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WISSEN WIRD VON EUCH GEMACHT EIN PROJEKT ZUM THEMA UNRECHTSERFAHRUNGEN UND DISKRIMINIERUNGEN

Handreichung für ein Radioprojekt im Geschichts- und Politikunterricht der Sekundarstufe 1 und 2. WISSEN WIRD VON EUCH GEMACHT EIN PROJEKT ZUM THEMA UNRECHTSERFAHRUNGEN UND DISKRIMINIERUNGEN . Zu dieser Handreichung.

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WISSEN WIRD VON EUCH GEMACHT EIN PROJEKT ZUM THEMA UNRECHTSERFAHRUNGEN UND DISKRIMINIERUNGEN

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  1. Handreichung für ein Radioprojekt im Geschichts- und Politikunterricht der Sekundarstufe 1 und 2 WISSEN WIRD VON EUCH GEMACHT EIN PROJEKT ZUM THEMA UNRECHTSERFAHRUNGEN UND DISKRIMINIERUNGEN

  2. Zu dieser Handreichung • In der ersten Jahreshälfte 2012 ermöglichte die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ die Durchführung einer Workshop-Reihe mit Schüler/innen des Geschichtskurses (Jahrgangsstufe 8 und 10) der Integrierten Sekundarschule Skalitzer Straße in Berlin-Kreuzberg. Im Modellprojekt geht es darum, wie das Geschichtslernen durch die Produktion einer Radiosendung im Kontext einer interkulturell zusammengesetzten Schülerschaft attraktiv gestaltet werden kann und sich die Lernmotivation der Schülerschaft erhöht. Ausgangspunkt war die Impulsfragestellung „Welche Unrechtserfahrungen und Diskriminierungen haben meine Familie und ich erlebt?“ • Ziele des Projekts waren: • Die Schüler/innen zu selbständigem Lernen im Rahmen des Geschichtsunterrichts mit Schwerpunkt auf die eigene Familiengeschichte und das biographische Erzählen anzuregen. • Die unterschiedlichen eigenen Erinnerungen und Geschichtserzählungen der Schüler/innen und ihrer Familien über • Unrechtserfahrung und Diskriminierung herauszuarbeiten. • Die gemeinsame Produktion einer einstündigen Radiosendung in Teamarbeit. • Das Vermitteln von Methoden des interkulturellen Geschichtslernens in Verbindung mit Kulturtechniken der Medienproduktion und des journalistischen Arbeitens. • Die Herstellung einer Handreichung für Lehrer/innen zur Durchführung einer Radiosendung im Rahmen des historisch-politischen Lernens im interkulturellen Kontext. • Wir haben aus den Erfahrungen unseres Radio-Modellprojekts die vorliegende Handreichung entwickelt. Diese soll Sie in die Lage versetzen, ein eigenes Radioprojekt in Ihrem Unterricht durchzuführen. Aus diesem Grund führen wir Sie auf den folgenden FOLIEN durch die einzelnen Phasen des Projekts. Kompetenzen vermitteln Zielgruppe und Fachbezug • Methoden des interkulturellen Geschichtslernens • Methoden des biografischen Interviews • Fragen entwickeln • Interviewtechniken erlernen • Recherchieren • Eigenständiges Lernen fördern • Teamarbeit einüben • Computer-, Film-, Audio- und Radiotechnik verstehen und • anwenden lernen • unter Zeitdruck Texte in vorgegebenen Formaten verfassen • Schreib- und Sprechtechniken einüben • Öffentliches Präsentieren • Unsere Lerngruppe waren Schüler/innen des Geschichts- • unterrichts der 8. und 10. Klasse. • Das Projektdesign ist generell auf Schüler/innen der • Sekundarstufen I und II ausgelegt. • In unserem Projekt handelte es sich um einen Geschichts- • kurs, aber durchführbar ist das Modell auch für andere • Fächer, etwa Deutsch, Politik, Religion, Ethik und Fremd- • sprachenunterricht. • Die Sendung, die in unserem Modellprojekt entstand, • können Sie sich unter www.hausradio.de jederzeit anhören.

  3. Methoden des Interkulturellen Geschichtslernens • Diskriminierungen und Unrechtserfahrungen in Vergangenheit und Gegenwart sind besonders brisante Themen für das historisch- • Politische Lernen in multikulturellen Schulen. Die zunehmend heterogene Zusammensetzung der Schülerschaft in deutschen Klassen- • zimmern stellt das noch immer stark an der Nationalgeschichte ausgerichtete historische Lernen vor neue Herausforderungen. Unser • Projekt setzt an diesem Bedarf an und bietet Lernmodule zum interkulturellen Geschichtslernen an, die Sie unterstützen im • Geschichts- und Politikunterricht die Potenziale der vielfältigen persönlichen und familiären Erinnerungen der Schüler/innen • ausgehend von ihrer Lebenswelt einzubringen. Mit den entwickelten Lernmodulen gelingt es, das subjektive Erleben der eigenen • Familiengeschichte durch Recherchen, Interviews und Nutzung von Quellen historisch zu kontextualisieren. • Mit unserem Projektansatz gelingt es, das Geschichtsinteresse der Schüler/innen durch biographisches Erzählen und partizipative • Lernmethoden wie z.B. durch unterschiedliche Interviewtechniken auf neue Art zu wecken. • Die folgenden Themen standen im Zentrum: • Türkisch-Kurdischer Konflikt • Bosnienkrieg/Kriegsflüchtlinge • Libanonkrieg 2006 („Julikrieg“)/Kriegsflüchtlinge • Alliierte in Berlin • Ausweisung/Abschiebung in die Türkei • Diskriminierung von Deutschen • Was bedeutet es Palästinenser zu sein?“ : Reisebeschränkungen. • Leitgedanken des interkulturellen Geschichtslernens in unserm Radioprojekt sind die Multiperspektive und die Partizipation. Darunter • verstehen wir, dass Schüler/innen in der Teamarbeit die Vielfalt von individuellen Erinnerungen austauschen und in Zusammenhang mit • kollektiven Geschichtsnarrationen reflektieren lernen. In der Gemeinschaftsproduktion der Radiosendung üben Schüler/innen durch die • Vielfalt der Themen und Quellen multiperspektivische Sichtweisen auf das historisch-politische Geschehen ein. • Für das Zustandekommen einer Radiosendung ist die aktive Partizipation aller Gruppenmitglieder gefragt. Alle Schülerinnen können • ihre individuellen Stärken einbringen und Qualifikationen der Teamarbeit weiterentwickeln. Insbesondere können auch leistungs- • schwache Schüler/innen durch Kreativität und Musikalität Anerkennung für ihre Fähigkeiten erlangen. In der gemeinsamen • Radioproduktion erlebten die Schüler/innen einen neuen, attraktiven Ansatz des historisch-politischen Lernens jenseits ihres oft • reduzierten Geschichtsverständnisses, das sich auf Daten- und Faktenvermittlung konzentriert. Multiperspektive und Partizipation

  4. So startet das Projekt DIE RAHMENBEDINGUNGEN Wir führen Sie nun durch fünf Phasen einer Medienproduktion: • Die Vorbereitung: Themenfindung, inhaltliche und methodische Vorbereitung • Der Einstieg : Biographisches Erforschen • Inhaltliche Umsetzungsphase • Das Gestalten der Sendung • Die Produktion Zu den Unterrichtsstunden kommen noch eigenständige Arbeiten der Schüler/innen hinzu. Zudem können Schüler/innen auch in die Vorbereitung einbezogen werden. Natürlich ist die Arbeit innerhalb einer Projektgruppe noch spannender und motivierender für die Schüler/innen; aber es geht auch im normalen Unterrichtsablauf. Zwischen den Einheiten sollte möglichst nicht mehr als eine Woche Zeit liegen.

  5. VORBEREITUNGSPHASE Was Sie vorbereiten sollten: Inhaltliche und methodische Vorbereitung • In unserem Modellprojekt wurde das Thema Diskriminierung und Unrechtserfahrung gewählt. Die zentrale Frage richtete sich • direkt an die Schüler/innen: „Welche Unrechtserfahrungen und Diskriminierungen haben meine Familie und ich erlebt?“ Ziel ist • es, die eigenen biographischen Erfahrungen der Schüler/innen und ihrer Familien mit einzubeziehen bzw. über die familiären • Erinnerungen historisches Lernen zu vermitteln. • Erst nachdem in der Gesamtgruppe oder in verschiedenen Kleingruppen ein Austausch und Dialog über die familiären • Erinnerungen hinsichtlich der eigenen Unrechtserfahrungen stattgefunden hat, können Sie die inhaltliche Vorbereitung der • verschiedenen historischen und aktuellen Themen beginnen. Für eine Kontextualisierung der persönlichen Erfahrungen bietet • es sich an, einen Handapparat mit ausgewählten Zeitungsartikeln, Erfahrungsberichten, Interviews und ausgewählten • Internet-Adressen für jedes Thema zusammenzustellen. • Um ein historisch-politisches Thema für eine Radiosendung aufzubereiten, müssen methodische und technische • Vorbereitungen getroffen und für die Schüler verständlich aufbereitet werden. Um eine stete hohe Motivation zu gewährleisten, • haben wir in wechselnden Lernsequenzen inhaltliche Arbeitsphasen und technische Einführungen sowie praktische Übungen • mit den Schülern/innen umgesetzt. Inhaltliche Vorbereitung Methodische Vorbereitung zur inhaltlichen Arbeit • Wie führe ich ein Experteninterview? • Was für Fragentypen gibt es? • Welche Interviewtechniken sind wichtig? • Wie schreibe ich Texte für das Radio? Worauf muss ich achten?

  6. Was Sie vorbereiten sollten – Methoden und Radiotechnik VORBEREITUNGSPHASE • Was ist ein Sendeplan? • Wie soll unsere Radiosendung heißen? Wie ist unser Sendemotto? • Wer übernimmt die Gesamtmoderation der Radiosendung? Es gibt immer eine Anmoderation und Abmoderation für jeden • einzelnen Beitrag • Wer kümmert sich um die Musik? • Vorbereitung der Radiosendung Checkliste • Haben Sie eine Ausgangsfrage formuliert, die viel Raum für den Dialog der Schüler/innen lässt? • Haben Sie eine Liste von potentiellen Ansprechpartnern für Experteninterviews angelegt? • Haben Sie einen Handapparat angelegt, mit Texten und Internetadressen vorbereitet ? • Haben Sie mit Kollegen und Kolleginnen über evtl. Stundenplanänderungen gesprochen, mit dem IT-Beauftragten der Schule den Zugang zu Computern und Druckern geklärt? • Haben Sie einen klaren Zeitplan? • Haben Sie evtl. Kontakt zu medienpädagogischen Einrichtungen aufgenommen, um technische Unterstützung zu erhalten? .

  7. Exkurs: Keine Angst vor der Technik VORBEREITUNGSPHASE Der sicher schwierigste technische Aspekt bei der Produktion einer Radiosendung ist der Umgang mit Schnitt- und Streaming- Programmen. Am einfachsten ist sicher die Lösung, sich eine/n Experten/in zu holen. Aber es geht auch ohne: Der Vorteil beim Arbeiten mit digitalen Medien ist der geringe technische Aufwand. Alles, was wir brauchen, sind „normale“ Computer und eine einigermaßen leistungsfähige Internetverbindung. Das Schnittprogramm, das jede/r bedienen kann (wir haben damit auch schon mit Grundschüler/innen gearbeitet), ist Audacity. Zur freien Version geht es hier: http://www.audacity.de/. Dort finden Sie auch Anleitungen. Weitere Einführungen unter http://hausradio.de/. Je nach Affinität zu technischen Vorgängen rechnen Sie damit, drei bis sechs Stunden für die Aneignung der Software zu benötigen. Aber vielleicht planen Sie einige Ihrer Schüler/innen als Anleiter für die anderen Schüler/innen ein! In Medienprojekten ist die Peer-Education erfahrungsgemäß ein großer Mehrwert. Einfach zu bedienen, kostenlos! Aufnahmegeräte bekommen Sie in Ihrer lokalen Medienwerkstatt

  8. Erste Phase: Kennenlernen und Annäherung an das Thema EINSTIEGSPHASE Als Einstieg in die biographische Bearbeitung des Themas „Unrechtserfahrungen und Diskriminierung“ sollten die Schüler/innen Gegenstände von zu Hause mitbringen, die etwas mit der eigenen Herkunftsgeschichte zu tun haben (Fotos, Kleidungsstücke, Briefmarken, Post-Karten etc.). Es ging darum, die Verbindung zwischen historischem Wissen, Alltagswissens und der eigenen Lebenswelt zu schaffen und in den Unterricht zu bringen. Alle Gegenstände sollten auf einen Platz im Raum konzentriert werden, ein Tisch oder z.B. eine Decke in der Mitte des Raumes. Die Schüler sollten möglichst von sich aus erläutern, warum sie ausgerechnet diesen Gegenstand mitgebracht haben und welche eigene Geschichte damit verbunden ist. Die Aussagen werden von zwei Schüler/innen auf DIN A 6-Karten gesammelt und an einer Pinnwand (oder an der Tafel) befestigt. Mit dieser Übung gaben die Schüler/innen selbst Auskunft über Ihre Herkunftsgeschichte, die ein erster Einstieg in die Thematik Unrechtserfahrung und Diskriminierung darstellte. Biographischer Zugang zum Thema „Unrechtserfahrungen und Diskriminierung • Ausgehend von der Frage „Welche Unrechtserfahrungen und Diskriminierungen haben meine Familie und ich erlebt?“ soll jede/r Schüler/in über eigene erlebte oder erzählte Erinnerungen bzw. Erzählungen nachdenken. Herausforderungen für Lehrer/innen bzw. Projektteam • Geschichtslernen ist i.d.R. in der Schülerschaft NICHT konnotiert mit der eigenen familiären Geschichtserzählung bzw. biographischen Erfahrung. Diese wird als „privat“ empfunden und soll nicht öffentlich diskutiert werden. • Aktueller Bezug zum Thema wird dem historischen Thema vorgezogen – Handelt es sich um Geschichtsdesinteresse oder verbreitetes Verständnis von Geschichte als Vermittlung von Daten und Fakten?

  9. Übungen zum Einstieg in das Thema EINSTIEGSPHASE • Wie bin ich nach Kreuzberg gekommen? • Warum und wie sind meine Eltern nach Kreuzberg gekommen? • Welche Erzählungen über die Herkunft Deiner Familie kennst du? • Was möchtest Du noch erfahren? • Family Tree/Familien-Landkarte: Wo ist meine Heimat? • Erzähl mir aus deinem Leben-Projekt (Tellmeproject). • Gespräche/Interviews in der Familie mit älteren Familienmitgliedern • führen • Interviews mit Experten über die Herkunftsländer oder bestimmte Konflikte • in den Herkunftsländern: • Fotos, • Geschichten, • Briefmarken, • alte Kleidungsstücke, • ehemalige bzw. abgelaufene Reisepässe, • Gegenstände aus der Heimat etc.. Methodenbeispiele für den Zugang zu den eigenen und familiären Erinnerungen: Meine Familiengeschichte in 60 Sekunden Ideen zur Familienspurensuche Zum Mitbringen und Arbeiten

  10. Was ist in dieser Einheit passiert? INHALTLICHE UMSETZUNGSPPHASE Die Schülerinnen legen in einem gemeinsamen Diskussionsprozess Themen fest und bilden Teams für die Bearbeitung der Themen. Sie bereiten einen Rechercheplan vor, der Grundlage ist für die inhaltliche und radiojournalistische Umsetzung ihres Radiobeitrags. Themenauswahl und Umsetzung Nachdem die Schüler/innen ihre Familienerzählungen ausgetauscht haben, formulieren sie mögliche übergeordnete Themenstellungen. Diese sollen mindestens in Zweier-Teams bearbeitet werden (vgl. Themenbaum). Die Schülerinnen formulieren aus ihren eigenen Familienerzählungen mögliche übergeordnete Themen für die Erstellung eines Radiobeitrags. Entsprechend des eigenen Interesses ordnen sich die Schüler/innen dann einem der entwickelten Themenvorschläge zu Ein Rechercheplan wird erstellt Die Schüler stehen vor der Aufgabe für den Radiobeitrag, die eigenen subjektiven Erzählungen durch Recherchen zusätzlicher Informationen, Quellen oder Expertenmeinungen zu kontextualisieren. Dafür wird ein Rechercheplan erstellt, der sowohl zusätzliche Hintergrundinformationen als auch konkrete Experteninterviews enthält. Anregungen holen sich die Schülerinnen aus dem Handapparat, der durch das Projektteam vorbereitet und im Projektverlauf ergänzt wurde. Darüber hinaus recherchieren die Schüler/innen im Netz und werten Informationen für ihr Thema aus. Sie nehmen Kontakt zu Institutionen und Experten auf und bereiten ihre Fragen vor.

  11. Lernen von journalistischen Kompetenzen GESTALTUNG DER SENDUNG Nun rückt der Radiobeitrag immer näher: Die Interviews müssen geführt und aufgenommen werden und die Themen verschriftlicht werden. Dabei gilt es Folgendes zu beachten: • offene Fragen verwenden: Wer, was, wo, wie, wann, warum • keine geschlossenen Fragen verwenden: Antworten mit ja oder nein vermeiden • interpretierende Nachfragen: Lange Aussagen auf den Punkt bringen • Feststellung + Frage: „PVC ist nachweislich gesundheits- und umweltschädlich. Warum wird es weiterhin verwendet?“ • Suggestivfragen: „Sie sind doch sicher auch daran interessiert, dass…“ • indirekte Fragen: „Ihr Kollege hat gesagt …, was sagen Sie dazu?“ Lernen von Radiokompetenzen • Alle gesprochenen Beiträge werden zuvor schriftlich in einem Manuskript festgehalten. Dabei gilt zu beachten, dass der geschrieben Text gut lesbar und hörbar ist. Hilfreich dafür sind • einfache Satzkonstruktionen: Max. 13 Worte pro Satz • klare Beschreibungen durch ausdruckstarke Adjektive • mehr einsilbige statt mehrsilbige Worte • mehr Hauptsätze, Nebensätze vermeiden • Verknüpfung durch Gelenkwörter: also, darum, trotzdem, dennoch, dadurch, diesbezüglich etc..

  12. GESTALTUNG DER SENDUNG Einführung ins Radio-Machen Was die Schüler/innen zur Herstellung einer Radiosendung unbedingt wissen sollten: Es gibt einen klaren Ablauf der Sendung mit unterschiedlichen Bestandteilen die in einer zuvor festgelegten Reihenfolge gesendet werden (Radio-Sendeplan). Radiojingle Anmoderation Radiobeitrag Abmoderation Musik • O-Töne • Musik • Anmoderation • Abmoderation • Radiobeitrag: Interview, gesprochener Text, Gesprächsrunde etc. • Sendemotto/Titel der Sendung • Sendeplan: Welche Beiträge zu welchen Themen gliedern die Sendung?

  13. Der Sendeplan entsteht GESTALTUNG DER SENDUNG

  14. Was nun geschieht PRODUKTION DER SENDUNG Sie können die Sendung natürlich mit Hilfe des Audacity-Programms selbst in der Schule produzieren. Mehr Spaß macht es aber unter Live-Bedingungen in einem echten Sendestudio. In jeder größeren Gemeinde gibt es Offene Kanäle oder Bürgerradios, die allen Bürgern offenstehen. Eine Übersicht finden Sie unter www.buergerrundfunk.de. In unserem Fall treffen sich alle Schüler/innen 60 Minuten vor der Sendung. Die Radio-Uhr wird noch einmal durchgesprochen. Der „Produktionsleiter“ übergibt dem Studioverantwortlichen des Senders das vorproduzierte Material. Die Sprecher proben noch einmal. Und Sie versuchen die völlig nervösen Schüler/innen dazu zu bringen, das „Ruhe bitte!“ Zeichen vor dem Studio zu beachten.

  15. Fertigstellung • Nach intensiver Arbeit ist es geschafft: Die Radiosendung steht. • Das Sendemotto lautet: „Migrant/-in sein – Heißt das etwa diskriminiert werden und Unrecht erfahren?!“. • Die Schüler/innen wurden einzeln oder in ihren Gruppen in das Aufnahmestudio geholt und trugen mit viel Spaß an der Sache ihre Texte vor. Die Sendung enthält • Gespräche der Schüler/innen mit Experten über historische Ereignisse wie den Bosnienkrieg oder die Geschichte der Alliierten in Berlin, • Erzählungen über ihre eigenen oder familiären Fluchterfahrungen oder Auswirkungen des Palästina-Konflikts auf die Familie und auch • gegenwartsbezogene Themen wie Ausweisung, Diskriminierung durch Mitschüler/innen oder Identitätskonflikte. • Am 1. April 2012 wurde die Sendung live auf 88vier über UKW ausgestrahlt. Für Interessierte gibt es die Sendung auch zum Nachhören auf der Hausradio-Homepage unter: http://hausradio.de/.

  16. Zum Abschluss Nach erfolgreicher Beendigung des Projekts erhielten alle Schüler/innen ein Zertifikat über ihre Projektteilnahme. Diese wurden ihnen bei der Projektpräsentation in der Schule überreicht.

  17. Alban, Juliane: Interkulturelles Geschichtslernen. Grin Verlag, 2012 Bauer, Jan-Patrick/ Meyer-Hamme, Johannes/Körber, Andreas (Hrsg.): Geschichtslernen - Innovationen und Reflexionen. Geschichtsdidaktik im Spannungsfeld von theoretischen Zuspitzungen, empirischen Erkundungen, normativen Überlegungen und pragmatischen Wendungen. Centaurus, 2008 Berg, Tanja: Meine, deine, unsere Geschichten : Multiperspektivität und interkulturelles Geschichtslernen in der Jugendgeschichtsarbeit. Landesjugendring Brandenburg/ Landesjugendring Berlin, 2010, link zur Handreichung: http://www.ljrberlin.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Publikationen/handreichung_multiperspektivitaet.pdf Hartung, Olaf: Lernen und Kultur: kulturwissenschaftliche Perspektiven in den Bildungswissenschaften. Verlag für Sozialwissenschaften, 2010 Seidel, Ingolf (Hrsg.): Geschichtslernen in heterogenen Gruppen, in: „Lernen aus der Geschichte“: http://lernen-aus-der-geschichte.de/ Spisla, David:. Interkulturelles Lernen im Geschichtsunterricht. Grin Verlag, 2011 von Borries, Bodo: Menschenrechte im Geschichtsunterricht: Auswege aus einem Missverhältnis? Normative Überlegungen und praktische Beispiele. Wochenschau-Verlag, 2011 von Borries, Bodo: Historisch Denken Lernen - Welterschließung statt Epochenüberblick: Geschichte als Unterrichtsfach und Bildungsaufgabe. Budrich, 2008 Zum Weiterlesen: Netzwerk Migration in Europa e.V, Limonenstr. 24, 12203 Berlin, info@network-migration.org Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich bitte an: HINWEISE ZUM SCHLUSS Das Modellvorhaben „Wissen wird von euch gemacht: Über Unrechtserfahrungen und Diskriminierungen“ wurde produziert von Netzwerk Migration in Europa e. V. und gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ im Rahmen des Förderprogramms „Geschichte(n) in Vielfalt“. Handreichung: Netzwerk Migration in Europa e. V., Dr. Anne von Oswald und Dr. Andrea Schmelz, 2012 Dank an: Guido Plonski, Henning Schärfke, Rita Schmidt, Noemie und Annika Stubbe Danksagung

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