht unglücklich weil ich Zug fahren muss. Das ist einfach so. Ich bin froh dass ich in der [Arbeitsplatz] bin. […] Es ist nicht schlecht. Weil ich über das nicht nachdenke weil es ist einfach so. Und gut naja gut gut kann es nicht sein wenn man einfach so viel Zeit hin und her fährt.

  25. Vergleiche ID Mit Flüchtlingen I8 ich war am Sonntag eben … waren wir essen und so weiter und bei einem Freund von einem Freund vom [name] und … wenn ich da alles wieder anders sehe und schöner sehe ja … bin ich mit meinem […] nicht mehr zufrieden. Ich möchte immer etwas Besseres, etwas Schöneres. [kauft sich aber nur was sie sich leisten kann] so ein kleines Häuschen … was hat der für ein schönes … wo ich am Sonntag wieder war …

  26. Zitate IM Vergleichen tu ich mich nicht. Das mach ich nicht. Absolut nicht. Sicher schaut man was die anderen machen, aber vergleichen… Man hat die Kinder verglichen, wie sie in der Schule gelernt haben. Das muss ich ehrlich zugeben. Da sagt man zwar man soll nicht vergleichen aber … wenn man ganz ehrlich ist man vergleicht schon ein bisschen. […] Ist auch nicht richtig, aber …

  27. Vermeidung der positiven Stereotypen Frage nach positiven und negativen Situationen/Gedanken/Sorgen, die einen begleiten Frage nach Einschränkungen Frage nach Benachteiligungen Konfrontation mit Szenarien – ist das bei Ihnen auch so? Konkrete Tage beschreiben lassen

  28. Schlussfolgerungen Lebensbedingungen und deren subjektive Auswirkungen können erfasst werden … aber nicht “nebenbei” mitlaufen lassen! Qualitative Zusatzerhebungen? Beispiel: zwei der 8 Interviewten erwähnten spontan Rauchen als wohlbefindensmindernd in ihrem Leben, eine Person beschrieb das Aufhören als extrem positiv Zeit ist ein Qualitätstreiber! Nachfragen!

  29. Caveat The Ultimate Answer to the Ultimate Question of Life, the Universe, and Everything Supercomputer, after 7.5 million years: „42“ (Douglas Adams, The hitchhiker‘s guide to the galaxy) I think the problem, to be quite honest with you, is that you've never actually known what the question is.

  30. Zitate I6 In der Pension schwarzarbeiten. Schrecklich. [Kein Inflationsausgleich bei Pensionen] IM Wenn man im Garten sitzt, die Sonne scheint, man sitzt auf einer Stiege, die total warm ist … man lässt sich von der Sonne aufwärmen und man lässt einfach die Gedanken hängen … und man weiß dass es ein guter Tag war […] das ist mein Psychiater der Garten I6 Ansonsten ist es aber letztlich mühsam. IMO und irgendwo kann man es nicht ganz ausblenden […] eher so wenn man wieder einmal darauf zu sprechen kommt. […] weil sich gerade alle in der Phase befinden und man merkt einfach dass das generell ein Thema ist was Sorgen macht.

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