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Sensation Seeking

Sensation Seeking. Marion Gottstein Stephanie Müller Daniela Nahold, Edith Spiegl. Sensation Seeking. Gliederung: Theoretische Hintergründe Studie 1: Sensation Seeking und Risikosport Studie 2: Sensation Seeking und Risikosport Psychophysiologische Ebene von Sensation Seeking.

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Presentation Transcript


  1. Sensation Seeking Marion Gottstein Stephanie Müller Daniela Nahold, Edith Spiegl

  2. Sensation Seeking • Gliederung: • Theoretische Hintergründe • Studie 1: Sensation Seeking und Risikosport • Studie 2: Sensation Seeking und Risikosport • Psychophysiologische Ebene von Sensation Seeking

  3. Definition von Sensation Seeking • Verhaltensdisposition, die gekennzeichnet ist, durch das Bedürfnis nach abwechslungsreichen, neuen, komplexen Eindrücken und Erfahrungen und der dazugehörigen Bereitschaft, physische und soziale Risiken in Kauf zu nehmen • Stabiles Persönlichkeitsmerkmal

  4. Grundannahme • Optimales mittleres Aktivierungsniveau • Unterschiedliches grundlegendes Aktivierungsniveau (Basisaktivierung) • Hohe Grundaktivierung →Low- Sensation- Seeker • Niedrige Grundaktivierung → High- Sensation- Seeker

  5. „High- Sensation- Seeker“ vs. „Low- Sensation- Seeker“ • HSS risikobereiter als LSS • Unterschiede im Sozialverhalten • Unterschiede in der Sexualität • HSS bevorzugen komplexe, abstrakte, spannungsreichere Kunst und intensive laute Musik • HSS haben erhöhten Alkohol-, Zigaretten- und Drogenkonsum • HSS sind impulsiver, aktiver und nach außen gerichtet • HSS legen keinen Wert auf Ordnung und Routine

  6. High- Sensation- Seeker“ vs. „Low- Sensation- Seeker“ • Unterschiede im Alter • Unterschiede im Geschlecht

  7. Erfassung von Sensation Seeking • Sensation Seeking Scale (SSS) • Version SSS-V: „forced-choice“ Format Bsp.: A: „Ich liebe wilde, ungehemmte Partys“ B: „Ich finde ruhige Partys mit guter Konversation angenehm“ • Version SSS-VI

  8. Subskalen von Sensation Seeking • Thrill and Adventure Seeking (TAS) (Suche nach Aufregung und Abenteuer) • Experience Seeking (ES) (Suche nach tieferen Erfahrungen ) • Disinhibition (Dis) (Enthemmung) • Boredom Susceptibility (BS) (Anfälligkeit zur Langeweile)

  9. Sensation Seeking und „Augmenting-Reducing“ • Biologische Basis – Zusammenhang zw. Sensation Seeking und „Augmenting-Reducing“ • Wiederholte Stimulation mit identisch kurzen Reizen- EP- Reaktion des ZNS auf diese Reize

  10. Evoziertes Potential -15 N1 10 5 0 100 200 300 400 500 P1 5 +10

  11. Sensation Seeking(Disinhibition) und Augmenting- Reducing Durchschnittliche P1-N1-Amplitude 20 Hohe Werte in „disinhibition“ 18 16 Niedrige Werte in „disinhibition“ 14 12 Reizintensität 16 1 2 4 8

  12. Risikosport und Sensation Seeking • HSS risikobereiter als LSS • HSS brauchen mehr Stimulation, um ein optimales mittleres Aktivierungsniveau zu erreichen

  13. Felix Baumgartner • Base Jumping steht für: • Building • Antennen • Span also Brücke • Earth also Felsvorsprünge

  14. Studie: Sensation Seeking Sensation Seeking, gesundheitsbezogene Kognitionen und Partizipation am RisikosportSchumacher & Roth (2003) • Kriterien für Risikosportarten - objektives Verletzungsrisiko - Schwere der möglichen Verletzungen

  15. 3 Risikosportarten • high-risk sports • medium-risk sports • low-risk sports Jede Sportart kann zur Risikosportart werden, wenn sie jenseits der üblichen Ausübungsformen betrieben wird

  16. Fragestellung Sensation Seeking und gesundheitsbezogene Kognitionen für Erklärung der Partizipation am Risikosport

  17. Hypothesen • Personen mit einem hohen SS-Motiv schätzen Risikosportarten als weniger riskant und bedrohlich ein • verfügen über eine ausgeprägtere sportbezogene Selbstwirksamkeitserwartung als Personen mit niedrigem SS-Motiv

  18. Methode 228 Studierende - 88 Männer - 140 Frauen Zwei Altersgruppen: - 19-23 jährige - 24-36 jährige

  19. Erhebungsinstrumente • SSS-V • Arnett Inventory of Sensation Seeking (AISS) • 20 Items • vierstufigen Likertformatzubeantworten • 2 Skalen:Intensity Skala (Intensitätsskala) Novelty Skala (Neuigkeitsskala)

  20. Erhebungsinstrumente • Partizipation von 11 Risikosportarten: • „Betreiben Sie eine der folgenden Sportarten?“ • Subjektive Risikowahrnehmung: • „Für wie gefährlich halten Sie die folgenden Sportarten?“

  21. Erhebungsinstrumente • Risikosportbez. Konsequenzerwartung: - drei kritische Situationen beurteilen: • Schaden an der Ausrüstung • Beeinträchtigtes Wohlbefinden • Witterungsveränderungen

  22. Erhebungsinstrumente • Risikosportbez. Selbstwirksamkeitserwartung: • 8 Items • 4-stufige Antwortskala: „trifft nicht zu“ bis „trifft genau zu“ • „Auch bei plötzlichen Wetterumschwüngen werde ich die Dinge unter Kontrolle bringen.“

  23. Ergebnisse • Männer suchen signifikant häufiger nach intensiven Sinneseindrücken als Frauen • Die Suche nach neuen Erfahrungen ist am stärksten bei den 24 bis 36-jährigen ausgeprägt • Zeigen auch eine ausgeprägtere risikosportbezogene Konsequenzerwartung

  24. Ergebnisse • Abbildung 1: Personen mit einem höher ausgeprägten SS-Motiv: • Risikosport weniger gefährlich • auch weniger gefährdet als Personen mit einem geringer ausgeprägten SS-Motiv

  25. Ergebnisse • Abbildung 2: Höhere SS-Scores gehen mit einer ausgeprägteren SWE einher

  26. Studie 2: Sensation Seeking • Diplomarbeit: Karin Taschek (1997) Risikobereitschaft und die Persönlichkeit im Risikosport

  27. Fragestellung Zusammenhang zwischen Risikobereitschaft und den Persönlichkeitsmerkmalen: • Extraversion • Sensation Seeking • Angst

  28. Methode n = 115 Personen (70 männliche, 45 weibliche) 3 Gruppen • Risikosportler Fallschirmspringen, Paragleiten, Segelfliegen • Freizeitsportler Tennis, Badminton, Tischtennis, Laufen • Nichtsportler üben keine Sportart aus

  29. Hypothesen Risikosportler • höhere Risikobereitschaft • höheres Bedürfnis nach Abwechslung (Sensation Seeking) • höhere Extraversionswerte • niedrigere Angstwerte • niedrigeren Lügen-Score

  30. Erhebungsinstrumente • RSKF (Schubert, 1961) • APS (Wacker & Nohl) • MAS (Lück & Timaeus) • EPI – Eysenck-Persönlichkeits-Inventar

  31. Erhebungsinstrumente RSKF: Fragebogen zur Erfassung der Risikobereitschaft • Erfahrungsbedingte realistische Einschätzung der Bewährung in riskanten Situationen • Einstellungen gegenüber Risiken • Körperliches Wohlbefinden 25 Items „Würden Sie ausnahmsweise mit 7 Personen einen Fahrstuhl benutzen, der nur für 5 Personen zugelassen ist?“ 5 Antwortmöglichkeiten auf jeden Fall – eher ja – weiß nicht – eher nein – auf keinen Fall

  32. Erhebungsinstrumente APS: Skala zur Erfassung der Abwechslungs- präferenz • Bedürfnis nach externalen Reizangeboten und internalen Reizeindrücken 42 Items „Fast immer bin ich auf der Suche nach neuen Erlebnissen“ 2 Antwortalternativen stimmt – stimmt nicht

  33. Erhebungsinstrumente MAS: Skala zur Erfassung manifester Angst 23 Alternativ-Feststellungen „Ich arbeite unter großer innerer Spannung“ 2 Antwortmöglichkeiten: richtig – falsch

  34. Erhebungsinstrumente EPI: Persönlichkeitsfragebogen • Extraversionsskala (24 Items) • Neurotizismusskala (24 Items) • Lügenskala (9 Items) Beispielitem „ Arbeiten Sie gerne allein?“ 2 Antwortalternativen: Ja - Nein

  35. Ergebnisse • Risikosportler höhere Werte in Risikobereitschaft • kein Unterschied zw. Freizeit-/Nichtsportlern • Risikosportler höheres Bedürfnis nach Abwechslung als Nichtsportler • Risikosportler/Freizeitsportler extravertierter als Nichtsportler

  36. Ergebnisse • Risikosportler geringste Angstwerte • Nichtsportler ängstlicher als Risikosportler • Kein Unterschied bzgl. Lügenscore

  37. Psychophysiologische Ebene • Arousal • Arousal-Potential von Reizen ist abhängig von Intensität, Neuheit und Komplexität • Grundlage für Psychophysiologie des SS • Konzept des optimalen Arousal-Niveaus zur Erklärung von SS-spezifischem Verhalten

  38. Arousal • Personen mit hohen SS-Werten befinden sich unterhalb ihres opt. Arousal-Niveaus • Durch neue, intensive Reize – Annäherung an optimales Arousal-Niveau • Annahme eines habituell niedrigen tonischen Arousal-Niveaus durch EEG-Indikatoren nicht bestätigt

  39. Arousability • HR-Veränderung als Antwort auf Stimuli mittlerer Intensität • Personen mit hohen SS-Werten – HR-Abnahme (Orientierungsreaktion) • Personen mit niedrigen SS-Werten – HR –Zunahme (Defensivreaktion)

  40. Elektrokortikale Indikatoren • Augmenting/Reducing • Darbietung von Reizen ansteigender Intensität führt zu Amplitudenzunahme im EP • Bei Darbietung intensiver Reize – individuelle Unterschiede: • Hohe Intensität – weitere Zunahme der EP-Amplituden (Augmenting) • Hohe Intensität – Amplitudenabnahme (Reducing)

  41. Augmenting/Reducing • Befundlage zum Zusammenhang von SS und Augmenting/Reducing ist allerdings nicht einheitlich

  42. Augmenting/Reducing • Unterschiede in Augmenting/Reducing primär serotonerg moduliert • Augmenting – zu niedrige zentrale Serotonin-Aktivität • Niedrige serotonerge Aktivität bei Personen mit hoher SS-Ausprägung (Zuckerman)

  43. Neurochemische Ebene Das psychopharmakologische Modell: • Starke Annäherungstendenzen (Approach) durch hohe Dopamin-Aktivität • Geringe Verhaltenshemmung (Inhibition) durch geringe Serotonin-Aktivität • Geringe kortikale und autonome Erregung durch niedrige noradrenerge Aktivität

  44. Dopamin • Dopamin ist zentraler Bestandteil des Verhaltensaktivierungs- oder Approach-Systems • Dopaminsystem auch wichtig bei Aufmerksamkeits-, Lern- und Gedächtnisprozessen und bei der Umsetzung motor. Programme • Hauptfunktion: Verhaltensaktivierung

  45. Dopamin • Annahme einer hohen Dopamin-Aktivität bei Personen mit hoher SS-Ausprägung wird durch Befunde nur bedingt gestützt

  46. Serotonin • Defizit der Verhaltenshemmung (Inhibition) bei Personen mit hohen Ausprägungen in SS • Konkrete Zusammenhänge zwischen serotonerger Funktion und SS konnten nicht nachgewiesen werden • Serotonin kommt Vermittlerrolle zu, Annahme, dass Personen mit hoher SS-Ausprägung geringe Serotonin-Aktivität zeigen, wurde nicht bestätigt

  47. Noradrenalin • Noradrenerge Projektionen werden mit Arousal in Verbindung gebracht • Noradrenalin führt zu einer Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses und trägt so zur Aufmerksamkeitssteuerung bei • Niedriges NA-Niveau bei Personen mit hohen SS-Werten durch verminderte Aktivität von DBH

  48. Monoaminoxidase • Zuckerman postuliert neg. Zusammenhang zwischen der Aktivität des Enzyms MAO und SS • Aktivität des Enzyms meist über MAO-Aktivität in den Blutplättchen erfasst • Blutplättchen enthalten MAO vom Typ B, das beim Menschen Dopamin abbaut

  49. Geschlechtshormone, Endorphine • Männer mit hohen DIS-Werten weisen höheres Niveau von Testosteron und Östrogen auf (Zuckerman, 1980, Gerra et al., 1999) • Endorphine spielen große Rolle bei pos. Verstärkung, Suchtverhalten und Anreizmotivation • Kaum Studien zum Einfluss der Endorphin-Aktivität auf SS

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